Angst vor Brustkrebs
Brustkrebs ist die bei Frauen am häufigsten auftretende Krebsart, kann in sehr seltenen Fällen aber tatsächlich auch Männer treffen. Trotz dieser Häufigkeit zählt das Mammakarzinom nicht zu den gefährlichsten Varianten. Wird der Tumor rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Entstehung von Brustkrebs, sehen uns mögliche Risikofaktoren näher an und listen die häufigsten Symptome auf. Wir zeigen außerdem, wie die Diagnose und die Vorsorgeuntersuchungen ablaufen und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.
Darüber hinaus möchten wir auch auf die emotionalen Aspekte einer Brustkrebs-Diagnose eingehen. Die Angst vor Brustkrebs ist weit verbreitet und durchaus nachvollziehbar. Uns ist bewusst, dass das Aufkommen solcher Ängste ein natürlicher Teil der Auseinandersetzung mit der Krankheit ist.
Wir bieten daher effektive Tipps und Strategien, wie man seine Ängste abbauen und einen gelasseneren Umgang mit der Situation erlernen kann. Sowohl Information als auch offene Kommunikation und Unterstützung spielen dabei eine zentrale Rolle.
Unser Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Krankheit zu vermitteln und Betroffenen sowie ihren Angehörigen dabei zu helfen, den Weg durch diese herausfordernde Zeit mit mehr Zuversicht und Gelassenheit zu gehen. Außerdem empfehlen wir unsere Selbsthilfe-Anleitung gegen Phobien und Ängste, wenn die Angst vor Brustkrebs unbegründet und belastend ist.
- Autor: Matthias Wiesmeier
- Aktualisiert: 12. Juni 2024
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Was ist Brustkrebs?
Von Brustkrebs spricht man dann, wenn es im Bereich der Brustdrüse zu einer unkontrollierten Teilung von Zellen kommt und daraus ein bösartiges Karzinom besteht. Der Fachbegriff dafür lautet „Mammakarzinom“ (lat.: mamma = Zitze, Brust).
Auslöser dieses unkontrollierten Zellwachstums sind genetische Mutationen. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung unter Frauen, die deutsche Krebsgesellschaft geht von über 70.000 Diagnosen jährlich aus, was rund 32 % aller Krebs-Neuerkrankungen bei Frauen ausmacht.
- Die gute Nachricht: Obwohl er so häufig auftritt, zählt Brustkrebs nicht zu den gefährlichsten Arten.
Brustkrebsarten
Tatsächlich hat der Ort der Entstehung Einfluss auf die Bezeichnung des Karzinoms. Der Fachmann unterscheidet zwischen folgenden Brustkrebsarten:
- Duktales Mammakarzinom: Ausgehend von den Zellen der Milchgänge, 70-80 % aller Tumore
- Lobuläres Mammakarzinom: Ausgehend von den Zellen der Milchdrüsen, 10-15 % aller Tumore
- Andere, seltenere Tumorvarianten
Brustkrebs bei Männern
Brustkrebs ist in der öffentlichen Wahrnehmung grundsätzlichen mit Frauen verknüpft. Aufgrund des häufigen Auftretens in dieser Bevölkerungshälfte ist das nachvollziehbar. Tatsächlich können auch Männer am Mammakarzinom erkranken.
Das kommt zwar verhältnismäßig selten vor, ist aber durchaus möglich. In Deutschland betrifft in etwa eine von 100 Brustkrebserkrankungen einen Mann. Das Erkrankungsalter liegt durchschnittlich bei 71 Jahren.
Das häufigste Anzeichen für Brustkrebs beim Mann ist eine einseitige, schmerzlose Verhärtung zwischen Brustwarze und Achselhöhle.
Während Frauen sich zur Abklärung an einen Gynäkologen wenden können, fehlt den Männern ein entsprechender Spezialist. Die erste Anlaufstelle ist deshalb der Hausarzt. Kann dieser den Verdacht nicht zweifelsfrei entkräften, erfolgt eine Überweisung an ein Brustzentrum oder die Ambulanz einer entsprechend spezialisierten Klinik.
Zur Abklärung werden bei Männern dieselben Verfahren angewendet, wie bei Frauen (Ultraschall, Mammographie, Gewebeuntersuchung).
Wie entsteht Brustkrebs?
Wie bei den allermeisten anderen Arten auch, sind die eigentlichen Ursachen für das Entstehen einer Brustkrebserkrankung nicht bekannt.
Auslöser sind Veränderungen der Erbinformationen. Entsprechende Fehler treten in der Regel spontan auf und betreffen zunächst nur eine einzelne Zelle.
Unser Körper verfügt grundsätzlich über die Fähigkeit, diese Fehler wieder zur reparieren, allerdings lässt diese im Alter nach. Es tritt eine genetische Instabilität auf.
Nicht jede Mutation wird automatisch zur Krebszelle. Ist dies allerdings der Fall, teilen sich die Krebszellen unkontrolliert weiter und zerstören dadurch gesundes Gewebe.
Risikofaktoren für Brustkrebs
Es gibt tatsächlich gewisse Faktoren, die das Risiko für ein Entstehen einer Brustkrebserkrankung erhöhen. Während Ihnen bei einigen dieser Faktoren die Hände gebunden sind, haben Sie bei anderen wiederum gute Chancen, im Alltag einen positiven Einfluss darauf auszuüben.
Wird die Therapie länger als fünf Jahre durchgeführt, steigt das Risiko für Brustkrebs an. In der Brust befinden sich nämlich Hormonrezeptoren, die bestimmte Hormone an sich binden. Sie erhalten auf diesem Weg wichtige Informationen, zum Beispiel für das Wachstum der Drüsenzellen während Pubertät und Schwangerschaft.
Allerdings kann Östrogen über diese Rezeptoren auch die Entstehung und das Wachstum von Brustkrebszellen anregen. Vorsicht ist speziell dann geboten, wenn Kombi-Präparate mit Östrogen und Gestagen eingesetzt werden und die Therapie nach dem 50. Lebensjahr erfolgt.
Nach Absetzung der Hormone sinkt das Risiko in wenigen Jahren auf das Durchschnittsniveau.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass sich rund 25 % aller Brustkrebserkrankungen durch einen gesünderen Lebensstil verhindern ließen.
- Rauchen ist dabei der wichtigste und gleichzeitig einfach zu vermeidende Risikofaktor.
- Auch klassische Genussgifte wie Alkohol und Nikotin zählen zu den einflussreichsten Risikofaktoren.
- Tatsächlich erkranken übergewichtige Frauen häufiger an Brustkrebs als normalgewichtige. Dafür gibt es einen einfachen Grund. Im Fettgewebe werden Hormone gebildet, die den Östrogenspiegel ansteigen lassen. Ein erhöhter Wert begünstigt das Entstehen eines Mammakarzinoms.
- Untergewicht zählt ebenfalls zu den Risikofaktoren. Heikel wird es, wenn der Body-Mass-Index unter 18,5kg/m² liegt. Aber Achtung: Der BMI ist lediglich ein grober Richtwert, jeder Mensch ist physiologisch einzigartig, weshalb Pauschalaussagen hier fehl am Platz sind.
- Die Ernährung hat großen Einfluss auf unsere körperliche Konstitution. In vielen verarbeiteten Lebensmitteln – sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs – können schädliche Stoffe enthalten sein, die das Risiko für Brustkrebs erhöhen können. Einige dieser Nahrungsmittel können übermäßige Mengen an Östrogen oder östrogenähnlichen Verbindungen enthalten, die das Wachstum von Brustkrebszellen fördern können. Wir legen daher jedem ans Herz, verarbeitete Lebensmittel weitestgehend zu meiden.
Dieser Zusammenhang ist relativ komplex. Zum einen gibt es den Verdacht, dass Typ-2-Diabetes bestimmte Rezeptoren in der Brust aktiviert, die für das Wachstum zuständig sind. Zum anderen wirken sich Insulinresistenz und Hyperinsulinismus auf den Geschlechtshormonspiegel aus.
Da mehr Drüsen- und Bindegewebe vorhanden ist und weniger Fettgewebe, gibt es potenziell mehr Zellen, die zu Krebszellen mutieren können.
In etwa 30 % der Brustkrebserkrankungen liegt eine familiäre Belastung vor. Bei fünf bis zehn Prozent aller Fälle lassen sich Mutationen an den sogenannten BRCA1 oder BRCA2 Genen feststellen. BRCA steht dabei für Breast Cancer Gene. Diese Gene werden auch als Tumorsuppressorgene bezeichnet. Die von ihnen gebildeten Eiweiße helfen dabei, Erbgutschäden zu reparieren und somit die Entstehung von Krebs zu verhindern. Wer eine BRCA1- oder BRCA2-Mutation aufweist, trägt ein rund 70 %-iges Risiko in sich, an Brustkrebs zu erkranken.
Durch einen einfachen Gentest lässt sich feststellen, ob Mutationen bei BRCA1 oder BRCA2 vorliegen. Ist das Ergebnis positiv, können Frauen ab 25 an einem intensiven Programm zur Früherkennung teilnehmen. Dieses umfasst unter anderem eine halbjährliche Brustuntersuchung sowie regelmäßige Kernspinntomographien.
Brustkrebsrisiko senken
s gibt tatsächlich eine Reihe von Faktoren, die dazu beitragen können, das Brustkrebsrisiko zu verringern. Während einige davon, wie genetische Veranlagungen, nicht kontrolliert werden können, gibt es andere Lebensstil- und Verhaltensänderungen, die dazu beitragen können, das Risiko zu senken.
Schwangerschaft und Stillzeit können einen positiven Effekt auf das Brustkrebsrisiko haben. Es wurde festgestellt, dass das Risiko für Brustkrebs tendenziell mit der Anzahl der Schwangerschaften sinkt. Darüber hinaus scheint eine längere Stillzeit das Risiko noch weiter zu reduzieren.
Das liegt daran, dass sowohl Schwangerschaft als auch Stillzeit die Menge an Hormonen, die das Wachstum von Brustkrebszellen stimulieren könnten, verändern.
Ein gesunder Lebensstil, der gesunden Ernährung und ein maßvoller Umgang mit Alkohol beinhaltet, kann das Risiko für Brustkrebs und viele andere Krankheiten erheblich reduzieren.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an frischen Fleisch, Fisch und arm an verarbeiteten Lebensmitteln ist, kann zur Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts beitragen, was wiederum das Risiko für Brustkrebs reduzieren kann.
Es gibt bestimmte Medikamente, deren Einnahme das Risiko für Brustkrebs erhöhen kann, insbesondere solche, die Hormone enthalten, wie bestimmte Formen der Hormonersatztherapie oder bestimmte Arten von hormonellen Verhütungsmitteln. Wenn Sie solche Medikamente einnehmen, kann es sinnvoll sein, mit Ihrem Arzt über das Risiko und mögliche Alternativen zu sprechen.
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein weiterer wichtiger Faktor. Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, ein geringeres Brustkrebsrisiko haben. Es wird allgemein empfohlen, mindestens 150 Minuten moderaten oder 75 Minuten intensiven Sport pro Woche zu treiben.
Der Konsum von Alkohol und Tabak ist ein weiterer Risikofaktor für Brustkrebs. Beide Substanzen können das Risiko für verschiedene Krebsarten, einschließlich Brustkrebs, erhöhen. Es wird daher ganz klar empfohlen, Alkohol nur in Maßen zu konsumieren und idealerweise ganz auf Tabak und Nikotin zu verzichten.
Anzeichen von Brustkrebs
Brustkrebs im frühen Stadium verursacht in der Regel keine Symptome. Deshalb ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung auch so wichtig. Je eher ein Mammakarzinom gefunden wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Allerdings gibt es einige Anzeichen, die Sie durch eine Selbstuntersuchung entdecken können und bei deren Auftreten Sie hellhörig werden sollten.
- Verhärtungen/Verdickungen: Ein neu gebildeter, fester Knoten, der sich klar vom umliegenden Gewebe unterscheidet.
- Vergrößerung/Verformung: Deutlicher Unterschied in Form und Größe zwischen den beiden Brüsten.
- Hautveränderung: Haut oder Brustwarze juckt, nässt, schuppt und/oder wölbt sich nach innen.
- Orangenhaut: Verdickte, gewellte Haut, Poren sind vergrößert und eingezogen.
- Entzündungen: Schwellungen, Rötungen ober Überwärmung der Brust
- Ausfluss: Klare oder blutige Flüssigkeit
- Vergrößerte Lymphknoten: Anschwellungen im Bereich der Achselhöhle und/oder des Schlüsselbeins
Diagnose von Brustkrebs
Um so viele Brustkrebserkrankungen so früh wie möglich aufzuspüren, existiert in Deutschland ein gesetzliches Programm zur Früherkennung. Die Teilnahme daran ist freiwillig, sämtliche Kosten trägt die Krankenkasse.
- Ärztliche Tastuntersuchung
- Anleitung zur Selbstuntersuchung
- Regelmäßige Mammographien
Dazu kommen weitere Verfahren wie Ultraschall, MRT oder eine Gewebeentnahme (Biopsie).
Wird jährlich ab dem 30. Lebensjahr durchgeführt. Für jüngere Frauen vor den Wechseljahren ist ein Termin ca. eine Woche nach dem Einsetzen der Monatsblutung ideal. Das Brustgewebe ist zu diesem Zeitpunkt weicher.
Frauen, die die Wechseljahre bereits hinter sich haben, können den Termin frei wählen. Nach einem eingehenden Patientengespräch (Anamnese) tastet der Arzt das Brustgewebe ab. Diese Untersuchung ist völlig schmerzfrei und hat keine Nebenwirkungen.
Ihr Arzt versorgt Sie mit allen Informationen rund um die Selbstuntersuchung. Er zeigt Ihnen gerne, wie Sie diesen Test durchführen und worauf Sie dabei achten müssen.
Die Untersuchung kann nur in darauf spezialisierten Einrichtungen durchgeführt werden. Eine Überweisung benötigen Sie allerdings nicht. Falls Bedarf besteht, können Sie einen Beratungstermin vor der eigentlichen Untersuchung festlegen.
Die Untersuchung selbst wird im Stehen durchgeführt. Die Brust wird dabei zwischen zwei strahlendurchlässigen Plexiglasscheiben möglichst flach zusammengedrückt. Das kann von einigen Frauen als unangenehm empfunden werden.
Je flacher allerdings die Brust ist, desto eindeutiger sind die Ergebnisse. Durch die Anfertigung von zwei Aufnahmen entstehen zweidimensionale Schwarz-Weiß-Bilder, die das Brustgewebe gut darstellen. Eine Mammographie dauert durchschnittlich etwa 15 Minuten.
Die Sonografie nutzt Ultraschallwellen zur bildlichen Darstellung der Brustgewebestruktur. Als alleinige Diagnosemethode ungeeignet, aber hilfreich als Zusatz zu Tastuntersuchung und Mammographie.
Die Magnetresonanztomographie wird eingesetzt, um Informationen über die Tumorgröße und die Tumorlage zu erhalten. Das Verfahren wird immer wichtiger und kommt aktuell bei speziellen Fragestellungen zum Einsatz.
Eine Biopsie bringt erst eine Gewebeentnahme eine endgültige Klarheit darüber, ob man es mit Brustkrebs zu tun hat oder nicht. Es gibt mehrere Arten der Biopsie (Stanzbiopsie, Vakuumbiopsie, operative/offene Biopsie).
Behandlung von Brustkrebs
Zur Behandlung von Brustkrebs stehen mittlerweile viele unterschiedliche Ansätze zur Verfügung. Welcher davon am meisten Erfolg verspricht, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab (z. B. Menge der Tumorzellen, Sitz des Brustkrebses, Tumorgröße etc.).
Ein operativer Eingriff dient der vollständigen Entfernung der Tumorzellen. Heute ist eine derartige OP nicht mehr gleichbedeutend mit der Abnahme der Brust. Ist der Krebs lokal begrenzt, kann auch eine brusterhaltende Variante durchgeführt werden. Ist die Entfernung unumgänglich, spricht man von einer Mastektomie. Mittlerweile gibt es allerdings zahlreiche Methoden der Brustrekonstruktion.
Dient der Schädigung des Erbmaterials der mutierten Zellen und bringt diese zum Absterben. Hat zwar auch Auswirkungen auf gesunde Zellen, die können sich aber Großteils wieder selbst regenerieren.
Adjuvant vs. Neoadjuvant:
Die Bestrahlung gehört zu den adjuvanten Therapien. Das heißt, sie kommt unterstützend NACH einer Operation zum Einsatz und soll etwaige im Gewebe zurückgebliebene Krebszellen zerstören. Von einer neoadjuvanten Therapie ist dann die Rede, wenn sie noch VOR dem Haupteingriff angewandt wird. Zum Beispiel, um den Tumor zu verkleinern und ihn so auf eine operable Größe zu reduzieren.
Ebenfalls eine der adjuvanten Therapien. Die eingesetzten Medikamente (Zytostatika) hemmen die Vermehrung der Tumorzellen und werden in der Regel als Infusion über die Vene verabreicht. Der Wirkstoff verteilt sich im Körper, „spürt“ Krebszellen auf und zerstört sie. Auch gesunde Zellen werden dabei in Mitleidenschaft gezogen, sie regenerieren sich üblicherweise nach einer Zeit.
Weibliche Geschlechtshormone spielen eine große Rolle beim Wachstum von Brustkrebs. Besonders das Östrogen. Die Behandlung muss über fünf bis zehn Jahre andauern, dafür können selbst kleinste Tumorabsiedlungen bekämpft werden, die sich mit der aktuellen Technik noch nicht entdecken lassen. Die Antihormontherapie ist schonender als die Chemotherapie, weil sie gesunde Zellen nicht direkt attackiert.
Die Wissenschaft arbeitet kontinuierlich an zielgerichteteren und schonenderen Präparaten für die Krebstherapie. Ein vielversprechender Ansatz sind die sogenannten Biologicals. Sie greifen zielgerichtet Krebszellen an, blockieren Bindestellen und hemmen Signalwege innerhalb dieser Krebszellen. Die Entwicklungen auf diesem Gebiet haben in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen.
So häufig Brustkrebs auch auftritt, die Heilungschancen sind durchaus als gut einzustufen. Im Fall von lokal begrenzten Tumoren liegt die Heilungsrate bei rund 90 %. Besonders wichtig ist es auch, den Krebs möglichst früh zu entdecken und mit der Therapie beginnen zu können. Die Chancen, eine Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) zu verhindern, sind im Frühstadium noch sehr hoch.
Angst vor Brustkrebs überwinden
Was für viele andere Krebsarten charakteristisch ist, trifft auch beim Brustkrebs zu: Er wächst im Frühstadium oft unbemerkt. Deshalb ist es enorm wichtig, einen Tumor so früh wie möglich zu erkennen.
Deine Heilungschancen steigen automatisch und das Karzinom hatte weniger Zeit, um Metastasen zu bilden.
Nutze also die Möglichkeiten zur Früherkennung und mach so schnell wie möglich einen Termin beim Arzt, falls du bei deiner Selbstuntersuchung verdächtige Verhärtungen feststellst! Zögere nicht und handle umgehend!
Es ist absolut verständlich, dass sich niemand gerne mit der Diagnose „Brustkrebs“ beschäftigen möchte. Aber: Dem Tumor selbst ist das herzlich egal. Er wächst auch unentdeckt weiter. Oder genauer gesagt: Er wächst NUR unentdeckt ungestört weiter. Eine Diagnose ist hingegen der Startschuss für die Therapie und der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung.
Der Gedanke an einen Arztbesuch ruft bei vielen ein mulmiges Gefühl hervor, geprägt von der Furcht vor schmerzhaften Behandlungen und negativen Diagnosen.
Wer sich jedoch vor Untersuchungen drückt, riskiert geringere Heilungschancen. Vorteile durch die Überwindung der Arztphobie zeigen sich auf zwei Ebenen.
Zum einen kann die belastende Angststörung, die den Alltag beeinflusst, überwunden werden. Zum anderen wird rechtzeitig die notwendige medizinische Behandlung in Anspruch genommen.
Unser Artikel mit dem Thema „Selbsthilfe gegen die Arztphobie“ stellt dir hilfreiche Tipps und konkrete Informationen zur Kontaktaufnahme mit einem Spezialisten zur Verfügung.
Selbsthilfe anwenden
Es ist nicht ungewöhnlich, dass manche Menschen zögern, einen Arzt oder Therapeuten wegen ihrer Ängste aufzusuchen. Vielleicht möchtest du dich erst einmal selbstständig mit deinen Ängsten auseinandersetzen, bevor du den Schritt zu einer professionellen Hilfe wagst.
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Quellen:
- Brustkrebs – Ursachen und Risikofaktoren – krebsgesellschaft.de
- Common Breast Cancer-Related Fears – breastcancer.org
Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Fachbereiche: Gesundheit, Psychologie, Sport.
Autor und Überprüfung:
Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann