Angst vor Gott

Zeusophobie überwinden - Ursachen und Hilfe bei großer Angst vor Gott

Menschen mit einer besonders großen Furcht vor Gott, leiden unter einer Zeusophobie. Dabei wird in einigen Fällen auch eine Strafe durch Gott befürchtet. Voller Angst werden die Betroffenen dann ständig von der Frage begleitet, ob sie auch im Sinne von Gott handeln. Diese ständige Angst kann das Leben stark beeinträchtigen. Wir klären auf woher die Ängste kommen und was man dagegen tun kann, wenn die Angst überhand nimmt. 

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Als Zeusophobie wird die irrationale Angst vor Gott bezeichnet. Die Betroffenen fürchten sich davor, für ihr Verhalten bestraft zu werden und meiden auch religiöse Zeremonien.

    Menschen, die von einer Zeusophobie betroffen sind, leiden vor allem an starken Angstgefühlen, zudem können aber auch körperliche Symptome wie Herzrasen, Zittern oder Atemnot auftreten. Betroffene können auch in Depressionen und sozialer Isolation verfallen, wenn die Angst vor Sünde und Gott zu groß wird. 

    In erster Linie hilft es mit Freunden und Verwandten über die Problematik zu sprechen. Zur professionellen Behandlung gibt es verschiedenste Therapiemöglichkeiten wie zum Beispiel die Kognitive Verhaltenstherapie, manchmal müssen auch Medikamente eingenommen werden.

    Zeusophobie-angst-vor-gott

    Zeusophobie: Gottesangst

    Was zeichnet die Zeusophobie aus?

    „Glaubst du an Gott?“ ist eine Frage, die oftmals zu heißen Diskussionen führen kann, mit Angst ist sie aber wohl eher nicht verbunden. Es gibt aber Menschen, die eine sogenannte Zeusophobie entwickeln und eine Strafe durch Gott befürchten.

    Der Terminus „Zeusophobie“ leitet sich vom Wort „Zeus“ ab, der als König der griechischen Götterwelt gilt. Diese Phobie ist gekennzeichnet von einer extremen Furcht vor allem, was mit Gott in Verbindung steht, wie zum Beispiel die Bibel, Tempel, Kirchen oder heilige Symbole wie das Kreuz. Die Betroffenen vermeiden diese Dinge dann und reagieren panisch, wenn sie damit konfrontiert werden.

    Sie fürchten sich vor einer Bestrafung durch Gott oder davor, für ihr Verhalten in die Hölle zu kommen.

    Warum hat man Angst vor Gott?

    Ursachen und Auslöser der Zeusophobie

    Die Gründe, warum sich eine Zeusophobie entwickelt, sind vielfältig und individuell. Sehr häufig liegt der Phobie ein traumatisches Ereignis zugrunde. Ein Kind könnte beispielsweise Vater oder Mutter verloren haben und es wird ihm vermittelt, dass Gott den Elternteil zu sich geholt habe.

    "Das sieht Gott aber nicht gerne"

    Sicherlich hat jeder schon einmal die Aussage „Das sieht Gott aber nicht gerne“ gehört, die sehr häufig von Eltern stammt, die ihr Kind dann darauf aufmerksam machen wollen, dass es etwas falsch gemacht hat. Werden Kinder ständig mit solchen Glaubenssätzen konfrontiert, fürchten sie sich davor, dass Gott sie bestrafen könnte und entwickeln im Laufe der Zeit Angstgefühle.

    Negatives Bild von Gott

    In vielen Religionen wird Gott als jemand dargestellt, der alle Sünder bestraft, ganz egal, welche Sünde sie begannen haben. Aus dieser Vorstellung heraus, kann es daher mitunter ebenfalls zur Entwicklung von starken Ängsten bzw. einer Phobie kommen.

    Genetische Komponente

    Forscher glauben zudem, dass auch genetische Faktoren zum Entstehen einer Phobie beitragen können, vor allem dann, wenn in der Familie bereits Angststörungen aufgetreten sind.

    Anzeichen einer Angst vor Gott

    Wie macht sich die Angst vor Gott bemerkbar?

    Wer an einer Zeusophobie leidet, hat große Furcht davor, eine Kirche zu betreten oder an religiösen Zeremonien, wie zum Beispiel einem Begräbnis oder einer Hochzeit, teilzunehmen. 

    In manchen Fällen führen Menschen mit einer Angst vor Gott allerdings auch ein besonders strenges religiöses Leben, eben um keine Strafe vor Gott befürchten zu müssen. Dieses verhalten kann bis zu einem gewissen Rahmen gesund sein, kann allerdings auch das Leben beeinträchtigen. Hier ist es eine individuelle Frage ob die Angst vor Gott zu mehr Leid oder mehr Freude im Leben führt. 

    Zudem sind sie auch davon überzeugt, dass Gott allgegenwärtig ist und sie quasi unter ständiger „Beobachtung“ stehen. Neben den starken Angstgefühlen können zudem auch folgende körperliche Symptome auftreten.

    Auflistung:

    Tipps gegen Angst vor Gott

    Was kann man gegen übersteigerte Angst vor Gott tun?

    Um eine sehr stark ausgeprägte Angst vor Gott zu mildern, könnten in erster Linie Tipps zur Selbsthilfe eingesetzt werden. Dabei geht es vor allem darum den Fokus im Leben auf andere Dinge zu richten. 

    Setzen Sie sich mit verschiedenen Religionen aber auch mit Ihrem eigenen Gottesbild auseinander. Welches Bild haben Sie von ihm und warum? In welchen Situationen treten Ihre Ängste auf? Vielleicht hilft Ihnen der Gedanke, dass „Gott“, in welcher Form auch immer Sie an ihn glauben, uns auch sehr viele „Geschenke“ zur Verfügung stellt, die zum Beispiel in der Natur sichtbar werden. Gehen Sie daher öfter ins Freie, unternehmen Sie ausgedehnte Spaziergänge, um Dankbarkeit für die Schöpfung zu entwickeln.

    Auch verschiedenste Formen der Entspannung wie Yoga oder Meditation können Phobiker dabei unterstützen, ihre Ängste abzubauen.

    Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe auch eine Selbsthilfegruppe, in der Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können. Eine Selbsthilfegruppe kann außerdem dabei helfen, ein Gespür dafür zu entwickeln, dass man mit seinem Problem nicht alleine ist.

    Versuchen Sie auch, mit einigen Ihrer Gewohnheiten zu brechen. Statt auf der Couch zu liegen, können Sie beispielsweise einen Fahrradtour machen, da regelmäßige Bewegung ebenfalls Ängste abbauen kann. Zudem sollten Sie auch Ihre Ess- und Trinkgewohnheiten verändern: Versuchen Sie, weniger Fette und Koffein zu sich zu nehmen, da Kaffee Angstgefühle nur noch verstärkt.

    Professionelle Therapie

    Behandlung einer Zeusophobie

    Wird sehr stark unter einer Zeusophobie gelitten, so empfiehlt es sich, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zur Therapie stehen dann verschiedenste Ansätze zur Auswahl.

    Im Zuge einer Kognitiven Verhaltenstherapie unterstützt der Therapeut den Klienten dabei, seine irrationalen Gedanken zu verändern. Außerdem wird versucht, den Grund für diese Gedankengänge herauszufinden und zu analysieren. Diese Therapie ist zielorientiert und verändert den Weg, wie der Betroffene fühlt und denkt.

    Der Fokus einer Dialektischen Behavioralen Therapie liegt auf der Regulierung der Gefühle. Darüber hinaus wird auch Augenmerk auf Bewältigungsstrategien gelegt, um in gefürchteten Situationen nicht mehr panisch zu reagieren.

    Wenn die Betroffenen unter Panikattacken leiden, werden häufig auch Medikamente verschrieben, um die körperlichen Symptome zu mildern. Medikamente alleine sind aber nicht effektiv, sondern sollten nur in Kombination mit einer Therapie eingenommen werden.

    Wer Kontakt zu einem Psychologen aufnehmen möchte, kann über die Ärztesuche auf Google einen geeigneten Therapeuten in unmittelbarer Nähe ausfindig machen. Auf Rückfrage ist es eventuell auch möglich eine diskreten Online Beratung in Anspruch zu nehmen. 

    Hilfe finden und annehmen:

    Für alle, die sich vor dem Therapiebesuch fürchten, haben wir in unserem Selbsthilfe Ratgeber Artikel hilfreiche Ratschläge zusammengestellt, die dabei unterstützen können, Ängste und Schamgefühle zu überwinden. Nur wer sich traut über die Ängste zu sprechen, kann auch Hilfe bekommen.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Zeusophobia (Fear of God) – Psych Times

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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