Angst vor Spinnen überwinden
Die Arachnophobie gehört zu den spezifischen Phobien, das heißt, sie betrifft ein spezielles Thema, in diesem Fall die Angst vor Spinnen. Dabei geht es nicht um Menschen, die sich ein vor dem Anblick einer Spinne ekeln, sondern um Menschen, die regelrecht in Panik verfallen, wenn sie mit einer Spinne konfrontiert werden. Diese Panik ist nicht gespielt, sondern echt und bedeutet Leid für die Betroffenen.
Wir erklären die Ursachen und Auslöser der Spinnenagst und geben Tipps wie Sie die Angst vor Spinnen überwinden können. In besonders ausgeprägten Fällen kann nur noch eine professionelle Therapie helfen.
- Autorin: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 4. Juli 2023
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Angst vor Spinnen erklärt
Arachnophobie, die übersteigerte Angst vor Spinnen, betrifft Menschen, die in Panik geraten, wenn sie mit einer Spinne konfrontiert werden.
Diese spezifische Phobie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter evolutionäre Überreste, die Unberechenbarkeit der Bewegungen von Spinnen, erlerntes Verhalten und negative Erfahrungen.
Symptome der Spinnenphobie können unter anderem Schweißausbrüche, Herzrasen und Fluchtgedanken sein. Sogar Panikattacken beim Anblick einer Spinne ist keine Seltenheit.
Die Behandlung kann, je nach Ausprägung der Phobie, von Selbsthilfestrategien bis hin zur professionellen Therapie variieren.
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Bedenken und Lösungen
Bedenken | Lösungen |
---|---|
Begegnung mit einer Spinne könnte eine Panikattacke auslösen | Verhaltenstherapie oder Expositionstherapie, um die Reaktion auf Spinnen kontrollieren zu lernen |
Sorge, dass eine Spinne am Körper hochklettern könnte | Erlernen von Entspannungstechniken und positives Selbstgespräch zur Kontrolle der Angst |
Vermeidung von Räumen oder Orten aus Angst vor Spinnen | Verwendung von Selbsthilfestrategien und Expositionstechniken, um Vermeidungsverhalten zu überwinden |
Angst vor Bildern oder dem Gedanken an Spinnen | Arbeiten Sie mit einem Therapeuten an einer schrittweisen Desensibilisierung gegenüber Spinnenbildern und Gedanken |
Angst, dass eine Spinne einen angreifen könnte | Erlernen von Fakten über Spinnen, um zu verstehen, dass sie in der Regel nicht aggressiv gegenüber Menschen sind |
Tipps und Möglichkeiten:
Symptom | Therapie |
---|---|
Angst bei Sichtkontakt | Expositionstherapie |
Negative Gedanken | Kognitive Verhaltenstherapie |
Ortsvermeidung | Verhaltenstherapie |
Stress und Sorge | Entspannungstechniken und Stressmanagement |
Physische Symptome | Mindfulness- und Atemübungen |
Selbsthilfe | Unser umfassendes eBook |
Ursachen der Angst vor Spinnen
Was eine übersteigerte Angst vor Spinnen auslöst, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Die Wissenschaft geht von verschiedenen möglichen Faktoren aus.
Der evolutionstheoretische Ansatz geht davon aus, dass unserer Vorfahren es mit gefährlichen Spinnen zu tun hatten und somit besonders auf der Hut vor ihnen waren. Diese Vorsicht könnte noch heute in uns schlummern und unter bestimmten Umständen zur Arachnophobie führen.
Einige Forscher vermuten, dass die schnelle, lautlose Fortbewegungsart der Spinnen einigen Menschen Angst machen könnte. Besonders der Gedanken an kletternde Spinnen triggert Arachnophobiker. Die Vorstellung, dass eine Spinne am Körper hochklettern könnte, ist für diese Menschen unerträglich.
Diese Theorie besagt, dass Kinder sich das Verhalten ihrer Eltern abschauen. Wenn die Eltern beim Anblick einer Spinne schreiend davonlaufen, bekommt das Kind vermittelt, dass echte Gefahr besteht und übernimmt möglicherweise das (Fehl-)Verhalten der Eltern.
Auch schlechte Erfahrungen mit Spinnen können die Ängste verstärken. In der Praxis ist dies allerdings äußerst selten der Fall, da gefährliche Angriffe von Spinnen, insbesondere in der westlichen Welt, sehr selten sind.

Anzeichen der Spinnenphobie
Wer sich nicht sicher ist, ob er an Arachnophobie leidet, kann es zunächst mit einem einfachen Test aus dem Internet versuchen. Für eine fundierte Diagnose empfiehlt sich ein Gespräch mit einer Psychotherapeutin, einem Psychotherapeuten, besonders auch im Hinblick auf die Behandlung der Störung.
- Haben Sie Angst vor Plastikspinnen?
- Lösen Bilder von Spinnen bei Ihnen Angstreaktionen aus?
- Haben Sie Angst davor, dass eine Spinne auf Sie klettern könnte?
- Meiden Sie bestimmte Räumlichkeiten aus Angst vor Spinnen?
- Was löst das Wort "Spinne" in Ihnen aus?
- Schweißausbrüche
- Herzrasen
- Erhöhter Puls
- Fluchtgedanken
- Weiche, zittrige Knie
- Schwindel, Benommenheit
Je mehr Fragen Sie mit Ja beantworten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie unter einer Spinnenphobie (Arachnophobie) leiden.
Auswirkungen einer Spinnenagst
Je nach Ausprägung der Spinnenangst, kann das Leben der Betroffenen mehr oder weniger stark eingeschränkt sein.
In leichten Fällen handelt es sich „nur“ um ein besonders starkes Ekelgefühl, welches Angstreaktionen auslöst, während der Alltag der Betroffenen in schweren Fällen stark eingeschränkt sein kann, da die Angst vor dem Auftauchen einer Spinne ihr ständiger Begleiter ist. Sie vermeiden es beispielsweise in den Keller zu gehen, weil Kellerräumlichkeiten bei Spinnen aufgrund der Kühle und Dunkelheit besonders beliebt sind.
Je mehr Vermeidungsverhalten auftritt, desto größer ist die Gefahr, dass sich die Phobie verstärkt – ein Teufelskreis.

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Tipps bei Angst vor Spinnen
In leichteren Fällen der Spinnenangst können Sie es zunächst mit ein paar einfachen Tricks und Mitteln versuchen. Eine leicht ausgeprägte Angst vor Spinnen kann sich in manchen Fällen durch die folgenden Alltags-Tipps bereits lindern. Dies ist besonders dann nützlich, wenn Sie alleine mit der Situation der Angst konfrontiert werden.
Denken Sie über den Unterschied zwischen "normaler" Angst und einer Angststörung nach. Ein bisschen Angst oder Ekel beim Anblick einer Spinne kennt fast jeder. Wenn die Angst jedoch sehr ausgeprägt ist und über das durchschnittlich empfundene Unwohlsein hinausgeht, könnte es sich um eine Phobie handeln. Verfolgt Sie die Angst bereits im Vorfeld, obwohl gar keine Spinne zu sehen ist? Oft ist die Angst vor Spinnen unbegründet, machen Sie sich dessen bewusst.
Wo liegt der Ursprung Ihrer Angst? Hatten Sie in der Vergangenheit ein Erlebnis mit Spinnen, das Sie geprägt hat? Beispielsweise ein Horrorfilm mit Spinnen oder der ungewollte Kontakt mit einer Spinne? Sobald der Ursprung bekannt ist und Sie darüber sprechen können, kann gezielt gegengesteuert werden.
Wenn Sie sich näher mit Spinnen befassen, mit ihrer Lebensweise und darüber Bescheid wissen, welche Spinnen in unseren Breitengraden heimisch sind, werden Sie möglicherweise bereits anfangen, Ihre Ängste abzubauen. Die Spinnen, die Sie hier antreffen könnten, sind allesamt ungefährlich. Auch ein Biss der Kreuzspinne, die für viele fälschlicherweise als gefährlich gilt, löst nicht mehr aus als ein Insektenstich. Grundsätzlich sind Spinnen antisoziale Tiere, das heißt, sie möchten am liebsten in Ruhe gelassen werden und streben keinerlei Kontakt mit dem Menschen an.
Spinnen sind mehr hilfreich als schädlich. Sie helfen uns, ungebetene Hausgäste wie Fliegen, Käfer oder Stechmücken zu beseitigen. Machen Sie sich bewusst, dass Spinnen einen wertvollen Beiträg zum ökologischen Gleichgewicht leisten. Spinnen gibt es auf allen Kontinenten der Erde, außer in der Antarktis. Man kann und darf sie nicht ausrotten, sie gehören zur Natur.
Wenn eine Spinne mit einem Menschen konfrontiert wird, versteckt sie sich in den meisten Fällen, oder sie macht gar nichts und verharrt in ihrer aktuellen Position. Spinnen haben keine besonders guten Augen, sie reagieren eher auf Geräusche und Erschütterungen. Auf keinen Fall wird Sie eine Spinne aus dem Nichts angreifen. Wenn überhaupt, dann nur in Notwehr und selbst dann geht von europäischen Spinnen keine ernste Gefahr aus.
Positive Selbstgespräche sind ein sehr guter psychologischer Trick, um Ängste abzubauen. Probieren Sie beim nächsten Anblick einer Spinne positiv mit sich zu sprechen: "Spinnen sind nützliche und friedliche Tiere." Oder: "Spinnen sind harmlos, nur Ihr Aussehen bereitet mir Unwohlsein." Sie können sich auch selbst Mut zusprechen: "Ich schaffe das, ich habe keine Angst vor Spinnen!". Oder: "Spinnen sind im Vergleich zum Menschen winzig klein, wir sind in ihren Augen Riesen vor denen sie Angst haben, nicht umgekehrt!"
Sich der Angst vor Spinnen stellen
Wenn die Angst vor Spinnen Ihr Leben zu stark beeinflusst, sollten Sie sich Gedanken über eine Therapie machen.
Bei leichter Ausprägung Ihrer Phobie könnte eine selbstständige Auseinandersetzung mit der Angst bereits heilsam sein, bei stärkerer Ausprägung ist es ratsam, dass Sie sich Unterstützung in Form von professioneller Hilfe holen.
Sie verbessern dadurch nachhaltig ihre Lebensqualität, was immer einen Versuch wert sein sollte, vor allem, wenn die Erfolgsaussichten so vielversprechend sind.
Eine sehr ausgeprägte Arachnophobie muss in den meisten Fällen mit einer professioneller Therapie behandelt werden. Niemand muss sich seiner Ängste schämen; für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gehört die Behandlung von Phobien zum Alltag. Die meisten spezifischen Phobien werden mithilfe der Exposition mit dem angstauslösenden Objekt behandelt. Bei starker Ausprägung der Phobie sollte das unbedingt unter professioneller Aufsicht geschehen. Die Therapeutin oder der Therapeut kann Sie mit verschiedenen Techniken unterstützen und vielen Menschen hilft auch schon das Gefühl, dass sie Unterstützung bekommen, dass jemand Sie versteht.
Therapie bei Spinnenangst
Die Angst vor Spinnen kann über unterschiedliche Therapieansätze behandelt werden. Zu den bekanntesten Methoden gehört die Expositionstherapie.
Die Expositionstherapie ist ein spezieller Teil der kognitiven Verhaltenstherapie. Die Betroffenen werden Schritt für Schritt und in individuellem Tempo mit den angstauslösenden Objekten konfrontiert.
Zunächst geschieht dies mit Bildern und Filmen von Spinnen (im Fall der Arachnophobie), später erfolgt ganz sachte die räumliche Annäherung an lebende Tiere, bis hin zur Berührung einer Spinne.
Die Therapie ist sehr erfolgversprechend, in vielen Fällen reichen bereits wenige Therapiestunden, um die Angst der Patienten zu besiegen. Die positive Annäherung an die angstauslösenden Tiere ermöglicht es den Arachnophobikern ihre bisherigen Einschätzungen und Erfahrungen zu überarbeiten, so dass diese keinen Einfluss mehr auf Ihre Gedanken, Gefühle und ihren Alltag haben.
Wie lange die Therapie dauert, ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt stark von Ihrem Willen ab, die Angst zu besiegen.
Wer feste Therapiezeiten einplant und sich intensiv mit der Therapie und den entsprechenden Übungen auseinandersetzt, wird umso schneller zum Erfolg kommen.
Hilfe annehmen
Um eine Behandlung gegen die Spinnenphobie zu beginnen, kann ein Psychologe kontaktiert werden. Da sich viele Betroffene für die Phobie schämen oder einen persönlichen Kontakt zu aufwendig empfinden, kann die Behandlung auch Online durchgeführt werden.
Über die Google Suche können Ärzte und Psychologen in der Nähe gefunden werden. Falls Sie eine allgemeine Angst vor Ärzten und Therapeuten haben, kann Ihnen unser Selbsthilfe Artikel weiterhelfen.

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FAQ zur Spinnenphobie
Die Arachnophobie ist eine der häufigsten spezifischen Phobien. Schätzungsweise 3,5 bis 6,1 Prozent der Weltbevölkerung leiden unter dieser Angst.
Die Angst vor Spinnen kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie negative Erfahrungen mit Spinnen, kulturelle Einflüsse, evolutionäre Faktoren oder das Erlernen der Angst von Familienmitgliedern oder Freunden.
Über die Ursachen der Arachnophobie ist sich die Wissenschaft noch nicht einig. Fest steht jedoch, dass Kinder, deren Eltern panisch auf Spinnen reagieren, ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer Spinnenphobie in sich tragen.
Es kommt ganz auf die Ausprägung der Phobie an. Das Leben der Betroffenen kann durch die Angst vor Spinnen mehr oder weniger eingeschränkt sein. Viele Betroffenen meiden bewusst Keller oder andere Orte wo Spinnen wahrscheinlicher sein. Teilweise können Betroffenen unter Panikattacken leiden oder sogar in Ohnmacht fallen.
Die Angst vor Spinnen kann in vielen Fällen überwunden und teilweise sogar komplett therapiert werden.
Für manche Betroffene reichen bereits Tipps gegen die Spinnenphobie, andere benötigen eine professionell geführte Therapie. Besonders erfolgs-versprechend ist dabei die kognitive Verhaltenstherapie oder eine Konfrontationstherapie.
In besonders leichten Fällen ist keine Therapie notwendig, ein Leben mit leichten Symptomen wie einem Ekelgefühl kann von den meisten Betroffnen akzeptiert werden.
Eltern können Kindern helfen, indem sie Verständnis und Unterstützung zeigen, offen über die Angst sprechen und gemeinsam Strategien zur Angstbewältigung entwickeln. Dabei sollten sie vermeiden, ihre eigene Angst vor Spinnen auf das Kind zu übertragen.
Die meisten Spinnenarten sind für Menschen harmlos und beißen nur in Ausnahmefällen. Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Spinnenarten ist giftig und kann gesundheitliche Probleme verursachen.
In einigen Fällen kann die Angst vor Spinnen das tägliche Leben beeinträchtigen, insbesondere wenn Betroffene Situationen vermeiden, in denen sie auf Spinnen treffen könnten, wie beispielsweise Naturaktivitäten oder Orte mit vielen Spinnentieren.
Quellen:
- Arachnophobia – Wikipedia
- How to Cope with Arachnophobia, or Fear of Spiders | healthline.com
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier