Psychopath erkennen

Was ist ein Psychopath? Merkmale und Aufklärung

Psychopathen leiden an einer schweren Persönlichkeitsstörung. Sie handeln manipulativ und ohne Reue. Lügen, Betrügen und das geschickte Ausnutzen anderer gehören zu den typischen Anzeichen für Psychopathie. Ein Psychopath geht dabei viele Risiken ein und verhält sich verantwortungslos.

Wir erklären, woran du einen Psychopathen erkennen kannst, wann jemand als Psychopath eingestuft wird und welche möglichen Hilfen es gibt.

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Psychopathen zeigen eine Reihe von Charaktereigenschaften, die auf diese spezifische Persönlichkeitsstörung hindeuten. Dazu gehören:

    • Ein deutlich übersteigertes Selbstwertgefühl
    • Ständige Langeweile
    • Krankhaftes Lügen
    • Betrügerisch-manipulatives Verhalten
    • Ein Mangel an Schuldbewusstsein
    • Ein gewisser oberflächlicher Charme, um andere blenden zu können

    Psychopathen agieren skrupellos und haben keine Empathie. Dadurch können sie ihre Ziele ohne Wenn und Aber verfolgen. Sie haben kein Schuldbewusstsein. Emotionen wie Liebe und Angst empfinden Psychopathen nur vermindert, weshalb auch das Mitgefühl für andere Menschen fehlt.

    Psychopathen leiden unter einer ernsthaften und schweren psychischen Erkrankung. Bei Psychopathie handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die vor allem Auswirkungen auf das Umfeld der Erkrankten hat.

    Psychopathen fehlt die antizipatorische Angst. Die Erkrankung entsteht durch verschiedene Ursachen, darunter genetische und soziale Faktoren.

    Was ist ein Psychopath?

    Merkmale von einem Psychopath

    Psychopathen leiden an einer schweren Persönlichkeitsstörung, die sie zu gefährlichen Menschen machen kann. Ihr Handeln ist manipulativ, sie sind furcht- und gewissenlos und nutzen ihre Mitmenschen ganz bewusst aus. Sie sind dabei stets auf der Suche nach einem „Kick“, empfinden keinerlei Mitgefühl und Reue. Auch Verantwortungsbewusstsein fehlt einem Psychopathen.

    Die Kombination dieser Eigenschaften erhöht das Risiko, kriminell und gewalttätig zu werden. Tatsächlich zeigt sich, dass ein großer Anteil an Schwerverbrechern häufig auch unter Psychopathie leidet. Im Beruf können Psychopathen jedoch auch erfolgreich sein, da sie aufgrund ihrer Skrupellosigkeit keine Schwierigkeiten haben, Machtpositionen zu erreichen.

    Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Abgrenzung schwierig. Zwischen beiden Störungen gibt es zahlreiche Überschneidungen, Betroffene zeigen häufig ein dissoziales Verhalten. Experten gehen davon aus, dass Psychopathen emotional stärker beeinträchtigt sind, da sie auch vor hemmungsloser Aggression nicht zurückschrecken, um über andere Kontrolle zu erlangen.

    Psychopathen erkennen

    Woran erkennt man einen Psychopathen?

    Im Alltag lassen sich Psychopathen kaum von ihren Mitmenschen unterscheiden. Sie können charmant und charismatisch sein und ein großes Selbstbewusstsein ausstrahlen.

    Für die Gesellschaft können sie jedoch sehr gefährlich werden, da sie über keinerlei Einfühlungsvermögen verfügen und überhaupt keine Schuldgefühle empfinden, wenn sie sich unsozial oder sogar gesetzeswidrig verhalten.

    In Gefängnissen ist die Psychopathen-Rate sehr hoch, sie gelten als potenziell gefährlichste Straftäter. Die fehlende Empathie trägt dazu bei, dass sie zu grausamen Gewalttaten fähig sind.

    Natürlich wird nicht jeder psychopathische Mensch automatisch auch kriminell. Zudem ist auch nicht jeder Kriminelle ein Psychopath.

    Psychopathen sind Manipulationskünstler

    Psychopathen agieren sehr manipulativ. Sie wissen genau, wie sie ihren Charme nutzen und ihre Mitmenschen sowie Therapeuten in die Irre führen können. Sie spielen Empathie und Schuldgefühle vor, denn sie kennen die gesellschaftlich angemessenen Reaktionen genau. Ein Gewissen fehlt Psychopathen, weshalb sie ohne Reue unmoralisch handeln. Aufgrund der fehlenden Emotionen haben sie den Vorteil, ihre Handlungen sehr rational anzugehen. Begriffe wie Angst und Zweifel kennen sie nicht, ihre Interessen verfolgen sie ohne Rücksicht auf Verluste.

    Psychopathen sind oft Männer

    Die Psychopathie bei Frauen ist bislang nur wenig erforscht, weshalb bekannte Fälle sich vornehmlich auf Männer beziehen. Experten sind sich einig, dass Symptome einer Psychopathie bei Frauen anders zu bewerten sind als bei Männern. Weibliche Psychopathen zeigen dabei meist ganz andere Merkmale als Männer. Sie nutzen viel häufiger ihr Beziehungsumfeld, manipulieren ihren Partner sowie Freunde und Familie gezielt. In der Regel gehen sie mit emotionaler Gewalt vor, um ihre Ziele zu erreichen. Frauen mit psychopathischen Zügen begeben sich häufig auch in eine finanzielle Abhängigkeit und suchen gezielt nach Partnern mit hohem Einkommen. Aufgrund der emotional und verbal ausgeübten Aggressivität lässt sich eine psychopathische Persönlichkeitsstörung bei Frauen nur schwer diagnostizieren.

    Welches Verhalten zeigt ein Psychopath?

    Symptome und Anzeichen für einen Psychopathen

    Die Symptome einer Psychopathie lassen sich nur schwer von der dissozialen Persönlichkeitsstörung abgrenzen. Beide Störungen sind durch antisoziales Verhalten, Missachtung von Rechten anderer und mangelndes Einfühlungsvermögen gekennzeichnet.

    Zudem neigen Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung auch dazu, ihre Mitmenschen für den eigenen Vorteil zu manipulieren. Ein kanadischer Kriminalpsychologe hat daher einen Test zur Erkennung von Psychopathen entwickelt. (Quelle)

    Anhand der folgenden 20 Kriterien lässt sich demnach ein Psychopath identifizieren:

    Für Psychopathen ist ein oberflächlicher Charme typisch. Er hilft ihnen – zusammen mit einer gewissen Raffinesse – ihren Willen durchzusetzen.

    Psychopathen neigen zu einer maßlosen Überschätzung der eigenen Person. Sie wirken häufig selbstverliebt und arrogant.

    Psychopathen verspüren schnell Langeweile und brauchen immer wieder neue Stimulationen. Sie gehen daher häufig große Risiken ein und haben keine Angst vor den möglichen Folgen.

    Zu den Haupteigenschaften eines Psychopathen gehört krankhaftes Lügen.

    Ein Psychopath manipuliert seine Mitmenschen häufig ohne Skrupel, damit diese ihr Verhalten seinen Bedürfnissen anpassen.

    Psychopathen kennen weder Gewissensbisse noch Reue oder Scham. Sie empfinden für ihre Opfer kein Mitleid, sondern vielmehr Verachtung.

    Typisch für Psychopathen ist ein geringes Spektrum an Emotionen. Gefühle empfinden sie nur oberflächlich.

    Psychopathen sind nicht dazu fähig, mit anderen mitzufühlen. Sie können keinerlei Empathie zeigen.

    Ein Psychopath kann sein eigenes Verhalten meist nur schwer kontrollieren, er lebt seine Wut und Aggressionen oft ungebremst aus.

    Für Psychopathen ist ein launisches, unberechenbares Verhalten typisch. Sie kennen keine Furcht vor den Folgen ihres Handelns.

    Psychopathen weigern sich häufig, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen.

    Psychopathen sind oft nicht dazu fähig, etwas vorauszuplanen. Sie haben keine festen Ziele im Leben.

    Für Psychopathen ist es normal, sich nicht an Verabredungen zu halten. Sie fühlen sich auch nicht an Verträge gebunden und begleichen mitunter auch nicht ihre Rechnungen.

    Längere Beziehungen zu einzelnen Menschen sind für Psychopathen oft uninteressant. Sie neigen zu häufigem Partnerwechsel.

    Psychopathen nutzen andere Menschen oft ganz bewusst aus und leben zum Teil auch auf deren Kosten.

    Affären und häufig wechselnde Sexualpartner sind für Psychopathen keine Seltenheit. Mitunter zwingen sie andere auch zu sexuellen Handlungen.

    Als Kind haben Psychopathen häufig schon ein auffälliges Verhalten (z. B. Tierquälerei, regelmäßiges Lügen, zerstörerische Handlungen) gezeigt.

    Besonders häufig begehen Psychopathen im Jugendalter kriminelle Handlungen.

    Da Psychopathen kaum bereit sind, sich an Regeln und Absprachen zu halten, führt dies häufig dazu, dass sie sich nicht an Auflagen im Falle einer Bewährungsstrafe halten.

    Vor allem Psychopathen im Gefängnis weisen eine breite Palette an unterschiedlichen und mitunter sehr schweren Verbrechen auf.

    Hilfe für einen Psychopath

    Welche Therapie hilft bei Psychopathie?

    Bislang ist es nicht möglich, Psychopathie vollständig zu behandeln. Das liegt unter anderem daran, dass Betroffene selbst meist keinen Grund sehen, ihr Verhalten zu ändern.

    Menschen, die unter einer psychischen oder körperlichen Krankheit leiden, haben oft einen so großen Leidensdruck, dass sie freiwillig einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen.

    Da Psychopathen kein Leid empfinden, häufig lügen und versuchen, ihre Mitmenschen zu manipulieren, ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Therapeuten schwer umsetzbar.

    Diese ist allerdings notwendig, um einen Behandlungserfolg zu erzielen. Bislang scheinen auch Psychopharmaka keine ausreichende Wirkung zu erreichen.

    Psychopathen sind darin geübt, ihre Krankheit zu verheimlichen. Sie können Therapeuten in die Irre führen, indem sie Empathie vorspielen. Auch den starken inneren Trieb zur Gewalt- und Machtausübung kann ein Therapeut nicht behandeln. In einer Therapie lernen aber einige Psychopathen durchaus, diesen Trieb besser unter Kontrolle zu bringen.

    Gut zu wissen:
    • Psychopathie ist eine komplexe Erkrankung, die nicht mit einer einzigen Therapieform behandelt werden kann.
    • Es gibt verschiedene Therapieansätze, die sich auf verschiedene Bereiche der Psychopathie konzentrieren.
    • Die Wirksamkeit von Therapien bei Psychopathie ist noch nicht ausreichend erforscht.

    Hilfe für Angehörige

    Selbsthilfe für Mitmenschen von Psychopathen

    Psychopathen können im Alltag überall auftauchen. Der eigene Chef, der Partner oder auch die beste Freundin – all diese Personen können Psychopathen sein.

    Selbst für Experten sind Psychopathen oft sehr schwer zu erkennen, weshalb es umso wichtiger ist, auf Anzeichen zu achten.

    Menschen mit einem übermäßigen Selbstbewusstsein, Schlagfertigkeit und oberflächlichem Interesse an anderen sollten eine gewisse Skepsis hervorrufen. Es mag eine große Herausforderung sein, sich von großartigen Versprechungen und überwältigenden Reden nicht blenden zu lassen. Schließlich ist es Ziel eines Psychopathen, über andere Menschen absolute Kontrolle zu erlangen. Wer Grenzen zieht und diese auch einhält, kann sich vor einem negativen Einfluss durch Psychopathen schützen.

    Psychopathen sehen ihr eigenes Verhalten selten als falsch an. Es ist daher wenig hilfreich, sie damit zu konfrontieren. Im besten Fall wird der Kontakt zu einem Psychopathen gemieden.

    Als Opfer eines solchen Menschen darf man auch die Schuld nicht bei sich suchen. Mitunter ist es schwierig und langwierig, sich von einem Psychopathen loszulösen. Es ist keine Schande, sich psychologische Unterstützung dafür zu suchen.

    Gut zu wissen:

     

    • Psychopathen sind eine ernstzunehmende Gefahr für ihre Mitmenschen.
    • Es ist wichtig, die Anzeichen von Psychopathie zu kennen, um sich vor ihnen zu schützen.
    • Wenn man sich in einer Beziehung mit einem Psychopathen befindet, sollte man sich psychologische Unterstützung suchen.

    Hilfe finden bei Psychopathie

    Adressen und Selbsthilfe für eine Linderung

    Psychopathen werden vermutlich nie selbst einen Therapeuten aufsuchen und sich auch von ihren Mitmenschen nicht dazu bringen lassen. Sie verspüren keinen Leidensdruck.

    Allerdings kann dieser für ihre Mitmenschen enorm sein, weshalb sich niemand schämen muss, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn er vor einem Psychopathen Angst hat. Aus Scham suchen sich aber viele Menschen keine Hilfe.

    In unseren Ratgebern geben wir hilfreiche Tipps, wie sich die Angst vor Therapeuten oder Ärzten überwinden lässt, damit eine offene Kommunikation erfolgen kann.

    Hilfe bei Angst vor Psychopathen

    Was kann man tun?

    Psychopathen sind eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesellschaft. Sie sind in der Lage, andere Menschen zu manipulieren und zu missbrauchen, ohne Reue oder Schuldgefühle zu empfinden. Dies kann bei Menschen, die mit Psychopathen in Kontakt kommen, zu Angst führen.

    Symptome von Angst vor Psychopathen

    Die Angst vor Psychopathen kann sich auf verschiedene Weise äußern. Häufige Symptome sind:

    • Angst, in Kontakt mit einem Psychopathen zu kommen
    • Angst, von einem Psychopathen manipuliert oder ausgenutzt zu werden
    • Angst, von einem Psychopathen verletzt oder getötet zu werden

    Ab wann ist die Angst ernst zu nehmen?

    Wenn die Angst vor Psychopathen so stark ist, dass sie den Alltag beeinträchtigt, ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen. Dazu kann ein Psychologe oder Psychiater beraten.

    Wohin kann man sich wenden?

    Wenn du Angst vor Psychopathen hast, kannst du dich an folgende Stellen wenden:

    • Psychologe oder Psychiater
    • Psychotherapeutische Beratungsstellen
    • Selbsthilfegruppen

    Hilfestellungen

    Es gibt verschiedene Hilfestellungen, die dir helfen können, deine Angst vor Psychopathen zu überwinden. Dazu gehören:

    • Informationen über Psychopathie
    • Selbsthilfetechniken
    • Psychotherapie

    Informationen über Psychopathie

    Es ist wichtig, sich über Psychopathie zu informieren, um die Angst besser verstehen zu können. Dazu kannst du Bücher, Artikel oder Websites lesen.

    Selbsthilfetechniken

    Es gibt verschiedene Selbsthilfetechniken, die dir helfen können, deine Angst zu kontrollieren. Dazu gehören Entspannungstechniken, wie zum Beispiel Yoga oder Meditation, sowie Verhaltenstherapie.

    Psychotherapie

    Psychotherapie kann dir helfen, die Ursache deiner Angst zu verstehen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. What Is a Psychopath? – Verywell Mind
      2. Psychopathy | From Wikipedia, the free encyclopedia
      3. 20 Signs of a Psychopath: Traits & Characteristics – choosingtherapy.com

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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