Angst vor Asthma

Ängste vor Asthma überwinden – Aufklärung, Tipps und Hilfe

Asthma (Asthma bronchiale) ist eine chronische Erkrankung der Lunge, die zu einer Überempfindlichkeit und Verengung der Atemwege führt. Diese Verengung kann Atemnot, Husten, Pfeifgeräuschen beim Atmen und bei manchen Patienten auch Angstzuständen und Stress auslösen.

Das Risiko für Asthmaanfälle kann durch eine medikamentöse Behandlung und die Vermeidung von Trigger-Faktoren (Allergene, Infektionen, Stress etc.) stark reduziert werden. So werden Ängsten und Sorgen im Zusammenhang mit Asthma vermieden oder gelindert.

Wir erklären in diesem Artikel, welche Formen von Asthma es gibt, wie diese erkannt, diagnostiziert und behandelt werden. Außerdem geben wir Tipps zur Überwindung bei großer Angst vor einem Asthmaanfall.

Übersicht:
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    Was ist Asthma?

    Definition von Asthma
    In Kürze:

    Asthma, auch Asthma bronchiale oder Bronchialasthma, ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der die Bronchien überempfindlich auf Reize und Umwelteinflüsse reagieren. Es kommt zu anfallsweise auftretender Atemnot infolge einer Bronchialobstruktion (akuten Verengung der Atemwege).

    Zum Verständnis:

    Die Bronchien sind ein Teil des stark verzweigten Bronchialsystems der Lunge, in welchem die Atemluft von der Luftröhre bis zu den Alveolen (Lungenbläschen) geleitet wird. Die Luftröhre (Trachea) unterteilt sich in die beiden Hauptbronchien, die den Bronchialbaum bilden. Dieser teilt sich in den konduktiven und den respiratorischen Abschnitt.

    Der konduktive (luftleitende) Teil besteht aus zahlreichen Verzweigungen, welche sich in drei (rechte Lunge) und zwei (linke Lunge) Lappenbronchien und weiter in sogenannte Segmentbronchien verästeln und die eingeatmete Luft tief in die Lungenlappen transportieren.

    Der respiratorische Teil besteht aus feinen Bronchiolen (Bronchioli respiratorii und Ductus Alveolares) und den Alveolen und ist für den Gasaustausch verantwortlich.

    Mit zunehmender Verzweigung der Bronchien nimmt die Anzahl der Bronchialdrüsen und der Becherzellen (einzellige Drüsen, die zähen Schleim bilden) zu.

    Was passiert bei Asthma?

    In Kürze:

    Bei Asthma schwellt das Bronchialgewebe an und produziert vermehrt Schleim, was den luftleitenden Querschnitt reduziert und den Gasaustausch einschränkt; dazu führen Trigger-Faktoren zur Kontraktion der glatten Muskulatur und zur weiteren Verengung der Bronchien, was zu akuter Atemnot führt.

    Bei Asthmatikern ist das Bronchialgewebe angeschwollen und bildet vermehrt Schleim, wodurch der luftleitende Querschnitt stark reduziert wird. Diese Verengung führt zu einem eingeschränkten Gasaustausch und damit zu einem Sauerstoffmangel im Körper.

    Mit zunehmender Verzweigung des Bronchialbaums verändert sich der Wandaufbau: Die dickeren Bronchialäste werden durch ein stützendes Gerüst aus hyalinen Knorpelspangen verstärkt, die mit zunehmender Verzweigung abnehmen, wodurch die Bronchien ihre Stabilität verlieren.

    Unter der Schleimhaut verspannt eine ringförmige, glatte Muskulatur, die um die luftleitenden Röhren gewunden ist, die Enden der Knorpelspangen. Diese nimmt im Verlauf der Verzweigung zu.

    Im Falle von Asthma bronchiale kommt es durch verschiedene Trigger-Faktoren zur Kontraktion dieser Muskelschicht und durch den fehlenden hyalinen Knorpel zur weiteren Verengung der Bronchien und in Folge zu akuter Atemnot.

    Asthma Formen

    Die unterschiedlichen Formen von Asthma erklärt

    Es wird zischen allergischem Asthma, welches durch bestimmte Allergene ausgelöst wird und oft zusammen mit anderen Allergien auftritt, und nicht-allergischem Asthma, welches durch körpereigene Reize ausgelöst wird und sich im Laufe des Lebens entwickelt, unterschieden.

    Die beiden Gruppen lassen sich in weitere Unterformen wie überempfindliches bzw. schweres Bronchialasthma, Kinderasthma, saisonales oder berufsbedingtes Asthma oder die Kategorien eosinophiles und nichteosinophiles Asthma unterteilen.

    In den meisten Fällen tritt eine Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma auf. Es ist wichtig, dass eine genaue Diagnose gestellt wird, um eine individuell abgestimmte Therapie entwickeln zu können.

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    Extrinsisches oder allergisches Asthma

    Ausgelöst durch bestimmte allergische Reaktionen.

    Allergisch exogenes oder extrinsisches Asthma wird durch den Kontakt des Körpers mit gewissen allergieauslösenden Stoffen in der Umwelt verursacht.

    Dabei kommt es zur Verengung und Entzündung der Bronchien durch eine allergische Reaktion. Diese wird durch die Ausschüttung von allergieauslösenden Botenstoffen wie Histamin, Bradykinin oder Leukotrienen verursacht.

    TriggerFaktoren können vielseitiger Natur sein wie Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze oder bestimmte Lebensmittel.

    Die Symptome von allergischem oder nicht-allergischem Asthma unterscheiden sich nur bedingt und zeichnen sich durch Atemnot, Kurzatmigkeit, Husten und pfeifenden Atemgeräuschen aus.

    Die Exposition mit einem Allergen kann bei allergischem Asthma zu einer Sofortreaktion nach dem Einatmen oder zu einer Spätreaktion mehrere Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen führen.

    Saisonales Asthma

    Am häufigsten im Frühling, Sommer oder Herbst.

    Saisonales Asthma ist eine Form des allergischen Asthmas, die durch saisonale allergische Reize ausgelöst wird. Diese Reize können Pollen von Gräsern, Bäumen oder Kräutern sein.

    Diese Form von Asthma tritt während bestimmter Jahreszeiten wie Frühling, Sommer oder Herbst auf, wenn die saisonalen Pflanzen blühen.

    Berufsbedingtes Asthma

    Häufig ausgelöst durch Chemikalien oder Dämpfe

    Auch berufsbedingtes Asthma ist eine Form des extrinsischen oder allergischen Asthmas, die durch beruflich bedingte Allergene oder irritierende Substanzen ausgelöst wird.

    Diese Substanzen können diverse Chemikalien, Dämpfe, Staub, Rauch oder Pilzsporen sein, die bei der Arbeit inhaliert werden. Die Symptome unterscheiden sich nicht von anderen Asthma-Formen. Die Vermeidung von allergischen oder irritierenden Substanzen durch Schutzmaßnahmen und -kleidung am Arbeitsplatz kann das Risiko auf berufsbedingtes Asthma reduzieren.

    Betroffene sollten regelmäßig ihren Arzt konsultieren und die berufliche Umgebung genau überwachen, um eine weitere Verschlechterung der Lungengesundheit zu verhindern.

    Nicht-allergisches Asthma

    Intrinsisches oder nicht-allergisches Asthma

    Nicht-allergisch endogenes oder intrinsisches Asthma wird durch körperfremde Reize ausgelöst. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig erforscht.

    Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen handelt es sich beim nicht-allergischen Asthma um eine Form, bei der eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielen.

    Mögliche Ursachen können Infektionen, Medikamentenunverträglichkeiten, Arzneimittelnebenwirkungen, die Exposition durch toxische oder irritierende Stoffe, körperliche Überanstrengungen sowie emotionale Stresssituationen sein. 

    Eosinophiles Asthma

    Schwere Formen des Asthmas

    Eine seltene Form des schweren Asthmas ist das eosinophile Asthma, bei dem Betroffene trotz Therapie eine Verschlechterung ihres Zustandes und starke, immer wiederkehrende Symptome beschreiben.

    Eosinophiles Asthma kann allergisch oder nicht-allergisch bedingt sein und tritt meist im Erwachsenenalter auf. Es lässt sich durch eine erhöhte Anzahl an eosinophilen Granulozyten im Blut und den Atemwegen diagnostizieren.

    Eosinophile Granulozyten gehören zu den körpereigenen Zellen des Immunsystems und sind eine Unterform der weißen Blutkörperchen. Eine übermäßige Ansammlung dieser Zellen kann zu Entzündungen und Schäden an der Lunge und den Atemwegen führen.

    Die genaue Ursache von eosinophilem Asthma ist wenig erforscht, es wird jedoch vermutet, dass es durch eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren ausgelöst wird.

    Die Symptome unterscheiden sich nicht von anderen Asthma-Formen, allerdings leiden Betroffene oft zusätzlich an chronischen Entzündungen der Nasen- und Nebenhöhlenschleimhaut.

    Unkontrolliertes Asthma

    Aufklärung über schweres unkontrolliertes Asthma

    Wenn eine reguläre Behandlung keine adäquate Kontrolle der Symptome mit sich bringt, spricht man von schwerem unkontrolliertem Asthma.

    Betroffene leiden vermehrt unter Asthma-Symptomen und müssen oft zum Notfall-Inhalator greifen. Bei unkontrolliertem Asthma erhört sich die Gefahr, unter Asthma-Exazerbation (akute oder subakute Episoden von progressiver Verschlechterung der Symptome) oder einer Beeinträchtigung der Lungenfunktion zu leiden.

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    Asthma Anzeichen

    Welche Symptome kennzeichnen Asthma?

    Asthma kann sich durch verschiedene Symptome und Beschwerden äußern. Hierzu gehören vor allem eine Kurzatmigkeit, Atemnot, Husten, insbesondere nachts und frühmorgens, sowie Keuch-, Zisch- und Pfeifgeräusche beim Atmen (Giemen).

    Betroffene beschreiben oft ein Engegefühl im Brustkorb, Atemnot bei körperlicher Anstrengung oder in Ruhezuständen. Es können auch Atembeschwerden während oder nach emotionalen Ereignissen auftreten.

    Je nach Schwere der Asthma-Erkrankung können die Symptome variieren und in Schüben oder chronisch auftreten. Die Krankheitszeichen können sich mit der Zeit auch verändern.

    Häufige Asthma Symptome:

    Welcher Arzt bei Asthma?

    Welcher Arzt behandelt und diagnostiziert Asthma?

    Besteht der Verdacht auf eine Asthma-Erkrankung, sollte ehestmöglich ein Lungenfacharzt oder ein Pneumologe aufgesucht werden. Dieser wird nach einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung und weiteren diagnostischen Tests eine Diagnose stellen und einen geeigneten Behandlungsplan empfehlen. 

    Ärzte, die Asthma diagnostizieren können, sind:

    Asthma diagnostizieren

    Wie funktioniert die Asthma-Diagnose?

    Eine ärztliche Diagnose wird in der Regel mit der Anamnese gestartet, um die Krankengeschichte zu eruieren und andere Krankheiten auszuschließen. Zusätzlich werden weitere körperliche Untersuchungen, Lungenfunktionstests, ein Allergietest und eine Blutuntersuchung durchgeführt.

    Körperliche Untersuchung:

    Bei der körperlichen Untersuchung liefern trockene Nebengeräusche beim Atmen, eine zentrale Zyanose (Blaufärbung der Haut bzw. Schleimhäute) und Untersuchungen der Lunge erste Erkenntnisse.

    In weiteren Lungenfunktionstests wird die Fähigkeit des Patienten, Luft aus und in die Lungenflügel zu atmen, gemessen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Ausatemkapazität und dem Residualvolumen (Restluft in der Lunge nach dem Ausatmen).

    Sie zeigen, ob die Lungenfunktion und das Lungenfüllvolumen eingeschränkt sind und können mittels Luftstrom Asthma bestätigen. Die Lungenfunktion wird mithilfe von Spirometrie oder ergänzend mit einer Ganzkörperplethysmografie und einer Peak-Flow-Messung beurteilt.

    Provokationstest:

    Beim Provokationstest wird die Lungenfunktion während der Inhalation einer körpereigenen Substanz (Methacholin oder Histamin) gemessen, die bei Asthmatikern zu einer Verengung der Bronchien führt.

    Besteht ein Verdacht auf allergisch bedingtes Asthma, wird das Blut auf Immunglobulin E (IgE) Antikörper untersucht. Menschen mit Allergien weisen einen erhöhten IgE-Wert auf. Verschiedene Teststoffe können in die Haut eingeritzt (Pricktest) oder bei direktem Allergie-Verdacht über spezifische Antikörper (RAST-Test) im Blut nachgewiesen werden.

    Weitere Verfahren:

    Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie Computertomografie oder Röntgenaufnahmen des Brustkorbs weitere Informationen über die Lunge, mögliche Infektionen, Fehl- oder Neubildungen geben und andere Ursachen ausschließen.

    Untersuchungen:

    Asthma-Diagnoseverfahren im Detail:

    Es werden Fragen zu Symptomen, dem Krankheitsverlauf und eventuellen Risikofaktoren gestellt. Seit wann und unter welchen Umständen treten die Symptome auf und gibt es in der Familie eine Geschichte von allergischen Reaktionen oder Asthma?

    Betroffene werden auf mögliche körperliche Anzeichen wie veränderte Atemgeräusche, Hyperämie im Rachenbereich oder Zyanose untersucht. Zusätzlich erfolgt eine Lungenuntersuchung.

    Lungenfunktionstests messen die Fähigkeit des Patienten, Luft aus und in die Lungenflügel zu atmen. Sie zeigen, ob die Lungenfunktion und das Lungenfüllvolumen eingeschränkt sind und können durch Messen des Luftstroms Anzeichen von Asthma bestätigen.

    Um allergisches Asthma zu diagnostizieren oder auszuschließen, werden ein Allergietest (Pricktest) und eine Blutuntersuchung durchgeführt. Damit können die Substanzen, auf die ein Betroffene allergisch reagiert, eruiert werden.

    Dieses medizinische Verfahren wird verwendet, um die Funktion der Lunge und die Empfindlichkeit der Bronchien bei Patienten mit (Verdacht auf) Asthma oder anderen Lungenerkrankungen zu überprüfen. Hierbei wird ein Trigger-Stoff (Histamin, Methacholin) inhaliert und die Reaktion der Bronchien beobachtet.

    Bildgebende Verfahren können zusätzliche Informationen über die Lunge, mögliche Infektionen, Fehl- oder Neubildungen geben und andere Ursachen ausschließen.

    Gut zu wissen

    Asthma wird in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese (Patientengeschichte), körperlicher Untersuchung, Lungenfunktionstests und eventuellen allergischen Tests diagnostiziert. Ein Provokationstest kann zusätzlich durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen oder auszuschließen.

    Asthmaanfall

    Was genau ist ein Asthmaanfall?

    Asthma-Patienten leiden unter einer chronisch entzündeten Bronchialschleimhaut, wodurch diese angeschwollen und damit der Durchflussquerschnitt der Atemluft verengt ist.

    Bei einem Asthmaanfall wirken verschiedene Reize auf den Körper, wodurch die Bronchialschleimhaut weiter anschwillt und die Bronchialmuskulatur verkrampft. Es kommt zu einer plötzlichen und oft schwerwiegenden Verschlechterung der Symptome.

    Die Atemwege sind stark verengt und eine Überproduktion von Schleim erschwert das Atmen. Infolge entwickelt sich Kurzatmigkeit oder akute Atemnot mit Erstickungsangst, die wiederum zu Panik und zu verstärkter Atemnot führen kann.

    Mit Medikamenten, Atemübungen und atemerleichternden Stellungen können Betroffene rechtzeitig gegensteuern, um aus diesem Kreislauf auszubrechen.

    Ein Asthmaanfall kann durch verschiedene Faktoren wie Infektionen, Umweltreizstoffen, psychische Faktoren oder körperliche Anstrengung ausgelöst werden. Die Behandlung sollte schnell und effektiv stattfinden und Patienten stets einen Asthma-Notfallplan parat haben.

    Asthmaanfall sofort verhindern

    Wie wird ein akuter Asthmaanfall behandelt?

    Im Falle eines Asthmaanfalls ist es wichtig, den eigenen Asthma-Notfallplan zu befolgen und schnellstmöglich die verordneten Notfallmedikamente einzunehmen. (z.B. Salbutamol)

    Betroffene sollte Ruhe bewahren und versuchen, tief und langsam zu atmen. Eine aufrechte Sitzposition kann die Lunge zusätzliche entlasten und zur Entspannung der verkrampften Bronchien führen.

    Falls die Symptome nicht innerhalb weniger Minuten nach Einnahme des Notfallmedikaments nachlassen, sollte der Notarzt gerufen oder eine Notaufnahme aufgesucht werden.

    Asthmaanfall vorbeugen

    Wie lässt sich ein Asthmaanfall langfristig verhindern?

    Asthmaanfälle können durch die Identifizierung der auslösenden Ursachen und Faktoren langfristig unter Kontrolle gebracht oder verhindert werden.

    Akute Anfälle können durch allergische Reaktionen, bestimmte Arten von Umweltbelastungen (kalte Luft, Tabakrauch etc.), psychische Faktoren (Stress, starke Emotionen), körperliche Anstrengung und Infektionen ausgelöst werden. Durch die gezielte Vermeidung diese Faktoren wird das Risiko eines Asthmaanfalls stark reduziert.

    Eine bewusste und gesunde Lebensweise kann das Risiko von Asthmaanfällen weiter senken. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und Sport, Vermeidung von Umweltbelastungen sowie eine Verringerung des körperlichen und emotionalen Stresslevels.

    Um den Zustand der Atemwege langfristig zu verbessern und das Risiko eines Anfalls auf Dauer zu verringern, ist eine regelmäßige medikamentöse Therapie in Zusammenarbeit mit einem Arzt unbedingt erforderlich. Ärzte verschreiben in der Regel Inhalatoren mit bronchodilatierenden Wirkstoffen (Beta-2-Agonisten) oder kortikoidhaltige Präparate.

    In schweren Fällen ist eine intensivere Behandlung mittels Kontrolltherapie notwendig, um den Zustand der Atemwege zu stabilisieren.

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    Asthma Behandlung

    Wie wird Asthma behandelt?

    Asthma wird durch eine Kombination aus medikamentöser Therapie und Veränderungen des Lebensstils behandelt, kann aber nicht geheilt werden.

    Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und genaues Befolgen des Therapieplans sind unerlässlich. Die Vermeidung von Auslösern und regelmäßige Bewegung können die Linderung der Symptome positiv beeinflussen. Ein Asthmaanfall sollte frühzeitig erkannt und angemessen behandelt werden.

    Liste der Behandlungsmöglichkeiten:
    Gut zu wissen

    Eine effektive Behandlung der Asthma-Symptome wird durch eine Kombination aus Medikamenten und Veränderungen des Lebensstils erreicht. Ein Arzt sollte den Therapieplan regelmäßig anpassen und überwachen. Die Vermeidung von TriggerFaktoren und regelmäßige Bewegung wirken sich positive auf den Verlauf der Krankheit aus. Die medikamentöse Behandlung umfasst bronchodilatierende Inhalatoren, Kortikosteroide, Leukotrien-Antagonisten und allergiebezogene Therapien.

    Medikamentöse Behandlung

    Medikamentöse Hilfe bei Asthma:

    Die meisten Asthma-Patienten werden medikamentös eingestellt und können dadurch nahezu uneingeschränkt am täglichen Leben teilhaben.

    Die Medikamente (Asthmasprays) lindern die Symptome und beugen einem Asthmaanfall vor. Es gibt zwei Gruppen von Asthma-Medikamenten: die symptomatischen Reliever (bronchienerweiternd) und die antientzündlichen Controller.

    Die sogenannten bronchodilatierenden Medikamente (Reliever) werden als schnelles Bedarfs- oder Notfallmedikament eingesetzt, um akute Beschwerden zu lindern.

    Die entzündungshemmenden Medikamente (Controller) dienen der Langzeittherapie und werden dauerhaft eingenommen, um die Erkrankung und die damit verbundenen Symptome zu lindern.

    Symptomatische Medikamente (Reliever) werden in der Regel durch Inhalation verabreicht und beinhalten kurz- und schnellwirksame Beta-2-Sympathomimetika – sogenannte schnell wirkende Bronchodilatatoren wie Bambuterol, Fenoterol, Salbutamol, Terbutalin etc. – um die Atemwege im Falle eines Asthmaanfalls binnen weniger Minuten zu erweitern und die Verkrampfung der Bronchialmuskulatur zu lösen. Sie haben jedoch keinen Einfluss auf die Entzündungsreaktion des Bronchialgewebes.

    Kontrollierende Medikamente (Controller) werden verwendet, um die Entzündung und Überempfindlichkeit der Atemwege und somit die Anfälligkeit für Asthmaanfälle auf lange Sicht zu verringern und die chronischen Beschwerden der Betroffenen zu lindern. Entzündungshemmende Medikamente lassen das Bronchialgewebe abschwellen und reduzieren die Schleimproduktion in den Atemwegen. Diese Medikamente können in Form von Inhalatoren, Tabletten oder Injektionen verabreicht werden und werden täglich eingenommen. Controller beinhalten Kortikosteroide (entzündungshemmend), Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (blockieren Stoffe, die Entzündungen verursachen) langwirksame Beta-2-Sympathomimetika sowie allergiebezogene Therapien.

    Nichtmedikamentöse Behandlung:

    Hilfe bei Asthma ohne Medikamente:

    Zusätzlich zu Medikamenten haben Erkrankte die Möglichkeit, ihren Lebensstil anzupassen und auf die Krankheit abzustimmen.

    Durch eine Gewichtsreduktion, körperliche Betätigung und gesunde Ernährung lassen sich die Symptome oft reduzieren.

    Zusätzliches Atemtraining in Form von Atemphysiotherapie kann sich positiv auf die Sauerstoffversorgung und die körperliche und emotionale Entspannung auswirken.

    Nikotin unbedingt vermeiden:

    Asthma-Patienten sollten unter keinen Umständen zu Tabak-Produkten greifen und das Einatmen von Zigarettenrauch vermeiden. Dieser würde die Symptome deutlich verschlimmern und kann zu starken Asthmaanfällen führen.

    Für Betroffene gibt es das Angebot für Schulungen zum Thema Asthma. In Asthmaschulungen werden die krankheitsbedingten Abläufe im Körper genau erklärt, Behandlungsformen und Hilfsmittel erläutert und Fragen beantwortet und Unklarheiten beseitigt.

    Asthma vorbeugen

    Kann eine Erkrankung an Asthma verhindert werden?

    Es gibt jedoch Maßnahmen, die das Risiko, an einem Asthmaanfall und an schweren Symptomen zu leiden, reduzieren: die Vermeidung bekannter Auslöser, regelmäßige körperliche Bewegung, ausreichender Schlaf, Vermeidung von Zigarettenrauch und eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

    Asthmatiker sollten vor allem zu Obst, Gemüse und Vollkornprodukten greifen und vor übermäßigem  Zucker- und Salzkonsum absehen.

    Die wichtigsten Punkte, um Asthma-Symptome zu lindern bzw. einem Anfall vorzubeugen, sind die regelmäßigen ärztlichen Kontrollen und die genaue Befolgung des Therapieplans.

    Hausmittel gegen Asthma:

    Kann man mit Hausmitteln Asthma vorbeugen?

    Besonders bei allergischem Asthma können verschiedene Hausmittel helfen, die Symptome zu reduzieren. Kurkuma und Ingwer wirken entzündungshemmend und können das Atmen erleichtern.

    Magnesium kann beruhigend auf die Bronchialmuskulatur wirken und zur Senkung des Blutdrucks und so zur Entspannung der Blutgefäße beitragen, was eine abschwellende Wirkung auf das Bronchialgewebe haben kann.

    Auszüge und Tees diverser Heilkräuter wie Isländisch Moos, Fenchel oder Spitzwegerich können schleimlösend wirken und dadurch das Atmen erleichtern. Diese Mittel sollten aber stets in Absprache mit einem Arzt und nur ergänzend angewandt werden.

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    Angst vor Asthma überwinden

    Wie lassen sich die Schamgefühle und die Angst vor Asthma überwinden?

    Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten Bedenken, Schamgefühle und Ängste immer ansprechen und sich eine unterstützende und sichere Umgebung schaffen.

    Das erleichtert den Umgang und die Akzeptanz der Krankheit und kann helfen, mögliche Ängste zu überwinden. Da jeder Mensch anders reagiert, ist es nicht möglich, eine einheitliche Lösung für alle Betroffenen zu finden.

    Eine Kombination aus medizinischer Behandlung, Unterstützung von Freunden und Familie und positiven Verhaltensänderungen kann helfen, die Symptome zu linden und dadurch Angst und Schamgefühle abzulegen.

    Folgende Schritte können bei der Bewältigung helfen:
    Wissen:

    Bildung und Information über die Krankheit und ihre Auslöser sind besonders wichtig, um zu verstehen, was im eigenen Körper vor sich geht und um Ängste und Vorurteile abzulegen.

    Kommunikation:

    Kommunikation und Offenheit gegenüber Freunden, der Familie und Fachleute sollten bei der Behandlung und Bewältigung der Krankheit immer im Fokus stehen. Bedenken und Ängste müssen offen kommuniziert und besprochen werden, um sie überwinden und mit ihnen abschließen zu können. Die Unterstützung von Familie und Freunden nimmt Betroffenen oft die Angst, mit ihrer Erkrankung den Alltag nicht bewältigen zu können.

    Hilfe annehmen:

    Unterstützung suchen und Hilfe annehmen: Diverse Gruppen oder Organisationen haben sich auf die Unterstützung von Asthma-Patienten spezialisiert. Es kann hilfreich sein, sich vor Augen zu führen, dass man mit der Erkrankung nicht alleine ist. Gleichgesinnte können sich austauschen, über Erfahrungen, Tipps und Ängste sprechen und sich gegenseitig Mut machen.

    Positives Denken:

    Die Gedanken und die Einstellung zur Krankheit sollte stets positiv gehalten und der Fokus auf die eigenen Stärken gelegt werden. Auch wenn dies in vielen Momenten schwer erscheinen mag, ist eine positive Haltung oft ausschlaggebend für einen guten und kontrollierten Verlauf der Erkrankung.

    Therapie:

    Eine effektive medikamentöse Therapie und die Vermeidung von Trigger-Faktoren kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und dadurch Angstzustände und Schamgefühle zu reduzieren.

    Hilfe annehmen

    Ärzte finden und Hilfe annehmen

    Da es sich bei Asthma um eine unheilbare Erkrankung handelt, ist ein erfahrener und verständnisvoller Arzt besonders wichtig.

    Manche Ärzte haben sich auf Angstpatienten spezialisiert und können dabei helfen, Ängste und Schamgefühle zu überwinden und eine gute Beziehung zum eigenen Körper und der Erkrankung aufzubauen. Bedenken und Sorgen sollten immer offen und ehrlich kommuniziert werden, damit Betroffene die bestmögliche Unterstützung und Behandlung erhalten können.

    Symptome, vor allem Hustenanfälle, sollten auf keinen Fall unterdrückt werden, da dies zur Verschlechterung des Zustandes führen kann. Ein natürlicher und offener Umgang mit der Erkrankung erleichtert den Alltag und kann die Beschwerden lindern.

    Aus unserer Website werden Fragen, Unsicherheiten und Ängste zu bestimmten Krankheiten und Symptomen aufgearbeitet und thematisiert. Ein Ratgeber zum Thema „Arztphobie“ kann Betroffenen helfen, mit Schamgefühlen und Bedenken klarzukommen und sich mit dem Problem nicht alleine zu fühlen und diese überwinden zu können.

    Die Bewältigung dieser Ängste ist besonders wichtig, um eine professionelle und gezielte Behandlung wahrnehmen zu können.

    Asthma Online Hilfe

    Behandlung von Asthma über das Internet

    Für alle, die aus Gründen wie einer Arztphobie den Arztbesuch nicht wahrnehmen können, gibt es auch die Möglichkeit, eine Asthma-Erkrankung online behandeln zu lassen.

    Online-Kliniken wie EuroClinix bieten seit knapp 20 Jahren die Möglichkeit, Medikamente über das Internet zu bestellen.

    Somit muss der Arzt nicht persönlich besucht werden und das Medikament kann innerhalb von 24 Stunden zugeschickt werden. Ein Service, der zwar etwas kostet, aber für die meisten Patienten äußerst praktisch ist. Man spart somit Zeit und gewinnt an Diskretion.

    Asthma FAQ

    Fragen und Antworten über Asthma

    Asthma-Erkrankungen werden in zwei Gruppen unterteilt: Das allergische Asthma, das durch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare ausgelöst wird und nicht-allergisches Asthma, das durch körpereigene Reize entsteht. In den meisten Fällen liegt eine Mischform der beiden Typen vor.

    Im Falle eines Asthma-Notfalls werden zur kurzfristigen Behandlung bestimmte Medikamente, sogenannte Reliever, angewandt, um die Bronchialmuskulatur zu entspannen (Bronchospasmolyse).

    In der Regel handelt es sich dabei um Inhalationssprays (Asthmasprays) mit rasch wirksamen Beta2Sympathomimetika, die bestimmte Rezeptoren der Bronchialmuskulatur stimulieren und dafür sorgen, dass die Verkrampfung gelöst wird. 

    Eines der bekanntesten Wirkstoffe ist Salbutamol.

    Eine Linderung von Asthma kann durch die Verwendung von Medikamenten, welche die Symptome kontrollieren und Anfälle verhindern, sowie die Vermeidung von Auslösern wie Allergenen oder Infektionen erreicht werden.

    Die Zusammenarbeit mit einem Arzt ist entscheidend, um eine bestmögliche und individuelle Therapie zu entwickeln.

    Asthma äußert sich durch ein Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden, Kurzatmigkeit, Pfeif- und Zischgeräusche beim Atmen und Husten.

    Die Symptome können plötzlich durch Allergene, Umwelteinflüsse, körperliche Anstrengung, psychische Reize oder Infektionen oder als Spätfolge Stunden nach der Exposition mit diesen Trigger-Faktoren ausgelöst und verstärkt werden.

    Die genaue Ursache von Asthma ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren zur Entwicklung der Krankheit beiträgt. Zu den Auslösern können Allergene wie Pollen, Schimmelpilze oder Haustierhaare, aber auch bestimmte Medikamente, kalte Luft und körperliche Anstrengung gehören.

    Bislang gibt es keine Heilung für Asthma. Die Symptome können jedoch effektiv kontrolliert werden, so dass die meisten Menschen mit Asthma ein normales und aktives Leben führen können. Dies ist mittels Asthmasprays wie Salbutamol möglich.

    Auslöser sind Substanzen oder Umstände, die eine asthmatische Reaktion hervorrufen. Sie können von Person zu Person variieren und reichen von Allergenen über kalte Luft bis hin zu Stress. Die Kenntnis und Vermeidung dieser Auslöser kann dazu beitragen, Asthmaanfälle zu verhindern.

    Sport kann helfen, die Lungenfunktion zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Aktivität nicht zu Asthmaanfällen führt.

    Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die durch Schwellungen und Entzündungen gekennzeichnet ist. Diese Entzündungen führen zu erhöhter Schleimproduktion und Verengung der Atemwege, was Atembeschwerden verursacht.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Asthma: Symptoms, Treatment, and Prevention – Healthline
      2. Asthma in children – cdc.gov
      3. Exercise-induced bronchoconstriction (EIB). (n.d.). – acaai.org

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Laura Schiller

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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