Angst vor Katzen
Phobien vor Tieren sind nichts Ungewöhnliches. Sehr bekannt ist beispielsweise die Angst vor Spinnen oder Hunden, manche Menschen fürchten sich aber auch vor Katzen, was als Ailurophobie bezeichnet wird. In vielen Fällen haben die Betroffenen nicht vor allen Katzen Angst, sondern zum Beispiel nur vor schwarzen Stubentigern.
Wir erklären welche Auslöser für die Katzenangst verantwortlich sind, wie sich die Katzenphobie bemerkbar macht und welche Tipps gegen die Angst vor Katzen helfen können.
- Autorin: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 29. November 2023
Startseite » Phobien » Ailurophobie (Angst vor Katzen)
Katzenangst in Kürze
Phobien sind intensive, oft unerklärliche Ängste vor bestimmten Dingen oder Situationen. Im Falle der Ailurophobie handelt es sich um die Angst vor Katzen. Diese kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter traumatische Erlebnisse aus der Kindheit, Aberglaube, anerzogene Ängste oder sogar unterdrückte Gefühle und Triebe.
Die Symptome können variieren und reichen von leichten Unbehagen bis zu schweren Panikattacken bei Anblick oder Gedanken an Katzen.
Zur Überwindung dieser Angst gibt es verschiedene Ansätze, wie die Exposition gegenüber Katzenbildern, –videos oder realen Tieren sowie professionelle Therapieformen, darunter kognitive Verhaltenstherapie und Desensibilisierung. In extremen Fällen können auch Medikamente zur Linderung der Symptome verschrieben werden.
Für diejenigen, die nach praktischen Selbsthilfestrategien suchen, kann unsere „Selbsthilfe Anleitung gegen Ängste und Phobien“ eine große Unterstützung sein.
Diese 40-seitige Anleitung enthält wertvolle Tipps und Übungen, die dabei helfen, Ängste besser zu verstehen und zu überwinden.
Diese Ratschläge könnten besonders nützlich sein, um Ängste im Zusammenhang mit Katzen oder sogar die Angst vor Psychologen zu reduzieren. Das bessere Verständnis der eigenen Ängste, unterstützt durch unsere Anleitung, kann den Weg für eine professionelle Behandlung ebnen.
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Bedenken und Lösungen
Bedenken | Lösungen |
---|---|
Unberechenbarkeit von Katzen macht Angst | Informiere dich über das Verhalten von Katzen, um ihre Reaktionen besser zu verstehen |
Physische Symptome wie Zittern und Herzrasen bei Anblick von Katzen | Anwenden von Atemtechniken und Entspannungsübungen, um körperliche Reaktionen zu kontrollieren |
Angst vor Kontaktaufnahme mit Katzen | Beginne mit Betrachten von Bildern oder Videos von Katzen und steigere den Kontakt langsam |
Angst, dass in unbekannter Umgebung Katzen sein könnten | Eine professionelle Therapie oder Selbsthilfetechniken aus unserem eBook können helfen, Ängste abzubauen |
Angst, als Katzenphobiker entdeckt zu werden | Anerkennung und Offenheit gegenüber der Phobie kann den Umgang mit anderen Menschen erleichtern |
Die besten Tipps
Das Festhalten von Empfindungen kann helfen, die eigene Angst besser zu verstehen. Wenn du jedes Mal, wenn eine Katze in deiner Nähe ist, deine Emotionen notierst, kann dies dazu beitragen, negative Denkmuster zu identifizieren und schließlich zu verändern.
Starte mit dem Betrachten von Fotos von freundlichen oder spielenden Katzen für etwa zehn Minuten täglich. Wenn du merkst, dass das Betrachten der Fotos leichter fällt, kannst du zu Katzenvideos übergehen und diese für etwa 15 Minuten pro Tag anschauen. Dies hilft, positive Assoziationen mit Katzen aufzubauen und die Angst langsam abzubauen.
Ein bewusstes und langsames Atmen kann helfen, Panikreaktionen zu kontrollieren. Wenn du dich einer Katze näherst und Anzeichen von Unbehagen spürst, versuche tief und ruhig zu atmen. Dies unterstützt den Übergang von einer Panikreaktion zu einem entspannteren Zustand.
Bei allgemeinen Ängsten und Phobien kann unsere Selbsthilfe Anleitung wertvolle Unterstützung bieten. Sie enthält gezielte Anleitungen und Übungen, um Ängste besser zu verstehen und zu überwinden.
Warum hat man Angst vor Katzen?
Es gibt verschiedenste Erklärungsansätze, warum Menschen eine Phobie vor Katzen entwickeln können. Als mögliche Ursachen kommen zum Beispiel Aberglaube, aber auch traumatische Erlebnisse in Betracht.
Kleinkinder sind meistens sehr neugierig und können, ohne es bewusst zu wollen, eine Katze ärgern, die dann mit Beißen oder Kratzen reagiert. Diese Reaktion kann für die Kinder dann sehr unerwartet und überraschend sein und in weiterer Folge kann durch dieses negative Erlebnis auch eine Phobie entstehen.
Interessanterweise fürchten sich mehr Männer als Frauen vor Katzen. Desmond Morris, ein Verhaltensforscher und Zoologe, vermutet daher hinter einer Katzenphobie einen unterdrückten Sexualtrieb bzw. auch eine Angst vor Frauen im Allgemeinen, da man Katzen sehr häufig mit dem Weiblichen in Bezug bringt.
Eine Katzenphobie kann darüber hinaus auch anerzogen sein. Normalerweise reagieren kleine Kinder mit Neugier und großem Interesse auf Wesen, die ihnen nicht bekannt sind.
Hat jedoch ein Elternteil Angst vor Katzen, so kann diese Angst übertragen werden und das Kind lernt, dass man sich vor einer Katze fürchten sollte.
Symptome bei einer Katzenangst
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Eine Familie lädt Freunde und Verwandte zu einer Gartenparty ein. Mit von der Party ist auch Katze Minka, der keinerlei Scheu vor Menschen zeigt und reihum Streicheleinheiten von den Partygästen einfordert.
Besonders lange hält sie sich bei einem eher zurückhaltenden Besucher auf, der nicht begeistert vom Stubentiger ist. Plötzlich fängt der Mann zu zittern an und verlässt eilig das Geschehen.
Was ist passiert? Erst im Nachhinein erzählt der Gast, dass er große Angst vor Katzen hat, aber keine Ursache dafür finden kann.
Menschen, die an einer Katzenphobie leiden, bekommen es mit der Angst zu tun, sobald das Tier in ihrer Nähe auftaucht. Manche erleiden sogar eine Panikattacke.
Andere wiederum haben mit Symptomen zu kämpfen.
Bei einer besonders schweren Form der Ailurophobie kann es sogar zu einem Ohnmachtsanfall kommen.
- Angstgefühle, wenn man an Katzen denkt
- Angst, dass in einer unbekannten Umgebung Katzen sein könnten
- Extreme Furcht, wenn ein Miauen oder ähnliche Laute gehört werden
Diese Symptome können auch das Alltagsverhalten der Betroffenen extrem beeinflussen. So werden beispielsweise Freunde, die Katzen haben, nicht mehr besucht, oder man meidet Menschen, die gerne über ihre Haustiere sprechen.
Da Katzen aber normalerweise sehr beliebte und harmlose Haustiere sind, trifft die Angst vor den Stubentigern oft auch auf wenig Verständnis, sodass die Betroffenen versuchen, die Phobie zu verbergen.
Neben der Ailurophobie kommt dann meist noch die Angst dazu, dass man als Katzenphobiker entdeckt wird.
Tipps gegen Angst vor Katzen
Je nachdem, wie schwer die Angst vor Katzen ausgeprägt ist, gibt es verschiedene Mittel und Wege, diese zu bekämpfen und zu lindern.
So kann der Betroffene beispielsweise versuchen, sich einen Stubentiger vorzustellen und die negativen Emotionen, die dabei hochkommen, durch ein positives Denkmuster ersetzen.
Oftmals ist es auch hilfreich, seine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben oder mit jemandem darüber zu sprechen. Je öfter man diese Übung wiederholt, desto leichter wird es im Laufe der Zeit, Katzen als anschmiegsame und sanftmütige Wesen zu sehen.
Auch Fotos von Katzen können helfen, die Angst zu mildern. Suchen Sie sich dafür das Bild einer spielenden oder freundlichen Katze und betrachten Sie dieses Bild jeden Tag für ungefähr zehn Minuten. Das Ziel dabei ist, solange wie möglich auf das Katzenbild zu sehen und seine Gefühle dabei zu beobachten. Atmen Sie dabei tief und ruhig ein, damit eventuell aufkommende Angstgefühle auch kontrolliert werden können. Wird die Angst zu groß, so kann die Übung natürlich auch unterbrochen werden.
Wenn das Foto im Laufe der Zeit ohne große Angstgefühle betrachtet werden kann, so können Sie zu Videos übergehen. Im Internet findet man mittlerweile unzählige Katzenvideos, die Sie pro Tag etwa 15 Minuten lang ansehen sollten. Treten beim Betrachten der Videos nur mehr geringe Angstgefühle auf, so können Sie auch Freunde, Verwandte bzw. ein Tierheim besuchen, um einem Stubentiger in der Realität zu begegnen. Wer sich dann sicher genug fühlt, kann das Tier auch berühren, wobei die Katze vor allem am Kopf, hinter den Ohren bzw. am Rücken gestreichelt werden sollte.
Schaffen Sie sich einen Katzenkalender an und platzieren Sie diesen auf Ihrem Schreibtisch. Das ständige betrachten einer Katze kann helfen. Auch ausführliche Aufklärung über Katzen und deren Verhalten kann helfen die Tiere besser zu verstehen und Ängste zu lindern.
Therapie einer Ailurophobie
Wie andere Phobien kann auch eine Angst vor Katzen behandelt werden. Ein Therapeut wird zunächst versuchen, die Ursachen für die Angst zu erforschen, da es wichtig zu wissen ist, aus welchem Grund die Phobie entstanden ist. Eine mögliche Therapie stellt die sogenannte Desensibilisierung dar.
Dabei setzt sich der Betroffene in kleinen Schritten dem Kontakt mit den Tieren aus, stellt sich damit langsam seiner Phobie und kann sie im Idealfall ganz überwinden.
Beginnen kann man eine Desensibilisierung zum Beispiel mit Katzenbildern, in weiterer Folge kann man das Tier auch aus sicherer Entfernung betrachten, bis man sich schließlich im selben Raum mit der Katze befindet und sich später dann auch traut, diese zu streicheln.
Die Behandlung kann Wochen oder auch Monate in Anspruch nehmen, da der Therapeut normalerweise sehr behutsam vorgeht.
Eine weitere Möglichkeit der Behandlung stellt eine Kognitive Verhaltenstherapie dar. Hier werden Denkmuster, die die Angst auslösen, identifiziert und verändert.
Zudem kann es sehr hilfreich sein, Atemtechniken auszuprobieren, da diese die Betroffenen dabei unterstützen können, ihre Angstspirale zu durchbrechen. Durch ein bewusstes und langsames Atmen wird der Blutdruck gesenkt und die Blutzirkulation verbessert, außerdem wird auch im Gehirn eine Entspannungsreaktion ausgelöst und der Körper kann vom Flucht- und Kampfinstinkt wieder in einen normalen Modus wechseln, wodurch man Panikattacken auch besser kontrollieren kann.
Medikamente zur Unterstützung
Ja, Medikamente können in Extremfällen verschrieben werden. Phobien werden normalerweise nicht mit Medikamenten behandelt, kurzfristig können aber die Symptome damit gemildert werden.
- Betablocker: Damit können körperliche Symptome wie Schwindelgefühle oder Herzrasen behandelt werden.
- Benzodiazepine: Helfen dabei, Angstgefühle zu mildern. Allerdings ist die Gefahr der Abhängigkeit sehr groß, sodass sie nur kurzfristig zum Einsatz kommen sollten.
Therapeuten finden
Eine Katzenphobie mag für manche ungewöhnlich klingen, aber die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen können sehr intensiv sein. Wenn der Gedanke daran, eine Therapie in Erwägung zu ziehen, überwältigend ist oder Schamgefühle hervorruft, dann ist es gut zu wissen, dass es Alternativen gibt, um den ersten Schritt in Richtung Heilung zu machen.
Manchmal ist es die Furcht vor dem Unbekannten oder das Gefühl, von einem Therapeuten oder Arzt nicht ernst genommen zu werden, das Menschen davon abhält, Hilfe zu suchen. Dazu können auch Schamgefühle über die eigene Angst beitragen, was den Prozess noch komplizierter macht.
Aus diesem Grund haben wir einen Selbsthilfe Ratgeber gegen die Arztphobie zusammengestellt. Dieser Ratgeber bietet hilfreiche Tipps und Strategien, um Ängste und Schamgefühle in Bezug auf den Besuch bei einem Therapeuten oder Arzt zu überwinden. Damit kann die Grundlage geschaffen werden, um sich letztlich doch für professionelle Hilfe zu entscheiden und die Katzenphobie effektiv zu bekämpfen.
Wer die Angst vor den Arzt überwunden hat, kann sich einer professionellen Therapie hingeben. Alternativ kann man auch versuchen die Katzenphobie mittels Selbsthilfe alleine zu reduzieren.
Selbsthilfe anwenden
Nicht jeder fühlt sich sofort bereit, den Schritt zu einem Arzt oder Therapeuten zu gehen, wenn es um persönliche Ängste geht. Bevor man sich für professionelle Hilfe entscheidet, kann ein Ansatz in der Selbsthilfe eine Überlegung wert sein. Unsere Selbsthilfe Anleitung gegen Phobien und Ängste ist konzipiert, um in solchen Situationen Unterstützung zu bieten.
Nach dem Erwerb steht die Anleitung sofort als Download zur Verfügung. Transparent und ohne versteckte Kosten – nur eine einmalige Zahlung ist notwendig. Sie kann digital betrachtet oder bei Bedarf ausgedruckt werden. Wer sich durch die Anleitung unterstützt fühlt, kann den Mut finden, den nächsten Schritt zu gehen und eventuell doch einen Fachmann aufzusuchen.
Vor allem, wenn es darum geht, die Angst vor dem Erstkontakt mit einem Therapeuten zu überwinden. Mit der richtigen Unterstützung und der Bereitschaft, sich dem Problem zu stellen, kann jeder die Kontrolle über seine Ängste zurückgewinnen.
Mit unserer Anleitung können Betroffene die Ursachen ihrer Katzenphobie erkennen und mithilfe gezielter Selbsthilfe-Strategien signifikante Symptome der Phobie lindern.
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FAQ zur Katzenphobie
Als Ailurophobie bezeichnet man die Angst vor Katzen. Diese kann sich auf Katzen im Allgemeinen beziehen oder aber auch auf Katzen mit speziellen Merkmalen wie beispielsweise einem schwarzen Fell.
Neben der Angst vor Katzen, gibt es noch spezifische Phobien wie die Angst vor Tieren, wie z.B. Hunden, Spinnen oder Insekten.
Eine Katzenphobie kann sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise äußern. Einige werden nur von einem mulmigen Gefühl geplagt, wenn sie eine Katze sehen, andere wiederum geraten in Panik. Zudem können auch Symptome wie Herzklopfen, Schwindelgefühle oder Schweißausbrüche auftreten.
Eine Katzenphobie kann mithilfe einer Therapie überwunden werden, wobei man vor allem mithilfe einer Desensibilisierung sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Die Betroffenen können sich hier Schritt für Schritt mit ihrer Angst auseinandersetzen, um in weiterer Folge Katzen gelassen gegenübertreten zu können.
Eine Ailurophobie-Therapie ist eine spezialisierte Form der Therapie, die sich auf die Überwindung der Angst vor Katzen konzentriert. Sie kann verschiedene Techniken umfassen, darunter kognitive Verhaltenstherapie, Systematische Desensibilisierung und Expositionsübungen.
Ja, es gibt verschiedene Medikamente, die bei Ailurophobie helfen können, darunter Beruhigungsmittel, Angstlöser und Antiemetika gegen Übelkeit. Dies sollte allerdings nur selten wirklich notwendig sein.
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Quellen:
- Ailurophobia – Wikipedia
- Ailurophobia (Fear of Cats): Symptoms, Causes & Treatment – my.clevelandclinic.org
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier