Konzentrationsstörungen

Ursachen und Ängste in Verbindung mit schlechter Konzentration

Viele Menschen haben ab und zu Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Das kann harmlose Ursachen wie zu wenig Schlaf oder Lärm haben. Anhaltende Konzentrationsstörungen können außerdem auf eine Erkrankung hindeuten und können von einem Arzt untersucht werden. Wir klären auf, ab wann die Angst vor Konzentrationsschwächen überhand nimmt, ob Sie bereits unter einer Konzentrationsschwäche leiden, was sich dagegen tun lässt und wann Sie einen Arztbesuch nicht länger hinauszögern sollten.

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Konzentrationsstörungen können verschiedenste Ursachen haben. Sie können tagesformabhängig auftreten oder von äußeren Umständen wie Lärm oder stickiger Luft hervorgerufen werden. Diese Art der Konzentrationsstörung ist harmlos und verschwindet von selbst wieder. Eine Konzentrationsschwäche kann ebenfalls als Begleiterscheinung einer Krankheit auftreten. Wenn Störungen der Konzentration regelmäßig ohne sichtbaren Grund auftreten, sollte die Ursache von einem Arzt abgeklärt und behandelt werden.

    Gelegentlich auftretende Konzentrationsstörungen sind nicht gefährlich. Häufig lassen sie sich durch kleine Änderungen des Lebensstils beheben. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, genug Schlaf und Ruhepausen während der Arbeit. Tauchen Konzentrationsstörungen regelmäßig und hartnäckig auf, sollte von einem Arzt abgeklärt werden, ob eine Krankheit zugrunde liegt, die behandelt werden kann. Durch die Behandlung der Ursache verbessern sich die Konzentrationsstörungen und eine Verschlechterung des Gesundheitszustands wird verhindert.

    Wie Konzentrationsstörungen behandelt werden, hängt ganz von der zugrunde liegenden Ursache ab. In einem Gespräch wird Ihr Arzt Ihnen Fragen zu Symptomen, Vorerkrankungen und Lebensumständen stellen. Mithilfe dieses Krankheitsbildes und eventueller zusätzlicher Tests und Untersuchungen wird eine Diagnose gestellt. Behandelt wird die Ursache. So kann eine Verbesserung entweder durch eine Umstellung des Lebensstils oder die Behandlung einer Krankheit erreicht werden.

    Konzentrationsstörungen erkennen

    Wodurch zeigen sich Konzentrationsstörungen?

    Eine Konzentrationsstörung beschreibt die verringerte Fähigkeit einer Person, sich über einen längeren Zeitraum aufmerksam mit etwas zu befassen und sich darauf zu konzentrieren.

    Es fällt Betroffenen zum Beispiel schwer, sich ohne Ablenkung einer Aufgabe zu widmen. Unter vorübergehenden Konzentrationsstörungen leidet jeder Mensch ab und zu. Zu wenig Schlaf, ein ausgefallenes Frühstück oder wiederkehrende Gedanken können die Konzentration an manchen Tagen stark beeinflussen. 

    Hält die Konzentrationsstörung länger an und hat augenscheinlich keine direkte Ursache, kann ein Gang zum Arzt sinnvoll sein und das Leben erheblich erleichtern. Konzentrationsstörungen können verschiedenste Ursachen haben.

    Ärzte sind meist ist in der Lage die Ursache zu benennen und zu behandeln. Mithilfe ärztlicher Unterstützung können Betroffene entsprechende Maßnahmen zur Behandlung der Konzentrationsstörung ergreifen und in ihre normale Leistungsfähigkeit zurückfinden.

    Ursachen für schlechte Konzentration

    Was sind die Auslöser von Konzentrationsstörungen?

    Mögliche Ursachen für Konzentrationsschwäche sind vielseitig und liegen nicht immer beim Betroffenen. Auch wenn wir meist die Schuld bei uns selbst suchen.

    Schlechter Einfluss auf die Konzentration:

    Auch die eigene Tagesform, schweres oder ungesundes Essen oder Alkohol haben einen Einfluss auf die Fähigkeit zur Konzentration. Schweifen die Gedanken ab, weil man an einen wichtigen anstehenden Termin denkt oder schlecht geschlafen hat, ist die Konzentrationsstörung harmlos und vorübergehend. 

    Eine Konzentrationsschwäche kann ebenfalls als Symptom von Erkrankungen auftreten. Welche Ursache der Konzentrationsstörung zugrunde liegt, ist als Laie im Zweifel kaum festzustellen, da eine Konzentrationsschwäche als Symptom verschiedenster Ursachen auftreten kann.

    Eine Google-Suche der Symptome sorgt daher eher für unnötige Panik als Aufklärung. Ein Arzt oder Psychologe ist in der Lage, das zugrunde liegende Problem genau zu erkennen und eine geeignete Behandlung zu empfehlen.

    Mögliche Ursachen der Konzentrationsstörung können sein:

    Darüber hinaus können Konzentrationsstörungen als Nebenerscheinung anderer Krankheiten oder Störungen auftreten. Ob die Konzentrationsschwäche harmlos ist oder auf eine Krankheit hindeutet, die behandelt werden muss, sollte im Zweifel mit ärztlicher Unterstützung abgeklärt werden.

    An Konzentrationsstörungen leiden die meisten Menschen irgendwann im Laufe ihres Lebens. Konzentrationsschwäche kommt vor und ist nichts, wofür man sich schämen müsste.

    Test: Wie konzentriert bin ich?

    Um Ihre eigene Konzentration zu testen, können Sie zum Beispiel den d2 Test ausprobieren. Er wurde 1962 von dem Psychologieprofessor Rolf Brickenkamp entwickelt und gibt einen Anhaltspunkt zur Bewertung der eigenen Aufmerksamkeit und Konzentration. Häufig wird der Test bei Bewerbungsverfahren eingesetzt.

    Ziel ist es in der Reihe von den Buchstaben d und b jedes „d“ mit zwei Strichen zu finden.
    Pro Buchstabenreihe haben Sie dazu 20 Sekunden Zeit.

    d2-test

    Der d2 Test misst Konzentration, Ausdauer und Aufmerksamkeit. Die Menge und Genauigkeit machen die Aufgaben schwierig. Personen mit Konzentrationsschwäche machen in der Regel mehrere Flüchtigkeitsfehler bei der Aufgabe.

    Mehr zum d2 Test erfahren:
    tipps-bessere-konzentration

    Tipps für bessere Konzentration

    Tipps gegen Konzentrationsstörungen

    Die bekanntesten Hilfsmittel für eine bessere Konzentration sind Meditation oder auch  Konzentrationsübungen wie Kreuzworträtsel oder Memory. Diese Übungen können die Gedächtnisleistung trainieren und verbessern.

    Vorbeugende Methoden gegen Konzentrationsprobleme:
    Tipps um eine bessere Konzentration zu trainieren:

    Arzt bei Konzentrationsstörungen

    Wann hilft ein Arzt bei Konzentrationsstörungen?

    Helfen die Selbstmaßnahmen und Tipps gegen  Konzentrationsstörungen nicht, ist ein Arztbesuch ratsam. Besonders dann, wenn die Konzentrationsstörung als besonders störend oder bedrohlich wahrgenommen wird, sollte in jedem Fall ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

    Der Arzt sollte Ihre Bedenken ernst nehmen und herausfinden, woher die Konzentrationsstörung stammt. Wichtig ist es daher auch nicht zu schüchtern mit dem Arzt zu sprechen und die Probleme deutlich zu machen.

    Gedanken wie: „Das ist ja gar nicht so schlimm“ oder Angst und Scham vor einem Arztbesuch sind nicht nötig. Ein guter Arzt kann Betroffenen die Angst nehmen und bietet eine Lösung für die Konzentrationsschwäche. Betroffene können mit ärztlicher Unterstützung schneller in ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit zurückfinden und alltägliche Aufgaben konzentriert zu Ende bringen. 

    Liegt der Konzentrationsschwäche tatsächlich eine Erkrankung zugrunde, verschlimmert die Angst vor Ärzten oder psychologischer Hilfe diese in vielen Fällen und verhindert eine erfolgreiche Behandlung. Da eine frühzeitige Diagnose die Behandlung vieler Krankheitsbilder erleichtert, ist das Aufsuchen eines Arztes in jedem Fall ratsam. Die Suche nach Hilfe ist dabei nichts, wofür man sich schämen müsste.

    Schamgefühl bei Konzentrationsstörungen

    Woher stammt die Scheu über Konzentrationsstörungen zu sprechen?

    Erdulden Menschen über einen langen Zeitraum lieber eine Konzentrationsschwäche als zum Arzt zu gehen, haben sie in der Regel Angst vor dem Arztbesuch.

    Vielleicht fürchten sie eine schwerwiegende Diagnose, eine unangenehme Behandlung oder schämen sich, offen mit einem Arzt über die Konzentrationsstörungen zu sprechen.

    Vielleicht reden sie sich ein „Das wird schon nicht so schlimm sein“ oder „Das geht von alleine wieder weg“.  

    Problematisch wird es, wenn trotz langanhaltender Konzentrationsstörungen ohne erkennbare äußere Ursache der Arztbesuch hinausgezögert wird. Eventuelle Krankheiten können dann nicht (rechtzeitig) erkannt und behandelt werden oder sich sogar verschlimmern. Damit riskieren Betroffene ihre Gesundheit. 

    Überwindung ist ratsam

    Machen Sie sich daher bewusst, warum Sie zum Arzt gehen. Denken Sie nicht nur an die Behandlung selbst, sondern an die Zeit danach. Vermutlich werden Ihre Beschwerden nach dem Arzttermin behandelt und gelindert sein.

    Ihr Alltag wird einfacher zu bewältigen sein, wenn Sie alltägliche oder berufliche Aufgaben konzentriert zu Ende bringen können. Sprechen Sie Ihren Arzt ruhig auf Ihre Angst an. Ein guter Arzt wird Ihnen die Angst nehmen können und freundlich und verständnisvoll reagieren.

    Suchen Sie sich daher auf jeden Fall einen Arzt, dem Sie vertrauen. Ein gutes Vertrauensverhältnis mit dem behandelnden Arzt mindert die Angst oder Scham vor einem offenen Gespräch über die Konzentrationsstörungen. Es kann außerdem helfen, eine Vertrauensperson mit zu dem Termin zu bringen. 

    Machen Sie sich bewusst, dass es keinen Grund gibt, sich für Konzentrationsstörungen zu schämen. Offen darüber zu sprechen kann bereits ein wichtiger Schritt sein.

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    Hilfe bei Konzentrationsstörungen

    Was kann man gegen Konzentrationsstörungen tun?

    Um Konzentrationsstörungen zu behandeln, gilt es die Ursache ausfindig zu machen. Durch eine Behandlung der Ursache lässt sich die Lebensqualität langfristig verbessern. Die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich, indem die Ursache behoben oder behandelt wird. 

    Was macht der Arzt?

    Zunächst wird der Arzt versuchen herauszufinden, welche aktuellen Beschwerden und mögliche Ursachen vorliegen. Dazu wird er dem Patienten Fragen über seine Krankheitsgeschichte stellen.

    Dazu zählen Fragen zu Symptomen, Lebensumständen, Vor- und Begleiterkrankungen, Allergien und Medikamenteneinnahmen.3Dr. med. Bettina Müller: Ganzheitliche Neurologie Frankfurt | ganzheitliche-neurologie-frankfurt.de

    So macht er sich ein umfassendes Bild über die vorliegende Situation und kann aus dem Beschwerdebild in vielen Fällen bereits darauf schließen, was der Auslöser sein könnte.

    Fragebogen für die Konzentration:

    Konzentrationsfähigkeit und geistige Leistung können je nach vermuteter Ursache mit verschiedenen Tests und Fragebögen ermittelt werden.

    Auch eine körperliche Untersuchung gehört zur Diagnostik. Dabei werden unter anderem Puls und Blutdruck gemessen und Herz und Lunge abgehört. 

    Therapie bei Konzentrationsstörungen

    Die Therapie der Konzentrationsschwäche richtet sich nach der Ursache. Eine Verbesserung kann dann entweder durch eine Anpassung des Lebensstils oder die Behandlung der Grunderkrankung erfolgen. 

    Verhaltenstherapie:

    Dieser Ansatz zielt darauf ab, ungünstige Verhaltensmuster zu erkennen und zu ändern. Durch gezielte Übungen und Techniken lernen Betroffene, ihre Aufmerksamkeit besser zu steuern und Ablenkungen zu minimieren. Die Therapie hilft auch dabei, Selbstbewusstsein und Selbstmanagementfähigkeiten zu stärken.

    Neurofeedback:

    Bei Neurofeedback werden Gehirnwellen in Echtzeit über Elektroden gemessen und dem Patienten zurückgemeldet. Ziel ist es, durch diese Rückmeldung bestimmte Gehirnwellenmuster zu fördern, die mit guter Konzentration in Verbindung stehen, und andere Muster, die mit Ablenkung assoziiert sind, zu reduzieren.

    Medikamentöse Therapie:

    In bestimmten Fällen, besonders bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), können Medikamente helfen, die Konzentration zu verbessern. Diese Medikamente, wie Methylphenidat, wirken sich auf Neurotransmitter im Gehirn aus und können das Aufmerksamkeitsniveau steigern.

    Arztsuche einfach gestalten

    Arztsuche bei Konzentrationsstörungen möglichst einfach halten

    Kurzzeitige Konzentrationsstörungen sind oft durch die Umwelt oder die Tagesform bedingt. Doch wenn die Schwierigkeit sich zu Konzentrieren überhand nimmt, können Ärzte und Psychologen konsultiert werden. Schamgefühle sollten dabei überwunden werden, schließlich ist es Ärzte nichts neues. Wer sich dennoch nicht traut: Ärzte lassen sich heutzutage auch online konsultieren.

    Die erste Anlaufstelle für Konzentrationsstörungen ist dennoch in der Regel der Hausarzt. Je nach vermuteter Ursache kann die Behandlung durch den Hausarzt, Psychologen, Psychotherapeuten oder Neurologen erfolgen. Der Hausarzt kann Sie, wenn nötig, an einen geeigneten Spezialisten weiterleiten. Auf Wunsch können Sie dies auch Selbständig übernehmen.

    Über Google können Sie ganz einfach Ärzte in Ihrer Umgebung auf eigenständige Weise finden und Erfahrungsberichte lesen. Wenn Sie eine allgemeine Angst vor Ärzten plagt, können wir unseren Selbsthilfe Ratgeber Artikel zur Überwindung der Arztphobie empfehlen. 

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Berufsverband Deutscher Neurologen et al.: „Viele Erwachsene leiden unbekannterweise unter ADHS – Diagnose kann sehr entlastend sein“: neurologen-und-psychiater-im-netz.org
      2. D2 Test: polizist-werden.de
      3. Dr. med. Bettina Müller: Ganzheitliche Neurologie Frankfurt | ganzheitliche-neurologie-frankfurt.de

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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