Behandlungen

Übersicht der häufigsten Behandlungen, die aufgrund einer Arztphobie oder aus Angst vor unangenehmen Situationen vermieden werden. 

Zusammenhang

Treten schambehaftete oder schmerzhafte Symptome auf, vermeiden viele Menschen nicht nur eine ärztliche Diagnose, sondern oft auch die jeweilige Behandlung. Dies ist vor allem durch die Tatsache begründet, dass diverse ärztliche Behandlungsmethoden als unangenehm oder auch als schmerzhaft empfunden werden.

Die Verzögerung einer Behandlung verschlimmert jedoch in manchen Fällen eine Krankheit. Ein Arztbesuch ist deshalb stets ratsam und kann nur zu einer Besserung führen. Im folgenden besprechen wir die häufigsten Behandlungen in Verbindung mit einer Arztphobie.

Schmerzhafte Therapien

Mit einer Arztphobie sind häufig schmerzhaft empfundene Behandlungen verbunden

Die Angst vor einem Arztbesuch kommt meistens von der Furcht vor einer schmerzhaften Behandlung oder einer beunruhigenden Diagnostik. Ein beliebter Bewältigungsmechanismus ist dann, den Arztbesuch so lange wie möglich hinauszuzögern oder gar gänzlich zu vermeiden. Gilt eine Behandlung als besonders schmerzhaft, nehmen viele Menschen unangenehme Symptome und einen schlimmeren Verlauf der Erkrankung eher in Kauf, als sich der jeweiligen Behandlung zu unterziehen und die Krankheit zu heilen.

Teufelskreis der Angst:

Je länger die Behandlung hinausgezögert wird, desto höher wird auch der psychische Druck.

In vielen Fällen jedoch ist eine Therapie deutlich harmloser als ein Aufschub der Behandlung. Wer sich behandeln lässt, ist im Nachhinein meist froh darüber, diesen Schritt gewagt zu haben. Zudem lassen sich viele Beschwerden durch eine passende Behandlung lindern oder gänzlich heilen. Eine ärztliche Behandlung bringt somit ausschließlich Vorteile.

Negativer Einfluss

Ängste werden oft durch Berichte oder Erzählungen verstärkt.

Wer zu viel Negatives über eine Behandlung erfährt, steigert sich immer tiefer in die Ängste hinein und schenkt einer erfolgreichen Behandlung immer weniger Glauben.

Doch auch wenn gewisse Behandlungen nicht frei von Schmerzen sind, so ist es doch stets das Ziel einer Therapie, die Krankheit oder eine Verletzung langfristig positiv zu beeinflussen. Ziel einer jeden Behandlung ist es schließlich, den Gesundheitszustand gänzlich zu verbessern.

Negativen Berichten sollte daher nicht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ängste vor einer Behandlung sollten nie über den Erfolg einer Heilung stehen. 

Behandlungen die als besonders schmerzhaft empfunden werden:

Psychologische Ängste

Ängste vor Behandlungen finden oft nur im Kopf statt.

Ärztliche Behandlungen werden nicht nur wegen der Angst vor Schmerzen vermieden, auch psychologische Ängste spielen oft in die Vermeidung von Arztbesuchen eine zentrale Rolle.

Ein bekanntestes Beispiel dafür sind Zahnbehandlungen. In der Regel sind diese absolut schmerzfrei. Dennoch lösen allein die Gedanken an eine Behandlung der Zähne oder an die Geräusche des Bohrers bei vielen Menschen derartige Angst aus, dass dies sogar zu Panikattacken führen kann. Betroffene meiden den Gang zum Zahnarzt sogar dann noch, wenn die Schmerzen kaum noch erträglich sind.

Ebenso gefürchtet sind Narkosen, Blutabnahmen oder der bloße Anblick einer Spritze. Dabei ist die Patientensicherheit bei einer Blutabnahme oder einer Narkose in Ländern wie Deutschland besonders hoch. Eine Blutabnahme birgt somit keine Gefahr, trotzdem ist die Angst davor weit verbreitet. Negative Erzählungen können diese Ängste zusätzlich verstärken.

Die psychologische Angst vor einer Behandlung wirkt sich dabei so stark auf den Körper aus, dass sogar bei einer harmlosen Blutdruckmessung stark erhöhte Werte in Folge sind. Aufregung und Nervosität lassen den Puls dann regelrecht die Höhe schnellen.

Häufig muss deshalb auch eine zweite oder sogar eine dritte Messung vorgenommen werden, um die tatsächlichen Werte zu erhalten. Denn sobald die Erwartungsangst sinkt, fallen die darauffolgenden Messungen meist geringer aus und zeigen genauere Ergebnisse.

Behandlungsformen welche durch psychologische Ängste gestärkt werden:

Schambehaftete Behandlungen

Je unangenehmer eine Behandlung eingestuft wird, desto eher wird sie gemieden.

Ein bekanntes Beispiel hierfür sind Krebsvorsorgeuntersuchungen. Sei es der Gang zum Frauenarzt oder eine Prostatauntersuchung beim Mann, sowohl Frauen als auch Männern sind diese Behandlungen besonders unangenehm, weswegen eine Untersuchung häufig vermieden wird.

Doch auch ein Belastungs-EKG kann für Patienten derart unangenehm sein, dass diese Untersuchungsform so weit wie möglich gemieden wird. Gründe für dieses Vermeidungsverhalten sind häufig das Entkleiden, die starke körperliche Beanspruchung und ein womöglich schlechtes Ergebnis.

Überwindung lohnt sich

Fakt ist jedoch, dass all diese Untersuchungen notwendig sind, um eine möglichst gute Gesundheit zu gewährleisten. Viele Krankheiten lassen sich vor allem im Anfangsstadium sehr gut behandeln.

Je länger eine Behandlung jedoch hinausgezögert wird, desto weiter verbreitet sich eine Krankheit. Wer sich einer Vorsorgeuntersuchung unterzieht, vermeidet nicht nur einen schweren Krankheitsverlauf, sondern umgeht auch zukünftige, weitaus lästigere Behandlungen. Wer den Schritt wagt, einen Arzt aufzusuchen, löst sich von emotionalem Druck und fördert die eigene Gesundheit.

Behandlungen die als besonders unangenehm empfunden werden:

Schönheitseingriffe

Angst vor Schönheitsoperationen

Auch vor Behandlungen die gar keine medizinische Notwendigkeit haben, können Menschen Ängste haben. 

Bekannte Behandlungen ohne medizinischer Notwendigkeit:

Scham vor Psychotherapie

Neben körperlichen Behandlungen werden häufig auch Psychotherapien gemieden.

Grund hierfür sind Schamgefühle oder die Angst, eigene Schwächen offenbaren zu müssen. Psychische Störungen stellen für viele Betroffene noch immer ein Tabuthema dar, über das nicht gerne geredet wird, da psychische Erkrankungen in manchen Kreisen noch stark stigmatisiert werden.

Aus Scham, Diskretionsgründen und Peinlichkeit vermeiden Betroffene deshalb den Gang zum Arzt, wenn es um psychologische Probleme geht.

Therapie ist keine Seltenheit

Eine Psychotherapie absolut nichts, für das man sich schämen sollte. Immer mehr Menschen sprechen heutzutage offen über ihre mentale Gesundheit und versuchen die Tabuisierung des Themas aufzuheben. Eine Psychologische Therapie gehört für viele Menschen schon mittlerweile zum Alltag dazu.

Eine psychologische Behandlung ist dabei einer körperlichen Behandlung gleichzusetzen. Nicht nur der Körper benötigt von Zeit zu Zeit „Wartungsarbeiten“, auch der psychische Zustand muss gepflegt werden. Stress und emotionale Belastungen beeinflussen nämlich auch die körperliche Gesundheit.

Hier kommt die Psychotherapie ins Spiel. Sie wird sowohl bei geistigen und emotionalen Problemen als auch bei psychisch bedingten körperlichen Störungen angewandt. Dabei werden allerdings häufig auch unangenehme und sehr persönliche Themen besprochen. Ein weiterer häufiger Grund, wieso eine psychologische Behandlung oft vermieden wird.

Einfluss auf körperliche Beschwerden

Gerade bei psychischen und emotionalen Belastungen kann sich allerdings der innerliche Druck enorm verstärken, wenn keine passende Behandlung erfolgt. Nicht selten resultieren diese psychologischen Belastungen dann auch in körperliche Beschwerden.

Krankheiten wie Bulimie, Burnout, Fettleibigkeit oder sogar Erektionsstörungen können psychisch bedingt entstehen oder teilweise auch verstärkt werden. In diesen Fällen ist für eine ganzheitliche Besserung somit nicht nur eine medikamentöse, sondern eben auch psychologische Behandlung essenziell.

Bei Krankheiten, die rein psychologisch bedingt sind, wie beispielsweise Zwangsstörungen, Depressionen oder Suchtverhalten, führt kein Weg an einer psychologischen Therapie vorbei. Medikamente können in diesem Fall bestenfalls die Symptome lindern, aber niemals die Ursache behandeln. 

Hilfe annehmen

Betroffenen wird dringend geraten, Hilfe anzunehmen. Ein offenes Gespräch kann bereits viel Erleichterung bringen. Dabei gibt es keinen Grund, sich schämen zu müssen.

Therapeuten und Psychologen sind dazu da, sich mit solchen Themen zu beschäftigen und auf die Probleme der Betroffenen sorgsam einzugehen. Zudem unterliegen sie der ärztlichen Schweigepflicht. Etwaige Ängste und Sorgen bleiben somit unter vier Augen. 

Erleichterung nach Hilfeanspruch

Viele Patienten, die den Mut gefunden haben, eine psychologische Therapie anzugehen, sind im Nachhinein sehr froh über diese Entscheidung. Eine psychologische Behandlung kann in den aller meisten Fällen nur zu einer Besserung führen. 

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    Übersicht der Behandlungen

    Überblick der Behandlungen, die häufig aus Scham oder Angst, verzögert oder gar nicht erst in Anspruch genommen werden.

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