Angst vor Kälte

Cryophobie – Angst vor Kälte und Angst davor zu frieren

Viele Menschen empfinden Schnee, Frost und Kälte als unangenehm. Wenn man aber regelrecht Angst vor kalten Temperaturen hat und aufgrund dieser Ängste auch Plätze oder Situationen meidet, an denen Kälte auftreten könnte, so bezeichnet man dies als Cryophobie.

Wir klären auf welche Auslöser die Angst vor Kälte haben kann und welche Tipps dagegen helfen. 

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Eine Cryophobie ist eine irrationale Angst vor allem, was mit Kälte zu tun hat, sei es nun kaltes Wetter, Eis, Schnee oder kalte Gegenstände. Um ihre Angst zu überwinden, gehen die Betroffenen allen Situationen, in denen Kälte auftreten kann, aus dem Weg.

    Neben starken Angstgefühlen treten bei einer Cryophobie auch körperliche Symptome wie zum Beispiel Atemnot, Schwitzen, Herzrasen oder Muskelverspannungen auf.

    Werden die Betroffenen aufgrund der Cryophobie in ihrem Alltagsleben sehr stark eingeschränkt, so empfiehlt sich eine psychotherapeutische Behandlung wie zum Beispiel eine Kognitive Verhaltenstherapie.

    Merkmale einer Cryophobie

    Die Angst vor der Kälte

    Das Wort „Cryophobie“ leitet sich vom griechischen Begriff „kryos“ ab, was soviel wie „kalt“ bedeutet. Menschen, die an dieser Form der Phobie leiden, fürchten sich also vor Kälte, was sowohl kaltes Wetter als auch kalte Objekte mit einschließt.

    Um Kälte zu vermeiden, leben die Betroffenen dann meist in warmen Gegenden, ziehen sich sehr warm an oder bleiben an kalten Tagen im Haus.

    Bei manchen Menschen ist die Angst so stark ausgeprägt, dass sie nicht zur Schule oder zur Arbeit fahren können und vor allem in den Wintermonaten sehr isoliert leben.

    Symptome und Anzeichen

    Wie macht sich die Angst vor Kälte bemerkbar?

    Das Hauptsymptom, das bei einer Cryophobie auftritt, sind starke Angstgefühle, manche Betroffene erleiden sogar Panikattacken, wenn sie mit starker Kälte konfrontiert werden. Darüber hinaus kann die Angst vor Kälte noch von weiteren Symptomen begleitet sein.

    Bekannte Symptome:
    Vermeidungsverhalten

    Zudem vermeiden die Betroffenen Situationen, in denen es kalt werden könnte, was sie natürlich in ihrem Alltag sehr stark einschränkt. Manche ziehen aufgrund ihrer Phobie sogar in Gegenden, in denen ein wärmeres Klima vorherrscht.

    Gründe für die Kälteangst

    Ursachen und Auslöser der Angst vor Kälte

    Die Betroffenen können beispielsweise in eiskaltes Wasser gefallen oder in einer Schneewehe steckengeblieben sein und werden dann aufgrund kalter Temperaturen erneut getriggert. Ein Kind könnte auch seine Eltern aufgrund eines Unfalls, bei dem Kälte eine Rolle spielte, verloren haben und wird aufgrund kalter Temperaturen immer wieder an dieses Unglück erinnert.

    Genetische Komponente

    Darüber hinaus können auch genetische Ursachen eine Rolle spielen. Leidet beispielsweise innerhalb der Familie jemand an einer Phobie, so ist das Risiko, ebenfalls an einer Angststörung zu erkranken, höher.

    Negative Medienberichte

    Ein anderer möglicher Auslöser für das Entstehen einer Cryophobie können negative Medienberichte sein, zum Beispiel darüber, welche Auswirkungen Kälte auf unsere Gesundheit hat.

    Tipps gegen Kälteangst

    Hilfreiche Tipps gegen die Cryophobie

    Menschen, die nur an einer leichten Form der Cryophobie leiden, können folgende Selbsthilfestrategien zur Bewältigung ihrer Angst helfen.

    Warme Kleidung

    Ziehen Sie sich warm an. Kaufen Sie Ihre Kleidung in Outdoot-Shops welche sich auf Kalte Temperaturen spezialisiert haben. Dort erhält man für kalte Temperaturen besser geeignete Kleidung als im ganz normalen Bekleidungsgeschäft.

    Wohnraum warm halten

    Es sollte im Wohnraum stets angenehm warm sein. Es ist wichtig die Räumlichkeiten nicht immer auskühlen zu lassen, sondern eine konstant warme Temperatur zu halten.

    Wetterberichte ansehen

    Sehen Sie sich die aktuellen Wetterberichte an, um dadurch immer am neuesten Stand zu sein und sich auch dementsprechend auf eventuelle Wetterumschwünge vorbereiten zu können.

    Für den Notfall

    Sorgen Sie vor, indem sie zum Beispiel gerade in der kühleren Jahreszeit immer genügend warme Bekleidung oder Decken im Auto haben.

    Yoga zur Entspannung

    Yoga kann sehr hilfreich sein, um Ängste abzubauen und ist auch bei einer Cryophobie sehr empfehlenswert. Es gibt im Yoga bestimmte Übungen, die sehr gute Angstlöser sind und zudem eine positive Lebenseinstellung vermitteln.

    Behandlung einer Cryophobie

    Professionelle Therapie bei starker Angst vor Kälte

    Sind die Betroffenen in ihrem Alltag aufgrund der Cryophobie stark eingeschränkt, so kann es auch hilfreich sein, sich eine therapeutische Unterstützung zu suchen. Als sehr hilfreich haben sich dabei eine Expositionstherapie oder eine Kognitive Verhaltenstherapie erwiesen.

    Eine der häufigsten Methoden zur Behandlung einer Cryophobie stellt die sogenannte Expositionstherapie dar. In der Therapie wird der Betroffene der Angstquelle über einen bestimmten Zeitraum immer wieder ausgesetzt. Zu Beginn muss sich der Patient beispielsweise Bilder von kalten Gegenständen ansehen, im weiteren Verlauf – und wenn der Betroffene auch in der Lage ist, seine Ängste besser zu kontrollieren – wird er gebeten, sich eine angstmachende Situation vorzustellen. Kann auch dieser Therapieschritt erfolgreich gemeistert werden, so kann man als nächstes versuchen, ein kaltes Objekt zu berühren. Parallel dazu werden dem Betroffenen auch Bewältigungsstrategien bzw. Atemtechniken vermittelt.

    Im Rahmen einer Kognitiven Verhaltenstherapie hilft der Therapeut dem Patienten, seine irrationalen Ängste durch rationalere zu ersetzen. Darüber hinaus wird versucht, die Gründe für die Angst vor der Kälte herauszufinden und die Angstgefühle durch positive Gedanken, zu minimieren. Meistens müssen die Betroffenen auch ein Tagebuch führen, in dem sie ihre irrationalen Gedanken in bestimmten Situationen niederschreiben und durch angenehme Gedankengänge ersetzen.

    MBSR oder Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion ist eine Art Meditationstherapie, mit der Stress oder Angst reduziert werden können. Neben Hatha-Yoga wird auch Achtsamkeitsmeditation praktiziert, wobei die Teilnehmer hier aufgefordert werden, sich auf ein Gefühl zu konzentrieren, während sie atmen.

    In manchen Fällen können auch Medikamente zur Behandlung der körperlichen Symptome verschreiben werden. Diese sollte man aber immer nur in Kombination mit einer Therapie einnehmen.

    Hilfe finden und annehmen:

    Wer professionelle Hilfe gegen die Angst vor Kälte sucht, kann über Jameda einen passenden Therapeuten in der näheren Umgebung finden. Dort werden die Ärzte & Therapeuten auch nach Bewertungen sortiert.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Cryophobia and Understanding the Fear of Cold – Verywell Mind

      Inhalt wurde verfasst von: Julia Dernbach – Medizinisch überprüft von: Thomas Hofmann

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