Diabetes erklärt

Auslöser, Anzeichen und Hilfe

Bei Diabetes handelt es sich um eine weitverbreitete Stoffwechselerkrankung, die einen chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel verursacht. Unbehandelt können dadurch schwere Folgeschäden an Nerven und Blutgefäßen entstehen. Es kommt zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen; auch Nieren, Nerven und Augen werden angegriffen.

Verständlich, dass viele Menschen vor so einer Krankheit Angst haben. Dabei gibt es vieles, was du tun kannst, um einen Ausbruch zu verhindern und die Folgen deutlich abzumildern.

Wir klären über Diabetes in einfacher Sprache auf – komplett werbefrei und ohne lange Ladezeiten. Du kannst im Inhaltsverzeichnis direkt zu den Themen springen, die dich am meisten interessieren.

Übersicht:
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    Was ist Diabetes?

    Diabetes einfach erklärt

    Was du vielleicht als „Zuckerkrankheit“ kennst, wird in Fachkreisen „Diabetes mellitus“ genannt. Dabei geht es um eine Gruppe verschiedener Stoffwechselerkrankungen, die alle mit einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel verbunden sind. 

    Es gibt verschiedene Formen von Diabetes, aber sie haben alle gemeinsam, dass dein Körper entweder nicht genug Insulin produziert oder nicht richtig auf das Insulin reagiert, das er produziert. Das Ergebnis ist dann der dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel.

    Diabetes Formen erklärt

    Welche Formen von Diabetes gibt es?

    Dass es nicht nur eine Form von Diabetes gibt, weißt du vielleicht schon. Aber wie sich die unterschiedlichen Varianten auf den Alltag auswirken, wissen oft nur diejenigen, die selbst betroffen sind. Die Einteilung in verschiedene Diabetes-Formen wurde erstmals 1965 von der Weltgesundheitsorganisation vorgenommen und hat sich seitdem mehrmals geändert.

    Bekannte Diabetes Formen erklärt:

    Diabetes Typ 1:

    Diese seltenere Variante wird durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst, die verhindert, dass die Bauchspeicheldrüse genügend Insulin produziert. Normalerweise wären die sogenannten Beta-Zellen in der Drüse für die Insulinproduktion verantwortlich. Bei Diabetes Typ 1 greift das körpereigene Immunsystem diese Zellen an und zerstört sie, was zu einem Insulinmangel führt, der sich mit der Zeit noch verschlechtert.

    Diabetes Typ 2:

    Die häufigste Diabetes-Art entsteht, weil die Bauchspeicheldrüse zwar ausreichend Insulin produziert, aber die Zielzellen damit nicht richtig umgehen können. Mit der Zeit werden sie immer unempfindlicher gegenüber Insulin und entwickeln eine Insulinresistenz. Das bedeutet, sie können die Glukose nicht mehr richtig aufnehmen, wodurch zu viel Zucker im Blut bleibt. Dies zwingt die Bauchspeicheldrüse zu vermehrter Insulinproduktion, die sie aber nicht ewig aufrechterhalten kann. Schließlich produziert sie zu wenig Insulin, was einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel zur Folge hat.

    Früher nannte man Diabetes Typ 2 auch Altersdiabetes, aber mittlerweile erkranken auch immer mehr junge Menschen daran.

    Diabetes Typ 3:

    Hierunter fallen alle Diabetes-Arten, die nicht zu Typ 1 oder Typ 2 zählen. Sie werden anhand ihrer Ursachen unterschieden, wie zum Beispiel genetische Defekte, Erkrankungen, Infektionen oder chemische Trigger wie Alkohol. Je nach Auslöser gibt es verschiedene Unterarten von Typ 3 Diabetes (3a bis 3h).

    Schwangerschaftsdiabetes:

    Dies ist ein völlig eigenständiger Diabetes-Typ. Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt einer Frau drastisch, und leicht erhöhte Blutzuckerwerte sind dabei keine Seltenheit. Liegen diese jedoch über einer bestimmten Grenze, spricht man von Schwangerschaftsdiabetes. Normalerweise normalisiert sich nach der Schwangerschaft alles wieder. Wird der Diabetes aber nicht früh genug erkannt, kann er Komplikationen bei Mutter und ungeborenem Kind auslösen.

    Diabetes Auslöser

    Wodurch wird Diabetes ausgelöst?

    So wie es verschiedene Arten von Diabetes gibt, gibt es je nach Krankheitstyp auch unterschiedliche Auslöser. Bei manchen Gründen tappt die Wissenschaft sogar noch im Dunkeln.

    Diabetes mellitus kommt vor, wenn dein Körper entweder kein oder nicht genug Insulin produziert, oder wenn das produzierte Insulin nicht effektiv genug genutzt wird. Insulin ist ein Hormon, das dazu da ist, deinen Blutzuckerspiegel zu regulieren. Produziert dein Körper kein oder nicht genug Insulin, oder reagieren die Zellen nicht effektiv genug darauf, steigt dein Blutzuckerspiegel.

    Es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko für Diabetes erhöhen können:

    Die Veranlagung für Diabetes kann in Familien weitergegeben werden. Hast du Verwandte mit Diabetes, ist dein Risiko, selbst zu erkranken, höher. Es ist, als würde dein Körper die ungünstigen Karten in einem genetischen Lotteriespiel ziehen, aber nicht jeder mit der familiären Vorbelastung entwickelt zwangsläufig Diabetes.

    Zu viele Pfunde auf der Waage können dein Risiko für besonders Typ-2-Diabetes erhöhen. Fettgewebe, besonders im Bauchbereich, lässt deinen Körper schlechter auf Insulin reagieren. Aber es ist nie zu spät, durch Gewichtsabnahme das Risiko zu senken.

    Zu wenig Bewegung erhöht ebenfalls das Risiko für Typ-2-Diabetes. Körperliche Aktivität hilft deinem Körper, besser auf Insulin zu reagieren und deinen Blutzuckerspiegel im Zaum zu halten. Ein Spaziergang pro Tag kann schon einen Unterschied machen.

    Eine Ernährung, die reich an Zucker und gesättigten Fetten ist, kann dein Risiko für Diabetes erhöhen. Zu viele schnelle Kohlenhydrate bringen deinen Blutzuckerspiegel durcheinander. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten kann dagegen schützen.

    Je älter du wirst, desto höher ist dein Risiko, an Diabetes zu erkranken. Dein Körper verändert sich mit der Zeit, und dazu gehört auch eine veränderte Insulinempfindlichkeit. Aber ein gesunder Lebensstil kann das Risiko auch im Alter verringern.

    Manche Frauen entwickeln während der Schwangerschaft einen sogenannten Gestationsdiabetes. Dieser Zustand zeigt, dass der Körper mit den hormonellen Veränderungen und dem erhöhten Insulinbedarf nicht mithalten kann. Oft verschwindet der Diabetes nach der Geburt, aber das Risiko für Typ-2-Diabetes in späteren Jahren steigt.

    Es ist daher gut zu wissen, dass Diabetes eine komplexe Erkrankung ist und nicht jeder, der einem oder mehreren dieser Risikofaktoren ausgesetzt ist, auch tatsächlich Diabetes entwickelt. Ein gesunder Lebensstil, inklusive ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einer Kontrolle deines Gewichts, kann jedoch maßgeblich dazu beitragen, dein Risiko zu senken.

    Auslöser für Typ 1 Diabetes

    Wodurch wird Typ 1 Diabetes ausgelöst?

    Genetische Veranlagung:

    Typ-1-Diabetes ist eine sogenannte polygene Erkrankung. Das bedeutet, dass mehrere verschiedene Gene an ihrer Entstehung beteiligt sind. Die Forschung hat bisher mehr als 20 relevante Genabschnitte identifiziert, die das Krankheitsrisiko erhöhen. Weil diese Gene vererbt werden, hast du ein höheres Risiko, wenn bereits Familienmitglieder an Diabetes erkrankt sind.

    Weitere Faktoren:

    Eine einzige, klare Ursache für Typ-1-Diabetes gibt es nicht. Neben der genetischen Disposition spielen definitiv auch andere Faktoren eine Rolle. Dazu gehören unter anderem Virusinfektionen, Umwelteinflüsse oder ein fehlgeleitetes Immunsystem.

    Auslöser für Typ 2 Diabetes:

    Wodurch entsteht Diabetes Typ 2?

    Genetische Veranlagung:

    Auch bei Typ-2-Diabetes ist die genetische Prädisposition wichtig. Aber es müssen noch andere Faktoren hinzukommen, damit die Krankheit ausbricht.

    Ungesunder Lebensstil:

    Wenn du nicht auf deinen Körper achtest, erhöhst du das Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel sind alles Trigger. Wenn schon Kinder einen solchen ungesunden Lebensstil pflegen, können auch sie an Typ-2-Diabetes erkranken.

    Auslöser für Typ 3 Diabetes:

    Wodurch entsteht Diabetes Typ 3?

    Einflüsse von außen:

    Eine Typ 3 Diabetes entsteht oft durch externe Faktoren wie etwa Virusinfektionen, Chemikalien oder Medikamente.


    Körperliche Gründe:

    Neben den Einflüssen von außen spielen auch Gendefekte und Autoimmunerkrankungen eine nicht unwesentliche Rolle bei der Entstehung von Typ 3 Diabetes.

    Diabetes Symptome

    Wie bemerkst du, dass du vielleicht Diabetes hast?

    Das Problem mit den Symptomen von Diabetes ist, dass sie ziemlich allgemein sind. Das bedeutet, sie treten zwar deutlich auf, führen aber nicht direkt und automatisch zur Diagnose „Diabetes“. Sie könnten auch auf viele andere Krankheiten oder Mängel hinweisen.

    Die grundlegenden Symptome sind bei allen bekannten Diabetes-Arten sehr ähnlich, es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen.

    Symptome von Typ 1 Diabetes:

    Wie erkennst du Typ-1-Diabetes?

    Diese Symptome sind bei Diabetes Anzeichen dafür, dass dein Körper nicht mehr richtig mit dem Insulinmangel zurechtkommt. Die Krankheit ist dann bereits ausgebrochen.

    Symptome von Typ 2 Diabetes:

    Wie erkennst du Typ-2-Diabetes?

    Das Tückische bei Typ-2-Diabetes ist, dass die Krankheit anfangs oft unbemerkt bleibt. Die Symptome sind nicht besonders auffällig, und viele Betroffene schieben sie auf das Älterwerden.

    Die Symptome eines Typ-3-Diabetes unterscheiden sich nicht von denen der anderen beiden Typen. Das zentrale Merkmal der Krankheit bleibt in allen drei Fällen der erhöhte Blutzuckerspiegel.

    Verdacht auf Diabetes

    Du vermutest, dass du Diabetes hast? Was solltest du tun?

    Dein Hausarzt ist die erste Anlaufstelle bei Verdacht auf Diabetes. Danach kommen eventuell Überweisungen zu Spezialisten. Als Lotse im Gesundheitswesen ist der Hausarzt – also entweder der praktische Arzt oder der Arzt für Allgemeinmedizin – auch bei Verdacht auf Diabetes die richtige Adresse.

    Mit einem Diabetes-Test kann die Krankheit diagnostiziert werden. Dabei wird geprüft, ob du im nüchternen Zustand auffällig hohe Blutzuckerwerte hast, die auf eine Diabetes-Erkrankung hindeuten könnten. Es gibt viele Testmethoden, aber der klassische Bluttest hat sich bewährt und als Standardverfahren etabliert.

    Wenn dabei keine eindeutigen Ergebnisse herauskommen, führt der Arzt zusätzlich einen Glukose-Toleranztest oder einen HbA1c-Test durch.

    Angst vor Diabetes lindern

    Wie kannst du die Angst vor Diabetes verhindern?

    Es gibt bestimmte Risikofaktoren für das Ausbrechen einer Diabetes-Erkrankung, wie Übergewicht, mangelnde Bewegung, falsche Ernährung, Rauchen, Schlafmangel oder psychischer Stress. Jeder hat in unserer hektischen, industrialisierten Welt schon einmal damit zu tun gehabt.

    Für diejenigen, bei denen diese Aufzählung nach Alltag klingt, besteht ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken. Diese Menschen haben oft verstärkt Angst vor Diabetes.

    Diese Angst lässt sich am besten durch Kontrolle und Vorsorge lindern.

    Umfrage:

    Tipps gegen die Angst vor Diabetes

    Wie kannst du weniger Angst vor Diabetes haben?
    Grundlageninfos einholen:

    Informiere dich zum Beispiel über deine Familiengeschichte. Gibt es nahe Verwandte, die an Diabetes leiden? Wenn ja, besteht eine nicht unwesentliche Chance, dass du auch daran erkranken könntest. Falls nicht, stehen deine Chancen gut.

    Blutwerte messen:

    Bei Typ-1-Diabetes lassen sich Antikörper gegen Insulin im Blut nachweisen, teilweise sogar Jahre vor dem Krankheitsausbruch. Außerdem kannst du deinen Glukosespiegel im Blut und im Urin bestimmen lassen. Sehen die Ergebnisse gut aus, kann das deine Angst dämpfen. Bekommst du schlechte Nachrichten, kannst du zumindest zeitnah mit der passenden Therapie beginnen und so wieder Lebensqualität zurückgewinnen.

    Mehr Bewegung:

    Übergewicht zählt zu den größten Risikofaktoren in Sachen Diabetes. Durch mehr Bewegung stärkst du nicht nur dein Herz-Kreislauf-System, sondern reduzierst auch dein Übergewicht. Zudem setzt Sport Glückshormone frei, was wiederum Ängste abbauen kann.

    Gesündere Ernährung:

    Verzichte, soweit sinnvoll, auf die gleichzeitige Kombination von Fett und Zucker. Die meisten Menschen nehmen deutlich zu viel davon zu sich. Wer sich gesünder ernährt, z. B. mit der Lowcarb- oder Keto-Methode, tut nicht nur sich selbst und seinem Körper etwas Gutes, sondern senkt bei genetischer Vorbelastung auch das Risiko eines Diabetes-Ausbruchs.

    Angst überwinden:

    Die meisten Menschen kennen ihren Körper eigentlich recht gut und haben ein Gespür dafür, wenn etwas nicht stimmt. Manche verzichten dann aber aus Angst vor schlechten Nachrichten auf den Gang zum Arzt. Dabei ist Diabetes heute sehr gut behandelbar. Betroffene haben im Alltag nur sehr geringe Einschränkungen zu fürchten. Ein Arztbesuch kann also nur positive Auswirkungen haben. Wer den Gang in eine Praxis aus Schamgefühlen nicht antreten möchte, hat die Möglichkeit, eines der unzähligen Online-Medizinangebote in Anspruch zu nehmen.

    Wer sich umfassend mit Diabetes beschäftigt, nimmt dieser Erkrankung viel von ihrem Schrecken. Information, Änderung des Lebensstils und die Zusammenarbeit mit Ärzten oder Therapeuten sorgen gemeinsam dafür, dass die Einschränkungen im Alltag so gering wie möglich sind und niemand mehr Angst vor Diabetes haben muss.

    Arztbesuche bei Diabetes

    Welche Arzttermine sind bei Diabetes nützlich?

    Der Bluttest beim Arzt ist die bekannteste Standardmethode zur Diagnose von Diabetes.

    Du solltest nüchtern zur Blutabnahme erscheinen, damit der Nüchtern-Glukosewert zweifelsfrei festgestellt werden kann. Die Blutprobe wird dann entweder ins Labor geschickt oder direkt in der Praxis analysiert, sofern ein entsprechendes Gerät vorhanden ist. Kurz darauf kannst du das Ergebnis mit dem Arzt besprechen.

    Sind die Ergebnisse des Bluttests – aus welchen Gründen auch immer – unklar, bittet dich der Arzt normalerweise zu einem Glukose-Toleranztest. Bei diesem Test musst du eine Zuckerlösung trinken, während der Arzt kontrolliert, wie dein Stoffwechsel den Zucker verarbeitet.

    Mit einem HbA1c-Test kann der durchschnittliche Blutzuckerwert der letzten acht Wochen festgestellt werden. Dieser Langzeittest hat allerdings seine Tücken, da sich zu niedrige und zu hohe Blutzuckerwerte im Durchschnitt ausgleichen können.

    Der HbA1c-Test sollte daher nie als einziger Test durchgeführt werden. In Kombination mit anderen Methoden ist er jedoch eine hilfreiche Ergänzung.

    Da das Herz-Kreislaufsystem oft durch Diabetes Schaden nimmt, ist es fast immer notwendig, einen Kardiologen zu konsultieren. Mit Herzkatheter, Sonografie oder EKG können mögliche Arterienverkalkungen oder sonstige Gefäßschäden festgestellt werden.

    Viele Diabetiker, egal ob Typ 1 oder Typ 2, erleiden im Verlauf ihrer Krankheit Nierenschäden. Deshalb solltest du möglichst frühzeitig auch einen Facharzt für Urologie oder Nephrologie konsultieren.

    Der Nierenspezialist hilft dir, den Blutzucker optimal einzustellen und damit Spätschäden an den Nieren zu verhindern. Vor allem eine langjährig unerkannte Zuckerkrankheit kann Schädigungen der peripheren Nerven verursachen.

    Wenn Verdacht auf eine Nervenschädigung besteht, solltest du einen Neurologen aufsuchen. Durch spezielle Untersuchungen kann der Neurologe das Ausmaß der Schädigungen schnell feststellen und gezielte Therapien einleiten.

    Wenn du an Diabetes oder einer Vorstufe, dem sogenannten Prä-Diabetes, leidest, solltest du mindestens einmal jährlich einen Augenarzt aufsuchen.

    Der Ophthalmologe untersucht besonders den Augenhintergrund und kann frühzeitig kleinste Gefäßschäden an der Netzhaut feststellen, die durch Diabetes verursacht werden können.

    Es ist sinnvoll, regelmäßig einen Zahnarzt zu besuchen, sowohl zur Vorbeugung als auch zur Therapie. Einige Zahnärzte haben spezielle Weiterbildungen, um Diabetiker optimal zu betreuen und zu versorgen. Eine unbehandelte Parodontitis kann die Insulinresistenz erhöhen, was die Einstellung des Blutzuckers erschwert.

    Du solltest, auch ohne spürbare Beschwerden, regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrnehmen. Die deutsche Gesellschaft für Diabetologie empfiehlt zudem eine professionelle Zahnreinigung zweimal jährlich, um das Risiko für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen zu senken.

    Eine professionelle Fußpflege durch einen Podologen ist ebenfalls ein wichtiger Teil der ganzheitlichen Therapie von Diabetikern. Der Podologe kann typische Veränderungen durch Diabetes frühzeitig erkennen und mit fachgerechter Beratung, Behandlung und Pflege versorgen. Auch die Beratung zum optimalen Schuhwerk für Diabetiker kann sehr hilfreich sein.

    Angst vor dem Arztbesuch reduzieren

    Hilfreiche Tipps, wenn die Angst den Arztbesuch verhindert

    Wir verstehen, dass die Angst vor Ärzten für dich eine große Hürde darstellen kann. Deshalb haben wir in unserem Selbsthilfe-Ratgeber hilfreiche Tipps zur Überwindung von Ängsten und Schamgefühlen zusammengestellt.

    Diabetes Behandlung

    Wie lässt sich Diabetes behandeln?

    Alle Arten von Diabetes sind behandelbar, aber nicht heilbar. Während bei Typ-2-Diabetes durchaus gute Chancen bestehen, ist bei Typ-1-Diabetes der Stoffwechsel oder die Insulinproduktion so stark geschädigt, dass es dafür nach aktuellem Stand der Medizin keine Heilung gibt.

    Diabetes Typ-1-Therapie

    Wie wird Diabetes Typ 1 behandelt?

    Bei Typ-1-Diabetes ist Insulin der Schlüssel zur Behandlung. Der Insulinmangel lässt sich durch die Gabe von Insulin via Spritze, Pen oder Insulinpumpe zumindest kurzfristig ausgleichen.

    Wie stark die Dosis sein muss, hängt von vielen Faktoren ab, wie deiner Ernährung, Fitness, anderen Krankheiten (z.B. Infektionen) oder einer Schwangerschaft.

    Diabetes Typ-2-Therapie

    Wie wird Diabetes Typ 2 behandelt?

    Bei Typ-2-Diabetes liegt der Fokus vor allem auf einer Umstellung des Lebensstils.

    Dies ist natürlich auch bei Typ 1 förderlich, aber bei Typ 2 können ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung bereits ausreichen, um den Blutzucker unter den kritischen Wert zu senken. Wenn das nicht gelingt, besteht immer noch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung.

    Eine umfassende Diabetes-Therapie stützt sich grundsätzlich auf diese drei Säulen:

    • Änderung der Lebensgewohnheiten,
    • Information/Kontrolle und
    • Medikation.

    Änderung der Lebensgewohnheiten:

    Regelmäßige Bewegung und eine auf Diabetes abgestimmte Ernährung wirken sehr effektiv zusammen. Die Änderungen im Lebensstil erarbeitest du gemeinsam mit deinen Ärzten.

    Information/Kontrolle:

    Als Diabetespatient erhältst du in speziellen Schulungen alle nötigen Informationen für den richtigen Umgang mit der Krankheit im Alltag. Besonders wichtig ist dabei zu lernen, wie du deinen Blutzucker selbstständig messen und kontrollieren kannst. Solche Schulungen umfassen üblicherweise mehrere Termine.

    Medikation:

    Bei Typ-1-Diabetes ohnehin notwendig, bei Typ-2 erst dann, wenn sich die Glukose-Zielwerte nicht mehr allein durch einen gesunden Lebensstil erreichen lassen.

    Online-Hilfe gegen Diabetes

    Online-Behandlung bei Diabetes? Kann das funktionieren?

    Das Angebot an Online-Gesundheitsdienstleistern ist enorm gewachsen. Du findest im Netz quasi alles, was du auch in einer normalen Arztpraxis oder einer Apotheke erwarten würdest.

    Wenn du also Angst vor einem Praxisbesuch hast oder aus anderen Gründen den Gang zum Hausarzt scheust, findest du online viele gute Alternativen.

    Online-Kliniken mit Rezept-Service

    Medikamente zur Diabetes-Therapie online bestellen

    Wenn du bereits die Diagnose „Diabetes“ erhalten hast, weißt du meist, welche Medikamente du benötigst. Der Gang zum Arzt, nur um ein Präparat nachzubestellen, ist vielen zu umständlich.

    Zum Glück gibt es schon seit 2004 viele Online-Kliniken wie zum Beispiel euroClinix oder Dokteronline, bei denen du via Fragebogen eine Online-Diagnose starten kannst. Wurde ein Rezept ausgestellt, erfolgt die Lieferung der Antidiabetika wie Metformin mit Express-Kurierdiensten.

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      Quellen:

      1. Diabetes Deutschland · Diabetesformen – diabetes-deutschland.de
      2. Ursachen – Deutsches Zentrum für Diabetesforschung – dzd-ev.de
      3. Diabetes Credits Diabetes Overview Symptoms Prevention and treatment – who.int
      4. Diabetes Mellitus. Technical Report of a W.H.O. Expert Committee Series No. 310 (1965) 44 pp., 9½″ × 6Ū″ 5/-, World Health Organisation. – academic.oup.com
      5. What is diabetes? – cdc.gov
      6. What is diabetes? | Getting to know the basics – diabetes.org.uk
      7. Diabetes: Definition, Causes and Symptoms – davita.com
      8. National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK) – www.niddk.nih.gov
      9. „Diabetes: From Research to Clinical Practice“ – Read more on PubMed

      10. „Intermittent fasting: is there a role in the treatment of diabetes? A review of the literature and guide for primary care physicians“ – Read more on PubMed

      11. „Multi-ancestry genetic study of type 2 diabetes highlights the power of diverse populations for discovery and translation“ – Read more on PubMed

      12. „Genetics of Type 2 Diabetes“ – Read more on PubMed

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      Matthias Wiesmeier

      Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Fachbereiche: Gesundheit, Psychologie, Sport.

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      Autor und Überprüfung:

      Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

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