Peyronie-Krankheit

Penisverkrümmung einfach erklärt

Die Peyronie-Krankheit ist mehr als nur eine leichte Krümmung des Penis, welche durchaus normal sein kann. Sie bezeichnet eine ausgeprägte Verbiegung, die so stark ist, dass sie die Lebensqualität erheblich einschränken kann und häufig der Wunsch nach einer Korrektur entsteht.

In diesem Artikel erklären wir, was genau die Peyronie-Krankheit ist, warum es zu einer solchen Verkrümmung des Penis kommt, was du selbst dagegen tun kannst und wann profesionelle Behandlung erforderlich ist. Zudem möchten wir dir Mut zusprechen, damit deine Schamgefühle dich nicht beherrschen und du die Suche nach möglicher Hilfe nicht aufschiebst.

Der Artikel ist werbefrei und in leicht verständlicher Sprache gehalten. Über das Inhaltsverzeichnis kannst du direkt zu den Themen navigieren, die dich besonders interessieren.

Inhalte:
    Add a header to begin generating the table of contents
    penis-krumm-peyronie-krankheit

    Definition Peyronie-Krankheit

    Die Peyronie-Krankheit tritt auf, wenn sich faserige Plaques, also harte Knoten, im Gewebe des Penis bilden. Diese Plaques können zu einer signifikanten Krümmung, Schmerzen oder einer Veränderung der Form des Penis führen, insbesondere während einer Erektion.

    Die Erkrankung entwickelt sich meist schleichend und kann beginnen als eine Art Verhärtung unter der Haut, die du vielleicht zunächst nicht ernst nimmst. Im Laufe der Zeit kann diese Verhärtung jedoch zu einer sichtbaren Verbiegung führen.

    Typischerweise tritt die Krankheit bei Männern mittleren Alters auf, aber sie kann auch jüngere oder ältere Männer betreffen. Obwohl die genaue Ursache der Peyronie-Krankheit unbekannt ist, wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren, Verletzungen des Penis oder abnormalen Heilungsprozessen nach solchen Verletzungen beteiligt sind.

    Unterschiede zu normalen Penisverkrümmungen

    Viele Männer haben von Natur aus eine leichte Krümmung des Penis, die normal und meist nicht besorgniserregend ist. Diese natürliche Krümmung unterscheidet sich von der Peyronie-Krankheit dadurch, dass sie keine Schmerzen verursacht und meist keine progressiven Veränderungen in der Form des Penis bewirkt.

    Sehr starke Peniskrümmung

    Im Gegensatz dazu führt die Peyronie-Krankheit oft zu einer Krümmung, die stark genug ist, um Schmerzen zu verursachen oder den Geschlechtsverkehr zu erschweren. Die Krümmung bei Peyronie ist oft deutlich ausgeprägter und kann mit der Zeit zunehmen.

    Auslöser der Peyronie-Krankheit

    Die genauen Ursachen der Peyronie-Krankheit sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Theorien und Beobachtungen, die Licht ins Dunkel bringen. Einer der Hauptauslöser könnte wiederholte, leichte Verletzungen des Penis sein.

    Diese Verletzungen könnten beim Sport, durch Unfälle oder sogar durch intensive, wiederholte Bewegungen während des Geschlechtsverkehrs entstehen.

    Oft bemerkst du diese kleinen Verletzungen nicht einmal, bis die ersten Symptome der Peyronie-Krankheit sichtbar werden.

    Ein weiterer möglicher Auslöser ist eine Störung im Heilungsprozess des Körpers. Wenn du zu abnormaler Narbenbildung neigst, könnte dies auch im Gewebe des Penis geschehen, was zur Bildung von Plaques führt. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen können. Wenn also in deiner Familie bereits Fälle von Peyronie-Krankheit bekannt sind, könnte dein Risiko, sie zu entwickeln, höher sein.

    Risikofaktoren und Prävalenz

    Die Peyronie-Krankheit tritt häufiger bei Männern über 40 auf, aber sie kann auch jüngere Männer treffen. Risikofaktoren umfassen:

    Genetische Veranlagung:

    Eine familiäre Geschichte der Peyronie-Krankheit kann dein Risiko erhöhen.

    Medizinische Bedingungen:

    Gesundheitsprobleme wie Diabetes und Herzerkrankungen sind ebenfalls mit einem höheren Risiko verbunden.

    Lifestyle-Faktoren:

    Rauchen und Alkoholkonsum können ebenfalls zur Entwicklung der Krankheit beitragen.

    Peniskrümmung durch enge Unterwäsche?

    Es gibt viele Mythen und Missverständnisse darüber, was die Krümmung des Penis verursachen kann, und einer davon betrifft das Tragen von enger Unterwäsche. Die Vorstellung, dass zu enge Unterwäsche, die in der Kindheit oder Schulzeit getragen wird, eine dauerhafte Krümmung des Penis verursachen könnte, klingt plausibel, ist aber medizinisch nicht fundiert.

    Fakt ist:

    Die typischen Ursachen für eine Penisverkrümmung, wie sie bei der Peyronie-Krankheit auftritt, sind in der Regel nicht auf Kleidung zurückzuführen. Die Krümmung entsteht meist durch die Bildung von fibrotischem Plaque-Gewebe im Penis, nicht durch äußeren Druck oder die Positionierung des Penis in der Unterwäsche.

    Die Dunkelziffer ist vermutlich hoch!

    Die Prävalenz der Peyronie-Krankheit ist nicht genau bekannt, da viele Männer aus Scham oder Unwissenheit keinen Arzt aufsuchen. Schätzungen zufolge könnte jedoch etwa 1 bis 3 Prozent der männlichen Bevölkerung betroffen sein.

    Anzeichen und Symptome

    Wenn du Peyronie-Krankheit entwickelst, sind die ersten Anzeichen oft nicht sofort offensichtlich. Du könntest eine Verdickung oder harte Knoten im Gewebe des Penis bemerken. Diese Verhärtungen sind die Plaques, die unter der Haut wachsen.

    Ein weiteres frühes Zeichen könnte eine Veränderung in der Form deines Penis sein, insbesondere eine Krümmung, die sich bei einer Erektion zeigt.

    Sogar schmerzen können auftreten, besonders bei einer Erektion. Diese Schmerzen können sowohl in der Anfangsphase der Krankheit als auch als dauerhaftes Symptom vorkommen, je nachdem, wie sich die Krankheit entwickelt.

    Erkennbare Merkmale der Peyronie-Krankheit

    Die Krümmung kann:

    Ein weiteres erkennbares Merkmal ist die Verhärtung im Bereich der Krümmung. Diese Verhärtung ist tatsächlich das Plaque-Gewebe, das sich im Inneren des Penis bildet.

    Verlauf und mögliche Komplikationen

    Der Verlauf der Peyronie-Krankheit kann variieren. In einigen Fällen können sich die Symptome stabilisieren, ohne weiter fortzuschreiten, in anderen Fällen kann sich die Krümmung weiter verschärfen. Es gibt zwei Phasen der Krankheit:

    Mögliche Komplikationen umfassen:

    Überwindung von Schamgefühlen

    Natürlich ist es für dich peinlich, wenn der eigene Penis eine auffällige Krümmung hat. Wer spricht schon gerne über so etwas Persönliches?

    Aber lass uns ehrlich sein: Kein Mensch ist perfekt geformt! Jeder hat irgendwo eine Ecke oder Kante – bei dir ist es eben eine Kurve!

    Locker bleiben ist hier das Stichwort. Wie wäre es zum Beispiel mit ein bisschen Humor, wenn das Thema zur Sprache kommt? Du könntest sagen: „Nicht nur Frauen dürfen Kurven habe, ich habe auch eine!“ Das kann die Stimmung humorvoll auflockern und zeigt, dass du selbstbewusst mit deiner Situation umgehst.

    Ein weiterer Schritt, deine Scham zu überwinden, ist das offene Gespräch mit dem Arzt. Glaub uns, Ärzte haben schon alles gesehen! Für sie ist die Peyronie-Krankheit nichts, was sie aus der Ruhe bringt. Also mach den ersten Schritt und sprich darüber – nur so tut sich auch etwas.

    Auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann unglaublich befreiend wirken. In Selbsthilfegruppen oder Online-Foren findest du Menschen, die genau wissen, wie du dich fühlst. Du bist nicht allein mit deinem Problem, und gemeinsam kann man oft mit einer Portion Galgenhumor die Situation ein bisschen leichter machen.

    Welcher Arzt ist der richtige?

    Wenn du direkt einen Facharzt aufsuchen möchtest, um die Anzahl der Gespräche über dein Anliegen zu minimieren, kannst du so Diskretion wahren und erhältst schnelle sowie spezialisierte Hilfe.

    Urologen:

    Ein Urologe ist der Spezialist für Erkrankungen des Urogenitalsystems bei Männern. Dieser Arzt ist erfahren im Umgang mit der Peyronie-Krankheit und anderen Problemen, die den Penis betreffen. Ein direkter Termin bei einem Urologen kann dir helfen, schnell fachspezifische Beratung und Behandlung zu erhalten.

    Androloge:

    Andrologen sind spezialisiert auf männliche Gesundheit, insbesondere auf reproduktive Gesundheit und Männerkrankheiten. Wenn du also einen Experten für männliche Sexualgesundheit suchst, ist dies der richtige Facharzt für dich.

    Spezialisierte Kliniken:

    Manche medizinischen Zentren und Kliniken bieten spezialisierte Sprechstunden für sexuelle Gesundheit oder speziell für die Peyronie-Krankheit an. Diese Kliniken sind darauf ausgerichtet, dich möglichst diskret und umfassend zu behandeln. Eine einfache Google Suche kann dir dabei auf die Sprünge helfen.

    Tipp: Online-Terminvereinbarung:

    Viele Fachärzte und Kliniken bieten mittlerweile die Möglichkeit, Termine online zu buchen. So kannst du einen Termin vereinbaren, ohne am Telefon oder an der Rezeption erklären zu müssen, warum du den Arzt aufsuchen möchtest. Dies kann helfen, die Diskretion zu wahren und den Prozess für dich angenehmer zu gestalten.

    Ermutigung über Selbsthilfe Artikel

    In unserem Selbsthilfe-Artikel bieten wir dir nicht nur praktische Tipps für den Arztbesuch, sondern auch Unterstützung, um Ängste vor diesem Schritt zu reduzieren. Wir machen dir Mut, den ersten Schritt zu wagen. Die Informationen in diesem Artikel sollen dir helfen, gut vorbereitet und informiert in das Gespräch mit dem Arzt zu gehen, was wiederum dazu beitragen kann, dass du dich weniger ängstlich fühlst.

    Mehr dazu findest du in unserem ausführlichen Artikel, der darauf abzielt, dir die nötige Zuversicht zu geben und dich durch den Prozess der Diagnose und Behandlung zu führen.

    Selbsthilfetipps

    Zur Therapie der Peyronie-Krankheit kannst du durchaus auch verschiedene Selbsthilfemaßnahmen ergreifen, um die Symptome zu lindern und deine Situation zu verbessern. 

    Verschlimmerung vermeiden:

    Reduziere Aktivitäten, die zu weiteren Verletzungen des Penis führen könnten, insbesondere solche, die während des Geschlechtsverkehrs Schmerzen verursachen.

    Warm-Kalt-Therapien:

    Wechselbäder oder warme Kompressen können helfen, die Durchblutung im Bereich des Penis zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

    Expander-Systeme:

    Das Expander System PeniMaster Pro kann eine sanfte und schmerzfreie Dehnung des Penis fördern. Dieses System ist darauf ausgelegt, sowohl zur Vergrößerung als auch zur Begradigung des Penis eingesetzt zu werden. Eine Studie zeigt, dass die Penile Traction Therapy mit dem PeniMaster Pro in der stabilen Phase der Peyronie-Krankheit effektiv und sicher ist. In der Studie wurde die Wirksamkeit des PeniMaster PRO über einen Zeitraum von 12 Wochen untersucht. Die Teilnehmer, die das Gerät täglich zwischen 3 und 8 Stunden nutzten, erlebten eine deutliche Reduktion der Peniskrümmung um durchschnittlich 31,2 Grad, was einer Verbesserung von 41,1% entspricht.

    Professionelle Behandlung

    Wenn die Selbsthilfetipps nicht ausreichend wirken, kann eine professionelle Behandlung der nächste Schritt sein. Keine Sorge, es gibt eine Reihe von Behandlungsoptionen, die helfen können, bevor du eine Operation in Betracht ziehst.

    Medizinische Optionen

    Medikamentöse Therapie:

    Verschiedene Medikamente können eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und die Entwicklung der Krankheit zu beeinflussen. Diese können direkt in den Penis injiziert werden, um die Plaques zu reduzieren und die Krümmung zu verbessern.

    Schockwellentherapie:

    Diese Methode verwendet Schallwellen, um die Durchblutung zu verbessern und den Heilungsprozess des Gewebes zu fördern.

    Penile Traktionstherapie:

    Wie bereits erwähnt, kann die Verwendung eines Geräts wie des PeniMaster Pro helfen, die Krümmung zu verringern und die Länge des Penis zu erhöhen. Diese Methode wird oft als Ergänzung zu anderen Behandlungen eingesetzt.

    Chirurgische Optionen

    Chirurgie ist in der Regel die letzte Option, wenn andere Behandlungsmethoden keine ausreichenden Ergebnisse liefern. Die chirurgische Korrektur kann auf verschiedene Arten erfolgen:

    Verkürzungsoperation auf der gegenüberliegenden Seite der Krümmung:

    Diese Methode hilft, den Penis zu begradigen, kann jedoch zu einer leichten Verkürzung führen.

    Plaque-Inzision und Grafting:

    Hierbei wird der Bereich des Penis, der durch Plaque verhärtet ist, aufgeschnitten und das Gewebe wird durch ein Transplantat ersetzt, was zu einer Begradigung führt.

    Implantate:

    In schweren Fällen kann ein Penisimplantat in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn Peyronie mit Erektionsstörungen verbunden ist.

    Zusammenfassung

    Auch wenn eine starke Peniskrümmung, wie es bei der Peyronie-Krankheit der Fall ist, dein Leben einschränken kann, ist es nicht das Ende.

    Finde Mut zur Selbsthilfe und, wenn das nicht hilft, dann zur Therapie. Vieleicht hilft dir Humor, um die Situation aufzulockern, vielleicht aber auch die Kontaktaufnahme direkt zu Fachärzten oder einer entsprechenden Klinik.

    Wir hoffen, dass wir ausführlich erklären konnten und dir Wege aufzeigen konnten, wie du das Problem angehen und überwinden kannst.

    Übersicht:
      Add a header to begin generating the table of contents

      Beitrag gefallen? Jetzt teilen:

      Facebook
      Twitter
      LinkedIn
      WhatsApp
      Telegram
      Email
      penis-krumm-peyronie-krankheit
      Für volle Größe anklicken

      Quellen:

      1. Penile traction therapy with the new device ‘Penimaster PRO’ is effective and safe in the stable phase of Peyronie’s disease: a controlled multicentre study – doi.org
      2. Penile traction therapy and Peyronie’s disease: a state of art review of the current literature – ncbi.nlm.nih.gov
      3. Outcomes of a Novel Penile Traction Device in Men with Peyronie’s Disease: A Randomized, Single-Blind, Controlled Trial – doi.org
      4. Peyronie’s Disease: An Outcomes-Based Guide to Non-Surgical and Novel Treatment Modalities – ncbi.nlm.nih.gov
      5. Unveiling treatment horizons and contemporary perspectives in Peyronie’s disease – take home messages from Laurance A. Levine special issue – nature.com
      6. Peyronie disease – Diagnosis and treatment – mayoclinic.org
      7. Medical, non‐invasive, and minimally invasive treatment … – onlinelibrary.wiley.com
      8. Peyronie’s disease: what do we know and how do we treat it? – canjurol.com
      9. The Latest Peyronie’s Disease Research – www.urotoday.com
      10. Peyronie-Krankheit – Gesundheitsprobleme von Männern – msd
      11. Induratio penis plastica – de.wikipedia.org
      12. Is it normal to have a curved penis? – NHS
      Picture of Matthias Wiesmeier
      Matthias Wiesmeier

      Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Fachbereiche: Gesundheit, Psychologie, Sport.

      Zum Profil

      Autor und Überprüfung:

      Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Nach oben scrollen