Trypanophobie

Angst vor Spritzen verstehen und überwinden

Unter der Trypanophobie wird die Angst vor Spritzen und Injektionen verstanden. Diese Phobie ist weiter verbreitet, als vermutet und kann sogar so weit führen, dass Blutabnahmen oder Impfungen zur Qual werden. Falls du dich angesprochen fühlst, möchten wir dir in unserem Artikel aufklären, woher die Angst kommt, und dir wertvolle Tipps zur Überwindung der Trypanophobie geben.

In diesem Artikel wirst du keinerlei störende Werbung vorfinden! Wir haben den Text klar und verständlich formuliert, damit du sicher sein kannst, alles problemlos zu verstehen. Gleich nach der Einleitung findest du ein Inhaltsverzeichnis, das es dir ermöglicht, schnell zu den Abschnitten zu springen, die für dich von besonderem Interesse sind.

Übersicht:
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    Angst vor Spritzen erklärt

    Das wichtigste in Kürze erklärt

    Die Trypanophobie, also deine Angst vor Spritzen und Injektionen, kann sehr starke Reaktionen hervorrufen, die medizinische Behandlungen extrem unangenehm für dich machen können.

    Häufige Auslöser dieser Phobie sind oft traumatische Erlebnisse oder negative Erfahrungen mit medizinischen Eingriffen.

    Die typischen Symptome einer Trypanophobie reichen von Nervosität und Schweißausbrüchen über Herzrasen bis hin zu Schwindelgefühlen. In schweren Fällen kann es sogar zu Ohnmacht kommen.

    Gesellschaftlich wird die Angst vor Spritzen oft unterschätzt. Menschen, die nicht unter Trypanophobie leiden, fällt es manchmal schwer, die Tiefe dieser Angst nachzuvollziehen. Dies kann dazu führen, dass Betroffene mit ihrer Angst allein gelassen werden und zögern, Hilfe zu suchen oder ihre Angst zu thematisieren. Wir möchten das ändern und sowohl aufklären, als auch Hilfe geben. 

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    Verständnis der Angst vor Spritzen

    Wenn du unter Trypanophobie leidest, kann bereits der Gedanke an eine bevorstehende Injektion oder das Sehen einer Spritze starke Angstgefühle auslösen. Diese Angst ist nicht nur psychisch belastend, sondern kann auch körperliche Symptome wie Zittern oder Bauchschmerzen hervorrufen.

    Für Außenstehende mag diese Angst unbegründet erscheinen, doch für die Betroffenen ist sie eine ernsthafte Herausforderung.

    Die Rolle der Erwartungsangst

    Ein weiterer Faktor, der die Angst vor Spritzen verstärkt, ist die Erwartungsangst. Du weißt, dass etwas Unangenehmes bevorsteht, und dein Körper beginnt schon vor der eigentlichen Injektion mit einer Stressreaktion.

    Diese Erwartungsangst kann so intensiv sein, dass allein das Warten im Behandlungsraum oder das Klappern der medizinischen Instrumente deine Angstsymptome auslöst.

    Bedenken und Lösungen

    Häufige Bedenken Beispiel Lösungen
    Starke Angst speziell vor Nadeln Atemtechniken zur Beruhigung
    Vermeidung von notwendigen medizinischen Eingriffen Aufklärung über die Notwendigkeit und Sicherheit von Spritzen
    Panikattacken bei Anblick einer Spritze Kognitive Verhaltenstherapie
    Schwindel und Ohnmacht Progressive Muskelentspannung und Liegen statt Sitzen während des Eingriffs
    Angst vor Schmerz Nutzung von Betäubungscremes und Ablenkungstechniken

    Die besten Tipps

    Atemtechniken und Progressive Muskelentspannung:

    Diese Methoden können dir helfen, deinen Körper und Geist zu beruhigen, wenn du mit Spritzen konfrontiert wirst. Sie reduzieren Stress und Angstgefühle, indem sie die Spannung in deinem Körper lösen und dir helfen, dich auf deine Atmung statt auf deine Angst zu konzentrieren. Außerdem ist es wichtig, dass du das medizinische Personal über deine Angst vor Spritzen informierst, da dies die Situation ebenfalls deutlich entspannen kann.

    Konfrontationstherapie:

    Auch wenn es zunächst beängstigend erscheinen mag, hat sich die Konfrontationstherapie als effektive Methode zur Behandlung spezifischer Phobien, einschließlich Trypanophobie, bewährt. Unter der Anleitung eines Therapeuten wirst du schrittweise und kontrolliert deinen Ängsten ausgesetzt, um deine Reaktionen darauf zu ändern und letztendlich die Angst zu überwinden.

    Unser Buch zur Selbsthilfe:

    Unser Selbsthilfebuch gegen Phobien und Ängste bietet eine Fülle von Informationen, praktischen Tipps und Strategien zur Bewältigung und Überwindung von Phobien und Ängsten. Es ist eine praktische Anleitung, die du in deinem eigenen Tempo und Raum nutzen kannst. Dieses Buch ist besonders nützlich für diejenigen, die nach Selbsthilfemöglichkeiten suchen oder aus verschiedenen Gründen keinen Therapeuten aufsuchen können oder wollen. Es ist leicht verständlich und schnell zu lesen und kann sowohl digital als auch als Softcover-Buch erworben werden.

    Auslöser einer Trypanophobie

    Warum hat man Angst vor Spritzen?

    Die Trypanophobie, umgangssprachlich auch als Spritzenangst bekannt, bezeichnet die Angst vor Injektionen. Diese Angststörung wird als spezifische Phobie eingestuft und ist relativ weit verbreitet.

    Es werden dabei verschiedene Arten der Spritzenangst unterschieden:

    Auslöser in der Kindheit?

    Ängste wie die Spritzenangst entstehen häufig bereits in der Kindheit, etwa durch negative Erfahrungen, ein traumatisches Erlebnis oder das Vorleben von Ängsten durch Familienmitglieder.

    Wenn diese Ängste mit dem Heranwachsen nicht aufgelöst werden, verschlimmern sie sich im Laufe der Zeit und können sich zu einer krankhaften Phobie entwickeln.

    Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung von Phobien spielen könnten. Wenn Familienmitglieder ähnliche Ängste haben, könnte dies teilweise genetisch bedingt sein, was die Übertragung von Angstreaktionen von einer Generation zur nächsten erklären würde.

    Kombination verschiedener Ängste:

    Oft spielen verschiedene Ursachen bei der Trypanophobie eine Rolle. Treffen verschiedene Ängste aufeinander, entsteht eine spezifische verstärkte Angst.

    Wenn du beispielsweise Angst vor Schmerzen und Blut hast, ist eine Spritze der absolute Albtraum für dich. Auch die Angst vor spitzen Gegenständen oder vor Impfungen sind nicht selten auslösende Faktoren für eine Trypanophobie.

    Psychologische Aspekte:

    Die visuelle Komponente spielt bei der Trypanophobie eine große Rolle. Der Anblick einer Spritze oder Nadel kann bei dir bereits eine starke Angstreaktion auslösen, selbst bevor es zu einem physischen Kontakt kommt. Diese Reaktion ist oft tief im Unterbewusstsein verankert und wird durch die Erinnerung an frühere schmerzhafte Erfahrungen verstärkt.

    Soziale und kulturelle Faktoren:

    In einigen Kulturen gibt es auch soziale oder kulturelle Prägungen, die die Angst vor Spritzen beeinflussen können. Beispielsweise kann in Gemeinschaften, wo medizinische Versorgung selten und meist mit Schmerzen verbunden ist, eine größere Angst vor medizinischen Eingriffen vorherrschen.

    Die Rolle von Informationen und Aufklärung:

    Ein Mangel an Information oder falsche Vorstellungen über medizinische Eingriffe können ebenfalls zur Entwicklung einer Trypanophobie beitragen.

    Viele Menschen bilden ihre Vorstellung von Spritzen und Nadeln durch dramatisierte Darstellungen in Medien oder durch Erzählungen anderer, was ihre Angst weiter schüren kann.

    Anzeichen einer Trypanophobie

    Wie bemerkst du eine starke Angst vor Spritzen?

    Wenn du unter einer starken Trypanophobie leidest, kannst du schon beim bloßen Gedanken an eine Spritze oder eine bevorstehende Behandlung mit einer Spritze oft körperliche Symptome verspüren.

    Impfungen, Blutabnahmen oder andere Behandlungen mit Spritzen sind für dich somit eine große Qual, die entsprechend ernst genommen werden sollte.

    Häufige Symptome, die bei Trypanophobie auftreten:

    Als Betroffener der Trypanophobie versuchst du oft, Behandlungen durch eine Spritze zu verzögern oder vermeidest solche Arzttermine grundsätzlich. Viele schaffen es sogar, Spritzen vollkommen aus dem Weg zu gehen. Dieses Vermeidungsverhalten birgt jedoch erhöhte Gefahren, da schwerwiegende Gesundheitsprobleme daraus resultieren können.

    Vertiefung der Symptome und Anzeichen

    Zusätzlich zu den bereits genannten Symptomen kann es auch zu anderen psychosomatischen Reaktionen kommen, wie beispielsweise Bauchschmerzen, Übelkeit oder eine allgemeine Unruhe, die deinen Alltag beeinträchtigen. Der bloße Anblick einer Nadel oder das Geräusch einer Spritzenverpackung, die geöffnet wird, kann bei dir eine sofortige Reaktion auslösen.

    Körperliche Reaktionen

    Dein Körper kann auf die Angst mit Zittern reagieren, deine Hände könnten kalt werden oder du fühlst eine plötzliche Schwäche in den Beinen. In manchen Fällen kann es auch zu einer Hypererventilation kommen, wenn du in Panik gerätst.

    Emotionale und mentale Symptome

    Auf der emotionalen und mentalen Ebene kannst du dich hilflos oder gefangen in deiner Angst fühlen. Es kann vorkommen, dass du dich schämst oder schuldig fühlst, weil du die Phobie nicht kontrollieren kannst, was die Situation noch belastender macht.

    Verhaltensänderungen

    Die Angst kann auch dazu führen, dass du Verhaltensänderungen vornimmst, wie das Vermeiden von Fernsehshows oder Filmen, in denen Spritzen zu sehen sind, oder das Umgehen von Gesprächen über medizinische Themen.

    Auswirkungen auf den Alltag

    Die Trypanophobie kann deinen Alltag erheblich beeinträchtigen, besonders wenn medizinische Behandlungen notwendig sind. Du könntest wichtige Vorsorgeuntersuchungen auslassen, was deine Gesundheit langfristig gefährdet. In schweren Fällen könnte es sogar sein, dass du berufliche oder private Verpflichtungen vernachlässigst, wenn du weißt, dass du in eine medizinische Einrichtung gehen müsstest.

    Soziale Isolation

    Die Angst vor Spritzen kann auch soziale Isolation zur Folge haben, besonders wenn Freunde oder Familie nicht verstehen, wie tief diese Angst geht. Du könntest dich zurückziehen und soziale Interaktionen meiden, um Situationen zu vermeiden, in denen deine Phobie offensichtlich werden könnte.

    Gefahren der Trypanophobie

    Welche Folgen hat eine starke Angst vor Spritzen für dich?

    Viele Behandlungen, bei denen eine Spritze zum Einsatz kommt, sind essenziell für den Erhalt deiner allgemeinen körperlichen Gesundheit. Wenn du diese Behandlungen vermeidest, können gravierende Folgen entstehen, die deine körperliche Gesundheit gefährden.

    Wichtige Behandlungen, bei denen Spritzen zum Einsatz kommen:
    Weitere Bereiche:

    Spritzen werden auch bei Schönheitseingriffen wie beispielsweise der Anwendung von Botox oder der Faltenunterspritzung verwendet. Diese medizinischen Verfahren nutzen Injektionen, um bestimmte Substanzen in die Haut einzuführen und so gewünschte ästhetische Ergebnisse zu erzielen. Botox-Injektionen werden beispielsweise verwendet, um Muskelaktivität zu hemmen und das Erscheinungsbild von Falten zu reduzieren. Bei der Faltenunterspritzung werden Füllstoffe mit Hilfe von Spritzen in die Haut eingebracht, um Volumenverluste auszugleichen und Falten aufzufüllen.

    Folgen des Vermeidens von Spritzen:

    Die Folgen, die durch das Vermeiden von Spritzen ausgelöst werden, unterscheiden sich je nach Art der Behandlung. Werden beispielsweise Blutabnahmen verweigert, können wichtige Diagnosen nicht gestellt werden, wodurch Krankheiten unerkannt bleiben und sich verschlimmern können.

    Regelmäßige Blutbilder sind nicht nur wichtig, um Krankheiten aufzudecken, sie geben auch Auskunft über deinen allgemeinen körperlichen Zustand sowie einen möglichen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen.

    Vermeidung von Impfungen

    Impfung aufgrund von einer Angst vor Spritzen verweigern

    Bei der Angst vor Spritzen geht auch eine Angst und somit Vermeidung von Impfungen einher. Wenn du wichtige Impfungen umgehst, gehst du ein höheres Risiko ein, an gewissen Krankheiten zu erkranken.

    Impfungen sind ein wichtiger präventiver Schutz, der für den Erhalt der körperlichen Gesundheit sowohl in der Kindheit als auch im Erwachsenenalter essenziell sein kann.

    Zu den wichtigen Impfungen für Erwachsene gehören unter anderem:

    Kortisonspritzen & Betäubungen

    Häufig werden Spritzen zur Behandlung bei starken Schmerzen, wie z.B. Rückenschmerzen, vergeben. Starke Schmerzen lassen sich dann oft nur durch Kortisonspritzen verbessern. Wenn du auf diese verzichtest, läufst du Gefahr, die Rückenprobleme und somit auch die Schmerzen deutlich zu verschlimmern.

    Auch Betäubungen werden in den meisten Fällen über eine Spritze verabreicht. Während manche Behandlungen ohne Betäubung gar nicht möglich sind, lösen andere sehr starke Schmerzen aus, die ohne Betäubung die Behandlungserfahrung deutlich verschlechtern würden. Dadurch besteht auch das Risiko, dass neue Ängste entstehen.

    Intravenös verabreichte Arzneimittel

    Auch diverse Medikamente werden über eine Spritze verabreicht. Das Blut liefert Sauerstoff und Nährstoffe zu jeder Körperzelle. Dadurch kann es auch Wirkstoffe genau dort hinbringen, wo sie wirken sollen.

    Während bei Tabletten viele Wirkstoffe durch aggressive Verdauungssäfte in Magen und Darm zerstört werden, gelangen die Wirkstoffe bei Spritzen direkt ins Blut.

    Notwendige Medikamente nicht einzunehmen, kann deshalb zu schwerwiegenden Folgen für deine eigene Gesundheit führen

    Tipps gegen Angst vor Spritzen

    Tipps um die Angst vor Spritzen zu überwinden

    Wenn du unter einer Spritzenphobie leidest, kennst du wahrscheinlich die Schwierigkeiten, medizinische Behandlungen zu erhalten, die Spritzen erfordern.

    Diese Angst ist weit verbreitet und bis zu einem gewissen Punkt auch nachvollziehbar, da viele Menschen unbehagliche Empfindungen bei dem Gedanken an Nadeln und Spritzen haben.

    Dennoch ist es entscheidend zu wissen, dass diese Angst oft unbegründet ist und auf einem Missverständnis der tatsächlichen Risiken und Schmerzen beruht, die mit einer medizinischen Injektion verbunden sind. In der Tat sind moderne Injektionsmethoden oft schmerzfrei oder verursachen nur minimale Schmerzen und können schnell durchgeführt werden.

    Wenn du eine übertriebene Angst vor Spritzen hast, gibt es, bevor du dich in Therapie begibst, auch einige Tipps, die dabei helfen können, die Angst zu reduzieren.

    Tipps zur Angstbewältigung

    Angst vor der Spritze reduzieren

    Risiken abwägen

    Überlege dir im Vorhinein auch, wie begründet deine Angst wirklich ist. Nicht selten sind die Ängste, die bei der Trypanophobie mit einhergehen, unbegründet. Beispielsweise die Angst, die Nadel könnte ein Organ durchstechen. Denn eine Spritzennadel ist meist gar nicht so lang, um überhaupt so tief eindringen zu können. Wenn du logisch über deine Ängste nachdenkst und diese durch Fakten aufklärst, lässt sich die Situation in einigen Fällen oft schon ein wenig verbessern. Auch die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls beim Injizieren ist sehr unwahrscheinlich.

    Kommunikation

    Bei sehr starken Ängsten ist es zudem immer wichtig, mit anderen Personen darüber zu reden. Dabei gibt es keinen Grund, sich zu schämen. Viele Menschen leiden an Trypanophobie und kennen deine Probleme. Du bist also nicht allein.

    Auf die Angst vor Spritzen hinweisen

    Mache den behandelnden Arzt auf deine Angst aufmerksam und hole dir Aufklärung zu der jeweiligen Behandlung, beispielsweise über Ablauf und Nutzen. Lasse dir deine Angst dabei nicht kleinreden, die Trypanophobie ist ärztlich anerkannt. Wenn der Arzt deine Ängste nicht ernst nimmt, solltest du über einen Arztwechsel nachdenken. Sprich deine Ängste offen an, sodass die Mediziner die Behandlung mit äußerster Vorsicht angehen.

    Progressive Muskelanspannung

    Progressive Muskelentspannung erhöht den Blutdruck. Diese Methode hilft also dabei, einer Ohnmacht vorzubeugen. Spanne dazu vor der Behandlung langsam deine Muskeln an und halte die Spannung für 15 Sekunden. Entspanne die Muskeln anschließend für ca. 30 Sekunden. Wiederhole den Vorgang bei Bedarf. Für die Anwendung dieser Methode sollte der Arzt und sämtliches Personal informiert werden.

    Ablenkung

    Lenke dich während der Behandlung ab, beispielsweise durch Gespräche mit anwesenden Personen oder durch Musik über Kopfhörer. Es kann auch helfen, eine Vertrauensperson mit zu der Behandlung zu nehmen, die dich während der Behandlung ablenkt. Bringe dich auf andere Gedanken, denke beispielsweise an deinen Lieblingsort oder deine To-do-Liste. Du kannst dir auch knifflige Aufgaben stellen, wie beispielsweise das Alphabet rückwärts aufzusagen.

    Schau bei der Injektion nicht zu. Am besten drehst du deinen Kopf während der Behandlung genau in die entgegengesetzte Richtung. Glücklicherweise gehen die meisten Behandlungen mit einer Spritze sehr schnell und sind in einigen Sekunden erledigt und überwunden.

    Liegen statt sitzen

    Wenn du bei der Blutabnahme oder anderen Injektionen an Schwindel und Übelkeit leidest, ist es ratsam, sich während der Behandlung hinzulegen. Dann läufst du auch nicht Gefahr, umzukippen. Bleibe auch nach der Behandlung noch einige Zeit liegen, da es sonst zu Stürzen kommen kann. Pflegekräfte und Ärzte sollten diese Umstände bereits kennen, weshalb du dich auch nicht davor scheuen musst, sie darum zu bitten, dich hinlegen zu dürfen.

    Ruhige Atmung und Entspannung

    Eine ruhige, gleichmäßige Atmung sorgt für Entspannung. Wenn du die Luft anhältst, verkrampft sich dein Körper automatisch, wodurch auch die Injektion schmerzhafter wird. Atme während der Injektion in regelmäßigen Zügen tief ein und aus. Hilfreich ist es, eine Hand auf den Bauch zu legen und zu spüren, wie dieser sich regelmäßig auf und ab bewegt.

    Konfrontation

    Nicht für jeden geeignet, aber hilfreich: Beschäftige dich vor einer anstehenden Behandlung mit deiner Angst. Genau entgegengesetzt der Ablenkung, kann es für die langfristige Überwindung hilfreich sein, sich Bilder von Spritzen im Vorhinein anzusehen. Schau dir die Bilder an, auch wenn du dich dabei unwohl fühlst.

    Dadurch normalisierst du das Bild in deinem Kopf. Das Bild kann dir nichts antun. Du wirst merken, dass das unangenehme Gefühl mit der Zeit etwas abschwächt, je länger du das Bild betrachtest. Diese Übung kann die eigentliche Behandlung etwas erleichtern, da sich dein Gehirn an das Bild einer Spritze gewöhnt hat.

    Betäubungscremes

    Bei großer Angst vor Schmerzen kann die Stelle, an der die Spritze verabreicht werden soll, im Vorhinein betäubt werden. Dadurch wird der Einstich unempfindlicher. Dies geschieht durch die Kühlung mit Eiswürfeln oder durch spezielle Betäubungscremes. Sprich diese Möglichkeiten einfach mit deinem behandelnden Arzt ab.

    Therapie der Trypanophobie

    Professionelle Therapie finden und Hilfe annehmen

    Sollten diese Tipps nicht ausreichen, um die Angst vor Spritzen zu überwinden, kann eine professionelle Therapie in Betracht gezogen werden. Dabei können unterschiedliche Behandlungsmethoden gemeinsam mit einem Psychologen besprochen werden.

    Eine Therapie ist nicht unbedingt immer das absolute Heilmittel, nichtsdestotrotz kann sie Ängste stark abschwächen und gesunde Bewältigungsmechanismen anbieten.

    Um eine geeignete Therapie zu wählen, muss allerdings erst festgestellt werden, wie die eigentliche Angst begründet ist. Liegt beispielsweise ein traumatisches Erlebnis als Ursache vor, kann eine Verhaltenstherapie dabei helfen, das Trauma zu bewältigen.

    Bei Angststörungen handelt es sich oft um einschränkende Konditionierung. Hypnose kann dabei helfen, diese Konditionierung aufzulösen und neue Denkmuster zu schaffen. 

    Durch eine veränderte Fokussierung lässt sich die Situation schon um ein Vielfaches erleichtern.

    Hypnosen kommen nur in seltenen Fällen zum Einsatz und dienen als eine der letzten Möglichkeiten. Die Methode muss zwingend mit dem Arzt und dem Personal besprochen werden. Nicht in allen Arztpraxen ist eine Hypnose möglich.

    Angst vor Gesprächen überwinden:

    Unser Ratgeber-Artikel zur Selbsthilfe kann dir dabei helfen, deine Angst vor Therapeuten zu überwinden, wenn du zögerst, über deine Angst vor Spritzen zu sprechen. Wir möchten dir Mut machen, einen Besuch beim Therapeuten in Betracht zu ziehen und bieten wertvolle Ratschläge zur Bewältigung deiner Ängste.

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    Selbsthilfe anwenden

    Wenn der Gedanke, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen, dich in Anbetracht deiner Trypanophobie noch mehr verängstigt, möchten wir dich ermutigen, dich zuerst der Selbsthilfe zuzuwenden.

    Unser Buch „Überwindung von Phobien und Ängsten“ bietet eine umfangreiche Sammlung von Strategien und Techniken, die du in deinem eigenen Tempo und in der Bequemlichkeit deines Zuhauses durchgehen kannst.

    Dieses Buch wurde mit der Absicht erstellt, dir praktische, nachvollziehbare Schritte zur Verfügung zu stellen, mit denen du deine Angst vor Spritzen angehen und überwinden kannst.

    Wir wissen, dass jede Person und jede Phobie einzigartig ist, deshalb bietet die Anleitung eine Vielzahl von Ansätzen, damit du die finden kannst, die am besten zu dir passt.

    Du kannst das Buch als normales Softcover bestellen, es als PDF herunterladen oder als eBook auf deinem Kindle lesen. Es handelt sich um eine einmalige Zahlung, es gibt keine versteckten Kosten oder zusätzlichen Gebühren.

    Die Entscheidung, deine Phobie zu konfrontieren und zu überwinden, kann einschüchternd sein, aber du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Unser Buch bietet dir einen leichten Einstieg in den Prozess und hilft dir, das Vertrauen in deine Fähigkeit zu gewinnen, deine Trypanophobie zu überwinden.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. The fear of needles: A systematic review and meta-analysis – doi.org
      2. Trypanophobia-an extreme and irrational fear of medical procedures: An overview – researchgate.net
      3. Trypanophobia: Helping Patients Deal with Fear of Needles – pharmacytimes.com
      4. Terrified of needles? That can affect your health – health.harvard.edu
      5. Trypanophobia (Fear of Needles): Symptoms & Treatment – my.clevelandclinic.org
      6. What to know about the fear of needles (trypanophobia) – my.clevelandclinic.org
      7. Trypanophobia: Definition, Symptoms, Traits, Treatment – verywellhealth.com
      8. Needle Fears and Phobia – Find Ways to Manage | CDC
      9. Overcoming a Fear of Needles – helpguide.org
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      Matthias Wiesmeier

      Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Fachbereiche: Gesundheit, Psychologie, Sport.

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      Autor und Überprüfung:

      Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

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