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Was ist Lovebombing
Zuwendung, Aufmerksamkeit, Gemeinsamkeiten. Das wünscht sich vermutlich jeder in einer Partnerschaft. Vor allem am Anfang einer neuen Beziehung sehen viele Menschen nur das Positive an ihrem Gegenüber. Manchmal wirkt das alles viel zu schön, um wahr zu sein. Und was zunächst sehr romantisch klingt, kann auch eine perfide Manipulationsmasche sein: Lovebombing.
Wir klären über Lovebombing auf und geben Tipps wie man ein zu frühes Verlieben verhindern kann.
- Autor: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 1. März 2023
- Autor: Sabrina Fleisch
- Aktualisiert: 1. März 2023

Was ist Lovebombing?
Beim Lovebombing handelt es sich um Dating-Phänomen, welches dem Gaslighting ähnlich ist. Allerdings möchte die ausführende Person keine liebevolle und respektvolle Beziehung führen, sie verfolgt vielmehr das Ziel, im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit zu erhalten.
Grundsätzlich geht es bei Lovebombing vor allem darum, sein Gegenüber abhängig zu machen und dazu zu bringen, sich nach den Wünschen des Lovebombers zu verhalten.
Die Folge: Für den Partner folgt auf Lovebombing immer auch Ernüchterung. Denn die schöne Zeit vom Anfang des Kennenlernens verfliegt, wenn sich der Partner nicht verhält, wie sich der Lovebomber das vorstellt.
Entweder wird die Beziehung vom Lovebomber beendet…
oder sie endet in einer toxischen Beziehung mit viel Streit, Liebesentzug und einer emotionalen Abhängigkeit durch Kontrolle.
Welche Menschen betreiben Lovebombing?
Lovebomber sind vorrangig Männer, doch es gibt durchaus auch Frauen, die Lovebombing betreiben. Es mag zwar nicht so scheinen, Lovebomber sind aber oft sehr unsichere Menschen.
Sie versuchen durch die Manipulationsmasche Bestätigung zu bekommen und ihr Selbstbewusstsein zu verbessern. Sie manipulieren andere Menschen mehr oder weniger bewusst, um sie so gefügig zu machen. Dabei verfolgen sie nicht zwangsläufig ein konkretes Ziel. Sie möchten dadurch vielmehr Aufmerksamkeit und Bestätigung.
Nicht selten sind Lovebomber Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung oder zumindest einer entsprechenden Tendenz. Denn das Hauptmerkmal von Narzissten ist die Manipulation ihres sozialen Umfelds.
Weshalb kann Lovebombing funktionieren?
Der Mensch hat ein ganz natürliches Bedürfnis, sich möglichst gut zu fühlen. Durch Bestätigung von außen ist das häufig einfacher als von innen heraus. Das ist auch völlig normal.
Lovebomber haben ein gutes Gespür dafür, ob eine Person gerade über geringes Selbstbewusstsein (z. B. nach einer Trennung, nach einem Verlust oder einem Trauma) verfügt.
Opfer von Lovebombing werden hingegen durch die Aufmerksamkeit bestätigt und fühlen sich dann besser. Das ist der Ansatzpunkt, warum Lovebombing funktioniert.
Woran lässt sich Lovebombing erkennen?
Ob der Gegenüber tatsächlich verliebt ist oder ob es sich um einen Lovebomber handelt, lässt sich nicht immer erkennen. Doch wie können Betroffene herausfinden, ob sie manipuliert werden?
Die folgenden Anzeichen sind Hinweise, die auf Lovebombing hindeuten können. Generell gilt: Unverhältnismäßig übertriebene Gesten, Worte und Geschenke deuten häufig auf Manipulationsversuche hin.
Lovebomber überschütten ihre (potenziellen) Partner immer wieder mit Geschenken und großen Gesten. Überraschungen wie Blumen am Arbeitsplatz, eine Kleinigkeit am Abend oder eine Einladung zu einem Wochenendausflug sind keine Seltenheit.
Lovebomber überschütten ihre (potenziellen) Partner immer wieder mit Geschenken und großen Gesten. Überraschungen wie Blumen am Arbeitsplatz, eine Kleinigkeit am Abend oder eine Einladung zu einem Wochenendausflug sind keine Seltenheit.
Lovebomber planen die gemeinsame Zukunft mitunter sehr intensiv und detailliert. Allerdings treffen sie dabei auch unehrliche Aussagen wie „Ohne dich kann ich mir eine Zukunft nicht vorstellen.“
Lovebomber überschütten (potenzielle) Partner mit Komplimenten. Und zwar ständig und auch übertrieben.
Lovebomber agieren in vielen übertriebenen Superlativen. Sei es die Beziehung an sich, das Aussehen, der Charakter. Floskeln wie „Ich hatte noch nie so eine schöne Beziehung wie mit dir“ oder „Du bist für mich das Wichtigste auf der Welt“ sind bei Lovebombern fast schon Routineaussagen.
Die mit Lovebombern verbrachte Zeit ist sehr intensiv. Lovebomber fordern unterunterbrochen Kontakt ein und reagieren zum Teil beleidigt, wenn der (potenzielle) Partner seine Zeit nicht mit ihnen verbringt.
Wer Lovebombing betreibt, hat seine Ex-Partner häufig ähnlich behandelt. Sie sprechen dann meist schlecht von den bisherigen Beziehungen. Derartige Aussagen sollten hellhörig machen.
Lovebomber bewahren kaum bis keine Grenzen. Sie suchen den ununterbrochenen Kontakt und halten keine persönlichen Grenzen ein. Vielmehr sehen sie diese als Zeichen dafür, in der Beziehung würde etwas nicht stimmen.
Folgen von Lovebombing
Opfer von Lovebombing haben häufig mit langfristigen emotionalen Folgen des Machtmissbrauchs zu kämpfen. Bei ihnen zeigen sich sehr unterschiedliche Probleme:
Durch die häufige Manipulation und Unehrlichkeit durch Lovebombing entstehen bei Opfern Vertrauensproblemen in zukünftigen Beziehungen. Das ist zunächst für die Opfer selbst unangenehm und führt außerdem zu Problemen bei Aufbau funktionierender sozialer Beziehungen.
Opfer von Lovebombing können in folgenden Beziehungen die anfängliche Verliebtheitsphase oft nur schwer genießen und diese auch anerkennen. Hinter jeder nett gemeinten Kleinigkeit vermuten sie Lovebombing. Außerdem leiden sie zum Teil unter extremer Verlustangst, denn sie haben gelernt, dass nur das Einhalten von Regeln anderer Personen auch mit Liebe belohnt wird.
Lovebombing führt bei Opfern oft dazu, dass sie negative Glaubenssätze entwickeln. Gedanken wie „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden“ oder „Ich sollte bestenfalls niemandem vertrauen“ sind keine Seltenheit.
Wie kann man sich vor Lovebombing schützen?
Wirklichen Schutz vor Lovebombing gibt es nicht, denn gerade am Anfang einer Beziehung wirkt so manches Verhalten, als hätte sich der Partner nur schwer verliebt. Leider kommt das böse Erwachen meist erst später.
Die folgenden Tipps können aber als Vorsichtsmaßnahmen dienen, wenn das Gefühl aufkommt, der neue Partner ist sehr euphorisch.
Ein erster Schritt, Lovebombing zu erkennen und sich davor zu schützen, ist Ehrlichkeit zu sich selbst. Dies ist mitunter auch der schwierigste Punkt. Allerdings ist es enorm wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören – vor allem, wenn die Beziehung den Anschein macht, als würde etwas nicht stimmen.
An dieser Stelle gilt es herauszufinden, wie viel man geben möchte und wie viel man bekommt. Auch die Frage, mit wie viel Streit, Anschuldigungen und Verletzungen und mit wie viel schöner Zeit sowie ehrlicher Zuneigung und Unterstützung die Beziehung einhergeht, ist relevant. Kann das eine das andere aufwiegen?
Lovebomber fordern es zwar anders ein und mitunter kann es auch zu Spannungen führen, dennoch ist es wichtig: Grenzen setzen und verlangen, dass sie eingehalten werden.
Wer das Gefühl hat, unfair behandelt oder gar manipuliert zu werden, sollte aktiv das Gespräch mit dem Partner suchen. An der Reaktion wird sich zeigen, ob er Verständnis aufbringt und offen für die Sorgen ist. Ein Lovebomber wird in der Regel mit Unverständnis reagieren und zum Teil auch beleidigt sein.
Wer glaubt, es mit einem Lovebomber zu tun zu haben, sollte sich von diesem so gut es geht distanzieren. Sich mit anderen Leuten treffen, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich nicht um den Finger wickeln zu lassen, sind das A & O.
Es ist immer ratsam, sich jemandem anzuvertrauen und mit jemandem über die Vermutung und die eigenen Gefühle zu sprechen. Manchmal ist es hilfreich, wenn man einfach nur seine Sorgen von der Seele reden kann und den Standpunkt einer außenstehenden Person erfährt. In anderen Fällen ist aber professionelle Hilfe notwendig, wenn die Situation allein nicht mehr bewältigt werden kann. Davor sollten sich potenzielle Opfer eines Lovebombers nicht scheuen.
Opfer von Lovebombing merken leider erst spät, was ihnen passiert. Auch wenn es einige Anzeichen für Lovebombing gibt, ist es gerade in Partnerschaften nicht immer einfach, diese zu erkennen. Denn speziell am Anfang einer Beziehung sind überschwängliche Liebesbekundungen keine Seltenheit.
Doch besonders wenn es gar keine Aussicht auf eine Beziehung gibt, beispielsweise weil eine Person bereits vergeben ist, oder eigentlich ein anderes Geschlecht anziehend findet, kann es vom Vorteil das Problem anzusprechen oder den Kontakt abzubrechen.
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier
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