Hautausschlag durch Stress

Hautrötung und Pickel durch Stress - Hilfe und Ursachen erklärt

Rote Flecken im Gesicht, kreisrunder Ausschlag am Bauch, Pickelchen und Juckreiz – hinter derartigen Beschwerden können verschiedene Erkrankungen stecken. Unter Umständen ist aber auch Stress die Ursache für den Hautausschlag, die Hautrötung oder die Pickel. Wie es dazu kommt und was dagegen hilft, erfahren Sie im Artikel.

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    Häufige Fragen:

    Psychischer Stress kann eine Vielzahl von Beschwerden auslösen. Dazu gehört auch Hautausschlag, der sich beispielsweise in Form einer Nesselsucht mit Quaddeln und starkem Juckreiz äußert. Aber auch andere Ausschläge am gesamten Körper können bei Stress auftreten.

    Typischer Hautausschlag, der durch Stress entsteht, sind rote Flecken, Bläschen oder schuppige Hautstellen. Häufig kommt es auch zu Juckreiz, einem Brennen der betroffenen Stellen oder gar Schmerzen. Nicht zu den Hautausschlägen gehören dauerhafte Veränderungen (z. B. Muttermale).

    Hautausschlag durch Stress zeigt sich bei jedem Betroffenen anders. Ein neu auftretender Hautausschlag sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Da Stress eine Ursache für neu aufgetretenen Hautausschlag oder eine Verschlechterung von vorhandenen Hauterkrankungen sein kann, gilt es vor allem, diesen zu vermeiden.

    Hautbild und Stress

    Wie hängen Hautausschlag und Stress zusammen?

    Aus der Medizin ist bekannt, dass Hautausschläge, Pickel sowie Hautjucken und Nesselsucht durch Stress ausgelöst oder auch verstärkt werden können.

    Seinem Umfeld kann der Mensch häufig etwas vorspielen, dem eigenen Körper und der Haut aber nicht. Als größtes Organ des Menschen fühlt sie den Stress und die Hektik im Alltag. Sie ist wie ein Spiegel, der nach außen reagiert, wenn innerlich etwas nicht im Lot ist.

    Doch wie genau hängen Hautausschläge und Stress zusammen?

    Schon bei der Entwicklung im Mutterleib zeigt sich die enge Verbindung zwischen Nerven und Haut. So entspringen beide Strukturen aus dem gleichen Keimblatt, weshalb sie auch ähnlich „gestrickt“ sind. Es ist also kein Wunder, wenn der Stress, der sich auf das Nervenkostüm schlägt, auch auf der Haut sichtbar wird.

    Dabei passiert Folgendes:

    Im schlimmsten Fall entsteht übrigens ein Teufelskreis. Denn der Hautausschlag durch Stress kann Betroffenen weiter zusetzen. Hautreaktionen werden mitunter nicht nur aus körperlicher Sicht (jucken, brennen, spannen) als unangenehm empfunden. Sie stellen auch einen optischen Makel, was wiederum inneren Stress erzeugt und so die Symptome verschlimmert.

    Hautausschlag oft psychisch bedingt

    Immer wieder wird die Haut als „Spiegel der Seele“ betrachtet. Hinter dieser Floskel steckt durchaus etwas Wahres. Wissenschaftliche Arbeiten belegen, dass die Haut der Psyche oft als eine Art Überdruckventil dient. In einer groß angelegten europaweiten Studie zeigte sich, dass fast jeder dritte Mensch mit Hauterkrankungen auch unter seelischen Problemen leidet.

    Wann führt Stress zu Hautausschlag?

    Beispiele für ein schlechtes Hautbild aufgrund von Stress

    So individuell wie jeder Mensch, so individuell auch die Situationen, die Stress auslösen. Jeder geht unterschiedlich mit Herausforderungen um. Gleiches lässt sich auch auf die Haut übertragen. In welcher Form diese auf Stress reagiert, ist sehr individuell.

    So haben vermutlich Menschen, die ohnehin unter Hautproblemen leiden, eher Schwierigkeiten mit Hautausschlag durch Stress als Menschen, deren Haut robuster ist.

    Abgrenzung zu anderen Beschwerden

    Die Ursachen für Hautausschlag können sehr vielfältig sein. Neben Stress und anderen psychischen Faktoren spielen oft auch genetische Faktoren, Allergien, Infektionen oder Nebenwirkungen von Medikamenten eine Rolle bei der Entstehung.

    Hautausschlag als Ursache oder Folge

    Ist der Hautausschlag eine Ursache oder die Folge von Stress?

    In Stresssituationen ist die Haut zunächst oft stärker durchblutet, was Stressflecken entstehen lässt. Kehrt Ruhe ein, verschwinden diese wieder. Bleibt der Stress bestehen, kann sich Hautausschlag entwickeln. In diesem Fall ist der Stress Auslöser für die Hautbeschwerden.

    Gut zu wissen:

    Vor allem bei chronischen Hauterkrankungen spielt die Psyche eine besondere Rolle. Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis gehen oft mit so starken Beschwerden einher, dass diese selbst Stress auslösen.

    Auch Jugendliche mit starker Akne leiden körperlich und seelisch unter der Hauterkrankung. All diese Hauterkrankungen können durch psychischen Stress verstärkt werden.

    Vor allem sichtbare Hautausschläge werden oft als entstellend empfunden. Betroffene schämen sich aber zu Unrecht und stressen sich so selbst. Die Hauterkrankung verschlimmert sich, weshalb der Hautausschlag auch Stress verursachen kann.

    Anzeichen von Hautausschlag

    Wie äußert sich Hautausschlag durch Stress?

    Die Haut ist ein sensibles Sinnesorgan, welches bei übermäßigem Stress schlechter durchblutet wird. Die Nährstoffversorgung und die Regenerationsfähigkeit gehen zurück.

    Die natürliche Hautbarriere wird durchlässiger, die Haut verliert zunehmend an Feuchtigkeit und gleichzeitig steigt die Talgproduktion. Dadurch werden Hautunreinheiten begünstigt. Eine vermehrte Histaminfreisetzung setzt zudem Entzündungsreaktionen in Gang, was die Bildung von Stressflecken, Schwellungen und Juckreiz begünstigt. Dauerhafter Stress wirkt sich negativ auf die Abwehrkräfte der Haut aus. Viren, Bakterien und Pilze können die körpereigene Schutzbarriere leichter durchdringen und das Hautbild trüben.

    Stress kann sich dabei in sehr unterschiedlichen Formen auf der Haut abzeichnen. Die Reaktionen beschränken sich dabei entweder auf kleinere Bereiche der Haut oder breiten sich auf größere Hautregionen aus. Bereits bestehende Hauterkrankungen können sich verschlimmern.

    Folgende Hauterscheinungen stehen häufig mit Stress in Verbindung:


    Bei Nesselsucht handelt es sich um einen rötlichen Hautausschlag, der mit stecknadelkopfgroßen, flüssigkeitsgefüllten Schwellungen (Quaddeln) sowie Juckreiz und Brennen einhergeht.

    Neurodermitis äußert sich in Form von roten und teils entzündeten Hautstellen, die meist sehr stark jucken und zum Teil auch nässen. Häufig gehen mit einer Neurodermitis lederartige Hautverdickungen einher. Die Haut Betroffener ist generell sehr trocken. Neurodermitis zeigt sich überwiegend an Ellenbeugen, Kniekehlen, Handgelenken und -flächen sowie -rücken, im Bereich von Augen und Stirn sowie am Hals und Nacken.

    Schuppenflechte zeigt sich in Form roter Hautflecken, die mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind. Oft geht mit Schuppenflechte Juckreiz und Brennen einher. Zu den betroffenen Hautbereichen gehören typischerweise Ellenbogen, Knie, der untere Rücken, die Gesäßfalte, der Bereich um den Bauchnabel, die Kopfhaut und der Haaransatz sowie der Bereich hinter dem Ohr.

    Bei Akne handelt es sich um Stresspickelchen und eitrige Pusteln, die im Erwachsenenalter vor allem im Bereich von Gesicht und Rücken auftreten.

    Lippenherpes und auch Gürtelrose äußern sich in Form von unangenehmen bis sehr schmerzhaften, flüssigkeitsgefüllten Bläschen. Auslöser sind Herpesviren.

    Allergische Reaktionen zeigen sich in Form von Rötungen, Quaddeln, Bläschen oder auch entzündlichen Hautekzemen.

    Tipps gegen Hautausschlag

    Was hilft gegen Hautausschlag durch Stress?

    Vor allem bei neu auftretenden und/oder schweren Hautausschlägen ist ärztlicher Rat immer sinnvoll. Der Arzt kann spezielle Cremes und Salben verordnen, welche die akuten Beschwerden lindern. Auch bestimmte Tinkturen und Badezusätze helfen, die Symptome zu verringern.

    Vor allem bei Hautausschlag durch Stress gilt es aber nicht nur, die Symptome zu bekämpfen. Vielmehr ist es wichtig, das Problem sprichwörtlich an der Wurzel zu packen.

    Dazu können folgende Schritte helfen:

    In einigen Fällen lässt sich der Teufelskreis oft auch nur mit Unterstützung von außen durchbrechen. So kann eine Psychotherapie zu einem besseren Stressmanagement beitragen und den Selbstwert steigern. Stecken hinter dem Hautausschlag psychische Probleme (z. B. Ängste, Depressionen), sollten sich Betroffene unbedingt Hilfe suchen.

    Geduld ist wichtig

    Bis sich die Haut wieder erholt hat und dies auch deutlich erkennbar ist, braucht es Zeit. Und auch wenn vor allem chronische Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis nicht heilbar sind, so lässt sich ihr Verlauf durchaus positiv beeinflussen. Es ist wichtig, sich dabei nicht zusätzlich unter Druck zu setzen. Geduld ist hier das A & O.

    Hilfe finden bei Hautausschlag durch Stress

    Wer unter Hautausschlag durch Stress leidet, muss sich dafür nicht schämen. Dennoch ist es für viele Betroffene unangenehm und sie vertrauen sich auch keinem Arzt an.

    Hautärzte können dabei auch nur bedingt etwas tun, vielmehr ist bei Hautausschlag durch Stress psychologische Hilfe ratsam. Scheuen Sie sich trotz Beschwerden, einen Arzt aufzusuchen, können Sie Ihre Probleme auch anonym mit einem erfahrenen Mediziner in einer Online-Sprechstunde besprechen. Dieser kann Ihnen Tipps im Umgang mit dem Hautausschlag geben und erklären, wie Sie wieder zu mehr Lebensqualität kommen können.

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      Quellen:

      1. Is It a Stress Rash or Something Else? – Healthline
      2. Can Stress Cause Rashes? – Scripps Health
      3. What To Know About Stress-Induced Hives and Rashes – Health
      4. Stress Rash: Causes, Symptoms, and Treatment – K Health

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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