Angst vor Sport überwinden
Sportliche Aktivitäten sind normalerweise sehr gesund und tragen zur körperlichen und mentalen Entwicklung bei. Es gibt allerdings auch Menschen, die eine irrationale Angst vor Sport entwickeln, was als Athlemophobie bezeichnet wird.
Teilweise gibt es aber auch nur eine Angst vor dem Sportunterricht oder einer körperlichen Anstrengung. Auch die Angst vor Verletzungen spielt eine entscheidende Rolle. Wir klären auf woher die Angst vor Sport kommt und geben Tipps wie sich die Angst überwinden lässt.
- Autorin: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 29. November 2023
Startseite » Phobien » Athlemophobie (Angst vor Sport)
Wer an einer Athlemophobie leidet, hat große Angst vor sportlichen Aktivitäten. Manche Betroffenen vermeiden dann Sport, da sie sich vor Verletzungen fürchten, andere wiederum haben Versagensängste, was oftmals auf ein niedriges Selbstwertgefühl zurückzuführen ist.
Menschen mit einer Athlemophobie meiden sportliche Aktivitäten sowohl aktiver als auch passiver Art. Werden Sie mit Sport konfrontiert, so treten Angstgefühle, Zittern, Atemnot und Herzrasen auf.
Ist die Angst vor Sport leicht ausgeprägt können Tipps zur Überwindung und Motivation helfen. Ist die Angst aber sehr stark ausgeprägt, so können eine Gesprächstherapie oder eine Hypnosetherapien helfen. Hierfür kann ein Therapeut konsultiert werden.
Sportangst erklärt
Athlemophobie bezeichnet eine irrationale Angst vor Sport oder sportlichen Aktivitäten.
Diese kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, einschließlich Angst vor Verletzungen, Angst vor Verlust, Angst vor sozialer Entblößung oder Angst vor sozialen Interaktionen. Die Angst kann sich in der Vermeidung aller sportlichen Aktivitäten, Ausreden und in akuten Fällen durch körperliche Symptome wie erhöhter Puls, Schwitzen oder Atemnot äußern.
Zur Überwindung der Sportangst empfehlen Experten, die Ursache der Angst zu identifizieren und Techniken wie Visualisierung eines positiven Ausgangs, Konfrontation mit den Ängsten und Stärkung des Selbstvertrauens anzuwenden.
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Bedenken und Lösungen
Bedenken | Lösungen |
---|---|
Angst vor Verletzungen | Vorsichtige Sportarten wählen und Sicherheitsausrüstung verwenden |
Angst vor sozialer Entblößung | Sportarten wählen, bei denen weniger körperliche Entblößung notwendig ist |
Angst vor sozialen Interaktionen | Einzelne Sportarten ausprobieren oder Online-Fitnesskurse besuchen |
Angst vor Verlust oder Versagen | Den Fokus auf die persönliche Verbesserung legen und Wettkämpfe meiden |
Physische Symptome wie erhöhter Puls, Schwitzen, Zittern | Entspannungstechniken lernen und vor dem Sport anwenden |
Die besten Tipps:
Starte mit leichten Übungen und steigere dich allmählich.
Vermeide Überanstrengung und setze realistische Ziele.
Stelle dir vor, wie du erfolgreich Sport treibst und Spaß dabei hast.
Angst vor Sport verstehen
Als Athlemophobie bezeichnet man eine irrationale Angst vor Sport. Menschen, die an dieser Phobie leiden, vermeiden es, an sportlichen Aktivitäten teilzunehmen, da sie sich davor fürchten, verletzt zu werden. Die Angst vor Unfällen kann also die Angst vor Sport verstärken.
Bei einigen sind die Ängste nicht nur auf das aktive Ausüben einer Sportart begrenzt, sondern sie fürchten sich dann auch davor, Sportsendungen oder Sportübertragungen im Fernsehen anzuschauen, da sie Angst davor haben, zusehen zu müssen, wie Spieler verletzt werden.
- Aber auch die Angst davor zu verlieren kann zum Entstehen einer Athlemophobie führen.
In manchen Fällen ist auch die Angst vor Herzerkrankungen durch zu starker Anstrengung (Cardiophobie) einer der Gründe warum Sport vermieden wird.
Athlemophobie Auslöser
Sport bietet sowohl Kindern als auch Erwachsenen die Möglichkeit, sich körperlich, sozial und emotional zu entwickeln. Viele sehen sportliche Wettkämpfe aber als gefährlich an, da sie sowohl körperliche als auch seelische Verletzungen – durch den Verlust ihres Selbstvertrauens – fürchten.
Auch die Angst vor Entblößung kann eine Rolle spielen. Schließ wird beim Sport oft weniger Kleidung getragen. In manchen Sportarten muss Badekleidung (Bikini) getragen werden. Teilweise muss man vor oder nach dem Sport auch komplett Nackt sein, möglicherweise in Kontakt mit anderen Menschen.
Schließlich kann sogar eine soziale Phobie (Angst vor Menschen) der Auslöser für die Angst vor Sport sein, da manche Sportarten nur als Teamsport betätigt werden können.
Der Auslöser für diese Angst vor sportlichen Aktivitäten kann zum Beispiel in der Kindheit zu finden sein. Viele Eltern sind oft frustriert, wenn ihre Kinder sich weigern, Sport auszuüben und zwingen sie dann dazu oder sie üben sehr viel Druck auf sie aus.
Menschen, die mit Personen aufwachsen, die ebenfalls an Ängsten oder Unsicherheiten in Bezug auf Sport leiden, können eher eine Athlemophobie entwickeln, als solche, die bezüglich sportlicher Aktivitäten gestärkt werden.
Gibt es in einer Familie bereits Fälle von psychischen Erkrankungen, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind ebenfalls eine solche entwickelt, höher.
Anzeichen der Athlemophobie
Bei einer leichten Angst vor Sport, wird meist lediglich auf Sport verzichtet. Dies kann auch den Sportunterricht oder freizeitliche Unternehmungen mit Freunden betreffen.
Bei einer etwas größeren Angst wird dagegen versucht Sport in jeglichen Situationen zu vermeiden. Somit wird auch “zeitlicher Stress” vermieden, da es somit zu einer leicht sportlichen Aktivitäten durch schnellere Bewegungen oder schnelles gehen kommen könnte.
Auch die Angst vor Unfällen kann eine Rolle spielen, wodurch jegliche Gefahren vermieden werden. Sollten diese in Kombination mit einer sportlichen Betätigung auftreten, werden diese Aktivitäten folglich konsequent vermieden. Dies kann z.B. Bergsteigen oder Fahrradfahren betreffen.
In manchen Fällen wird auch darauf verzichtet sportliche Unterhaltung zu konsumieren, somit werden TV Sendungen oder Filme über Sport vermieden.
- Vermeidung jeglicher sportlichen Aktivitäten
- Ausreden als Absagen
- Erhöhten Puls
- Herzrasen
- Übelkeit
- Schwitzen
- Zittern
- Atemnot
- Kopfschmerzen
- Bluthochdruck
- trockenes Gefühl im Mund
Tipps gegen Angst vor Sport
Wer die Angst vor Sport überwinden will, sollte in erster Linie die Ursache ausfindig machen. Warum besteht die Angst vor Sport? Ist des die Angst vor Anstrengung, die Angst vor einer Herzerkrankung? Ist es die Angst vor einem Unfall oder einer Verletzung? Hat man Angst zu viel zu schwitzen?
Auch die Angst vor einer Entblößung, weil beim Sport meist weniger Kleidung getragen wird, kann eine Rolle spielen. Wenn die Ursache ausfindig gemacht werden konnte, lässt sich die Angst besser beheben.
Wenn Sie nicht gewohnt sind, regelmäßig Sport zu treiben, kann der Gedanke, mit einem intensiven Training zu beginnen, überwältigend sein. Starten Sie daher langsam, mit Aktivitäten, die Sie genießen und die Sie als weniger einschüchternd empfinden. Dies könnte Spaziergänge, Yoga oder sanftes Radfahren sein. Nach und nach können Sie die Intensität und Dauer Ihrer Aktivitäten steigern.
Setzen Sie sich realistische Ziele und überschreiten Sie diese nicht, nur weil Sie das Gefühl haben, Sie sollten mehr tun. Es ist daher äußerst ratsam, auf Ihren Körper zu hören und seine Grenzen zu respektieren. Dies kann dazu beitragen, die Angst vor Verletzungen oder Überanstrengung zu verringern.
Bei vielen Betroffenen ist eine Athlemophobie auch auf Versagensängste zurückzuführen. Versuchen Sie daher sich vorzustellen, wie Sie eine sportliche Aktivität erfolgreich meistern können. Fokussieren Sie dabei immer das, was eintreten soll, und vermeiden Sie negative Gedankengänge.
Versuchen Sie, Gründe zu finden, warum Sie Angst vor sportlichen Aktivitäten haben, und schreiben Sie diese dann auf. Wer die Ursache für seine Ängste finden kann, hat schon sehr viel gewonnen, da es in weiterer Folge dann auch möglich ist, daran zu arbeiten, um dieses Muster zu durchbrechen.
Sehr wichtig bei einer Athlemophobie ist es zudem, sein Selbstvertrauen zu stärken und dabei die Wichtigkeit seiner Bemühungen und nicht den Erfolg in den Mittelpunkt zu stellen. Wählen Sie daher eine sportliche Betätigung aus, die wenig Können erfordert, sodass sich sehr schnell ein positives Gefühl einstellt, wenn Sie diese Sportart ausüben.
Angst ist nur ein Gefühl und muss uns nicht davon abhalten, Dinge auszuprobieren. Das gilt auch für sportliche Aktivitäten. Wir können Angst haben und trotzdem nicht in ein Vermeidungsverhalten abrutschen, sondern einen Schritt nach vorne wagen.
Zudem können auch Entspannungstechniken sehr hilfreich sein, um Ängste abzubauen. Sehr empfehlenswert sind beispielsweise Atemübungen, Yoga oder Meditation.
Im Endeffekt ist es hilfreich, sich stets daran zu erinnern, dass Sportlicher Ausgleich eine positive Aktivität ist, die sowohl der körperlichen als auch der geistigen Gesundheit zugute kommt. Sport ist nichts, wovor man Angst haben muss, sondern etwas, das man genießen und als einen wichtigen Teil eines gesunden Lebensstils sehen sollte.
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Therapie bei Athlemophobie
Sollten Sie aufgrund Ihrer Athlemophobie in Ihrem Alltag bzw. Ihrem Privatleben stark eingeschränkt sein, so empfiehlt es sich, einen Therapeuten zu konsultieren. Grundsätzlich gibt es zur Behandlung einer Athlemophobie verschiedene Ansätze:
Hypnose kann das Selbstvertrauen stärken und helfen, starke Angstgefühle abzubauen.
Sehr effektiv kann auch eine Gesprächstherapie sein, die das Ziel haben, Verhaltensmuster und Gründe für das Entstehen der Phobie aufzudecken und diesen entgegenzusteuern. Außerdem lernen die Klienten, mit negativen Gefühlen umzugehen und sich selber besser zu verstehen. Eine bekannte Therapieform ist die kognitive Verhaltenstherapie.
In manchen Fällen werden auch Medikamente verschrieben, vor allem dann, wenn die Betroffenen auch an Panikattacken leiden. Beachten Sie allerdings, dass Medikamente nie ohne Absprache mit einem Arzt eingenommen werden sollten.
Wenn Sie sich vor einem Besuch beim Arzt oder Therapeuten fürchten, kann unsere Selbsthilfe Ihnen dabei helfen, die Angst zu überwinden.
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Quellen:
- Learn Sports Fear Reduction with these 5 Psychology Tips – drstankovich.com
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier