Angst vor Blut überwinden

Hämatophobie überwinden: Selbsthilfe-Tipps bei Angst vor Blut

Für die meisten Menschen ist der Anblick von Blut keine große Sache, aber für manche kann es unangenehm sein. Es gibt jedoch Menschen, die unter einer übermäßigen und irrationalen Angst vor Blut leiden – Hämatophobie oder Blutphobie genannt. Die Angst vor Blut kann das tägliche Leben beeinträchtigen und in einigen Fällen sogar zu körperlichen und emotionalen Symptomen führen.

Wo liegt jedoch die Grenze zwischen normaler Abneigung und Phobie, und wie kann man die Angst vor Blut überwinden?

In diesem Artikel finden Sie Antworten auf alle Fragen rund um die Angst vor Blut und erfahren mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Hämatophobie.

Übersicht:
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    Hämatophobie in Kürze

    Die Angst vor dem Anblick von Blut schnell erklärt

    Hämatophobie, auch Blutphobie genannt, ist eine übermäßige und irrationale Angst vor Blut. Sie kann das tägliche Leben beeinträchtigen und sowohl physische als auch emotionale Symptome hervorrufen, einschließlich Übelkeit, Ohnmacht und Angstzustände.

    Die genaue Ursache ist unbekannt, aber Theorien schließen evolutionäre Anpassung, Trauma und erlerntes Verhalten ein.

    Die Phobie kann negative Auswirkungen haben, insbesondere wenn sie dazu führt, dass Menschen notwendige medizinische Behandlungen vermeiden oder sich sozial isolieren.

    Behandlungen sind jedoch verfügbar und können effektiv sein. Selbst einige Tipps zur Selbsthilfe können in schwächeren Fällen bereits eine Verbesserung bewirken. 

    Unser Selbsthilfe-eBook kann eine wertvolle Ressource für Personen mit Hämatophobie sein. Es bietet fast 40 Seiten mit Tipps und Strategien zur Bewältigung von Ängsten und Phobien. Diese Strategien können besonders nützlich sein, wenn Sie Angst vor medizinischen Fachleuten haben oder eine Selbsthilfelösung suchen, anstatt eine formelle Therapie in Anspruch zu nehmen. 

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    Bedenken und Lösungen

    Bedenken Lösungen
    Übermäßige Angst oder Unbehagen beim Anblick von Blut Verhaltenstherapie kann helfen, die Angstreaktion zu reduzieren
    Vermeidungsverhalten, wie das Meiden von medizinischen Eingriffen Kognitive Therapie kann helfen, irrationale Überzeugungen zu korrigieren
    Physische Symptome wie Übelkeit, Schwindel oder Ohnmacht Entspannungstechniken und Atemübungen können diese Symptome lindern
    Angst vor Verletzungen oder medizinischen Notfällen Expositionstherapie kann die Angst vor diesen Situationen reduzieren

    Die besten Tipps

    Atem- und Entspannungstechniken erlernen:

    Durch regelmäßige Praxis können diese Techniken dabei helfen, die physischen Symptome der Hämatophobie, wie Übelkeit und Schwindel, zu reduzieren. Meditation oder progressive Muskelentspannung können ebenfalls hilfreich sein.

    Verhaltenstherapie in Betracht ziehen:

    Mit Hilfe eines Therapeuten können Sie lernen, wie Sie Ihre Reaktion auf das Ansehen von Blut verändern können. Diese Therapieform kann dabei helfen, die Angst vor Blut oder Verletzungen abzubauen und das Vermeidungsverhalten zu verringern.

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    Unsere Selbsthilfe-Anleitung gegen Phobien und Ängste ist eine umfassende Ressource, die allgemeine Strategien und Techniken zur Überwindung von Phobien bietet. Es kann eine wertvolle Unterstützung sein, wenn Sie sich noch nicht bereit fühlen, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen.

    Merkmale der Hämatophobie

    Was genau ist die Hämatophobie?

    Viele Menschen haben im Alltag mit mehr oder weniger starken ausgeprägten Ängsten und mit Phobien zu kämpfen. Das Wort Phobie leitet sich vom griechischen „Phasos“ ab, was nichts anderes bedeutet als „Angst“. Auch „Hämato“ stammt aus dem Griechischen. Das üblicherweise vorangestellte Wortbildungselement wird dann verwendet, wenn es thematisch um Blut geht.

    So ist die Hämatologie eben die Lehre vom Blut und den blutbildenden Organen. Sie umfasst die Themengebiete Physiologie (Zusammensetzung, Aufgaben) und Pathophysiologie (krankhafte Veränderungen).

    Das zusammengesetzte Wort „Hämatophobie“ ist somit der medizinische Ausdruck für die Angst vor Blut. Die Blutphobie wird zur Gruppe der Blut-, Verletzungs- und Spritzenphobien gezählt und drückt sich nicht nur durch dezenten Ekel oder leichtes Unwohlsein aus.

    Die Beschwerden können deutlich stärker sein und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen. Dazu später etwas mehr. Zunächst soll der Blick auf die möglichen Gründe für die Entstehung einer Hämatophobie gelenkt werden.

    Echtes Blut oder Kunstblut?

    Hämatophobiker leiden übrigens nicht nur beim Anblick von echtem Blut. Selbst Kunstblut kann Probleme verursachen. Und manchmal muss der Reiz gar nicht optischer Natur sein. Es reicht schon eine detaillierte Erzählung blutiger Ereignisse, um eine Reaktion hervorzurufen.

    Auslöser der Angst vor Blut

    Warum hat man Angst vor Blut?

    Eine klare Ursache für das Auftreten einer Hämatophobie wurde bis heute nicht gefunden. Vielmehr bietet die Wissenschaft unterschiedlichste Erklärungsansätze. Bei ihnen handelt es sich allerdings um Theorien, die bisher weder falsifiziert und verifiziert wurden.

    Die Angst vor Blut ist dabei keine Angelegenheit von entweder/oder. Also entweder leidet jemand unter dieser Phobie oder nicht. Sie kann tatsächlich oft auch erst in einer späteren Lebensphase auftreten. Zudem sind tatsächlich vermehrt Menschen betroffen, die gerade eine Trennung durchgemacht haben. 

    Prähistorisches Überbleibsel

    Manche Experten nehmen an, dass es sich bei der Blutphobie um einen Gruß unserer Vorfahren handeln könnte. Fiel ein Urahn nach einer Verletzung mit Blutaustritt in Ohnmacht, machte ihn das nicht nur für Verfolger uninteressanter. Auch die Blutgerinnung wurde dadurch beschleunigt, was die Gefahr, zu verbluten, deutlich minimierte.

    Diese Theorie wird dadurch gestützt, dass es auch heute noch einige Tierarten gibt, die bei Verletzungen in Ohnmacht fallen, um sich so vor möglichen Fressfeinden zu schützen. Obwohl diese Reaktion heute für den Menschen eher hinderlich ist, scheint sie als Überbleibsel unserer evolutionären Vergangenheit erhalten geblieben zu sein.

    Lernprozesse

    Wie so vieles im Leben könnte eine Blutphobie auch angelernt sein. Kinder imitieren während ihrer Entwicklung ihr unmittelbares Umfeld. Lernen sie dort, dass Blut etwas ist, vor dem sie Angst haben sollen, übernehmen sie diese Verhaltensweisen unhinterfragt.

    Auch negative Erfahrungen beim Besuch von medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Zahnarztpraxen können dazu führen, dass Menschen eine Phobie vor Blut entwickeln. Oft haben diese Menschen dort unangenehme Erlebnisse mit Blut oder Blutabnahmen gemacht und verbinden seitdem damit unangenehme Gefühle und Erinnerungen.

    Trauma

    Wer einen Unfall mit viel Blutaustritt erleidet oder eine schwere Krankheit durchmacht, bei der Blut eine zentrale Rolle spielt, der kann dadurch eine Hämatophobie entwickeln. Eine solche Traumatisierung kann dazu führen, dass das Gehirn eine Verbindung zwischen Blut und einer extremen Stressreaktion herstellt, die dann in der Zukunft bei ähnlichen Reizen wieder aktiviert wird.

    Angst vor Blut: Was ist mit der Menstruation?

    Auch wenn die Menstruation ein natürliches Ereignis im Leben von Frauen ist, kann sie für Menschen mit Hämatophobie eine Quelle von Angst und Unbehagen sein. Allerdings hat dieses Thema in der wissenschaftlichen Literatur bisher wenig Beachtung gefunden. Es bleibt unklar, ob die Menstruation tatsächlich eine Hämatophobie auslösen oder durch einen Gewöhnungseffekt möglicherweise sogar kurieren kann. Leider ist die Publikationslage zu diesem Thema noch sehr dünn, sodass es schwierig ist, klare Antworten zu finden.

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    Symptome der Hämatophobie

    Wie macht sich Angst vor Blut bemerkbar?

    Wer unter einer Hämatophobie leidet, hat vermutlich mit einer Fehlschaltung im Gehirn zu kämpfen.

    Der Körper reagiert auf Blutaustritt mit der Senkung des Blutdrucks. Das hat den Zweck, den Blutverlust so gering wie möglich zu halten. Üblicherweise wird dieser Vorgang aber erst in Gang gesetzt, wenn der Verlust an die 30 % beträgt. Die Folge dieses Schutzmechanismus‘ ist eine Ohnmacht.

    Genau das ist der große Unterschied zu allen anderen Phobien. Wer beispielsweise Angst vor Spinnen, vor dem Fliegen oder dem Zahnarzt hat, der reagiert mit erhöhter Herzfrequenz. Der Kreislauf fährt nicht nach unten, sondern ganz im Gegenteil: Er fährt massiv hoch. Das ist zwar zunächst bei der Angst vor Blut auch der Fall, schon nach wenigen Augenblicken geht es allerdings abwärts. Experten sprechen deshalb von einer zweiphasigen Angstreaktion.

    Ohnmacht beim Anblick von Blut

    Warum wird man ohnmächtig wenn man Blut sieht?

    Bei von Blutphobie Betroffenen wird der Shutdown des Kreislaufs jedenfalls viel zu früh in Gang gesetzt.

    Sie fallen – wie weiter oben bereits erwähnt – oftmals schon bei der plastischen Schilderung von blutigen Verletzungen in Ohnmacht. Andere Patienten wiederum haben lediglich Probleme mit fremdem Blut, der Anblick ihres eigenen stört sie nicht. Oder: Es ist genau umgekehrt. 

    Es geht allerdings nicht immer nur um die Ohnmacht. Die Hämatophobie kann sich auf durch andere Symptome bemerkbar machen.

    In manchen Fällen entwickeln Betroffene auch ausgefeilte und umfassende Vermeidungsstrategien. Dieses Verhalten kann sogar zur sozialen Isolation und somit zur Vereinsamung führen. 

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    Gefahren bei einer Angst vor Blut

    Warum kann es gefährlich sein wenn man Angst vor Blut hat?

    Eine ausgeprägte Angst vor Blut kann dazu führen, dass Betroffene notwendige medizinische Eingriffe oder Behandlungen vermeiden, die für ihre Gesundheit unerlässlich sind. In diesem Zusammenhang sollten die möglichen Gefahren der Angst vor Blut ernst genommen werden.

    Wie bei vielen anderen Phobien können auch die (potenziellen) Auswirkungen einer Hämatophobie grob in zwei Kategorien unterteilt werden: Physische und psychische Probleme. 

    Vermeidungsstrategien

    Die psychischen Probleme wie beispielsweise das Entwickeln von Vermeidungsstrategien können am Ende des Tages auch körperliche Probleme mit sich bringen. Von einer Hämatophobie geplagte Menschen vermeiden es nämlich meist strikt, einen Arzt aufzusuchen.

    Oft auch aus einem falschen Schamgefühl heraus. Ihre Angststörung ist ihnen peinlich. Sie wissen zwar, dass sie unbegründet ist, können aber nichts dagegen tun.

    Eine Blutabnahme stellt in so einem Setting jedenfalls ein schier unüberwindbares Problem dar, die Erstellung eines Blutbildes wird beinahe unmöglich.

    Das erschwert wiederum in unzähligen Bereichen eine umfassende und tiefergehende Diagnostik. Krankheiten bleiben lange Zeit unentdeckt und können deshalb erst viel zu spät behandelt werden.

    Oft haben Betroffene auch große Angst vor Spritzen, was in Notfällen oder bei Impfungen alles hinderlich ist.

    Verletzungsgefahr durch Ohnmacht

    Eine weitere Gefahr der Hämatophobie oder Angst vor Blut ist die Verletzungsgefahr, die durch Ohnmacht oder Schwindelgefühle entstehen kann. Diese Symptome können vor allem dann auftreten, wenn die Betroffenen unerwartet mit Blut konfrontiert werden. Die Verletzungsgefahr ist also nicht nur beim Arztbesuch gegeben, sondern auch im Alltag. 

    Menschen mit Hämatophobie können auch zu Hause oder an anderen Orten mit Blut konfrontiert werden und in Folge dessen eine Verletzungsgefahr darstellen.

    Zum Beispiel kann es passieren, dass Menschen mit einer ausgeprägten Angst bei der Arbeit oder zu Hause in Kontakt mit Blut kommen. Wenn sie dann das Gefühl haben in Ohnmacht zu fallen, können sie stürzen und dabei eventuell schwere Schäden davon tragen.

    Auch bei der Verrichtung alltäglicher Aufgaben wie Kochen oder Handwerken kann der Anblick von Blut durch einer Schnittwunde zu einem noch höheren Verletzungsrisiko durch Ohnmacht oder Panik führen.

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    Tipps gegen Angst vor Blut

    Was kann man gegen die Angst vor Blut tun?
    Die gute Nachricht: Eine Hämatophobie ist auf jeden Fall behandelbar.

    Ausgehend vom Schweregrad der Angststörung ist eine Behandlung auch gar nicht immer nötig. So lange beispielsweise eine Blutabnahme ohne große Probleme über die Bühne gehen kann, ist eigentlich alles im grünen Bereich. Wenn Sie die Ärzte auf die Angst vor Blut hinweisen, wird meist auch entsprechend behutsam mit Ihnen umgegangen und die direkte Konfrontation mit Blut verhindert

    Mit ein wenig Unwohlsein kommt der Mensch im Allgemeinen gut zurecht. Leidet allerdings das soziale Leben oder die eigene Gesundheit unter der Blutphobie, ist es Zeit zu handeln. 

    Vorbeugende Tipps:

    Was kann man vor einem Arzttermin tun?
    Informationen einholen

    Informieren Sie sich vor medizinischen Eingriffen oder Behandlungen, was genau passieren wird und was Sie erwarten können. Auf diese Weise fühlen Sie sich besser vorbereitet und haben weniger Angst vor dem Unbekannten.

    Angst vor Blut ansprechen

    Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder medizinischen Fachpersonal über Ihre Angst vor Blut, damit sie wissen, wie sie Sie unterstützen können.

    Trigger vermeiden

    Vermeiden Sie es kurz vor einem Arzttermin, medizinische TV-Shows oder Filme anzuschauen, die sich mit Blut befassen, da diese Ihre Angst nur verstärken können.

    Stress reduzieren

    Entwickeln Sie Bewältigungsstrategien, um die Angst vor Blut und den damit verbundenen Stress zu reduzieren, wie z.B. Atmungsübungen oder Meditation.

    Akute Tipps:

    Was kann man akut gegen die Angst vor Blut tun?
    Aufmerksamkeit umlenken

    Wenn Sie eine akute Angstattacke aufgrund von Blut haben, versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, wie z.B. auf eine Wand oder einen Gegenstand in der Nähe. Fokussieren Sie sich auf diesen Gegenstand und bleiben Sie konzentriert.

    Konzentration erhöhen

    Nutzen Sie Ablenkungstechniken wie das Zählen von Objekten im Raum oder das Vorstellen einer entspannenden Landschaft. Sie können auch an wichtige Termine denken oder sich selbst Rechenaufgaben stellen. Hauptsache die Ablenkung ist so stark wie möglich.

    Aktive Entspannung

    Wenden Sie Entspannungstechniken an, wie z.B. tiefe Bauchatmung oder progressive Muskelentspannung. Tiefes ein und ausatmen kann hilfreich sein.

    Langfristige Tipps:

    Wie kann man die Angst vor Blut vorbeugen?
    Kleine Ziele

    Setzen Sie sich realistische Ziele und arbeiten Sie schrittweise daran, Ihre Angst vor Blut zu überwinden. Es kann hilfreich sein sich an die Angst heranzutasten.

    Hilfe einholen

    Nutzen Sie Hilfsangebote, wie Selbsthilfegruppen oder Informationsmaterialien, um Ihre Angst zu verstehen und effektiver zu bewältigen.

    Professionelle Hilfe

    Suchen Sie professionelle Hilfe, wie z.B. Psychotherapie oder kognitive Verhaltenstherapie.

    Therapie der Hämatophobie

    Professionelle Therapie um die Blutphpobie zu reduzieren

    Es gibt verschiedene professionelle Therapien, die bei der Behandlung von Hämatophobie oder der Angst vor Blut helfen können.

    Eine davon ist die kognitive Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, die Gedanken, Überzeugungen und Verhaltensmuster zu ändern, die mit der Angst vor Blut verbunden sind.

    Eine andere Option ist die Expositionstherapie, bei der der Patient in einer kontrollierten Umgebung schrittweise dem Objekt seiner Angst ausgesetzt wird, um seine Reaktion darauf zu reduzieren.

    Es gibt auch psychoanalytische Ansätze und andere psychologische Therapien, die von professionellen Therapeuten empfohlen werden können.

    Kognitive Verhaltenstherapie

    Eine äußerst wirkungsvollste Methode zur Therapie der Angst vor Blut ist die kognitive Verhaltenstherapie. Dabei handelt es sich um eine Verbindung von kognitiver Therapie und Verhaltenstherapie. Um zu verstehen, wo die KVT ansetzt, ist es hilfreich, beide Teil-Therapien etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

    Bei der kognitiven Therapie steht die Beschäftigung mit sich selbst im Mittelpunkt. Wer sich selbst, seine Einstellungen und die Gründe für diese Einstellungen besser kennenlernt, der kann einfacher etwas ändern.

    Sehr oft zeigen Phobie-Patienten eine Tendenz zur Verallgemeinerung und zum Schwarzmalen. Wer dieses Muster durchbrechen und anhand realistischerer Einschätzungen durchs Leben gehen kann, hat viel erreicht.

    Ziel der Verhaltenstherapie

    Die Verhaltenstherapie setzt an einem der möglichen Gründe für das Entstehen von Hämatophobie an. Am angelernten Verhalten. Wer negative Muster identifizieren kann, kann diese natürlich auch ändern. Und genau das ist das Ziel der Verhaltenstherapie.

    Gearbeitet wird in diesem Feld an Routinen, mit denen sich Betroffene im Alltag selbst beruhigen und aus belastenden Situationen herausholen können. 

    Beginn: Grundlagengespräch

    Am Beginn der kognitiven Verhaltenstherapie selbst steht ein Grundlagengespräch.

    Auf dieser Grundlage werden gemeinsam die Therapieziele und die passende Vorgehensweise festgelegt. In Stein gemeißelt ist die nicht, sie kann bei Bedarf angepasst werden.

    Hilfreich: Tagebuch

    Oft rät der Therapeut seinen Patienten dazu, ein Tagebuch zu führen. Die Einträge sind ein aussagekräftiges Spiegelbild des Betroffenen und zeigen, wie dieser die Welt sieht und Dinge um ihn herum einschätzt. Zusätzlich steht das Erlernen von Problemlösungsstrategien und Entspannungsübungen auf dem Programm. Die Therapieeinheiten finden üblicherweise in einem Wochenrhythmus statt.

    Optional: Hypnosetherapie

    Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist die Hypnosetherapie. Diese wird generell oft bei der Behandlung von Angststörungen angewendet und eignet sich deshalb auch für die Hämatophobie.

    Hilfe finden und annehmen

    Schamgefühle überwinden und Hilfe in Anspruch nehmen

    Wer an einer besonders schweren Form von Blutphobie leidet, muss die Chance, im Alltag mit Blut in Berührung zu kommen, minimieren. Bei diesem Vorgehen handelt es sich um eine sogenannte Vermeidungsstrategie. Und die kann nur so lange gutgehen, wie es die eigene Gesundheit nicht betrifft.

    Spätestens dann, wenn die Angst vor Blut einer notwendigen Untersuchung im Weg steht, besteht Handlungsbedarf.

    Es ist aber auch verständlich, dass manche Menschen Angst vor Ärzten und Therapeuten haben. Unser Selbsthilfe Ratgeber Artikel bietet jedoch hilfreiche Tipps zur Überwindung von Ängsten und Schamgefühlen. Nach unseren Selbsthilfe Ratgeber können Sie hoffentlich einen Therapeuten für die Therapie konsultieren. 

    Selbsthilfe

    Angst vor Blut selbst und alleine überwinden

    Wer sich nicht traut, einen Arzt oder Therapeuten wegen der Problematik aufzusuchen, kann es sich auch erst mit Selbsthilfe probieren. Unsere Selbsthilfe-Anleitung gegen Phobien und Ängste kann dabei ein guter Helfer sein. Der Download ist sofort nach Erwerb möglich. Es gibt keine versteckten Kosten, es handelt sich um eine einmalige Zahlung. Die Anleitung kann digital gelesen oder ausgedruckt werden. 

    FAQ über Angst vor Blut

    Häufige Fragen und Antworten über die Hämatophobie

    Hämatophobie ist eine übermäßige und irrationale Angst vor Blut. Menschen, die an einer Hämatophobie leiden, haben Angst vor Blut. Bei manchen reicht schon der Gedanke daran, wieder andere bekommen sogar beim Anblick von Kunstblut Probleme. 

    Laut Statistiken leiden etwa 3-4% der Bevölkerung an Hämatophobie, der Angst vor Blut.

    Eine Blutphobie zeigt sich unmittelbar durch Kreislaufprobleme, Übelkeit und Ohnmachtsanfälle. Dazu kommen (ausgeprägte) Vermeidungsstrategien, die den Alltag des Betroffenen negativ beeinflussen. 

    Bei der Hämatophobie handelt es sich um eine sogenannte zweiphasige Angstreaktion. Nachdem zu Beginn der Kreislauf massiv nach oben schießt, fällt er nur Augenblicke später stark ab. Der Körper will dadurch den Blutverlust bei Verletzungen möglichst geringhalten. Das kann so weit gehen, dass es zu einer Ohnmacht kommt. Im Normalfall tritt die erst ein, wenn es zu einem Blutverlust von etwa 30 % gekommen ist. Bei Hämatophobikern wird dieser Vorgang bereits viel früher in Gang gesetzt.

    Die Reduzierung der Angst vor Blut kann durch verschiedene Methoden reduziert werden. Bekannte Möglichkeiten wäre eine schrittweise Expositionstherapie, Entspannungsübungen, Ablenkungstechniken und positive Selbstgespräche.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Hemophobia: Understanding and Overcoming Fear of Blood – healthline.com
      2. Coping With the Fear of Blood – Verywell Mind

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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