Sthenolagnie: Muskelfetisch

Sthenolagnie: Die Faszination für Muskeln – Was steckt dahinter?

Viele Menschen fühlen sich von muskulösen Körpern angezogen, und für einige entwickelt sich daraus eine besondere Vorliebe, die als Sthenolagnie bekannt ist – der Fetisch für Muskeln. Doch was macht Muskeln so anziehend, und warum verspüren manche den starken Drang, muskulöse Körper zu bewundern oder zu berühren?

➡️ In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Facetten dieses Phänomens. Unser Artikel ist werbefrei und durch das Inhaltsverzeichnis kannst du direkt zu den wichtigsten Themen springen.

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Wenn jemand eine besondere Vorliebe für muskulöse Körper hat, sucht diese Person häufig den Kontakt zu muskulösen Männern oder Frauen. Menschen mit Sthenolagnie spüren oft schon beim Anblick von Muskeln eine Erregung. Das Spiel der Muskeln, insbesondere an gut trainierten Körperstellen wie dem Bizeps, weckt bei vielen das Verlangen, die angespannte Haut zu berühren oder den trainierten Körper näher zu erleben. In manchen Fällen kann auch das Interesse an dominanteren Rollenspielen aufkommen, wobei der muskulöse Partner die führende Rolle übernimmt.

    Muskeln stehen für Stärke, Disziplin und Gesundheit und werden oft als Zeichen für Fitness und Durchhaltevermögen wahrgenommen. Diese Eigenschaften sind seit jeher anziehend, da sie mit Schutz und Vitalität assoziiert werden. Außerdem beeinflussen Medien und Popkultur unsere Wahrnehmung von Attraktivität, indem sie muskulöse Körper als ideal präsentieren. Muskulöse Menschen strahlen oft Selbstbewusstsein aus, was für viele ebenfalls ein anziehender Faktor ist.

    Gaining beschreibt eine Vorliebe oder einen Fetisch, bei dem sich Personen aktiv dazu entscheiden, an Gewicht zuzunehmen. Dabei steht nicht nur das Zunehmen im Vordergrund, sondern auch das Ausleben der körperlichen Veränderungen, die damit einhergehen. Besonders in Fetisch-Communities gibt es Menschen, die gezielt an Gewicht zulegen, um bestimmte Körperformen zu erreichen, die sie oder ihre Partner anziehend finden.

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    Was ist Sthenolagnie?

    Sthenolagnie beschreibt eine sexuelle oder emotionale Anziehungskraft gegenüber stark ausgeprägter Muskulatur. Personen, die diese Vorliebe haben, verspüren eine besondere Faszination für muskulöse Körper, oft bis hin zu einem Fetisch. Dabei handelt es sich nicht nur um eine ästhetische Vorliebe, sondern um ein tiefes Bedürfnis, das sogar körperlich stimulierend wirken kann.

    Anziehung von Muskeln

    Warum fühlen wir uns von Muskeln angezogen?

    Muskeln sind seit jeher ein Symbol für Kraft, Gesundheit und Attraktivität. Viele Studien zeigen, dass muskulöse Körper als attraktiver und gesünder wahrgenommen werden, was auf evolutionäre Wurzeln zurückgeführt wird. Ein gut gebauter Körper strahlt oft Selbstbewusstsein und Fitness aus, was im biologischen Sinne als attraktiver gilt. Zudem suggeriert eine ausgeprägte Muskulatur Stärke und Schutz, Eigenschaften, die als attraktiv gelten.

    Auch wenn wir es nicht immer zugeben:

    Muskeln werden als Attraktiv empfunden und das ist kein Geheimnis. Für Männer wie auch Frauen gibt es kaum etwas Attraktiveres als ein trainierter Körper. Frauen bevorzugen ein Sixpack oder einen starker Arm. Männer bevorzugen einen trainierten Hintern. 

    In einem Artikel mit dem Titel „ Why Is Muscularity Sexy? Tests der Fitnessindikator-Hypothese “, baten die Forscher Martie Haselton und David Frederick 141 Frauen, verschiedene männliche Körpertypen zu bewerten. Die Ergebnisse sind keine große Überraschung…

    Nachfolgend sind die durchschnittlichen Bewertungen von Frauen für jeden männlichen Körpertyp in Bezug auf die sexuelle Attraktivität (Skala 1-9):

    Muskulös:
    6.97
    Hautton:
    6.87
    Durchtrainiert:
    6.34
    Schlank:
    5.42
    Normal:
    4.28
    Mollig:
    2.95

    In einer separaten Studie berichteten Frauen, dass ihre kurzfristigen Sexualpartner muskulöser waren als ihre anderen Partner. Die Forscher schlagen vor, dass Frauen weniger Anforderungen an muskulöse Männer haben. Interessanterweise fragten die Forscher auch Männer nach ihrem Selbstwertgefühl. Wahrscheinlich fühlen sich muskulöse Männer auch einfach besser und sind somit Selstbewusster. Dieses höhere Selbstwertgefühl könnte ihren höheren sexuellen Erfolg erklären. Auf Dating Apps wie Tinder kann das Selbstwertgefühl allerdings schlecht übermittelt werden, dort zählt meist der optische Ersteindruck.

    Lust auf muskulöse Körper

    Wissenswertes zu Sthenolagnie

    Menschen mit einem Muskelfetisch empfinden Wrestling-Profis und Bodybuilder als äußerst attraktiv. Jeglicher andere Form von Körperbau, mit geringerer Muskulatur wird dabei weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Das Interesse fixiert sich ganz klar auf die Masse der Muskeln.

    Dabei können Betroffene teilweise auch selbst in einen Muskelwahn verfallen. Wer selbst viel Kraftsport betreibt, befindet sich schließlich auch in unmittelbarer Umgebung, anderer Sportler.

    In den meisten Fällen sind die Menschen mit Muskelfetisch allerdings schlanker und schwächer als ihre Traumpartner.

    Manchmal wird diese Art der Muskelanbetung als Verherrlichung kritisiert, die nichts mit den tatsächlichen körperlichen Qualitäten zu tun hat. Auch im Sport gibt es eine Tradition der Muskelverehrung, die einen negativen Beigeschmack hat. Bei einem genauen Blick auf die Darstellungen aus der Antike wird deutlich, dass die sexuelle Kraft der Athletik schon seit Langem existiert. Sie lässt sich kaum verleugnen – auch wenn viele Menschen andere Vorlieben haben.

    Muskelfetisch ausleben

    Sexuelle Vorliebe für Muskeln ohne Schamgefühle ausleben

    Wie die Studien und Umfragen gezeigt haben, ist es nichts außergewöhnliches sich von Muskeln angezogen zu fühlen. Ein attraktiver und muskulöser Körper strahlt Disziplin, Stärke und Selbstbewusstsein aus. Alles Merkmale die auch evolutionär begründet sind.  

    Wo kann man seinen Muskelfetisch ausleben?

    Im Bodybuilding und auch auf bestimmten Online-Portalen tauschen sich die Betroffenen über ihre Vorliebe für Muskeln aus. Dank dem modernen Zeitalter des Internets, gibt es zahlreiche Apps und Plattformen bei denen sich über die Optik definiert werden kann. Wer sich auf Dating Apps wie Tinder & Co von seiner besten muskulösen Seite zeigt, wird automatisch Interessenten für diese Anziehung finden.

    Dabei gibt es nichts verwerfliches. Bedenklich wird allerdings für die eigene Psyche, wenn das Verhalten überhand nimmt. Langfristig wird man durch schnellen Spaß, keine wahre Liebe verspüren. Sexualität und Liebe lassen sich zwar trennen, doch desto häufiger man Sex ohne Liebe hat, desto schwieriger wird es auch wieder Sex mit Liebe zu verspüren. 

    Drang Muskeln zu berühren

    Der innerliche Drang, Muskeln berühren zu wollen

    Die Muskelmasse hat eine große Anziehungskraft. Küssen, Streicheln, Massieren und Lecken – viele sinnliche Erfahrungen mit dem Muskelkörper sind möglich und für Betroffene einer Sthenolagnie das absolute Highlight. Der innerliche Drang muskeln berühren zu wollen, ist fasst dauerhaft gegeben. 

    Berührungen der Muskeln sind für Betroffene von einem Muskelfetisch das höchste: Dies reicht einigen Muskel-Anbetern schon aus um den Drang danach zu stillen. Andere wünschen sich etwas mehr Dominanz: Sie möchten die Kraft am eigenen Körper spüren, indem sie festgehalten werden oder die Kraft der Muskeln über andere Methoden spüren können

    Ob es sich lediglich um Fantasien handelt oder um das erotische Liebesspiel: Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Muskelfetisch auszuleben.

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    Habe ich einen Muskelfetisch?

    Selbsttest auf Sthenolagnie

    Eine außergewöhnliche sexuelle Vorliebe gilt als Fetischismus und damit als unnormal. Bei dem Muskelfetisch handelt es sich um eine Bevorzugung bestimmter körperlicher Merkmale.

    Gemäßigt oder krankhaft, das empfindet jeder Mensch anders. Die folgenden Testfragen sollen dabei helfen, die eigenen Gefühle und Erregungszustände zu analysieren.

    Testfragen:

    Viele dieser Fragen wird man mit „Ja“ beantworten können.

    Grundsätzlich ist es unproblematisch, den Muskelfetisch auszuleben. Gleichgesinnte treffen sich im Trainings- oder Fitnesscenter oder auch in den entsprechenden Online-Portalen. 

    Muskularität und besondres ein kräftige Arme können intensive Lustgefühle auslösen, auch wenn es zu keiner oder nur zu einer leichten Berührung kommt. 

    Lust auf Muskeln reduzieren

    Sexuelle Anziehung zu Muskeln reduzieren?

    Beim Muskelfetisch handelt es sich um keine sexuelle Störung oder Krankheit, vorausgesetzt, das eigene Leben und das der anderen leidet nicht darunter. Erst wenn der Fetisch einen negativen Einfluss auf den Lebensstil hat oder die Lebensqualität einschränkt, ist eine psychologische Beratung sinnvoll. Psychotherapeuten achten vor allem auf den Suchtcharakter des Fetischs.

    Ab wann ist es krankhaft?

    Wer beispielsweise nur dann noch Geschlechtsverkehr haben kann, wenn die Sehnsucht nach einem Muskelkörper erfüllt wird, bei dem liegt ein zwanghaftes Verhalten vor.

    Die persönlichen Vorlieben beim Sex lassen sich nicht einfach abstellen. Es ist jedoch möglich, sein eigenes Verhalten zu überdenken und etwas entspannter an das Thema heranzugehen. Damit lässt der innere Druck nach und die Betroffenen werden wieder offener für andere Reize. Das lustvolle Erlebnis mit einem starken, durchtrainierten Partner ist weiterhin möglich – es sollte aber nicht das ganze Leben bestimmen. 

    Nur wer offen mit sich selbst, mit Freunden oder einem Sexual-Coach über die Thematik spricht, kann auch etwas daran ändern. Wer Hilfe erhalten möchte, kann sich über das Internet einen Sexualcoach suchen und den Muskelfetisch genauer analysieren. 

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    Muskel Fetisch überwinden

    Ein starker Fetisch, wie Sthenolagnie, kann das Leben so stark beeinflussen, dass sich viele Gedanken und sogar Beziehungen um das Thema Muskeln drehen. Fetische und intensive sexuelle Vorlieben hängen oft mit festen Fantasien und Verhaltensmustern zusammen, die nur schwer zu durchbrechen sind. Hier kann ein Ansatz, der dir hilft, den ständigen Drang nach Sexualität und Masturbation zu reduzieren, sehr nützlich sein.

    Ein Buch gegen Pornos mit praktischen Tipps und Tricks kann dich dabei unterstützen, bewusster mit deinen Gedanken umzugehen und deine Aufmerksamkeit auf andere Lebensbereiche zu lenken. Du lernst, Schritt für Schritt aus den gewohnten Denkmustern auszusteigen und wieder mehr Kontrolle über deine Wünsche zu gewinnen.

    Durch das Reduzieren von pornografischem Konsum und sexuellen Triggern gelingt es dir, den Fokus weniger auf muskulöse Körper zu richten und den Fetisch langsam loszulassen.

    Das Buch zeigt dir, wie du mit einfachen Techniken, neuen Hobbys und einem bewussteren Lebensstil den ständigen Drang nach Sexualität abschwächst. Dadurch kann auch das Bedürfnis nach einem Muskel-Fetisch nachlassen, und du findest mehr innere Ruhe

    Zusammenfassung

    Sthenolagnie, der Fetisch für Muskeln, beschreibt eine intensive Anziehungskraft gegenüber muskulösen Körpern. Viele Menschen empfinden Bewunderung und sogar Erregung, wenn sie muskulöse Körper sehen oder berühren. Während diese Vorliebe meist harmlos ist, kann sie belastend werden, wenn sie das tägliche Leben beeinträchtigt. Wer darunter leidet, findet durch Selbstreflexion und Kommunikation Wege, den Fetisch besser zu verstehen und zu kontrollieren.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Why Is Muscularity Sexy? Tests of the Fitness Indicator Hypothesis David A. Frederick Martie G. Haselton University of California, Los Angeles – sscnet.ucla.edu
      2. 5 Reasons Both Women and Men Care About Big Musclespsychologytoday.com
      3. Alpha Males and Muscle Worship: An In-Depth Exploration
        https://www.smitizen.com/article/alpha-males-and-muscle-worship-an-in-depth-exploration.html

      4. Dr. Mark Griffiths – Pulling Muscles: A Beginner’s Guide to Sthenolagnia
        https://femuscleblog.wordpress.com/2018/06/05/dr-mark-griffiths-pulling-muscles-a-beginners-guide-to-sthenolagnia/comment-page-1/

      5. Muscle Worship – The Spiritual Life
        https://slife.org/muscle-worship/

      6. Sthenolagnia vs. Cratolagnia – Which Best Describes Me?
        https://adventuresofryantakahashi.com/2014/04/19/sthenolagnia-vs-cratolagnia-which-best-describes-me/

      7. Give me strength: Another brief look at muscle worship
        https://drmarkgriffiths.wordpress.com/2014/02/14/give-me-strength-another-brief-look-at-muscle-worship/

      8. Muscle worship explained
        https://everything.explained.today/Sthenolagnia/

      9. Muscle worship
        https://en.wikipedia.org/wiki/Muscle_worship

      10. Fetishistic Disorder – Psychology Today
        https://www.psychologytoday.com/us/conditions/fetishistic-disorder

      11. Survival of the Fetish – Psychology Today
        https://www.psychologytoday.com/us/blog/in-excess/201401/survival-the-fetish

      12. Pornosucht Selbsthilfe: Tipps und Tricks gegen Pornosucht von Matthias Wiesmeier – ISBN: 978-3384121820
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      Matthias Wiesmeier

      Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Über 20 Jahre Erfahrung in den Fachbereichen: Gesundheit, Psychologie und Sport.

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      Autor und Überprüfung:

      Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

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