Angst vor Schwangerschaft
Eigentlich ist eine Schwangerschaft kein Grund zur Panik, dennoch macht der Gedanke an einer Schwangerschaft und die Geburt einigen Frauen Angst. Ein Gefühl von Respekt sind während der Schwangerschaft absolut verständlich. Eine in ihrem Ausmaß oft unterschätzte Erkrankung ist jedoch die Schwangerschaftsphobie, die mit panischen Angstgefühlen einhergeht und bislang ein Tabuthema ist.
Wir klären im Artikel über die Angst vor der Tokophobie auf und geben Tipps wie die Angst vor der Schwangerschaft und der Geburt gelindert werden kann.
- Autorin: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 29. November 2023
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Schwangerschaftsängste erklärt
Tokophobie, oder Angst vor Schwangerschaft und Geburt, ist eine ernste, oft unterschätzte Angststörung.
Die betroffenen Frauen empfinden intensive Ängste nicht nur vor Schwangerschaft und Geburt, sondern auch vor dem Muttersein, die weit über normale Besorgnisse hinausgehen.
Medizinisch werden drei Formen unterschieden: Primäre Gravidophobie (ohne bestimmten Auslöser), Sekundäre Schwangerschaftsphobie (ausgelöst durch traumatische Erlebnisse) und Postpartale Depressionen.
Symptome können ständige innere Unruhe, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Schweißausbrüche, Verspannungen, Atemprobleme, Herzrasen und Panikattacken sein. Traumatische Erfahrungen, negative Assoziationen mit Schwangerschaft und Geburt, sowie psychische Probleme können die Angst verstärken.
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Bedenken und Lösungen:
Bedenken | Lösungen |
---|---|
Angst vor Schmerzen während der Geburt | Kurse zur Geburtsvorbereitung, die Techniken zur Schmerzlinderung beibringen, wie Atemtechniken und Entspannungsübungen |
Befürchtungen hinsichtlich möglicher Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt | Eine gute Aufklärung und medizinische Betreuung, um die realistischen Risiken zu verstehen und Früherkennungsuntersuchungen durchführen zu lassen |
Angst vor der Verantwortung der Elternschaft | Eltern-Kind-Kurse, Gespräche mit anderen Eltern, und psychologische Beratung können hilfreich sein |
Angst vor Veränderungen des Körpers | Informationen über die natürlichen Veränderungen während der Schwangerschaft und postnatale Fitness- und Ernährungspläne können hilfreich sein |
Sorgen über die Auswirkungen auf die Karriere | Beratung über Mutterschaftsrechte und flexible Arbeitsmodelle |
Die besten Tipps:
Die Arbeit mit einem erfahrenen Therapeuten kann besonders hilfreich sein. Er oder sie kann Sie durch Techniken wie kognitive Verhaltenstherapie führen, die Ihnen helfen, Ihre Ängste zu erkennen und zu hinterfragen, und Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umzugehen.
Regelmäßige körperliche Aktivität, Yoga und Meditation können helfen, Stress abzubauen und die Angst zu mindern. Das Erlernen von Atemtechniken kann ebenfalls hilfreich sein, insbesondere bei Panikattacken.
Dieser Leitfaden ist allgemein für Menschen mit Phobien und Ängsten geeignet. Er enthält weitere Informationen zu den Ursachen und Behandlungen von Ängsten, praktische Übungen und Schritte zur Selbsthilfe, sowie Möglichkeiten, Unterstützung zu finden. Das E-Book ist ein wertvolles Tool, um sich aktiv in die eigene Heilung einzubringen und die Kontrolle über die eigene psychische Gesundheit zu übernehmen.
Schwangerschaftsphobie
Die Schwangerschaftsphobie nennt sich auch „Tokophobie„, was sich aus den griechischen Wörtern für Schwangerschaft (toko) und Angst (phobos) ableiten lässt.
Betroffene Frauen haben dabei nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor der Geburt und dem Muttersein eine teils massive Angst. Dabei handelt es sich um mehr als nur eine Angst vor möglichen Schwangerschaftsbeschwerden oder dem Geburtsschmerz.
Schlimmstenfalls führt diese Angst dazu, dass betroffene Frauen sich selbst Schaden zufügen (z. B. Schläge in den Unterleib, Alkohol- oder Drogenkonsum).
In der Psychiatrischen Klinik Queen Elizabeth wurde im Jahr 2000 eine Studie mit 1200 Schwangeren durchgeführt, bei der sich zeigte, dass jede sechste Frau unter einer Angststörung im Zusammenhang mit Schwangerschaft und/oder Geburt litt.1Tokophobia: an unreasoning dread of childbirth. A series of 26 cases | doi.org
Formen der Gravidophobie
Es ist absolut natürlich und nachvollziehbar, wenn gerade Erstgebärende einen gewissen Respekt und etwas Angst vor der Geburt haben. Sobald diese Angst zur Krankheit wird, unterscheidet die Medizin drei Formen:
Bei dieser Form handelt es sich um eine lebenslang bestehende Angststörung, der kein bestimmter Auslöser zugrunde liegt. Entstehen kann die Phobie durch Angst vor Geburtskomplikationen, Zweifel am Muttersein oder durch Angst vor Behandlungsfehlern.
Ein traumatisches Erlebnis (z. B. eine schwierige Geburt) ist häufig Auslöser für diese Form der Schwangerschaftsangst. Auch traumatische Kindheitserinnerungen können als Ursache in Frage kommen.
In einigen Fällen kann aus dem bekannten Baby Blues eine Depression entstehen. Aus dieser wiederum kann sich eine Schwangerschaftsangst entwickeln.
Angst oder Phobie?
Eine allgemeingültige Bewertung bestimmter Schwangerschaftsängste ist in der Psychologie kaum möglich. Daher ist es schwierig, eine normale Angst von einer Phobie abzugrenzen. Die Übergänge sind mitunter fließend, zudem können Ängste ab- oder zunehmen.
Der wohl entscheidendste Unterschied zeigt sich darin, wie die Betroffene mit der Angst umgeht. Lässt sich eine Frau trotz gewisser Ängste nicht von einer Schwangerschaft abhalten und geht sie die Ängste mit Hilfe eines Arztes oder einer Hebamme an, dann können diese Ängste als normal eingestuft werden.
Leidet die Betroffene hingegen dauerhaft unter der Angst und tut alles dafür, nicht schwanger zu werden (z. B. dauerhafte Einnahme von Verhütungsmitteln, Sterilisation schon in jungen Jahren), ist die Angst krankhaft.
Angst vor der Geburt
Eine Angst vor der Geburt ist ein häufiges Symptom bei Frauen mit Tokophobie, der spezifischen Phobie, die durch eine übermäßige und irrationalen Angst vor Schwangerschaft und Geburt gekennzeichnet ist.
Die Angst vor der Geburt kann unterschiedliche Ursachen haben, wie z.B. negative Erfahrungen aus der Vergangenheit, schlechten Erfahrungsberichten anderer Frauen, unzureichende Informationen über den Geburtsvorgang oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
Die Symptome der ständigen Angst vor der Geburt können vielfältig sein und reichen von körperlichen Beschwerden wie Herzrasen, Schweißausbrüchen oder Übelkeit bis hin zu emotionalen Symptomen wie Angstzuständen, Panikattacken oder Depressionen.
Auch Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten können auf eine ständige leichte Angst vor der anstehenden Geburt hinweisen.
Geburtsvorbereitungskurse können eine gute Möglichkeit sein, um die Angst vor der Geburt zu reduzieren.
In diesen Kursen erhalten werdende Eltern Informationen über den Geburtsvorgang und lernen Atem- und Entspannungstechniken, die ihnen während der Geburt helfen können.
Auch die Möglichkeit, sich mit anderen werdenden Eltern auszutauschen, kann dabei helfen, die Angst zu reduzieren.
Alternative Geburtsmethoden wie Hypnobirthing oder Wassergeburt können eine gute Option für Frauen mit Angst vor der Geburt sein. Bei Hypnobirthing lernen Frauen, durch Selbsthypnose und Visualisierungstechniken den Geburtsvorgang positiv zu beeinflussen.
Bei einer Wassergeburt können Frauen in warmem Wasser entspannen und die Schwerkraft reduzieren.
Bedenken und Lösungen bei der Geburt
Bedenken | Lösungsansätze |
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Angst vor Schmerzen und Komplikationen | Psychotherapie, Geburtsvorbereitungskurse, Alternative Geburtsmethoden |
Angst vor dem Unbekannten, Angst vor Kontrollverlust | Geburtsvorbereitungskurse, Informationsmaterialien, Gespräche mit Geburtshelfern |
Angst vor körperlicher Belastung und Schmerzen | Entspannungstechniken, alternative Geburtsmethoden, Schmerzmedikamente |
Angst vor nicht selbstbestimmter Geburt | Gespräche mit Geburtshelfern, Erstellung eines Geburtsplanes, Unterstützung durch Geburtspartner |
Angst vor ähnlichen Erfahrungen | Psychotherapie, Gespräche mit Geburtshelfern, positive Geburtsgeschichten von Frauen in ähnlicher Situation |
Gründe für die Angst in der Schwangerschaft
Die Gründe für Sorgen und Ängste können sehr unterschiedlich sein. Gerade eigene Kinder sind ein recht komplexes Thema und oft wird das Mutterwerden oder Muttersein mit negativen Dingen verknüpft.
Traumatische Erfahrungen
Traumatische Erfahrungen sind vor allem für die sekundäre Form der Angststörung ursächlich. Sie entwickeln sich in der Schwangerschaft und bei der Geburt des ersten Kindes. Gab es schwere Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt, kann ein Trauma die Folge sein. Ängste zeigen sich dann erst, wenn sich Betroffene ein weiteres Kind wünschen und vor möglichen Komplikationen eine enorme Angst haben. Auch ein sexuelles Trauma wie Missbrauch in der Kindheit kann Ängste auslösen, führt dann aber zur primären Form der Schwangerschaftsangst.
Schwangerschaft wird als etwas "Schlechtes" gesehen
Erfahren Frauen bereits im Kindesalter durch Berichte ihrer eigenen Mütter oder anderer Frauen von schlimmen oder bedrohlichen Ereignissen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt, können diese so prägend sein, dass die primäre Schwangerschaftsphobie entsteht. Ein weiteres, eher gesellschaftliches Problem: für viele Menschen passt Elternschaft scheinbar kaum noch in den Zeitgeist. Frauen verlieren nicht selten den Mut, wenn ihnen vermittelt wird, dass Kinder nicht nur den Körper, sondern auch die Karriere "ruinieren".
Psychische Probleme
Schwangerschafts- und Geburtsangst kann zudem ein Symptom für andere psychische Probleme (z. B. generelle Angst- und Zwangsstörungen) sein. Mit einem Kind gehen immerhin große Veränderungen einher. Vieles lässt sich nicht vorausplanen und mitunter muss auch mal die Kontrolle "abgegeben" werden. Bei Frauen, die ohnehin unter psychischen Problemen leiden, kann eine Schwangerschaft das empfindliche Gleichgewicht zusätzlich stören.
Anzeichen der Schwangerschaftsphobie
Während der Schwangerschaft sind Bedenken, Sorgen und eine gewisse Angst davor, ob man der neuen Aufgabe tatsächlich gewachsen ist, keine Seltenheit.
Sorgt die Angst allerdings für so starke Einschränkungen, dass eine Schwangerschaft nicht nur vermieden, sondern sogar frühzeitig beendet wird, könnte es sich um eine Phobie handeln. Die Symptome ähneln dabei denen anderer Angststörungen.
- Ständige innere Unruhe
- Massive Schlafstörungen
- Einschlafprobleme aufgrund Gedanken
- Bluthochdruck
- Schweißausbrüche
- Verspannungen
- Atemprobleme
- Herzrasen
- Panikattacken
Ängste während der Schwangerschaft
Im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft können Frauen von ganz unterschiedlichen – oft normalen – Ängsten geplagt werden.
Vor allem ältere Frauen haben sie: die Angst, ein krankes oder behindertes Kind zur Welt zu bringen. Eigentlich ist sie aber unbegründet, denn die meisten Kinder kommen kerngesund zur Welt. Außerdem gibt es inzwischen sehr gute frühdiagnostische Methoden und somit erste orientierende Untersuchungen zur kindlichen Gesundheit.
Die klare Antwort: Nein. Mit Schmerzen im Bauch geht während der Schwangerschaft oft eine gewisse Panik einher. Werdende Mütter fragen sich dann, ob diese gefährlich sind. Doch keine Sorge. Die Schmerzen sind normal und weder für Baby noch Mutter gefährlich. Sie entstehen durch die sich ausdehnende Gebärmutter. Hebamme und Frauenarzt können beratend zur Seite stehen und erklären, auf welche Warnsignale werdende Mütter achten sollten.
Eine Geburt ohne Schmerzen gibt es nicht. Das steht fest. Gründliche Vorsorge, Schwangerschaftsgymnastik, Atemübungen und eine vertraute Person während der Geburt können diese jedoch erträglicher machen. Bei Ängsten kann auch ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Und obwohl eine Geburt kein Spaziergang ist, haben schon viele Frauen diesen Weg geschafft.
Diese Frage sollten sich Frauen eigentlich nicht stellen, denn ihr Körper vollbringt etwas Wundervolles. Dennoch wird sie gestellt. Angeblich soll es Frauen geben, deren Körper nach Schwangerschaft und Geburt genauso straff wie vorher aussieht. Ist es nicht so, sollten Frauen sich nicht schlecht fühlen. Schwangerschaft und Geburt sind Schwerstarbeit. Nach der Geburt sollten Dingen wie Dehnungsstreifen keine Bedeutung geschenkt werden.
Viele Frauen haben große Angst, eine schlechte Mutter zu sein oder die Verantwortung nicht stemmen zu können. Wichtig zu wissen: es gibt keine perfekte Mutter. Es gibt auch kein Patentrezept für das optimale Funktionieren einer Familie. Erst nach der Geburt finden sich Frauen in ihrer Rolle als Mutter ein. Der Vater sowie Familie und Freunde können sie dabei unterstützen.
Tipps gegen Ängste in der Schwangerschaft
Ob eine Frau ein Kind bekommen möchte, liegt in ihrer eigenen Entscheidung. Besteht der Kinderwunsch trotz Angststörung, ist jedoch meist professionelle Hilfe erforderlich.
Eine psychotherapeutische Behandlung ist in Extremfällen ratsam, denn es ist wichtig, über die Probleme zu sprechen.
Frauen sollten sich außerdem ihrem Partner anvertrauen, auch Familie und Freunde sowie Hebamme und Gynäkologe können zu Vertrauenspersonen werden.
Ängste überwinden
Die Schwangerschaftsangst können Frauen bei bestehendem Kinderwunsch durchaus überwinden. Neben Vertrauenspersonen im familiären Umfeld oder aus dem Freundeskreis, der Hebamme, dem Gynäkologen oder einem Psychotherapeuten beschäftigen sich auch Frauengesundheitszentren mit dem Thema und bieten Hilfestellung.
Ganz wichtig ist, das Tabu zu brechen und darüber zu reden. Hilfe bei Ängsten vor oder während der Schwangerschaft finden Frauen unter anderem auch beim Deutschen Hebammen-Verband2Hebammen Verband Informationen für Eltern | hebammenverband.de
, bei Schatten & Licht e. V. 3Schatten & Licht e.V. | schatten-und-licht.de
sowie bei der Deutschen Gesellschaft für psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e. V. 4Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe DGPFG e.V. | dgpfg.de
Selbsthilfe
Einige Frauen können auch selbst etwas tun, um ihre Schwangerschaftsangst zu überwinden. Folgende Übungen und Methoden können helfen:
Übungen zur Entspannung der Muskeln können körperliche Beschwerden wie Verspannungen oder Panikattacken verhindern. Denn nicht selten sind es angespannte Muskeln, die einem die Energie und Lebensfreude oft unbemerkt rauben.
Ängste haben oft einen tiefen und emotionalen Hintergrund. An diesem Punkt setzen psychosomatische Übungen an. Schwangerschaftsgymnastik sowie Gespräche mit der Hebamme können helfen, Ängste aufzulösen.
Bei extremen körperlichen Beschwerden kann – wenn keine Angst vor Nadeln besteht – Akupunktur hilfreich sein. Die Nadeln auf der Haut können dazu beitragen, den Kreislauf aus Angst und Schmerz zu durchbrechen.
Manchmal kann ein Gespräch mit Gleichgesinnten wahre Wunder vollbringen. Selbsthilfegruppen sind wichtige Anlaufstellen, um über Ängste und Erfahrungen zu sprechen.
Selbsthilfe anwenden
Für all jene, die sich zunächst nicht trauen, einen Arzt oder Therapeuten wegen ihrer Schwangerschaftsphobie aufzusuchen, gibt es auch alternative Wege, sich der Angst zu stellen. Es lohnt sich, zuerst eine Methode der Selbsthilfe in Erwägung zu ziehen.
Unsere speziell entwickelte Selbsthilfe-Anleitung gegen Phobien und Ängste kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein.
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FAQ zur Tokophobie
Mit dem Begriff Tokophobie (Gravidophobie genannt) bezeichnen Mediziner eine krankhafte und oft panische Angst vor Schwangerschaft und Geburt.
Zu den Symptomen von Tokophobie können Angstzustände, Panikattacken, Depressionen, Schlafstörungen und eine generelle Vermeidung von Schwangerschaft und Geburt gehören.
Die Symptome bei einer Gravidophobie (Tokophobie) sind sehr unterschiedlich und äußern sich in Form von Bluthochdruck, Schweißausbrüchen, Verspannungen, psychosomatischen Kopfschmerzen, Atemproblemen und Panikattacken.
In harmlosen Fällen bleibt es bei einer schwächeren Symptomen, welche sich in Form von Unwohlsein, ständigen Rückfragen, Schlafstörungen, Einschlafproblemen und einer inneren Unruhe zeigt.
Die Gründe für eine Schwangerschaftsphobie (auch Gravidophobie oder Tokophobie genannt) sind sehr unterschiedlich. In vielen Fällen liegen tiefere psychologische Probleme oder traumatische Erlebnisse der Angst zugrunde.
Besonders schlechte Erfahrungen im engeren Freundeskreis können die eigenen Ängste vor der Schwangerschaft verstärken. Berichte von Fehlgeburten oder einem plötzlichen Kindstod, werden häufig ins Unterbewusstsein gespeichert und können in manchen Fällen zu einer Angststörung führen.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten für Tokophobie gehören Psychotherapie, Medikamente, Entspannungstechniken und Hypnotherapie. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Symptome und dem individuellen Bedarf des Patienten ab.
Ja, es ist möglich, die Angst vor Schwangerschaft zu überwinden. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung können Betroffene lernen, ihre Angst zu bewältigen und sich auf die Schwangerschaft und Geburt vorzubereiten und Ängste ablegen.
Ja, eine ausgeprägte Tokophobie kann zu Problemen während der Schwangerschaft und Geburt führen. Eine unbehandelte Tokophobie kann zu Komplikationen wie einer vernachlässigten Schwangerschaft, einem Kaiserschnitt oder sogar einer Verweigerung der Geburt führen.
Bis zu einem gewissen Grad ist es normal, vor der Schwangerschaft und Geburt Angst zu haben. Aber wenn die Angst überwältigend wird und das tägliche Leben beeinträchtigt, könnte es sich um Tokophobie handeln. In diesem Fall ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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Quellen:
- Tokophobia: an unreasoning dread of childbirth. A series of 26 cases | doi.org
- Hebammen Verband Informationen für Eltern | hebammenverband.de
- Schatten & Licht e.V. | schatten-und-licht.de
- Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe DGPFG e.V. | dgpfg.de
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier