Angst vor Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen und die Angst davor

Du leidest unter Rückenschmerzen? Das ist kein Grund zur Sorge, denn Rückenschmerzen sind in der modernen Zivilisation ein weit verbreitetes Problem. Mindestens einmal im Leben leidet jeder Mensch unter Schmerzen im oberen, mittleren oder unteren Rücken. Manche Menschen haben sogar ständige Angst vor Rückenschmerzen!

In den meisten Fällen sind die Ursachen harmlos und es gibt viele Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Rückenschmerzen.

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Meist sind harmlose Verspannungen oder Fehlbelastungen die Ursache von Rückenschmerzen. Es gibt allerdings auch zahlreiche Krankheiten, die als Auslöser infrage kommen. Dazu gehören beispielsweise:

    • Wirbelgleiten, bei dem ein Wirbelkörper aus seiner Position rutscht und auf einen anderen Wirbelkörper drückt.
    • Gelenkverschleiß (Arthrose), der die Wirbelgelenke und die Bandscheiben schädigt.
    • Überbeweglichkeit aufgrund von Bindegewebsschwäche, die die Wirbelsäule anfälliger für Verletzungen macht.
    • Morbus Bechterew, eine entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und des Gelenkknorpels.
    • Tumore, die die Wirbelsäule oder die Nerven, die die Wirbelsäule versorgen, befallen können.
    • Infektionen der Wirbelsäule, die durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden können.
    • Erkrankungen der inneren Organe, die sich in Rückenschmerzen äußern können, beispielsweise Nierensteine, Gallensteine oder Herzinfarkt.

    Rückenschmerzen sind in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Sofern es sich um einen positionsabhängigen Dauerschmerz handelt und weitere Symptome wie allgemeines Krankheitsgefühl oder Gewichtsverlust auftreten, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann einschätzen, ob eine schwere Krankheit hinter den Schmerzen steckt.

    Körperlich schwere Arbeit, langes Sitzen oder Stehen sowie einseitige Belastung können Rückenschmerzen fördern und auch verschlimmern.

    Weitere mögliche Ursachen für immer stärkere Rückenschmerzen:

    • Psychische Faktoren, wie Stress, Angst oder Depressionen.
    • Hormonelle Veränderungen, wie in der Schwangerschaft oder während der Menstruation.
    • Muskelschwächen, die durch Bewegungsmangel oder Übergewicht verursacht werden können, können Rückenschmerzen verursachen oder verschlimmern.
    • Ungünstige Haltung, insbesondere bei längeren Belastungen.

    Was sind Rückenschmerzen?

    Definition von Rückenschmerzen

    Rückenschmerzen sind ein sehr komplexes gesundheitliches Problem, das verschiedene schmerzhafte Beschwerden im gesamten Rücken beschreibt. Mitunter ziehen die Schmerzen bis in den Nacken, die Arme und die Beine. Die Beschwerden treten entweder zeitweise oder dauerhaft auf.

    Rückenschmerzen können so stark sein, dass du dich kaum noch bewegen kannst. Sie treten in fast jedem Alter auf, es sind also sowohl junge als auch alte Menschen betroffen. Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Schmerzproblemen und gelten mittlerweile als Zivilisationskrankheit.

    In den meisten Fällen vergehen Rückenschmerzen von alleine wieder. Körperliche Aktivität und eine gesunde Lebensweise tragen zur Vorbeugung und Genesung bei. In manchen Fällen sind auch Unfälle dafür verantwortlich, dass akute Rückenschmerzen wie z. B. ein Hexenschuss entstehen.

    Ärzte nehmen eine Einteilung der Rückenschmerzen wie folgt vor:
    • Nach Lokalisation: In welchem Bereich treten die Schmerzen auf?
    • Nach Dauer: Wie lange dauern die Schmerzen bereits an?
      • Akut: bis sechs Wochen
      • Subakut: zwischen sechs und maximal zwölf Wochen
      • Chronisch: länger als drei Monate
      • Rezidivierend: immer wiederkehrend über eine Dauer von sechs Monaten
    • Nach Ursache: Lässt sich eine Ursache nachweisen (spezifische Rückenschmerzen) oder ist keine Ursache erkennbar (unspezifische Rückenschmerzen)

    Vor allem bei chronischen Rückenschmerzen handelt es sich um mehr als nur Schmerzen im Rücken. Hierbei treten häufig zusätzliche Erkrankungen wie Osteoporose oder auch Schlaganfall, Herzschwäche, starkes Übergewicht oder chronische Bronchitis auf.

    Ursachen für Rückenschmerzen

    Die häufigsten Gründe für Rückenschmerzen

    Für einen Großteil der Rückenschmerzen ist bei den Betroffenen keine spezifische Ursache nachweisbar.

    Dennoch gibt es natürlich auch eine Reihe von Ursachen, die zu Schmerzen an unterschiedlichen Bereichen des Rückens führen. Dabei muss es sich nicht zwingend um eine Erkrankung der Wirbelsäule handeln. Die folgende Übersicht gibt Aufschluss über mögliche Ursachen hinsichtlich der Lokalisation der Beschwerden.

    Rückenschmerzen im oberen Rücken

    Ursachen für Rückenschmerzen im oberen Rücken

    Rückenschmerzen im oberen Rücken betreffen den oberen Bereich der Wirbelsäule, also die Nackenregion. Häufig strahlen sie in Schultern, Arme sowie den Hinterkopf aus.

    Zu den Auslösern für Rückenschmerzen gehören:

    Häufige Ursache für Rückenschmerzen im oberen Rücken (aber auch generell im Rücken) sind Muskelverspannungen. Fehlhaltungen, einseitige Belastungen, mangelnde Bewegung und auch psychische Faktoren wie Anspannung sorgen für eine ungleichmäßige Belastung der Muskeln.

    Für einige Muskeln ist das eine Über-, für andere eine Unterforderung. Sie verkürzen oder verhärten sich in der Folge, was Verspannungen und Schmerzen auslöst.

    Gelegentlich führen Muskelverspannungen auch zu einem eingeklemmten Nerv, der ebenfalls Rückenschmerzen verursacht.

    In einigen Fällen lassen Schmerzen im gesamten Rücken auf einen Bandscheibenvorfall zurückführen. Als polsterförmige Stoßdämpfer liegen die Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Sie bestehen aus einem weichen Gallert-Kern und sind von einem Ring aus Faserknorpel umschlossen. Verrutscht der Gallert-Kern und durchbricht er die Faserhülle, sprechen Mediziner von einem Bandscheibenvorfall. Es kommt zu heftigen Rückenschmerzen, wenn die austretende Gallert-Masse auf benachbarte Nerven Druck ausübt. Im Hals- sowie oberen Brustbereich strahlen die Schmerzen dann mitunter in Schultern, Arme und Hände aus.

    Ein verspannter Muskel kann mit der Zeit einen Wirbel aus seiner normalen Position ziehen. Eine solche Wirbelfehlstellung oder -blockade zeigt sich beispielsweise nach ruckartigen Bewegungen (z. B. beim Sport).

    Durch Wirbelblockaden kommt es an der Muskulatur, an den Wirbelgelenken oder auch an den Austrittskanälen der Nerven aus dem Rückenmark zu Schmerzen.

    Diese treten häufig einseitig auf. Blockaden im Bereich des oberen Rückens führen meist zu Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich sowie zu einem steifen Hals. Die Beschwerden strahlen gelegentlich auch in die Arme aus.

    Beim Pancoast-Tumor handelt es sich um eine seltene, bösartige Wucherung an der Lungenspitze. Er verursacht unter anderem auch Rückenschmerzen, vor allem zeigen sich Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule.

    Rückenschmerzen im mittleren Rücken

    Ursachen für Rückenschmerzen im mittleren Rücken

    Rückenschmerzen, die im Bereich der Brustwirbelsäule auftreten, sind nur in seltenen Fällen Ursache von Verletzungen. Vielmehr werden sie durch Reizungen (Irritationen) von großen Muskelgruppen in diesem Bereich oder auch durch Funktionsstörungen der Rippen-Wirbel-Gelenke ausgelöst. Muskelverspannungen, Bandscheibenvorfälle und Blockaden sind auch im mittleren Rücken häufige Auslöser für Schmerzen.

    Als weitere mögliche Ursachen kommen außerdem folgende Probleme infrage:

    Bei Morbus Bechterew handelt es sich um eine chronisch-rheumatische Entzündung der Wirbelsäule sowie des Gelenks, welches die Wirbelsäule mit dem Darmbein verbindet (Iliosakralgelenk). Die fortschreitende Erkrankung sorgt für tiefsitzende Rückenschmerzen im mittleren und unteren Rücken und mit der Zeit für steigende Steifigkeit der Gelenke. In der Medizin wird Morbus Bechterew auch als „Spondylitis ankylosans“ bezeichnet, was übersetzt so viel wie „versteifende Wirbelentzündung“ heißt.

    Für einige Muskeln ist das eine Über-, für andere eine Unterforderung. Sie verkürzen oder verhärten sich in der Folge, was Verspannungen und Schmerzen auslöst.

    Gelegentlich führen Muskelverspannungen auch zu einem eingeklemmten Nerv, der ebenfalls Rückenschmerzen verursacht.

    Osteoporose geht mit zunehmend brüchigen Knochen einher. Schon kleinste Belastungen (z. B. Stürze, Anstoßen) können zu Knochenbrüchen führen. Es kommt dabei häufig zu Wirbelkörper-Einbrüchen, die Rückenschmerzen verursachen. Auch eine Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose) geht mitunter mit Rückenschmerzen einher. Osteoporose kann einen Rundrücken verursachen, die Wirbelkörper im Brust- und Lendenbereich sind am meisten betroffen.

    Wer unter der Refluxkrankheit (Speiseröhren-Entzündung) leidet, kennt die brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein in Form von Sodbrennen. Mitunter strahlen diese Schmerzen bis in den mittleren und oberen Rücken aus. In seltenen Fällen kann auch das Verschlucken eines Fremdkörpers zu Einrissen in der Speiseröhrenwand führen. Seltener sind außerdem großflächige Risse (z. B. durch häufiges Erbrechen). Anzeichen dafür sind plötzliche heftige Schmerzen hinter dem Brustbein, die bis in den Rücken ausstrahlen. Auch ein Speiseröhren-Krampf kann Rückenschmerzen im mittleren Rücken auslösen.

    Erhält der Herzmuskel zu wenig Sauerstoff, kommt es zu einer Brustenge (Angina pectoris). Schmerzen sowie ein Engegefühl in der Brust sind ein deutliches Anzeichen dafür. Hinzu kommen aber auch Beklemmungsgefühle, plötzliche Atemnot, Übelkeit und Erbrechen sowie Rückenschmerzen. Auch Schmerzen eines Herzinfarkts können bis in den Rücken ausstrahlen, Rückenschmerzen sind zudem oft ein Hinweis auf eine Entzündung des Herzmuskels oder Herzbeutels.

    Eine sack- oder spindelförmige Erweiterung der Aorta tritt vorrangig im Bauchbereich auf. Rückenschmerzen im mittleren Rücken können die Folge eines solchen Bauchaorten-Aneurysmas sein.

    Rückenschmerzen treten neben Husten und Fieber manchmal auch bei einer Lungenentzündung auf. Ein Lungenkollaps, eine Lungenembolie sowie eine Entzündung des Rippenfells sind ebenfalls mögliche Ursachen für Schmerzen im mittleren Rücken.

    In seltenen Fällen kommen Wirbelsäulen- oder Rippentumore als Auslöser für Rückenschmerzen infrage. Die Tumore sind entweder gut- oder bösartig. Bei Letzteren handelt es sich in der Regel um Metastasen.

    Sowohl die akute als auch die chronische Pankreatitis verursacht Schmerzen im Oberbauch. Häufig strahlen diese gürtelförmig bis in den Rücken aus.

    Verschiedene Erkrankungen der Nieren (z. B. Nierenbecken-Entzündung, Nierensteine, Nierenkolik) können sich durch Rückenschmerzen bemerkbar machen.

    Rückenschmerzen im unteren Rücken

    Ursachen für Rückenschmerzen im unteren Rücken

    Am häufigsten zeigen sich Rückenschmerzen im unteren Rücken. Grund ist die höhere Anfälligkeit der Lendenwirbelsäule für Verletzungen und Schädigungen verglichen mit Hals- und Brustwirbelsäule. Neben Muskelverspannungen, Bandscheibenvorfall, Hexenschuss, Osteoporose und Morbus Bechterew kommen folgende Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken infrage:

    Beim Iliosakralgelenk-Syndrom kommt es zu einer Wirbelblockade. Die Gelenkflächen des Iliosakralgelenks verschieben sich gegeneinander und sorgen durch erhöhte Muskelspannung für eine Blockade, die Schmerzen auslöst.

    Mit steigendem Alter nutzen sich die Wirbelsäulengelenke ab. Geht dieser Verschleiß über das normale Maß hinaus, handelt es sich um eine Arthrose, die mit Rückenschmerzen einhergeht.

    In der Wirbelsäule verläuft der sogenannte Spinalkanal, in dem sich das Rückenmark befindet. Ist dieser Kanal stellenweise eingeengt, drückt dies auf das Rückenmark und die austretenden Nervenwurzeln. In der Folge kommt es zu Rückenschmerzen.

    Eine Skoliose, also die seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, kann zu Schmerzen im unteren Rücken führen. Auch Verspannungen und Fehlstellungen des Beckens sind möglich.

    Bei Wirbelgleiten sind die Wirbel instabil. Sie lassen sich zum Teil leicht verschieben, was vor allem im unteren Rücken der Fall ist. In den meisten Fällen treten keine oder kaum Beschwerden auf, manchmal sind aber Rückenschmerzen vor allem bei Belastung und bestimmten Bewegungen möglich.

    Eine Schwangerschaft ist zwar keine Krankheit, kann aber zu Rückenschmerzen führen. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig. So sind aufgrund der Hormone Sehnen und Bänder im Beckenbodenbereich lockerer und verlieren an Stabilität. Zudem wird durch das wachsende Ungeborene der Körperschwerpunkt verlagert, was oft zu einem Hohlkreuz führt. All das kann Rückenschmerzen auslösen.

    Gürtelrose kann entlang der Rückenmarksnerven auftreten und so zu starken Rückenschmerzen führen. Häufig sind die Schmerzen seitlich links oder rechts lokalisiert, nur selten beidseitig.

    Bei Männern kann eine akute Prostata-Entzündung neben den typischen Schmerzen und dem Brennen beim Wasserlassen auch zu Rückenschmerzen im unteren Rücken führen.

    Behandlung von Rückenschmerzen

    Was kann man gegen Rückenschmerzen tun

    Wenn du unter Rückenschmerzen leidest, ist es wichtig zu wissen, dass die Behandlung so individuell ist wie die Schmerzen selbst. Der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung ist das Verständnis, dass nicht jede Behandlung für jeden gleich gut geeignet ist.

    Die Therapie von Rückenschmerzen richtet sich in erster Linie danach, ob eine bestimmte Ursache vorliegt oder nicht.

    Es geht darum, einen auf dich zugeschnittenen Behandlungsplan zu entwickeln, der deine einzigartigen Bedürfnisse und Umstände berücksichtigt. Ziel sollte es sein, die Quelle deiner Beschwerden zu identifizieren und einen Weg zu finden, diese effektiv zu behandeln, damit du wieder zu deinem gewohnten Leben zurückkehren kannst.

    Egal, ob die Ursache deiner Rückenschmerzen bekannt ist oder ob es sich um unspezifische Schmerzen handelt, die Diagnostik und anschließende Behandlung sind der Schlüssel zu deiner Erholung. 

    1. Medikamentöse Behandlung:

      • Schmerzmittel (Analgetika)
      • Entzündungshemmer (Antiphlogistika)
      • Muskelrelaxantien
    2. Physiotherapie:

      • Krankengymnastik
      • Manuelle Therapie
      • Wärme- und Kältetherapie
      • Elektrotherapie
    3. Ergotherapie:

      • Anpassung von Alltagsaktivitäten
      • Hilfsmittelberatung
    4. Osteopathie und Chiropraktik:

      • Manuelle Justierungen
      • Ganzheitliche Behandlungsansätze
    5. Schmerztherapie:

      • Nervenblockaden
      • Epidurale Steroidinjektionen
    6. Psychologische Unterstützung:

      • Schmerzbewältigungsstrategien
      • Verhaltenstherapie
    7. Alternative und ergänzende Therapien:

      • Akupunktur
      • Massagen
      • Homöopathie
      • Yoga und Pilates
    8. Sport und Bewegung:

      • Gezieltes Rückentraining
      • Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Radfahren
    9. Ernährungsberatung:

      • Gewichtsmanagement
      • Entzündungshemmende Ernährung
    10. Orthopädische Hilfsmittel:

      • Rückenstützgürtel
      • Ergonomische Bürostühle und Matratzen
    11. Operation:

      • In schweren Fällen, z.B. bei einem Bandscheibenvorfall mit Nervenschädigung

    Spezifische Rückenschmerzen mit bekannter Ursache

    Bei spezifischen Rückenschmerzen erfolgt zunächst eine Behandlung der Ursache. Dies passiert je nach Auslöser mit Medikamenten (z. B. Antibiotika bei Nierenbeckenentzündung). Auch Wärmeanwendungen, Physiotherapie und Entspannungstechniken kommen begleitend infrage.

    Eine kurzzeitige Schmerztherapie erweist sich meist als sinnvoll und notwendig. Nur selten ist eine Operation nötig.

    Spezifische Rückenschmerzen ohne bekannter Ursache

    Die Therapie unspezifischer Rückenschmerzen richtet sich vor allem auf die Linderung der Symptome. Neben der Verordnung von Medikamenten bei starken Schmerzen ist hier auch der Patient selbst gefragt. Rückenfreundliches Verhalten (keine übertriebene Schonung, gesunde Ernährung mit ausreichend Nährstoffen), richtige Bewegung (z. B. richtig bücken, heben und tragen) und Wärme verschaffen oft Linderung.

    Wann zum Arzt mit Rückenschmerzen?

    Ab wann mit Rückenschmerzen zum Arzt?

    Rückenschmerzen sind nur selten das Anzeichen für eine mehr oder weniger starke Erkrankung. Sie erfordern auch nicht immer sofort einen Arztbesuch.

    In den meisten Fällen sind die dahinter steckenden Ursachen harmloser Natur (z. B. Muskelverspannungen aufgrund mangelnder Bewegung oder falscher Körperhaltung).

    Sind die Rückenschmerzen jedoch untypisch, halten sie an und nehmen sie in ihrer Intensität zu, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Ein Arzt kann eine genaue Ursache ausfindig machen und/oder auch Schmerzmittel verschreiben, damit ein schmerzfreier Alltag wieder möglich ein.

    Scheuen Sie sich vor einem Arztbesuch aus Angst vor einer ernsteren Erkrankung oder fehlt Ihnen die Zeit dazu, dann können Sie zunächst auch in einer Online-Sprechstunde mit einem erfahrenen Mediziner über Ihre Beschwerden sprechen.

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    Ängste vor Rückenschmerzen lindern

    Wie kann man die Angst vor den Schmerzen reduzieren?

    Rückenschmerzen können eine große Belastung sein. Die Angst vor den Schmerzen kann diese Belastung noch weiter erhöhen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Angst vor Rückenschmerzen zu lindern. Durch ausreichend Wissen, Unterstützung von Ärzten und Therapeuten und einen Plan zur Vorbeugung kannst du deine Rückenschmerzen besser bewältigen.

    Bedenken Lösungen
    Die Angst, dass die Schmerzen chronisch werden. Informiere dich über die verschiedenen Ursachen von Rückenschmerzen und die Behandlungsmöglichkeiten. Erinnere dich daran, dass die meisten Rückenschmerzen vorübergehend sind.
    Die Angst, dass die Schmerzen so stark werden, dass du nicht mehr arbeiten oder deine Hobbys ausüben kannst. Entwickle Strategien, wie du mit den Schmerzen umgehen kannst. Dies kann beispielsweise regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken oder eine Änderung der Arbeitsbedingungen umfassen.
    Die Angst, dass die Schmerzen dein Leben ruinieren. Denke daran, dass du nicht allein bist. Viele Menschen leiden unter Rückenschmerzen. Es gibt viele Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern.
    Die Angst vor Rückenschmerzen kann sich auf folgende Weise manifestieren:
    • Angst vor Chronizität: Die Angst, dass die Schmerzen nie wieder weggehen.
    • Angst vor Beeinträchtigung: Die Angst, dass die Schmerzen die Arbeit, Hobbys oder soziale Kontakte einschränken.
    • Angst vor Kontrollverlust: Die Angst, die Schmerzen nicht mehr kontrollieren zu können.

    Diese Ängste können zu Stress und Vermeidungsverhalten führen. Stress kann die Schmerzen verschlimmern, während Vermeidungsverhalten die Muskeln verkürzen und die Schmerzen verschlimmern kann. Um mit der Angst vor Rückenschmerzen umgehen zu können, ist es wichtig, sich den Ängsten zu stellen und aktiv dagegen vorzugehen. Dies bedeutet, dass man sich mit den Ängsten auseinandersetzt und Strategien entwickelt, um damit umzugehen.

    Hier sind einige Tipps, wie man mit der Angst vor Rückenschmerzen umgehen kann:
    • Informiere dich über Rückenschmerzen. Je mehr du über Rückenschmerzen weißt, desto weniger Angst wirst du vor ihnen haben. Informiere dich über die verschiedenen Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
    • Sprich mit einem Arzt oder Physiotherapeuten. Ein Arzt kann deine Rückenschmerzen untersuchen und dir Ratschläge zur Vorbeugung und Behandlung geben. Ein Physiotherapeut kann dir Übungen zeigen, die deine Rückenmuskulatur stärken und deine Beweglichkeit verbessern.
    • Entwickle einen Plan zur Vorbeugung von Rückenschmerzen. Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und eine gute Haltung sind wichtig, um Rückenschmerzen vorzubeugen.
    • Lerne, mit den Schmerzen umzugehen. Wenn du Rückenschmerzen hast, ist es wichtig, dass du weißt, wie du damit umgehen kannst. Dies kann beispielsweise regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken oder eine Änderung der Arbeitsbedingungen umfassen.
    Hier sind einige konkrete Beispiele, wie man sich den Ängsten stellen kann:
    • Wenn du Angst vor Bewegung hast, solltest du dich schrittweise steigern. Beginne mit leichten Übungen und steigere die Intensität und Dauer der Übungen langsam.
    • Wenn du Angst vor einer bestimmten Tätigkeit hast, solltest du dich dieser Tätigkeit stellen. Wenn du zum Beispiel Angst vor dem Heben schwerer Gegenstände hast, solltest du dich daran gewöhnen, schwere Gegenstände zu heben, indem du mit leichten Gegenständen beginnst und die Gewichte langsam steigerst.
    • Wenn du Angst vor Kontrollverlust hast, solltest du dir bewusst machen, dass du die Schmerzen nicht vollständig kontrollieren kannst. Es gibt jedoch Dinge, die du tun kannst, um die Schmerzen zu lindern und dein Leben trotz der Schmerzen zu genießen.

    Es kann dir gut tun, wenn du dich daran erinnerst das du nicht alleine bist und das viele Menschen nach Lösungen suchen. Selbst auf YouTube findest du zahlreiche Übungen gegen Rückenschmerzen. Wenn du diese in deinen Alltag einbaust, kannst du bereits selbst aktiv was dagegen tun und der Angst weniger Raum geben. Probier es vielleicht auch mit unserer Anleitung gegen Ängste und Phobien aus, wenn du dich zu sehr von der Angst bestimmen lässt.

    Wer hilft mir?

    Wenn Ärzte nicht in Frage kommen

    Neben Ärzten können auch folgende Personen und Maßnahmen bei Rückenschmerzen helfen:

    • Physiotherapeuten: Physiotherapeuten können Übungen zeigen, die die Rückenmuskulatur stärken und die Beweglichkeit verbessern.
    • Gewichtsreduktion: Übergewicht kann die Wirbelsäule belasten und Rückenschmerzen begünstigen.
    • Bewegung: Regelmäßige Bewegung hilft, die Rückenmuskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.
    • Heilpraktiker: Heilpraktiker können mit alternativen Therapien, wie zum Beispiel Massagen oder Akupunktur, die Schmerzen lindern.

    Wichtig ist, dass du dir Hilfe suchst, wenn du unter starken Rückenschmerzen leidest. Rückenschmerzen können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden und es ist wichtig, die Ursache zu behandeln, um die Schmerzen dauerhaft zu lindern.

    Hier sind einige konkrete Tipps, wie du dir selbst helfen kannst:

    • Beweg dich regelmäßig: Regelmäßige Bewegung hilft, die Rückenmuskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Beginne mit leichten Übungen und steigere die Intensität und Dauer der Übungen langsam.
    • Halte eine gute Haltung: Achte darauf, dass du eine gute Haltung hast, wenn du sitzt, stehst oder gehst.
    • Hebe schwere Gegenstände richtig: Hebe schwere Gegenstände immer mit geradem Rücken und gebeugten Knien.
    • Vermeide langes Sitzen: Stehe regelmäßig auf und bewege dich, wenn du lange sitzt.
    • Achte auf dein Gewicht: Übergewicht kann die Wirbelsäule belasten und Rückenschmerzen begünstigen.

    Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du dazu beitragen, deine Rückenschmerzen zu lindern und zu verhindern. Sollten die Beschwerden jedoch anhalten oder stärker werden, ist es wichtig, dass du allen Mut zusammen nimmst und einen Arzt aufsuchst. Wir verstehen, dass der Gedanke an einen Arztbesuch manchmal beängstigend sein kann. Deshalb haben wir einen Selbsthilfe-Ratgeber entwickelt, der dir dabei helfen kann, diese Angst zu überwinden. Vielleicht ist er genau das Richtige für dich.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. 7 Ways to Treat Chronic Back Pain Without Surgery – hopkinsmedicine.
      2. The 5 most common chronic back pain causes – HealthPartners
      3. 5 signs your back pain might be an emergency | utswmed.org
      4. Back Pain: Causes, Treatment & Pain Relief – Cleveland Clinic

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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