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Ansprechangst loswerden: Tipps vom Flirtexperten
Ansprechangst adé: Horst Wenzel organisiert seit 2012 mit dem Singlemagazin Flirtkurs.net und FlirtUniversity.de Flirt Seminare für schüchterne Menschen, die ihre Ansprechangst loswerden wollen. Wir haben ihn gefragt, was hinter dieser Phobie steckt und wie man diese überwinden kann. Das Interview wurde ein spannender Exkurs in Sachen Flirten.
- Autor: Julia Dernbach & Horst Wenzel
- Aktualisiert: 15. Juli 2024
Ansprechangst als Flitcoach?
Team Arztphobie: Eine Frag vorweg…Wie kommt man dazu Flirtcoach zu werden und sich dem Thema Ansprechangst zu widmen?
Mir fiel es zu Beginn meiner Studienzeit auch gar nicht so leicht als Mann fremde Frauen anzusprechen und locker Gespräche zu führe.
Ich habe mich selbst dieser Angst gestellt, viele Frauen angesprochen und auch aus so manchem Flirt mehr entstehen lassen. Ich hätte mir damals, um meine Ängste zu überwinden, das Mentoring gewünscht, welches ich heute Frauen und Männern anbiete. Mit der Flirt University hatten wir schon hunderte Medienauftritte.
Woher kommt die Ansprechangst?
- Bei der Ansprechangst handelt es sich um eine Urangst, die tief im Menschen verwurzelt ist.
In Zeiten, in denen der Mensch mit seinem Stamm abends sich um ein Feuer versammelte, hing das Überleben des Einzelnen von der Gruppe ab. Wer aus dem Clan verstoßen wurde, dem drohte der sichere Tod durch den Säbelzahntiger.
Männer, die ihre Gene weitergeben wollten, brachten sich in eine für sie selbst nicht gerade unkomplizierte Situation. Wer aktiv eine Frau aus dem Stamm ansprach, riskierte viel.
Doch weshalb? Wies sie ihn ab riskierte er, dass er von allen anderen Frauen innerhalb der Gruppe ebenfalls zurückgewiesen wird. Denn natürlich haben die anderen Frauen längst beobachtet, dass die zuerst Angesprochene ihn abgewiesen hat.
Die restlichen Frauen der Gruppe gingen davon aus, dass es dafür einen guten Grund geben muss. Möglicherweise weil er nicht stark genug ist, um eine Frau vor gefährlichen Tieren zu schützen oder um erfolgreich zu jagen.
Für den betroffenen Mann bedeutete dies, dass er im schlimmsten Fall von allen Frauen aus seinem Clan zurückgewiesen wird und er keine Nachkommen zeugen kann.
Gibt es Unterschiede Online zu Offline?
Wir betreiben zum Beispiel die Singlebörse Partner-Express hier sehen wir, dass Leute leichter fällt Jemanden anzuschreiben als im echten Leben anzusprechen.
Hemmungen jemanden anzusprechen
Die Angst vor Zurückweisung sitzt tief. Wer an Ansprechangst leidet, der malt sich wahre Horror-Szenarien aus. Horror-Szenarien, in denen er oder sie jemanden anspricht und das Gegenüber absolut negativ und schroff reagiert. Die Angst, sich hierbei zu “blamieren”, spielt eine große Rolle. Nicht nur vor der angesprochenen Person, sondern auch vor dem Umfeld, das möglicherweise den Ansprech Versuch mitbekommen hat.
Aus diesem Grund sind wir Menschen unglaublich effektiv darin Gründe zu finden, warum wir diese Person gegenüber auf keinen Fall ansprechen sollten. Und wir finden Gründe.
- “So gut wie er/sie aussieht, ist derjenige auf keinen Fall Single.”
- “Jemand so Attraktives hat doch sowieso kein Interesse an mir”
- “Du weißt doch gar nicht, was du sagen sollst. Das kann ja nur peinlich werden”
- “Ich bin doch gar nicht in der Liga des anderen…”
Ansprechangst überwinden
Kleine Übungen, die in den Alltag integriert werden, können bereits einen großen Unterschied erzeugen. Menschen, die an Ansprechangst leiden, haben auch oftmals Probleme damit grundsätzlich in ihrem Alltag mit anderen Personen in Kontakt zu kommen.
Hier ist es empfehlenswert, insgesamt offener für Gespräche mit anderen zu werden. Das kann beispielsweise der freundliche Satz zum Kassierer sein, der über das normale “Mit Karte, bitte” und “Tschüss” hinausgeht. Oder der kurze Schwatz mit der älteren Dame an der Bushaltestelle.
Falls selbst hierfür die Ansprechangst zu groß ist, kann auch auf andere Art der Kontakt zu fremden Menschen geübt werden. Denn manchmal bedarf es nicht zahlreicher Worte, um mit dem Umfeld aktiv zu agieren. Es kann auch einfach die Türe der Bahn für jemanden aufgehalten werden, der gerade rennt und versucht, diese noch zu bekommen.
Auch ein freundliches Nicken zu der Person, die sich gerade ebenfalls den veganen Milchreis im Kühlregal geschnappt hat, ist ein Anfang. Oder wie wäre es, einfach mal den Blickkontakt zu einem anderen Menschen zu suchen, diesen zu halten und zu Lächeln?
Ansprechangst loswerden durch einen Sprung ins kalte Wasser:
Der Sprung ins kalte Wasser ist unangenehm, jedoch besonders effektiv. Wer sich tatsächlich nie überwindet und sich stets erfolgreich davor drückt, jemand Fremdes anzusprechen, der wird diese Angst nicht überwinden. Im Gegenteil. Die Angst wird verstärkt.
Jedes Mal, wenn der Betroffene sich von seiner Angst hat leiten lassen und der Situation aus dem Weg gegangen ist, lernt das Unterbewusstsein, dass es sich um eine gefährliche Situation gehandelt, bei der die Flucht gelungen ist.
Wer sich selbst mit seinen Ängsten konfrontiert und aktiv in Situationen begibt die diese Auslösen, der merkt mit der Zeit, dass die Ängste völlig unbegründet gewesen sind. Denn keines der Horror-Szenarien, welche sich der Betroffene ausgemalt hat, tritt ein.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier
Ein Gewohnheitstier zu sein ist nicht per se etwas Schlechtes, ganz im Gegenteil. Unsere Gewohnheiten erleichtern uns unseren Alltag enorm. Würde nicht morgens im Badezimmer und in der Küche jeder Handgriff sitzen, kämen wohl ein Großteil der Menschen morgens zu spät zur Arbeit.
Doch der Mensch eignet sich gerne so manche Gewohnheit an, die ihm nicht gut tut und sich ihm in den Weg stellt. Beispielsweise das abendliche Feierabendbier. Der Griff in die Chipstüte beim Fernsehen. Oder auch das krampfhafte Klammern an bekannte Gesichter auf einer Feier.
Viele kennen dieses letztgenannte Verhalten von sich selbst. Sind sie auf einer Feier eingeladen, suchen sie vor allem den Kontakt zu den Menschen, die sie bereits kennen (zumindest vom Sehen). Hier fühlt man sich sicherer. Es scheint vermeintlich einfacher, Gesprächsthemen zu finden und es gibt Eckpunkte, an die für ein gutes Gespräch angeknüpft werden kann.
Was hingegen selten ergriffen wird das ist die Chance, all die Menschen kennenzulernen, die einem noch unbekannt sind. Die Möglichkeit, sich auf die fremden Personen einzulassen, mit ihnen zu sprechen, Spaß zu haben und vielleicht neue Freundschaften zu knüpfen, wird schlicht nicht wahrgenommen. Denn aus der Komfortzone auszubrechen benötigt Kraft und Anstrengung und nicht jedermann ist hierzu bereit.
Schlechte Erfahrungen beim Ansprechen
Das menschliche Gehirn leistet Unglaubliches. Selbst nachts im Schlaf schaltet das Gehirn nicht ab. Wer schon einmal aktiv versucht hat, an absolut nichts zu denken, der weiß wie schwer diese Übung eigentlich ist.
Unsere Gehirn sorgt dafür, dass wir Entscheidungen treffen, die unser Überleben sichern. Dafür bedient es sich eines kleinen Tricks: Negative Erlebnisse prägen sich stärker ein als Positive. Wer vor Urzeiten nur knapp einem Schlangenbiss entkommen ist, der wird sich sein Leben lang von den Tieren fernhalten.
Bis heute funktioniert unser Gehirn nach dem Prinzip, dass sich Erinnerungen an negative Situationen stärker einprägen als Positive. Wer an Referate aus seiner Schulzeit zurückdenkt hat meist jene vor Augen, bei denen er gestammelt hat und ausgelacht wurde. Dass er oder sie auch gute Referate gehalten hat, blendet das Gehirn gänzlich aus. Damit will das Gehirn vermeiden, dass sich der Mensch nochmals absichtlich in eine solch unangenehme Situation bringt.
Ganz ähnlich gestaltet es sich bei der Ansprechangst. Wer einmal seinem Gegenüber zurückgewiesen wurde, der braucht anschließend zahlreiche positive Erlebnisse, damit diese negative Erinnerung ausgeglichen wird.
Negative Glaubenssätze wirken hemmend
Die Ansprechangst wird bei vielen Menschen zusätzlich durch negative Glaubenssätze verstärkt. Negative Glaubenssätze wie “die andere Person will nicht angesprochen werden, deswegen liest sie extra ein Buch beim Bahnfahren”.
Dazu gesellt sich die Tatsache, dass jeder Mensch bereits als Kleinkind von seinen Eltern lernt, niemals mit fremden Menschen zu sprechen. Fremde Menschen sind böse. Und wird man doch auf dem Schulweg von einem Erwachsenen angesprochen, sollte man dies unbedingt den Eltern oder den Lehrern erzählen.
Daran ist natürlich rein gar nichts falsch. Doch bei einzelnen Menschen manifestiert sich dieses Misstrauen in fremde Menschen.
Ansprechen trotz Angst?
Wichtig ist, im entscheidenden Moment den Kopf auszuschalten und ins Handeln zu kommen. Sowohl Männer als auch Frauen kennen den Moment: Sie sehen eine andere Person, die ihnen gefällt. Sie sind sich darüber im Klaren, dass sie diese Person ansprechen könnten. Und direkt darauf folgen zahlreiche negative Gedanken. Gedanken, dass er andere ohnehin kein Interesse haben werde und die Situation als eine Blamage endet.
Hier hilft es, den Kopf und dessen negative Gedanken zu überlisten, indem die Person sofort aktiv wird, bevor überhaupt hemmende Gedanken entstehen können.
Da bedeutet, einfach aktiv auf die gewünschte Person zugehen, Sobald der Gedanke aufkommt “Wow, diese Person gefällt mir”, ist es ratsam, dass sich die Füße schon in die Richtung zu dieser Person bewegen.
Die Angst nicht zu wissen, was man sagen kann, ist übrigens unbegründet. Es kann wirklich immer einfach die Situation um einen herum als Gesprächsthema aufgegriffen werden. Übrigens: Weiß der Mensch nicht, was er sagen soll, steigt aufgrund der Aufregung das Adrenalin im Körper an. Das vermehrte Adrenalin im Körper sorgt dafür,
Übung macht den Meister
Grundsätzlich ratsam ist es, insgesamt im Alltag mehr mit Fremden zu kommunizieren, Männer als auch Frauen. Wer merkt, dass das Umfeld positiv reagiert, dem fällt es dann in der entscheidenden Situation auch einfacher, den Traummann oder die Traumfrau anzusprechen.
Wer sich immer wieder selbst überwindet stellt eines Tages fest: Mensch, das ist ja gar nicht so schlimm!
Überwindung der Ansprechangst ist möglich
Ansprechangst ist für Betroffene sehr belastend. Sowohl die Partnersuche als auch das Knüpfen neuer Freundschaften fällt sehr schwer. Das Gute ist: Ansprechangst überwinden ist nicht unmöglich. Nötig dafür ist allerdings Selbstüberwindung und der Sprung ins kalte Wasser.
Aus der eigenen Komfortzone auszutreten ist anstrengend und unangenehm, doch das Ergebnis lohnt sich. Wer sich selbst immer wieder dazu überwindet, aktiv auf fremde Menschen zuzugehen der wird mit der Zeit merken, dass ihm diese Art der Kontaktaufnahme immer leichter fällt, bis sie irgendwann zum Kinderspiel wird.
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Gast-Autor: Horst Wenzel
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier
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