Angst vor Unfällen

Dystychiphobie: Die Angst vor einem Unfall und Verletzungen

Menschen, die unter Dystychiphobie leiden, haben eine übersteigerte Angst vor Unfällen. Diese spezifische Phobie beinhaltet nicht nur die Angst, sich zu verletzen. Die Angst bezieht sich auch auf die mögliche Verwicklung in einen Unfall. Diese Art der Phobie kann das alltägliche Leben stark beeinträchtigen, da die Betroffenen oft vermeiden, sich in Situationen zu begeben, die mit einer möglichen Gefahr verbunden sind. Es kann auch zu einer erhöhten Stressbelastung und einer Einschränkung der Lebensqualität führen.

Im Artikel klären wir über die Auslöser, Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten der Dystychiphobie auf. Außerdem geben wir hilfreiche Tipps wie die Angst vor Unfällen reduziert werden kann. 

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Dystychiphobie beschreibt die Angst vor Unfällen. Doch die Angst vor Unfällen beschränkt sich nicht auf Verkehrsunfälle auf öffentlichen Straßen, sondern auch physische Unfälle im Haushalt oder am Arbeitsplatz erscheinen den Phobikern als beängstigend. Dazu kommt die Angst, sich selbst oder eine andere Person zu verletzen oder einen Sachschaden zu verursachen.

    Wer Angst vor Unfällen hat, meidet riskante Orte und wird auf der Straße nervös. Manche Phobiker fühlen sich im Straßenverkehr wie gelähmt. Die Angst vor Unfällen ist daher häufig mit einer Angst vor dem Autofahren verknüpft.  Bei anderen kann sich die Dystychiphobie auf Arbeitsunfälle beziehen.

    Oft ist ein traumatisches Erlebnis der Auslöser für die Angst vor einem Unfall. Wer einen schweren Unfall erlebt hat, fühlt sich dadurch verängstigt. Auch der Verlust von geliebten Menschen durch einen Unfall kann die Phobie auslösen.

    Dystychiphobie in Kürze

    Dystychiphobie in aller Kürze erklärt

    Dystychiphobie, die übersteigerte Angst vor Unfällen, kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

    Betroffene vermeiden oft Situationen, die sie als gefährlich wahrnehmen, was zu erhöhtem Stress und eingeschränkter Lebensqualität führen kann. Die Phobie kann durch ein Trauma ausgelöst werden und äußert sich oft in Vermeidungsverhalten und erhöhtem Stressniveau.

    Symptome können Atemlosigkeit, Schweißausbrüche, Herzrasen und Übelkeit sein. Tipps zur Reduzierung der Angst vor Unfällen können Entspannungsübungen, Visualisierungen, Teilnahme an Selbsthilfegruppen und eine ausgewogene Ernährung umfassen.

    In unserem eBook finden Sie auf knapp 40 Seiten nützliche Tipps und Strategien zur Selbsthilfe bei Phobien wie der Dystychiphobie. Dieses Buch ist besonders für diejenigen hilfreich, die eine Behandlung beim Therapeuten vermeiden möchten und nach einer Selbsthilfe-Methode zur Überwindung ihrer Angst vor Unfällen suchen.

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    Bedenken und Lösungen

    Bedenken Lösungen
    Konstante Sorge vor Unglück Positives Denktraining und Meditation
    Panikattacken und Angst Atemtechniken und Entspannungsübungen
    Soziale Isolation Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks
    Unfähigkeit, Risiken einzugehen Therapie zur Herausforderung negativer Gedankenmuster
    Schlafprobleme aufgrund von Angst Verbesserung der Schlafhygiene und möglicherweise medizinische Behandlung
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    Angst vor Unfällen

    Merkmale einer ausprägten Angst vor Unfällen und Unglück

    Nicht immer ist eine gesunde Angst vor Unfällen direkt eine krankhaften Angststörung.  Bei Nässe oder vereisten Straßen ist die Angst vor Unfällen durchaus real – und ein Grund, vorsichtig zu sein. Auch eine Flugzeuglandung bei starken Turbulenzen oder ein spiegelglatter Boden kann begründete Ängste auslösen. Bei diesen Beispielfällen sind Vorsichtsmaßnahmen empfehlenswert.

    Wenn die Angst vor einem Unfall ständig da ist, stellt sie jedoch ein Hindernis für die täglichen Aktivitäten dar. Sie hemmt die Betroffenen und beeinträchtigt die Lebensqualität. Darum ist es wichtig, die Dystychiophobie genauer zu betrachten und ihr etwas entgegenzusetzen.

    Die Dystychiphobie als Luxusproblem

    Einige Menschen mögen den Nervenkitzel von Extremsportarten wie Wintersport und Auto- oder Motorradrennen. Manche Personen haben sogar eine Sucht nach Adrenalin. Andere wagen sich nur an ungefährliche Sportarten heran und haben Angst vor großen Höhen oder vor schnellen Geschwindigkeiten. Hierbei handelt es sich jedoch eher um vernünftige Scheu vor dem Risiko und nicht um behandlungsbedürftige Dystychiphobie.

    Lesenswert:

    Rationale Angst oder Phobie?

    Wie viel Angst vor Unfällen ist normal?

    Bei einer akuten Unfallgefahr ist Vorsicht geraten. Eine kippelige Leiter bietet keinen sicheren Stand, ein steiler Pfad birgt das Risiko, abzustürzen, und auf einer rutschigen Straße sollte das Fahrtempo nicht zu hoch sein. In solchen Situationen ist ein gewisses Angstgefühl vernünftig.

    Wer jedoch ständig fürchtet, gleich auszurutschen oder von einem Auto angefahren zu werden, steht permanent unter Stress. Eine solche Angststörung ist therapiebedürftig, denn sie schwächt die Lebensenergie enorm.

    Beispiele für den Unterschied:
    Erhöhte Vorsicht Angststörung (Phobie)
    Kochendes Wasser in einem Topf mit mehr Handtüchern als nötig transportieren. Kontakt zum heissen Kochtopf wird komplett vermieden und/oder geht mit Angstsymptomen wie Zittern und Schweißausbrüchen einher.
    Bei nasser Fahrbahn wird übervorsichtig gefahren und sich weit unter der empfehlenden Tempolimit aufgehalten. Dystychiphobiker meiden die Situation komplett und warten bis der Regen nachgelassen hat, oder entwickeln während der Situation Angstsymptome.

    Übertriebene Vorsicht im Alltag

    Große Angst vor Unfällen im Alltag

    Auf den täglichen Wegen zur Arbeit, zum Einkaufen und zu anderen Unternehmungen besteht immer ein gewisses Unfallrisiko. Gerade bei längeren Strecken heißt es oft: „Fahr vorsichtig“.

    Personen mit einer leichten Angst vor Unfällen sind oft besonders vorsichtig im Straßenverkehr – oder auch bei Handwerkerarbeiten. Personen mit einer großen Angst vor Unfällen, vermeiden diese Situationen so gut es geht komplett oder zeigen deutliche Angstsymptome beim ausführen dieser Tätigkeiten. 

    Unfälle lassen sich nicht vermeiden, doch Vorsichtsmaßnahmen verringern die Unfallgefahr. Das gilt auf der Straße ebenso wie im eigenen Haushalt.

    So lässt sich das Unfallrisiko senken:
    Zwanghafte Vermeidung nicht immer sinnvoll

    Solche kleinen Anpassungen erhöhen das eigene Sicherheitsgefühl. Dadurch lässt sich die Angst vor Unfällen eindämmen – doch wer sein Leben zu sehr nach dieser Phobie ausrichtet, lässt sich von ihr bestimmen, anstatt sie zu bekämpfen.

    Folgen einer starken Unfallangst

    Was hat die übertriebene Angst vor Unfällen für eine Auswirkung?

    Wer wegen eines Traumas oder aus einem anderen Grund unter Dystychiphobie leidet, kann eventuell seinen Beruf nicht mehr ausüben. Vor allem nach einem Betriebs- oder Autounfall fühlen sich die Betroffenen nicht mehr fähig, schwere Maschinen zu bedienen, aufs Dach zu steigen oder Lkw zu fahren. Das schränkt die eigenen Möglichkeiten stark ein.

    Wenn es nach einem schweren Unfall zu einer Angststörung kommt, wechseln die Betroffenen oft ihren Beruf. Feuerwehrleute suchen nach einer Stelle im Innendienst, Polizeibeamte versuchen sich als Bürofachkraft und Surflehrer bleiben als Strandkorb-Verleiher auf dem Trockenen.

    Hilfe empfehlenswert

    Wer zuhause, bei der Arbeit und unterwegs Angst vor möglichen Unfallquellen verspürt, braucht professionelle Hilfe. So ist es möglich, wieder aktiver zu leben, ohne die ständige Furcht vor Verletzungen. Mit der Zeit verbessert sich das Wohlbefinden und die Betroffenen fühlen sich freier.

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    Auslöser der Unfallangst

    Wodurch entsteht die Angst vor Unfällen?

    Wie bei vielen anderen Angststörungen wird auch die Dystychiphobie oft durch ein Trauma ausgelöst. Die traumatische Erfahrung beeinflusst die Sichtweise und Ängste der Betroffenen.

    Nach einem Unfall fühlen sich die Betroffenen extrem unsicher und verletzlich – auch wenn sie selbst unverletzt sind. Dabei kann es sich auch um den Unfall einer nahestehenden Person handeln.

    Übervorsichtige Eltern und Freunde können die Angst vor Unfällen zu einer Art Gewohnheit machen. Unfallberichte aus der Zeitung oder Erfahrungen von anderen Personen steigern die Furcht noch.

    Dazu kommen die übertriebene Kontrolle und Vorsicht: Diese sollen einen verstärkten Schutz bieten. Tatsächlich lässt sich die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls durch Vermeidung und Vorsicht reduzieren – doch einen hundertprozentigen Unfallschutz gibt es nicht.

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    Anzeichen einer Unfallphobie

    Wie macht sich die übertriebene Angst vor Unfällen bemerkbar?

    Die krankhaft übersteigerte Furcht vor einem Unfall bringt die Betroffenen dazu, riskante Orte und Situationen komplett zu meiden.

    Wer beispielsweise auf einer stark befahrenen Straße einen Unfall hatte, meidet diese Strecke und fährt lieber einen Umweg. 

    Die übertriebene Vorsicht zeigt sich nicht nur in Umwegen oder darin, dass die Betroffenen die Hauptverkehrszeit meiden. Manchmal werden Vermeidungsstrategien zu Gewohnheiten, die eine vermeintliche Sicherheit bieten.

    Einige dieser Tricks haben eine Placebo-Wirkung. Der ständige Hinweis, vorsichtig zu fahren, gehört ebenso dazu wie das doppelte Rütteln an der Leiter, bevor es die Sprossen hinaufgeht.

    Anzeichen der Dystychiphobie:
    Angst vor dem Autofahren

    Die Angst vor Unfällen mit dem Auto ähnelt der Amaxophobie - der Angst vor dem Autofahren. Allerdings kann sich die Angst vor Unfällen auch auf andere sämtliche Unfälle, darunter auch Arbeitsunfälle oder Haushaltsunfälle beziehen.

    Symptome der Unfallphobie

    In welchen Symptomen sich die Dystychiphobie äußert, richtet sich nach der Persönlichkeit der Betroffenen und nach dem Schweregrad der Angststörung. Solange die Angst im gemäßigten Bereich bleibt, tritt zwar eine gewisse Nervosität auf, doch der Alltag lässt sich noch bewältigen. Andere Menschen fühlen sich wie paralysiert, wenn sie am Straßenrand stehen.

    Typische Symptome:
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    Tipps gegen Angst vor Unfällen

    Wie kann an die Angst vor einem Unfall reduzieren?

    Wer unter einer ständigen Angst vor Unfällen leidet, kann Tipps anwenden um diese furchteinflößenden Gedanken zu minimieren und die Ängste zu überwinden. 

    Diverse Vermeidungsstrategien helfen dabei, die angstauslösenden Situationen so gut es geht zu umgehen. Sie können jedoch zu seltsamen Gewohnheiten führen. Besser ist es, das Problem an der Wurzel anzugehen.

    Die alltägliche Angst vor Unfällen lässt sich mit verschiedenen Methoden verbessern. Viele Maßnahmen funktionieren recht gut ohne psychotherapeutische Unterstützung. 

    Dazu zählen:
    Kaffeekonsum reduzieren

    Ein hoher Kaffeekonsum führt zu einem schnelleren Puls und erhöht die Körperspannung. Dadurch steigern sich Angstpatienten noch stärker in ihre Furcht hinein. Wer weniger Kaffee trinkt – oder koffeinfreien Kaffee – bei dem lässt die Angst etwas nach.

    Konfrontation der Ängste

    Hilfreich kann es sein, die Ängste durch Konfrontation zu bewältigen. Natürlich soll nicht direkt mit der am meist gefährlichsten Situation begonnen werden. Wer beispielsweise Angst vor dem besteigen einer Leiter hat, kann es erst mal mit einer kleinen dreistufigen Klappleiter probieren. Diese Übungen sollten so häufig wie möglich wiederholt werden.

    Therapie der Dystychiphobie

    Professionelle Therapie einer Dystychiphobie

    Bei einer schweren Dystychiphobie reichen Entspannungsübungen nicht aus, um die Symptome zu lindern und die Angst zu bekämpfen. Dann empfiehlt sich eine professionelle Psychotherapie.

    Psychotherapie

    Mit einer längeren Psychotherapie gewinnen die Betroffenen mehr Sicherheit zurück. Bei regelmäßigen Gesprächen sprechen die Patienten über ihre Probleme und die Auslöser der Angst. Nach der erfolgreichen Therapie können sie wieder aktiv sein und das Leben bewusst und angstfrei genießen.

    Hypnotherapie

    Die Hypnotherapie ermöglicht es, das Unterbewusstsein zu verändern und bisherige Glaubenssätze neu zu denken.

    Neuro-Linguistische Programmieren

    Als spezielle Form der Psychotherapie bietet sich die neuro-linguistische Programmierung an. Diese untersucht die neurologischen Prozesse, die persönliche Sprache und die Verhaltensmuster der Betroffenen.

    Stressbewältigung durch MBSR

    Die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) hilft dabei, die Angst zu bewältigen. Die entsprechenden Kurse – online oder in einem Trainingscenter – eignen sich nicht nur für Phobiker, sondern auch für Menschen, die achtsamer werden möchten.

    Medikamente gegen Unfallängste

    Medikamente wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Beruhigungsmittel können die typischen Angstsymptome lindern. Sie sind für allem für schwere Fälle von Dystychiphobie sinnvoll. Allerdings sollten diese Medikamente nur nach ärztlicher Absprache eingenommen werden – und zwar genau in der empfohlenen Dosierung.

    Hilfe suchen:

    Um eine Therapie zu beginnen, sollte ein Psychotherapeut konsultiert werden. Für alle, die sich vor dem Therapeuten fürchten, haben wir in unserem Selbsthilfe Ratgeber Artikel nützliche Tipps zur Überwindung von Ängsten und Schamgefühlen zusammengestellt.

    Selbsthilfe in Anspruch nehmen:

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      Quellen:

      1. Dystychiphobia: The Fear of Accidents – Verywell Mind
      2. Dystychiphobia (Fear of Accidents) – Psych Times

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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