Kurzatmigkeit

Auslöser, Hintergründe und Tipps zur Selbsthilfe bei Kurzatmigkeit

Was in der Medizin als Dyspnoe bekannt ist, nennt der Volksmund Atemnot oder Kurzatmigkeit. Mit einer eigenständigen Krankheit haben wir es hier nicht zu tun, sondern lediglich mit dem Symptom einer anderen Problematik. Die kann wiederum sowohl physischer als auch psychischer Natur sein.

Kurzatmigkeit kann viele verschiedene Ursachen haben. Sie tritt entweder akut auf oder beeinträchtigt den Betroffenen chronisch. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Arten von Kurzatmigkeit und unterschiedliche Schweregrade. Wir beschäftigen uns im vorliegenden Artikel näher mit der Dyspnoe, suchen nach möglichen Auslösern und tragen hilfreiche Tipps bei akuter Atemnot zusammen.

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    Kurzatmigkeit Arten

    Verschiedene Arten von Kurzatmigkeit

    Das Beschwerdefeld der Kurzatmigkeit ist ein ausgesprochen breites. Die eine Hauptart gibt es nicht. Tatsächlich existieren mehrere Arten von Kurzatmigkeit, die sich zunächst einmal in zwei große Gruppen einteilen lassen: akute Dyspnoe und chronische Dyspnoe.

    Akute Dyspnoe:

    Liegt dann vor, wenn die Luftnot von einem Moment auf den anderen auftritt. Grund für diese Beschwerden kann zum Beispiel ein Asthma-Anfall, ein Herzinfarkt, eine Lungenembolie oder eine Panikattacke sein.

    Chronische Dyspnoe:

    Diese Art der Kurzatmigkeit begleitet den Betroffenen für eine längere Zeit und macht sich eigentlich immer bemerkbar. Chronisch eben. Dahinter kann etwa eine Herzinsuffizienz, eine Lungenfibrose oder die Krankheit COPD stecken.

    Neben der groben Unterteilung unterscheiden Mediziner noch weitere Arten der Kurzatmigkeit.

    Betroffene leiden bereits in Ruhe unter Atemnot.

    Die Kurzatmigkeit tritt lediglich bei körperlicher Anstrengung auf.

    Betroffene verspüren Atemnot besonders dann, wenn sie flach liegen. Sobald sie sich aufsetzen oder sie aufstehen, bessert sich ihre Verfassung rapide.

    Eine Form der Kurzatmigkeit, die speziell im Zusammenhang mit Herzerkrankungen auftritt. Betroffene verspüren verstärkt dann Symptome, wenn sie auf der linken Seite liegen. Auf der rechten Seite ist die Situation weitaus weniger problematisch.

    Atemnot macht sich bei aufrechter Körperhaltung bemerkbar, also im Stehen oder im Sitzen.

    Die Kurzatmigkeit schränkt Betroffene beim Sprechen deutlich ein. Meist bringen sie nur einzelne Wörter heraus. Kann auf eine akute Infektion der Lunge oder der Atemwege hinweisen (z. B. RS-Virus bei Kindern)

    Kurzatmigkeit Schweregrade

    Die unterschiedlichen Schweregrade der Kurzatmigkeit

    Kurzatmigkeit lässt sich nicht nur aufgrund ihres Auftretens kategorisieren, sondern auch anhand ihrer Ausprägung. Unterschieden wird zwischen fünf Schweregraden der Dyspnoe:

    Selbst bei raschem Gehen im Flachen oder bei einem leichten Anstieg keine Beschwerden. Die treten nur bei deutlicher körperlicher Anstrengung auf.

    Rasches Gehen im Flachen oder bei leichtem Anstieg verursachen Belastungsdyspnoe.

    Langsameres Gehtempo als Altersgenossen im Flachen, sonst Atemnot. Pausen zum Luftholen sind auch bei eigenem Tempo nötig.

    Nach einigen Minuten oder etwa 100 Metern im Schritttempo macht Belastungsdyspnoe eine Pause nötig.

    Kurzatmigkeit verhindert ein Verlassen des Hauses. Luftnot stellt sich bereits beim An- und Ausziehen ein.

    Gründe für Kurzatmigkeit

    Was kann die Ursache für Kurzatmigkeit sein?

    Hinter einer Kurzatmigkeit können viele verschiedene Ursachen stecken. Sowohl körperliche als auch psychische.

    Die Vielfalt der möglichen Ursachen reicht von einfachen, alltäglichen Faktoren bis hin zu ernsten gesundheitlichen Zuständen.

    Sie können durch körperliche Anstrengung, emotionale Belastungen oder durch bestimmte medizinische Zustände verursacht werden.

    Kurzatmigkeit im Alter

    Dies liegt an einer Vielzahl von Faktoren, die sowohl die strukturelle Integrität der Atemwege als auch die allgemeine Gesundheit beeinflussen.

    Mit zunehmendem Alter verlieren die Lungen an Elastizität, die Bronchien und Bronchiolen können enger werden, und das Gewebe in der Brustwand kann steifer werden, was die Atmung insgesamt erschweren kann. Auch die Muskulatur, die das Atmen unterstützt, kann schwächer werden.

    All dies trägt zu einem verminderten Lungenvolumen und einer verringerten Effizienz des Gasaustausches in der Lunge bei, was zu Kurzatmigkeit führen kann.

    Darüber hinaus neigen ältere Menschen dazu, mehr chronische Krankheiten zu haben, die Kurzatmigkeit verursachen können, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Lungenerkrankungen und Anämie. Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel können diese Probleme weiter verstärken.

    Auch das Immunsystem verändert sich im Alter, was ältere Menschen anfälliger für Infektionen der Atemwege macht, die Kurzatmigkeit verursachen können. Schließlich können auch Medikamente, die oft von älteren Menschen eingenommen werden, Nebenwirkungen haben, welche eine Kurzatmigkeit auslösen oder verschlimmern.

    Körperlich bedingte Kurzatmigkeit

    Meist ist die Ursache für eine Dyspnoe – egal ob chronisch oder akut – im körperlichen Bereich zu finden. Irgendwo in unserem Organismus sind Abläufe gestört. Dabei müssen gar nicht primär die Lungen betroffen sein. Auch Probleme in anderen Regionen können sich negativ auswirken und so zu einer deutlich zu verspürenden Kurzatmigkeit führen.

    Mögliche Ursachen einer körperlich bedingten Kurzatmigkeit sind:

    Chronische Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD und Mukoviszidose können die Luftwege verengen. Diese Krankheiten verursachen also meist langfristige Schäden oder Veränderungen in den Lungen, was somit den Luftfluss beeinträchtigt und Kurzatmigkeit verursacht.

    Entzündungen durch Infektionen können die Lungen verstopfen und den Gasaustausch behindern, was zu Atemnot führt.

    Solche Zustände können plötzliche, starke Atembeschwerden verursachen, oft aufgrund von Blockaden oder Infektionen in den Lungen.

    Sie können Schwellungen und übermäßige Schleimproduktion verursachen, was den Luftfluss behindert und Kurzatmigkeit verursacht.

    Während der Heilung können Narbengewebe oder anhaltende Entzündungen die Atmungsfähigkeit beeinträchtigen und zu Atemnot führen.

    Herzkrankheiten können den Blutfluss und damit den Sauerstofftransport im Körper beeinträchtigen, was Kurzatmigkeit verursacht.

    Bei Bluthochdruck muss das Herz härter arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen, was zu Atemnot führen kann.

    Bei Anämie transportiert das Blut weniger Sauerstoff, was den Körper zwingt, schneller oder tiefer zu atmen, um den Sauerstoffbedarf zu decken.
     

    Stoffwechselstörungen können den Körper daran hindern, Sauerstoff und Energie effizient zu nutzen, was zu Atemnot führen kann.
     

    Eine allergische Reaktion kann Entzündungen in den Atemwegen verursachen, die den Luftfluss einschränken und Kurzatmigkeit verursachen. 

    Zusätzliches Gewicht kann den Druck auf die Lunge erhöhen und den Körper zwingen, härter zu arbeiten, um ausreichend Sauerstoff zu erhalten, was zu Atemnot führt.

    Ähnlich wie bei Gewichtszunahme belastet Übergewicht den Körper zusätzlich und erhöht das Risiko von Atembeschwerden und Kurzatmigkeit.
     

    Durch die hormonelle Veränderungen in einer Schwangerschaft und die physische Belastung des Körpers, insbesondere der Lunge, kann bei schwangeren Frauen Atemnot auftreten. 

    Dyspnoe durch Medikamente?

    Tatsächlich kann eine Kurzatmigkeit auch durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden. Aktuell sind an die 350 Präparate bekannt, die potenziell einen negativen Effekt auf die Lunge haben können. Dazu zählen unter anderem Antibiotika mit dem Wirkstoff Nitrofurantoin (Vorbeugung gegen Harnwegsinfekte) oder auch der Wirkstoff Amiodaron (gegen Herzrhythmusstörungen).

    Psychisch bedinge Kurzatmigkeit

    Auch Stress und Angst können eine Dyspnoe auslösen. Die Rede ist dann von einer sogenannten psychogenen Atemnot.

    Ob eine Kurzatmigkeit tatsächlich „nur“ psychisch bedingt ist, lässt sich final nur durch einen Arzt feststellen. Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Atembeschwerden auf psychischen Stress zurückzuführen sind, können Sie sich selbst im Alltag beobachten.

    In welchen Situationen tritt die Kurzatmigkeit auf? Geht sie mit einer körperlichen Belastung einher? Aber wie gesagt: Die finale Abklärung muss ein Arzt vornehmen.

    Zu den häufigsten psychischen Auslösern einer Dyspnoe zählen:

    Im Rahmen von Panikstörungen treten immer wieder Symptome wie Atemnot auf.

    Werden traumatische Erlebnisse nicht richtig verarbeitet, können sie sich in körperlichen Beschwerden – wie eben Kurzatmigkeit – manifestieren. Betroffene haben das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, obwohl physiologisch gesehen eigentlich alles in bester Ordnung ist.

    Muss unser Körper permanent mit einem hohen Stresslevel zurechtkommen, reagiert er mit Schmerzen und anderen Symptomen. Eines davon kann tatsächlich eine Kurzatmigkeit sein.

    Kurzatmigkeit-maske

    Kurzatmigkeit durch Maske

    Das Tragen von Gesichtsmasken, insbesondere von FFP2-Masken, über einen längeren Zeitraum kann tatsächlich das Gefühl von Kurzatmigkeit hervorrufen oder verstärken.

    Die Masken dienen dem Zweck, den Austausch von Atemluft zwischen Menschen zu begrenzen und somit die Ausbreitung von Krankheitserregern zu minimieren. Sie erzeugen jedoch eine physische Barriere für die Atemluft, was das Atmen schwieriger machen kann.

    FFP2-Masken, die einen höheren Schutzgrad bieten als herkömmliche chirurgische Masken oder Stoffmasken, können insbesondere das Atmen erschweren. Sie sind darauf ausgelegt, einen größeren Teil der Partikel in der Atemluft herauszufiltern, was dazu führt, dass mehr Widerstand beim Ein- und Ausatmen überwunden werden muss.

    Für gesunde Menschen ist dies in der Regel nur ein geringes Unbehagen und kein gesundheitliches Problem. Allerdings kann das kontinuierliche Tragen einer FFP2-Maske für Menschen mit vorbestehenden Atemwegserkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen eine zusätzliche Belastung darstellen. Personen, die bereits zu Kurzatmigkeit neigen, können feststellen, dass das Tragen der Maske ihr Symptom verstärkt.

    Gefahren von Kurzatmigkeit

    Ist eine Kurzatmigkeit gefährlich?

    Kurzatmigkeit kann aus zwei Gründen gefährlich sein. Zum einen ist da der Umstand, dass der Körper akut nicht mit dem nötigen Sauerstoff versorgt wird und sich der allgemein ohnehin schon schlechte Zustand noch verschlimmert. Bessern sich die Beschwerden nicht, sollten Sie unbedingt ein Krankenhaus aufsuchen!

    Zum anderen ist eine Dyspnoe keine eigenständige Erkrankung, sondern vielmehr ein Symptom dafür, dass etwas im Körper nicht stimmt. Um die zugrundeliegende Problematik abklären zu lassen, ist ein Besuch beim Arzt unerlässlich.

    Schnellere Atmung beim Sport ist keine Dyspnoe!

    Bei einer Anstrengung oder während einer sportlichen Betätigung ändert sich unsere Atmung automatisch. Der Körper benötigt mehr Sauerstoff, die schnellere Frequenz soll das gewährleisten. Ganz wichtig: Hier liegt keine Form von Kurzatmigkeit vor. Es handelt sich vielmehr und einen völlig normalen Vorgang. Sofern sich die Atmung bald nach dem Ende der Belastung wieder normalisiert, müssen Sie sich überhaupt keine Sorgen machen.

    Hyperventilation und Kurzatmigkeit

    Hyperventilation wegen Kurzatmigkeit

    Kurzatmigkeit kann in einigen Fällen zu Hyperventilation führen, einem Zustand, in dem man schneller und tiefer atmet, als es der Körper benötigt. Diese beschleunigte Atmung kann dazu führen, dass man zu viel Kohlendioxid aus dem Körper ausatmet, was ein Ungleichgewicht im Körper verursacht und Symptome wie Schwindel, Benommenheit, Schwäche, Verwirrtheit, erhöhte Herzfrequenz und sogar Ohnmacht hervorrufen kann.

    In Situationen der Hyperventilation kann das Erlernen von Beruhigungstechniken entscheidend sein. Strategien wie langsames und kontrolliertes Atmen, das Fokussieren auf eine ruhige Umgebung oder das Atmen in eine Papiertüte (um das ausgeatmete Kohlendioxid wieder einzuatmen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen) können helfen, Hyperventilation zu bewältigen.

    Panik wegen Kurzatmigkeit

    Panikattacken und Angst aufgrund von Kurzatmigkeit

    Die auftretende Panik kann nun wiederum die Kurzatmigkeit verstärken. Hier wird eine sogenannte Angstspirale in Gang gesetzt, die sich nur sehr schwer wieder durchbrechen lässt.

    Wichtig ist, in einer derartigen Situation Ruhe zu bewahren. Auch wenn es schwerfällt. Wer sich gewisse Techniken aneignet, kann auf diese im Notfall zurückgreifen.

    Zudem wirkt die Gewissheit, diese Methoden bei akut auftretender Kurzatmigkeit in der Hinterhand zu haben, bereits beruhigend.

    Kurzatmigkeit-frau

    Tipps gegen Kurzatmigkeit

    Selbsthilfe Tipps bei akuter Kurzatmigkeit

    Bleibt die Atemnot über längere Zeit bestehen, entwickelt der Betroffene Panik. Und das wirkt sich wiederum negativ auf die körperliche Verfassung aus – was die Kurzatmigkeit noch verstärken kann.

    Unsere Erste-Hilfe-Tipps bei Kurzatmigkeit:

    Eine Technik zur Stärkung der Atemmuskulatur, Atemwege zu weiten und sie zu stabilisieren. Zentral ist eine Bremsung des Atemstroms. Atmen Sie tief durch die Nase ein, spitzen Sie die Lippen und atmen Sie aus.

    Bei der sogenannten Kutscherhaltung sitzen Sie aufrecht und stützen Ihre Arme leicht angewinkelt auf den Oberschenkeln ab. In dieser Position werden Ein- und Ausatmen von Ihrer Muskulatur unterstützt. Die Atmung fällt generell deutlich leichter. Atmen Sie dabei so tief in den Bauch, dass dieser sich nach außen wölbt. Ziehen Sie dann beim Ausatmen den Nabel nach innen. Nutzen Sie außerdem die Technik der Lippenbremse.

    Im Grunde der Kutscherhaltung sehr ähnlich, aber im Stehen.

    Bringen Sie sich eine gemütliche Position – Sitzen oder Liegen – und legen Sie Ihre Hände auf den Bauch. Dadurch können Sie spüren, wie sich Ihre Bauchdecke hebt und senkt. Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals und platzieren Sie die Hände danach auf dem Brustbein und nehmen Sie auch hier wahr, wie sich dieses beim Ein- und Ausatmen hebt und senkt. Gehen Sie danach weiter zu Ihren Flanken oder Ihren Rippen.

    Besonders kühle Luft kann Atembeschwerden merklich verringern.

    Leichter gesagt als getan. Aber es ist tatsächlich so, dass ein niedrigerer Herzschlag und ein allgemeines Herunterfahren des Erregungsniveaus zu einer Normalisierung der Atmung beitragen.

    Gilt nur für Asthmatiker! Verspüren Sie Atemnot, greifen Sie zu Ihrem Asthma-Spray. Dieser sorgt innerhalb weniger Momente für Erleichterung – und hilft damit, auch die Psyche zu beruhigen.

    Behandlung von Kurzatmigkeit

    Wie wird Kurzatmigkeit behandelt?

    Da einer Kurzatmigkeit viele unterschiedlichen Ursachen zugrunde liegen können, ist eine Diagnose sehr komplex und vielschichtig.

    Die Grundlage bildet eine eingehende Anamnese. Der Arzt befragt den Patienten detailliert zu seiner medizinisch relevanten Vorgeschichte und zu den Begleitsymptomen der Dyspnoe.

    Darauf folgt eine allgemeine körperliche Untersuchung, an welche wiederum weitere spezifische Untersuchungen anschließen.

    Dazu zählen unter anderem:

    Für den Nachweis oder den Ausschluss einer Infektion. Bei Atemwegsinfektionen nur in Ausnahmefällen nötig.

    Messung von Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt in sauerstoffreichem, arteriellem Blut.

    Zur Abklärung, ob sichtbare Veränderungen in der Lunge vorliegen.

    Messung von Atemvolumen und Luftstrom.

    Klassischer Fahrrad-Ergometer-Test oder 6-Minuten-Gehtest. Wichtig für Ursachenfindung und Verlaufsbeurteilung der Kurzatmigkeit.

    Ermöglicht Darstellung der Schleimhäute in der Luftröhre und den Bronchien sowie die Entnahme von Gewebe.

    Überprüfung des Rachens zur Feststellung eventueller Veränderungen.

    Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens mittels Elektrokardiogramm (EKG).

    Die Ultraschalluntersuchung des Herzens macht funktionelle und strukturelle Probleme sichtbar.

    Meist klassischer Titer-Test auf der Haut.

    Einatmung des verdächtigen Allergens zur Abklärung, ob es tatsächlich der Auslöser ist.

    Für die überlagerungsfreie Darstellung der Atemwege und des spezifischen Lungengewebes (Lungenparenchym).

    Nuklearmedizinisches Verfahren zur Untersuchung und Darstellung von Belüftung und Durchblutung der Lunge.

    Natürlich werden nicht bei jeder ärztlichen Untersuchung rund um eine Kurzatmigkeit all dieser Verfahren durchgeführt. Sie sollen an dieser Stelle nur dazu dienen, sich ein Bild davon zu machen, was eventuell auf einen zukommen könnte. Dadurch können vorhandene Ängste abgebaut werden.

    Die konkrete Behandlung der Dyspnoe selbst zielt dann auf die ermittelte bzw. vermutete Ursache ab. Eine klassische Vorgehensweise gibt es hier nicht.

    Welche Medikamente bei Kurzatmigkeit?

    Eine generelle Empfehlung für Medikamente ist bei Kurzatmigkeit nur sehr schwer auszusprechen. Grund dafür ist die wie erwähnt komplexe Ausgangslage. Während manche Präparate wie etwa Fenoterol, Salbutamol oder Terbulatin bei einigen Krankheiten gute Ergebnisse erzielen, sind sie in anderen Fällen wiederum völlig nutzlos. Im Krankenhaus sind hingegen Morphine die gebräuchlichste Option zur Linderung von Atemnot.

    Die tatsächliche Medikation muss jeweils vom behandelnden Arzt festgelegt werden.

    Angst wegen Kurzatmigkeit

    Kurzatmigkeit: Angst vor dem Arzt überwinden

    Kurzatmigkeit ist ein Anzeichen dafür, dass etwas im Körper nicht stimmt. Hat also jemand mit derartigen Beschwerden zu kämpfen und schreckt gleichzeitig vor einem Besuch beim Arzt oder beim Therapeuten zurück, ergibt sich daraus ein Problem.

    Ohne Untersuchung durch einen Spezialisten kann sich die Situationen nämlich nicht bessern. Im Gegenteil, sie wird sich in den allermeisten Fällen deutlich verschlechtern.

    Und auch psychisch hat die Verweigerung negative Auswirkungen. Die ohnehin schon vorhandene Abwehrhaltung wird verstärkt, die Arztphobie verfestigt sich noch mehr. Die Angstspirale dreht sich schneller.

    Unser Rat: Springen Sie über Ihren Schatten und nehmen Sie Hilfe in Anspruch und lassen Sie die Ursachen für Ihre Kurzatmigkeit unbedingt medizinisch abklären. 

    In unserem Selbsthilfe-Artikel zum Thema „Arztphobie“ haben wir wertvolle Tipps für Sie gesammelt, die Ihnen bei der Kontaktaufnahme helfen und die weitere Vorgehensweise erleichtern sollen. So überwinden Sie Ihre Angst vorm Arztbesuch. Schon durch eine einfache Google-Suche finden Sie garantiert einen passenden Mediziner in Ihrer Umgebung.

    Führen Sie sich eine Sache immer vor Augen:

    Die Überwindung einer Arztphobie ist im doppelten Sinne positiv. Zum einen lassen Sie ein Problem hinter sich, welches Sie im Alltag immer wieder ausbremst und aufs Gemüt drückt. Zum anderen profitiert Ihre Gesundheit! Sie bleiben länger fit, können mit mehr Energie und deutlich weniger Sorgen durchs Leben gehen!

    FAQ über Kurzatmigkeit

    Häufige Fragen und Antworten über die Kurzatmigkeit:

    Kurzatmigkeit, auch Dyspnoe genannt, ist das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Es ist ein häufiges Symptom bei vielen medizinischen Bedingungen.
     

    Einige der häufigsten körperlichen Ursachen für Kurzatmigkeit sind chronische Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Anämie und Übergewicht.

    Ja, psychische Zustände wie Angst und Panikattacken können zu Kurzatmigkeit führen.

    Wenn die Kurzatmigkeit plötzlich auftritt, sich verschlimmert, bei Ruhe auftritt oder mit anderen Symptomen wie Brustschmerzen, Schwindel oder Schwäche einhergeht, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. 

    Die Diagnose von Kurzatmigkeit kann eine körperliche Untersuchung, die Überprüfung Ihrer Krankengeschichte und verschiedene Tests beinhalten, wie z.B. Bluttests, Röntgenaufnahmen, Lungenfunktionstests oder einen EKG.

    Die Behandlung von Kurzatmigkeit hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Dazu können Medikamente, Veränderungen des Lebensstils, Physiotherapie oder in einigen Fällen Operationen gehören.

    Ja, Kurzatmigkeit kann zu Hyperventilation führen, einem Zustand, in dem Sie schneller und tiefer atmen, als Ihr Körper tatsächlich benötigt.

    Einfache Atemtechniken und körperliche Übungen können helfen, die Symptome von Kurzatmigkeit zu lindern. Es ist auch hilfreich, Stress zu reduzieren und eine gesunde Lebensweise zu führen, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung.

    Ja, bei Übergewichtigen kann das zusätzliche Gewicht die Lungen und das Herz belasten und zu Kurzatmigkeit führen.

    Ja, ein Mangel an körperlicher Aktivität kann die Lungenkapazität verringern und zur Entwicklung oder Verschlechterung von Kurzatmigkeit beitragen.

    Wenn Sie sich auf Ihre Kurzatmigkeit konzentrieren und beginnen, sich darüber zu ängstigen, kann dies tatsächlich dazu führen, dass sich die Symptome verstärken. Dies wird oft als Angst-Spirale bezeichnet, bei der Angst und Kurzatmigkeit sich gegenseitig verstärken können.

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      Quellen:

      1. Shortness of breath (dyspnea) (Beyond the Basics) – UpToDate
      2. Dyspnea | Mechanisms, Assessment, and Management – atsjournals.org
      3. Shortness of Breath | Circulation – ahajournals.org
      4. Dyspnea (Shortness of Breath): Causes, Symptoms.. – my.clevelandclinic.org

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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