Narzissmus erklärt

Anzeichen, Merkmale und Definition von Narzissmus

Als Narzissmus wird umgangssprachlich und im alltäglichen Gebrauch die Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung eines Menschen bezeichnet. Von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung (NPS) wird gesprochen, wenn ein übermäßiges Interesse an sich selbst, fehlende Empathie, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten sowie das Verlangen nach Anerkennung überhandnehmen. Krankhafter Narzissmus weckt den enormen und meist unstillbaren Wunsch nach Bewunderung und Aufmerksamkeit.

In diesem Artikel definieren wir die narzisstische Persönlichkeitsstörung und den Narzissmus und gehen auf deren Ursachen, Diagnosemethoden, Begleitstörungen und Behandlungsoptionen ein.

Übersicht:
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    Narzissmus Definition in Kürze:

    Der pathologische oder krankhafte Narzissmus wird als eine Persönlichkeitsstörung (narzisstische Persönlichkeitsstörung) bezeichnet, die durch ein enormes Verlangen nach Anerkennung und Bewunderung sowie der Überschätzung der eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten charakterisiert wird.

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    Was ist Narzissmus?

    Narzissmus Definition und Herkunft des Wortes

    Narzissmus ist ein psychologisches Konzept, das in der Fachliteratur oft als Persönlichkeitsstörung beschrieben wird. Es geht zurück auf die griechische Mythologie und die Figur des Narziss, der in sein eigenes Spiegelbild verliebt war.

    Aus psychologischer Sicht ist Narzissmus in der Regel ein Persönlichkeitsmerkmal, welches in der Bevölkerung ähnlich wie Intelligenz oder Größe normalverteilt ist und sich auf ein übermäßiges Selbstbewusstsein und eine übertriebene Selbstliebe bezieht.

    Extrem hohe oder niedrige Ausprägungsformen sind selten. Narzisstische Menschen sind charmant, selbstsicher, charismatisch, begeisterungsfähig und besitzen Durchsetzungsvermögen. Allerdings haben sie oft Schwierigkeiten mit Empathie und sich in anderer Menschen hineinzuversetzen.

    Narzisstische Persönlichkeitsstörung

    Häufige Merkmale aus psychologischer Sicht

    Aus einer psychologischen und wissenschaftlichen Perspektive kann das Verhalten von Narzissten aufgrund einer tief verwurzelten psychischen Störung erklärt werden, die als narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) oder als pathologischer Narzissmus bezeichnet wird.

    Menschen mit NPS haben ein übertriebenes Gefühl ihrer eigenen Bedeutung und Leistungsfähigkeit und betrachten sich selbst als außergewöhnlich und unverzichtbar. Sie benötigen die Bewunderung und Anerkennung von außen und haben Schwierigkeiten, Kritik oder Ablehnung zu akzeptieren.

    Sie neigen dazu, andere zu dominieren, auszunutzen und zu ihrem Vorteil zu manipulieren, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

    Narzissmus kommt selten alleine

    Verbindung mit anderen Störungen

    Narzissmus und die NPS sind komplexe psychische bzw. psychopathologische Phänomene, die in der klinischen Praxis und Forschung weitverbreitet sind. Es gibt verschiedene Formen von Narzissmus, auf die in den folgenden Kapiteln näher eingegangen wird.

    Narzissmus wurde mit verschiedenen psychischen Störungen in Verbindung gebracht: Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen treten bei Personen mit krankhaftem Narzissmus vermehrt auf.

    Narzisstische Persönlichkeitsmerkmale können schwerwiegende Auswirkungen auf den Alltag und die Beziehungen der Erkrankten haben. Eine Behandlung ist herausfordernd und schwer, weil Betroffene die Probleme meist nicht erkennen wollen, aber mit der Hilfe von Psychologen und Therapeuten möglich.

    Ist Narzissmus eine Psychose?

    Psychose, Neurose oder Persönlichkeitsstörung?
    Psychosen:

    Eine Psychose ist eine schwere psychische Störung, die durch den Verlust des Kontakts zur Realität gekennzeichnet ist. Sie wird durch Halluzinationen und Wahnvorstellungen geprägt und kann andere Symptome wie Verwirrtheit, Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen umfassen. Ein Beispiel für eine Psychose wäre die Schizophrenie.

    Neurosen:

    Unter Neurose wird eine psychische Störung verstanden, die durch anhaltende emotionale Belastungen und Konflikte beschrieben wird. Im Gegensatz zur Psychose hat eine Person mit Neurose normalerweise noch Kontakt zur Realität und erlebt keine Halluzinationen oder Wahnvorstellungen. Zu den häufigsten Symptomen gehören Angstzustände, Depressionen, Zwangsstörungen und Phobien. Eine häufige Form der Neurose ist die generalisierte Angststörung.

    Persönlichkeitsstörungen:

    Eine Persönlichkeitsstörung ist eine langfristige und stabile Abweichung von normalen Verhaltens- und Denkmustern. Sie zeigt sich durch Schwierigkeiten in der Interaktion mit anderen Menschen und in verschiedenen Situationen. Betroffene haben Probleme, ihre Emotionen zu regulieren und mit Stress umzugehen. Sie sind in der Lage, die Realität zu erkennen und haben keine psychotischen Symptome.

    Narzissmus als Persönlichkeitsstörung:

    Bei Narzissmus handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die sich durch ein übermäßiges Selbstbewusstsein und eine übertriebene Selbstliebe auszeichnet. Menschen mit narzisstischen Merkmalen haben meist eine gestörte Selbstwahrnehmung und Probleme mit Beziehungen. Narzissmus unterscheidet sich von anderen psychischen Störungen unter anderem in der Behandlung.

    Menschen, die an einer NPS leiden, benötigen therapeutische Hilfe und können durch Verhaltensmodifikationen eine Besserung der Narzissmus-Symptome erzielen.

    Psychosen oder Neurose werden medikamentös behandelt und bedürfen normalerweise lebenslanger medizinischer Betreuung, um die krankheitsbedingten Symptome zu lindern und unter Kontrolle zu halten.

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    Wie entsteht Narzissmus?

    Wodurch wird eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ausgelöst?

    Die genauen Ursachen und Auslöser für übertriebenen Narzissmus und narzisstischen Persönlichkeitsstörungen sind nicht vollständig erforscht, komplex, multifaktoriell und schwierig zu ermitteln.

    Experten gehen davon aus, dass sowohl genetisch bedingte Persönlichkeitsfaktoren, damit verbundene kinderpsychiatrische Störungsbilder (externalisierende vs. internalisierende) als auch erziehungsbedingte Einflüsse eine Rolle spielen.

    Dazu zählen einschneidende Ereignisse in der Kindheit und Jugend, wie Vernachlässigung, Überbehütung, emotionale sowie körperliche Misshandlung, Ablehnung oder starke Kritik durch die Eltern oder andere Bezugspersonen sowie unangemessene elterliche Überbewertung.

    Diese Erfahrungen können dazu führen, dass Kinder ein gestörtes Selbstbild entwickeln und sich später in der Welt als unzureichend oder minderwertig erleben.

    Studien zeigen, dass genetische Faktoren vermutlich eine wichtigere Rolle spielen als bisher vermutet. Es wurde eine Häufung von NPS in betroffenen Familien beobachtet. Es ist jedoch nicht klar, inwieweit die genetische Veranlagung im Vergleich zu Umweltfaktoren die Entstehung einer pathologisch-narzisstischen Persönlichkeit beeinflusst. Studien mit Zwillingen und Adoptivkindern zeigen den Einfluss der Umweltfaktoren und die Auswirkung der elterlichen Erziehung und Fürsorge deutlich. (Quelle)

    Westliche Gesellschaft:

    Die westliche Gesellschaftsstruktur wird als weitere mögliche Ursache angesehen. Erfolg, Leistung und Individualismus sind wichtige Merkmale, die Narzissmus als adaptive Eigenschaft anerkennen, da dieser dazu beiträgt, persönliche Ziele zu erreichen. Dadurch werden narzisstische Merkmale gesellschaftlich akzeptiert und mitunter sogar belohnt. Auch der Einfluss von sozialen Medien wird in diesem Zusammenhang sehr kritisch betrachtet.

    Einfluss verschiedener Faktoren:

    Nicht alle Menschen mit traumatischen Erfahrungen oder genetischen Veranlagungen entwickeln eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Psychische Erkrankungen sind komplex und in ihrer Entstehungsgeschichte sehr individuell. In den meisten Fällen wirken viele Faktoren zusammen, wodurch es unmöglich ist, eine genaue Ursache festzumachen.

    Narzissmus erkennen

    Welche Symptome sind für Narzissten typisch?

    Die Merkmale des Narzissmus sind vielfältig und unterscheiden sich je nach Schweregrad und Ausprägungsart – die einzelnen Formen sind im folgenden Kapitel beschrieben. 

    Die häufigsten narzisstischen Symptome und Verhaltensmuster umfassen:

    Nicht alle dieser Merkmale müssen zwangsläufig bei Betroffenen auftreten und nicht jeder mit diesen Eigenschaften leidet an einer NPS. Eine Diagnose sollte nur von einem qualifizierten Facharzt gestellt werden, der eine umfassende psychologische und medizinische Beurteilung und einen Narzissmus Test durchführt.

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    Arten von Narzissmus

    Ausprägungen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung und Narzissmus-Typen

    Experten unterschieden verschiedene Formen und Ausprägungsarten des Narzissmus bzw. der narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Es gibt viele verschiedene Theorien und Ansätze zur Untergruppierung und Unterteilung, allerdings keine einheitliche oder allgemein anerkannte Klassifikation.

    Jeder Ansatz hat Vor- und Nachteile und wird von verschiedenen Fachleuten und Forschern bevorzugt. Es wird grundlegend zwischen dem „normalen“ bzw. „gesunden“ Narzissmus und dem pathologischen Narzissmus bzw. der narzisstischen Persönlichkeitsstörung unterschieden.

    Diese Formen lassen sich je nach Modell und Theorie noch weiter unterteilen – die beiden häufigsten Bezeichnungen sind dabei der grandiose und vulnerable Typ. 

    Die am häufigsten verwendeten Modelle zur Klassifikation von Narzissmus und NPS sind:

    Das DSM-5-Modell (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) der American Psychiatric Association) wird häufig als Klassifikationssystem für psychische Störungen verwendet. In diesem Modell wird die NPS als eigenständige Störung klassifiziert und definiert.

    Das psychodynamische Modell betrachtet den Narzissmus als tief verwurzelte Störung, die auf frühe Erfahrungen in der Kindheit zurückzuführen ist. Dieses Modell unterscheidet zwischen primärem (gesundem) und pathologischem Narzissmus, welcher weiter in malignen, kompensatorischen und vulnerablen Narzissmus unterteilt wird.

    Die sozialpsychologischen Modelle besagen, dass Narzissmus nicht nur auf individuelle psychologische Faktoren zurückzuführen ist, sondern auch auf soziale und kulturelle Einflüsse und Interaktionen.

    Demnach soll die Gesellschaft, insbesondere die moderne westliche Kultur, den Narzissmus begünstigen, indem sie individuelle Leistungen und Erfolge betont und eine Kultur der Selbstförderung und Selbstdarstellung fördert. 

    Ein sozialpsychologisches Modell unterteilt Narzissmus in verschiedene Arten wie den exhibitionistischen, autoritären oder imperialen Narzissmus. Andere wiederum unterteilen in grandiosen und vulnerablen Narzissmus.

    Das dimensional-psychopathologische Modell betrachtet Narzissmus als eine Dimension der Persönlichkeit, die auf einem Kontinuum von gesundem bis pathologischem Verhalten liegt. Dabei werden Persönlichkeitsstörungen nicht als kategorische Diagnose, sondern als Ausprägungen von Persönlichkeitsmerkmalen wie Selbstbezogenheit, Überlegenheitsgefühl, Mangel an Empathie sowie dem Interesse an Macht und Dominanz betrachtet. In diesem Modell gibt es keine spezifischen Unterkategorien. Es wird die Stärke der Ausprägung des Narzissmus aufgrund der Persönlichkeitsmerkmale anhand einer Skala eingeteilt.

    Um einen besseren Einblick in dieses komplexe und komplizierte System zu erhalten und die einzelnen Ausprägungen und deren Unterschiede besser verstehen zu können, werden die oben genannten Unterteilungen folgend genauer erklärt.

    Der grandios-maligne Narzissmus ist eine Kombination aus Narzissmus, Aggression, Paranoia und antisozialem, gar bösartigem Verhalten. Menschen dieses Typs sind von ihrer Großartigkeit überzeugt. Fühlen sie sich von anderen nicht angemessen wertgeschätzt, rächen sie sich ohne Reue. Die Ablehnung, die sie anderen unterstellen, muss in diesem Fall nicht real sein. Menschen mit malignem Narzissmus sind besonders manipulativ, aggressiv oder sogar gewalttätig. Diese Form wird auch als grandioser Narzissmus oder als antisozialer Narzissmus bezeichnet.

    Menschen mit vulnerabel-fragilem Narzissmus erscheinen auf den ersten Blick überhaupt nicht narzisstisch. Sie sind extrem verletzlich, schüchtern und hypersensibel. Diese Form wird auch als verdeckter oder weiblicher Narzissmus bezeichnet, tritt aber unabhängig vom Geschlecht auf. Vulnerable Narzissten leiden ebenso unter Selbstbezogenheit, Grandiosität und sind nicht imstande, anderen gegenüber echte Empathie zu empfinden. Aufgrund ihres geringen Selbstwerts, der Scham, Hilflosigkeit oder Angst zeigen sie diese Eigenschaft nicht offen. Betroffene wirken angepasst, zurückhaltend, unsicher oder leicht depressiv. Menschen mit verdecktem Narzissmus reagieren empfindlich auf kleinste Irritationen und Zurückweisungen, finden andere Menschen schnell feindselig oder egoistisch, sind abweisend, ziehen sich zurück und reagieren beleidigt. Kritik oder Zurückweisungen können zu schweren Krisen führen, die manchmal mit Suizid enden.

    Exhibitionistischer Narzissmus kennzeichnet sich durch ein übersteigertes Verlangen nach öffentlicher Aufmerksamkeit und Bewunderung, welches durch ein provokatives Verhalten im öffentlichen Raum ausgelebt wird. Diese Menschen treten selbstbewusst, kühl und arrogant auf und haben wenig Verständnis für die Bedürfnisse anderer. Durch gesteigerte sexuelle Aktivität, provokante und exhibitionistische Handlungen wollen sie das sexuelle Selbstbild stärken und Anerkennung und Bewunderung erhalten. Die exhibitionistische Neigung kann in manchen Fällen zu einem rechtlichen Problem werden. Diese Ausprägungsform wird auch als offener Narzissmus bezeichnet.

    Betroffene des kompensatorischen Narzissmus haben ein übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung, Bestätigung und Aufmerksamkeit, um ein tiefes Gefühl der Unsicherheit, Unzulänglichkeit oder Minderwertigkeit auszugleichen. Diese Art des Narzissmus kann als eine Art Selbstschutzmechanismus dienen, um das eigene fragile Selbstwertgefühl zu stärken und die Angst vor Zurückweisung oder Kritik zu reduzieren. Kompensatorischer Narzissmus äußert sich durch arrogantes oder überhebliches Verhalten, dem starken Wunsch nach Statussymbolen, dem Drang nach Aufmerksamkeit und durch Kritikunfähigkeit.

    Unter autoritärem Narzissmus leidende Personen haben einen starken Drang nach Macht, Kontrolle und Dominanz und sehen andere als Instrumente zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse. Betroffene fühlen sich überlegen, unfehlbar und haben Schwierigkeiten, Empathie zu zeigen. Sie manipulieren, dominieren oder kontrollieren andere, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Ihr Verhalten ist primär in Beziehungen problematisch, da die Partner als Mittel zum Zweck betrachtet und nicht als eigenständige Individuen mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen wahrgenommen werden.

    Die Politik verwendet den Begriff oft, um politische Machtträger zu beschreiben, die sich durch autoritäre Kontrollmechanismen auszeichnen.

    Imperialer Narzissmus ist eine Ideologie, die sich auf die Vorstellung bezieht, das eigene Land oder die eigene Nation sei in einer bestimmten Weise herausragend und habe das Recht, andere Länder oder Nationen zu beherrschen und zu kontrollieren. Er bezieht sich auf die Idee eines überlegenen oder dominanten Staates oder einer Gruppe. Imperiale Narzissten zeigen übertriebenen Stolz auf die Errungenschaften ihrer Nation und werten anderer Kulturen ab.

    In der Politik tritt imperialer Narzissmus in Form von politischen Führern auf, die der Glaube an die Überlegenheit ihres Landes als Grundlage für politische Entscheidungen lenkt.

    Imperialer Narzissmus wird oft als eine Art autoritärer Narzissmus betrachtet, da beide Formen auf Macht und Kontrolle basieren. Sie unterscheiden sich darin, dass sich imperialer Narzissmus mehr auf die Vorstellung von Größe und Macht und autoritärer Narzissmus mehr auf die Kontrolle über andere konzentriert.

    Narzissmus-Typen im Überblick

    Einteilung der Narzissmus-Typen im Überblick
    Nicht-pathologischer Narzissmus

    Nicht-pathologischer Narzissmus bezieht sich auf das normale, gesunde Maß an Selbstliebe und Selbstachtung, welche jeder Mensch haben sollte. Menschen mit primärem Narzissmus haben ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, ohne dabei andere zu schädigen oder auszunutzen.

    Pathologischer Narzissmus/narzisstische Persönlichkeitsstörung

    • Grandios-maligner Narzissmus
    • Vulnerabel-fragiler Narzissmus (weiblicher Narzissmus)
    • Exhibitionistischer Narzissmus

    Weitere Formen des Narzissmus:

    Weitere nicht klinische/offiziell anerkannte Formen des Narzissmus:

    Kultureller Narzissmus konzentriert sich auf die Überlegenheit einer bestimmten Kultur oder Subkultur. Personen, die kulturellen Narzissmus zeigen, haben die Vorstellung, dass ihre Kultur die einzig Wahre oder Beste ist und werten andere Kulturen ab.

    Kollektiver Narzissmus beschreibt eine starke Selbstbezogenheit einer Gruppe, Gesellschaft oder Nation und eine Überbewertung ihrer eigenen Größe, Bedeutung und Verdienste im Vergleich zu anderen Gruppen. Dies kann zur Abschottung, Unzulänglichkeit und Abwertung führen.

    Ökonomischer Narzissmus beschreibt Personen, die besessen von materiellem Erfolg und Status sind und sich ständig um ihr Image und ihre Reputation kümmern. Er konzentriert sich auf die Vorstellung, dass das eigene Wirtschaftssystem oder Unternehmen das Beste und Erfolgreichste ist. Es kann auch damit einhergehen, dass eine Person ihre Beziehungen und Interaktionen ausschließlich auf der Grundlage von finanziellen oder geschäftlichen Vorteilen bewertet.

    Ökologischer Narzissmus bezieht sich auf eine übermäßige Selbstbezogenheit in Bezug auf die Umwelt- und das Klimaengagement sowie das Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung für das erbrachte Engagement in diesem Feld.

    Sexualisierter bzw. sexueller Narzissmus beschreibt eine übermäßige Selbstbezogenheit auf die eigne sexuelle Anziehungskraft sowie das sexuelle Verhalten. Das Bedürfnis nach Bewunderung und Aufmerksamkeit der Sexualität steht hier im Fokus.

    Phallischer Narzissmus bezieht sich auf die Überbetonung der Männlichkeit und der sexuellen Macht. Betroffen zeigen eine übersteigerte Selbstwahrnehmung von Stärke und Autorität aufgrund ihrer Geschlechtsorgane und sexuellen Fähigkeiten haben.

    Arbeitsbezogener Narzissmus ist das Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung für die Arbeitsleistung und die Kariere.

    Spiritueller Narzissmus beschreibt die übermäßige Selbstbezogenheit einer Person aufgrund der spirituellen Erfahrungen und Praktiken. Betroffene sehen sich selbst als spirituell fortschrittlicher oder erleuchteter.

    Okkulter Narzissmus bezieht sich auf das Verlangen nach Anerkennung und Bewunderung für die eigene spirituelle Entwicklung im Kontext von okkulten oder esoterischen Praktiken und die eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich.

    Somatischer bzw. körperlicher Narzissmus sind Formen, die sich durch eine übermäßige Besessenheit der eigenen körperlichen Fitness, dem Aussehen, Muskulatur, der Leistungsfähigkeit, dem Körperbau und der körperlichen Gesundheit auszeichnen.

    Intellektueller bzw. zerebraler Narzissmus bezieht sich auf eine übermäßige Selbstbezogenheit der eigenen intellektuellen Fähigkeiten und Leistungen und das Bedürfnis nach Bewunderung für diese.

    Inverser Narzissmus beschreibt eine übermäßige Selbstlosigkeit und Unterwürfigkeit, die tief im Inneren ein starkes Bedürfnis nach Bewunderung und Aufmerksamkeit aufweist.

    Medialer Narzissmus zeigt sich in der Besessenheit der eigenen medialen Präsenz, Selbstdarstellung und dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Bewunderung in den sozialen Medien.

    Sozialer Narzissmus bezieht sich auf das Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung für die soziale Position bzw. Stellung und das soziale Netzwerk.

    Ästhetischer Narzissmus ist durch eine obsessiv-narzisstische Selbstverliebtheit in das eigene äußere Erscheinungsbild gekennzeichnet.

    Bewundernder Narzissmus bezieht sich auf das Verlangen einer Person, im Allgemeinen bewundert zu werden, um ihr Selbstwertgefühl zu steigern.

    Desintegrativer Narzissmus ist eine seltene Form des Narzissmus, die durch eine starke Angst vor dem Verlust der eigenen Identität gekennzeichnet ist. Betroffene können sich in unangemessener Weise von anderen abgrenzen und isolieren, um ihre Persönlichkeit zu bewahren. In schweren Fällen kann diese Form des Narzissmus zu schweren psychischen Störungen führen.

    Theoretischer Narzissmus basiert auf einer übermäßigen Identifikation mit einer bestimmten Theorie oder Ideologie. Betroffene haben eine übersteigerte Überzeugung, dass ihre Theorie die einzig richtige und wahrhaftige ist und lehnen andere Theorien oder Sichtweisen ab oder verurteilen sie.

    Hochfunktionaler Narzissmus ist durch ein hohes Maß an Funktionalität und Erfolg gekennzeichnet, oft aufgrund eines übersteigerten Selbstbewusstseins und durch das Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung. Betroffene sind im Gegensatz zu anderen Narzissten in der Lage, ihre narzisstischen Eigenschaften zu kontrollieren und produktiv zu nutzen.

    Therapie von Narzissmus

    Wie kann Narzissmus erkannt und behandelt werden?

    Eine Diagnose sollte immer von einem Psychiater oder Psychotherapeut gestellt werden. Diese können dann einen individuellen Behandlungsplan ausarbeiten.

    Die Behandlung von Narzissmus bzw. der NPS ist schwierig und herausfordernd, da Betroffene selten den Bedarf für professionelle Hilfe erkennen und Schwierigkeiten haben, ihre Verhaltensweisen zu ändern und sich als Teil des Problems zu akzeptieren.

    Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten können helfen, narzisstische Persönlichkeitszüge zu reduzieren und eine gesündere Beziehung zu sich selbst und zu anderen aufzubauen.

    Psychotherapie:

    Psychodynamische Psychotherapie oder die sogenannte Psychoanalyse, sind effektive Therapiekonzepte und helfen Betroffenen, die Gründe für das eigene Verhalten zu verstehen, Beziehungsmuster zu analysieren, eine realistischere Selbstwahrnehmung zu entwickeln, Empathie für andere aufzubauen und gesündere Bewältigungsstrategien zu erlernen.

    Es gibt auch Gruppentherapie-Programme, die sich speziell an Menschen mit narzisstischen Merkmalen richten. Eine sichere Umgebung in der Gruppe erleichtert es Betroffenen, ihre Beziehungen zu anderen zu verbessern und sich mit Menschen mit ähnlichen Herausforderungen auszutauschen. Ziel der Therapie ist es, das Leiden der Erkrankten zu lindern.

    Medikamente:

    In einigen Fällen kann eine zusätzliche medikamentöse Behandlung nötig sein. Vor allem, wenn Begleitstörungen wie Depressionen oder Angststörungen vorliegen. In diesen Fällen sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

    Begleitstörungen von Narzissmus

    Welche Krankheiten treten oft simultan mit Narzissmus auf?

    Da es sich bei krankhaftem Narzissmus und der NPS um psychische Erkrankungen handelt, können diese die Entstehung anderer psychischer Störungen begünstigen. Die medizinische Forschung konnte eine Reihe von psychischen Erkrankungen in direkten Zusammenhang mit Narzissmus bringen.

    Die häufigsten Begleitstörungen sind:
    Depressionen:

    Bei unerfüllten Bedürfnissen werden Betroffene oft depressiv. Dadurch verstärken sich Niedergeschlagenheit und Selbstzweifel.

    Ängste:

    Angststörungen wie generalisierte und soziale Angst oder panikartige Anfälle

    Persönlichkeitsstörungen:

    Persönlichkeitsstörungen wie Borderline, antisoziale, paranoide oder histrionische Störungen.

    Substanzmissbrauch:

    Betroffen sind anfälliger für Substanzmissbrauch, um ihre negativen Gefühle zu vergessen oder sich zu betäuben.

    Essstörungen:

    Auch Essstörungen wie Bulimie können mit Narzissmus in Verbindung gebracht werden.

    Diese Erkrankungen können sich jedoch auch unabhängig von Narzissmus bzw. einer NPS entwickeln.

    Verhalten bei Narzissmus

    Richtiges Verhalten gegenüber Narzissten?

    Der Umgang mit Narzissten ist meist schwierig und anstrengend. Es gibt einige Strategien, die eine positive Interaktion fördern können.

    Grenzen setzen:

    Klare Grenzen und deren Durchsetzung ist wichtig, um sicherzustellen, dass Narzissten nicht die Kontrolle über die Situation übernehmen oder die Beziehung dominieren.

    Sachliche und konstruktive Kritik äußern:

    Narzissten reagieren meist sehr empfindlich auf Kritik. Eine sachliche und konstruktive Formulierung ist besonders wichtig. Die Kritik darf auch nicht als persönlicher Angriff wahrgenommen werden.

    Auf eigene Bedürfnisse achten:

    Narzisstische Persönlichkeiten sind auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche fixiert und ignorieren die Bedürfnisse anderer. Eine klare Kommunikation ist wichtig.

    Nicht provozieren lassen und gelassen bleiben:

    Wut und Gegenangriff sind beliebte Strategien von Narzissten, wenn sie sich kritisiert oder angegriffen fühlen. Ruhe und Gelassenheit sind entscheidend, um Situationen zu deeskalieren und unter Kontrolle zu halten.

    Empathie zeigen:

    Empathie ist ein wichtiger Faktor, um eine Beziehung zu Narzissten aufrechtzuerhalten. Ein Perspektivenwechsel kann helfen, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen und dessen Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen.

    Beziehungen, in denen narzisstische Persönlichkeitszüge vorhanden sind, können herausfordernd und belastend sein. Nicht jeder Mensch ist bereit oder in der Lage, Veränderungen anzunehmen und an sich und dem narzisstischen Verhalten zu arbeiten.

    Wenn die Beziehung auf Dauer zu belastend wird, sollte erst mal Distanz zwischen die beteiligten Parteien gebracht werden. In manchen Fällen kann eine solche Krise dazu führen, dass Betroffene das eigene Fehlverhalten erkennen und sich Hilfe suchen.

    Narzissmus im Alltag

    Einfluss von Narzissmus auf Partnerschaft, Beruf und das tägliche Leben

    Narzissmus tritt in einem breiten Spektrum auf und nicht alle Menschen mit narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen haben eine diagnostizierbare Störung. Jedoch können alle narzisstischen Ausprägungen das tägliche Leben und zwischenmenschliche Beziehungen beeinträchtigen.

    Narzisstische Personen haben oft Schwierigkeiten, echte und tiefe Beziehungen aufzubauen, da sie meist mehr an sich selbst interessiert sind und Schwierigkeiten haben, Empathie und Verständnis für andere zu zeigen. Sie benutzen und manipulieren Menschen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Stabile und gesunde Beziehungen sowie gleichberechtigte Partnerschaften sind auf lange Sicht unmöglich.

    Berufsleben:
    Berufsleben:

    Im Berufsalltag kann sich eine gewisse narzisstische Neigung durchaus erfolgsfördernd auswirken. Narzissten nehmen sich selbst als überlegen und kompetenter war und haben keine Angst, sich zu präsentieren oder aufzufallen. Die Teamfähigkeit leidet jedoch unter ihrer Selbstdarstellung. Betroffene haben Schwierigkeiten, andere Meinungen oder Ideen zu akzeptieren und wollen den Erfolg und die Anerkennung für sich allein.

    Sozialleben:

    In sozialen Interaktionen wirken narzisstische Persönlichkeiten oft charmant, selbstbewusst und stehen gerne im Mittelpunkt. Bekommen sie jedoch nicht genügend Aufmerksamkeit oder Bewunderung, reagieren sie schnell gereizt und werden wütend. Trotz eines starken Selbstwertgefühls reagieren sie extrem empfindlich auf Kritik und Ablehnung. Haben sie das Gefühl, dass ihr Image oder ihre Leistungen infrage gestellt werden, reagieren sie aggressiv, defensiv und ihr Selbstwertgefühl kann stark geschädigt werden.

    Schamgefühle überwinden:

    Hilfe finden und annehmen

    Auch wenn es Menschen mit narzisstischen Zügen schwerfällt, Hilfe zu suchen und diese anzunehmen, sollte alles versucht werden, um diesen Schritt zu gehen. Der Alltag und die zwischenmenschlichen Beziehungen leiden langfristig unter der Selbstbezogenheit. Dadurch stehen Narzissten oft allein da und sehnen sich nach engen emotionalen Verbindungen.

    Diese können sie aber nur mittels Verhaltensänderung und Akzeptanz der eigenen Krankheit aufbauen und aufrechterhalten. Es gilt, die Scham und Angst des eigenen Versagens zu überwinden, um professionelle Hilfe annehmen zu können. Psychotherapeutische Methoden können zu einem normalen und harmonischen Leben führen.

    Angst vor Ärzten und Therapeuten überwinden:

    Wenn Sie sich vor einem Arztbesuch fürchten, kann unser Selbsthilfe Ratgeber Artikel Ihnen dabei helfen, die Angst zu überwinden und die Kontaktaufnahme zu erleichtern.

    FAQ über Narzissmus

    Häufige Fragen und Antworten über narzisstische Persönlichkeitsstörungen

    Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, bei der eine Person ein übertriebenes Selbstwertgefühl, ein Gefühl der Selbstzentriertheit und das Bedürfnis nach Bewunderung und Aufmerksamkeit hat.

    Narzisstisches Verhalten zeigt sich durch: übermäßiges Selbstbewusstsein, Arroganz, das Gefühl, unverzichtbar zu sein, geringes Einfühlungsvermögen, Dominanz und das Bedürfnis nach Bewunderung.

    Ja, Narzissmus ist eine psychische Störung, die als narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) bezeichnet wird.

    Die genauen Ursachen von Narzissmus sind unbekannt, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren und Umweltfaktoren wie Missbrauch oder Vernachlässigung in der Kindheit dazu beitragen können.

    Ja, Narzissmus kann mittels einer Psychotherapie behandelt werden. Jedoch kann die Behandlung schwierig sein, da Menschen mit NPS oft Schwierigkeiten haben, die Symptome zu erkennen und sich selten Hilfe suchen.

    Narzissmus tritt bei Männern und Frauen gleichermaßen auf.

    Ja, Narzissmus kann mit anderen psychischen Störungen wie Depressionen, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen in Verbindung gebracht werden.

    Eine unterstützende und verständnisvolle Haltung kann bei Narzissten hilfreich sein. Eine professionelle Psychotherapie kann ebenfalls dazu beitragen, die Symptome von Narzissmus zu lindern. 

    Es gibt verschiedene Arten von Narzissmus, wie zum Beispiel grandioser Narzissmus, vulnerabler Narzissmus und maligner Narzissmus

    Gesunder Narzissmus bezieht sich auf ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, während pathologischer Narzissmus auf ein übertriebenes Selbstwertgefühl und das Bedürfnis nach Bewunderung und Aufmerksamkeit zurückzuführen ist.

    Menschen mit Narzissmus haben oft Schwierigkeiten, Empathie zu empfinden, da sie sich nur auf ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle konzentrieren.

    Narzissmus kann zu Konflikten und Problemen in Beziehungen führen, da Menschen mit NPS oft Schwierigkeiten haben, die Bedürfnisse und Gefühle anderer zu berücksichtigen.

    Menschen mit Narzissmus haben oft Schwierigkeiten, Kritik oder Ablehnung zu akzeptieren und neigen dazu, ihre Fehler oder Schwächen zu leugnen oder zu vertuschen.

    Ja, Narzissten können aufgrund ihres übertriebenen Selbstbewusstseins und ihrer Überzeugungskraft oft erfolgreich sein, aber sie können auch aufgrund ihres unangemessenen Verhaltens und ihres mangelnden Einfühlungsvermögens Probleme haben.

    Ja, Menschen mit Narzissmus haben ein erhöhtes Risiko für Suchtverhalten, da sie versuchen können, ihre Emotionen und Selbstzweifel mit Substanzen oder Verhaltensweisen wie Alkohol, Drogen oder Glücksspiel zu unterdrücken. Auch eine Pornosucht, Sexsucht oder eine erhöhtes Verlangen danach sich selbst nackt zu zeigen ist bei Narzissten möglich.

    Es kann hilfreich sein, gesunde Grenzen zu setzen, unangemessenes Verhalten zu ignorieren und professionelle Hilfe zu suchen, wenn man von einer Beziehung zu einer Person mit NPS betroffen ist.

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      Quellen:

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      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Laura Schiller

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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