Unterschied: Indica und Sativa
Cannabis ist eine Pflanze, die in vielen Formen vorkommt, aber die zwei bekanntesten Sorten sind Indica und Sativa. Diese beiden Sorten unterscheiden sich in Wachstum, Wirkung und Anwendungsbereichen. Viele Anwender sind daher neugierig, welche Sorte besser zu ihren Bedürfnissen passt.
Wir klären im Artikel in verständlicher Sprache über die Unterschiede auf und das ohne lästiger Werbung. Du kannst im Inhaltsverzeichnis nach dieser Einleitung direkt zu den Themen springen, die dich am meisten interessieren.
- Autor: Matthias Wiesmeier
- Aktualisiert: 26. April 2024
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Was ist Cannabis?
Cannabis, oft auch als Marihuana bekannt, ist eine Pflanzenart, die in der Medizin und zur Entspannung verwendet wird.
In Deutschland ist der Besitz und der Konsum von Cannabis zu medizinischen Zwecken legal, wenn du ein Rezept von einem Arzt hast. Dein Hausarzt oder sogar ein Online-Arzt kann dir medizinisches Cannabis verschreiben, falls es für deine Behandlung geeignet ist. Dies ist möglich, da medizinisches Cannabis nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.
Cannabis existiert dabei in verschiedenen Sorten, von denen jede ihre eigenen spezifischen Wirkungen und Anwendungsgebiete hat. Jede Sorte bietet ein einzigartiges Spektrum an Effekten, was sie für unterschiedliche medizinische und entspannende Anwendungen geeignet macht.
- Diese Sorten werden hauptsächlich in zwei Kategorien unterteilt: Indica und Sativa.

Allgemeine Unterschiede zwischen Indica und Sativa
Die beiden Hauptsorten von Cannabis, Indica und Sativa, bieten unterschiedliche Erlebnisse und Nutzen.
Während Indica oft für seine entspannenden und beruhigenden Effekte bekannt ist, wird Sativa in der Regel mit anregenden und energisierenden Wirkungen in Verbindung gebracht. Diese Unterschiede machen sie für verschiedene Tageszeiten und Aktivitäten geeignet.
Botanische Merkmale
Indica-Pflanzen sind in der Regel kurz und buschig mit breiten Blättern. Sie wachsen schneller und haben eine höhere Ausbeute als Sativa-Sorten. Sativa-Pflanzen hingegen sind hoch und schlank mit schmalen Blättern. Sie brauchen mehr Zeit zum Wachsen und blühen später als Indica.
Typische Wachstumsbedingungen
Indica-Sorten kommen ursprünglich aus den Bergregionen Zentralasiens und sind an kältere und härtere Klimazonen angepasst. Sativa-Sorten stammen aus äquatornahen Regionen wie Thailand und Südafrika und bevorzugen wärmere, feuchtere Bedingungen. Diese unterschiedlichen Ursprünge erklären, warum jede Sorte unter verschiedenen Bedingungen optimal wächst.
Vorteile und Nachteile
Bevor wir uns die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Cannabis-Sorten anschauen, solltest du wissen, dass die Wirkung sehr stark von individuellen Faktoren wie der persönlichen Erfahrung und der Dosierung abhängt.
Wenn Cannabis zu stark dosiert wird, können die Nachteile oft überwiegen, was bei allen Medikamenten verständlich ist. Daher solltest du immer auf die Dosierungsempfehlungen deines Arztes hören und das Cannabis genau so einnehmen, wie es verordnet wurde. Dies hilft dir, die positiven Effekte zu maximieren und unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren.
Vorteile und Nachteile von Indica
- Beruhigend und entspannend
- Fördert den Schlaf
- Lindert körperliche Schmerzen
- Reduziert Angst und Stress
- Kann zu Müdigkeit am Tag führen
- Weniger geeignet für soziale Aktivitäten
- Risiko der Überdosierung
- Mögliche Beeinträchtigung der Reaktionszeit
Vorteile und Nachteile von Sativa
- Steigert Energie und Kreativität
- Fördert die geistige Klarheit
- Wirkt stimmungsaufhellend
- Ideal für Tagesaktivitäten und soziale Interaktionen
- Kann Unruhe und Paranoia fördern
- Weniger geeignet für den Abend oder bei Schlafproblemen
- Kann bei manchen Nutzern zu Angstgefühlen führen
Effekte von Indica
Indica-Sorten sind bekannt für ihre entspannenden und beruhigenden Effekte. Sie können dir helfen, Stress abzubauen und sind ideal, um nach einem langen Tag zu entspannen. Viele Nutzer berichten von einer tiefen Entspannung des Körpers, die oft als „Body High“ beschrieben wird. Indica kann auch hilfreich sein, um besser zu schlafen, da es die Schläfrigkeit fördert.
Indica eignet sich am besten für die Abendstunden oder vor dem Schlafengehen. Da es entspannend und manchmal schläfrig machend wirken kann, ist es ideal, wenn du keine aktiven Aufgaben mehr vor dir hast und dich einfach nur erholen möchtest.
Effekte von Sativa
Sativa-Sorten sind für ihre stimulierenden und euphorisierenden Effekte bekannt. Sie können die Kreativität anregen und zu einem Gefühl von Wohlbefinden und Energie beitragen. Viele Nutzer fühlen sich motivierter und geistig wacher, was Sativa ideal für kreative Projekte oder soziale Aktivitäten macht.
Sativa wird oft tagsüber verwendet, besonders wenn du aktiv und produktiv sein möchtest. Es ist die bevorzugte Wahl für Tätigkeiten, die geistige Klarheit und einen Energieschub erfordern, wie Kunstprojekte, das Schreiben oder einfach das Treffen mit Freunden.
Unterschiede im Verwendungszweck
Indica und Sativa bieten unterschiedliche Vorteile, die sie für verschiedene medizinische und entspannende Zwecke geeignet machen.
Während Indica meist zur Entspannung und bei Schlafproblemen genutzt wird, eignet sich Sativa besonders gut, um Energie und Kreativität zu fördern.
Diese grundlegenden Unterschiede sind wichtig für deine Entscheidung, je nachdem, was du mit der Verwendung von Cannabis erreichen möchtest.
Indica für medizinische Zwecke
Indica ist besonders effektiv in der Behandlung von körperlichen Beschwerden wie Schmerzen und Krämpfen. Es wird häufig verwendet, um Symptome von Zuständen wie Multiple Sklerose, Rückenschmerzen, Fibromyalgie und Arthritis zu lindern. Auch bei Schlafstörungen kann Indica eine große Hilfe sein, da es entspannend wirkt und den Schlaf fördert. Zusätzlich ist Indica eine gute Wahl bei Panikattacken, Unruhe, Angststörungen und Phobien, da es beruhigende Effekte hat, die helfen können, diese Zustände zu mildern.
Sativa für Energie und Kreativität
Sativa wird oft genutzt, um geistige Energie zu steigern und Kreativität zu fördern. Es kann auch bei der Behandlung von Depressionen hilfreich sein, da es stimmungsaufhellend wirkt. Wenn du nach einer Sorte suchst, die dich motiviert, aktiv bleibt und dir hilft, deine sozialen und kreativen Fähigkeiten zu verbessern, könnte Sativa die richtige Wahl für dich sein.
Richtige Sorte finden
Bei der Auswahl der richtigen Cannabis-Sorte solltest du zunächst überlegen, welche Effekte du dir erhoffst. Willst du entspannen, Schmerzen lindern oder eher einen Energieschub erfahren?
Nochmal in Kürze: Indica-Sorten wirken tendenziell entspannend und sind ideal für den Abend, während Sativa-Sorten eine belebende Wirkung haben und sich gut für Tagesaktivitäten eignen.
Beide Sorten haben spezifische medizinische Anwendungen: Indica hilft oft bei körperlichen Beschwerden und fördert den Schlaf, Sativa hebt die Stimmung und steigert die geistige Energie.
Höre auf deinen Körper:
Beachte deine persönliche Verträglichkeit. Manche Menschen reagieren empfindlicher auf bestimmte Sorten, sowohl hinsichtlich der psychoaktiven als auch der körperlichen Effekte. Einige Indica-Sorten könnten zum Beispiel zu stark sedierend wirken, wenn du nur eine leichte Entspannung suchst.
Ärztliche Verschreibung
Wenn es um medizinisches Cannabis geht, achte auf die Empfehlungen deines Arztes. Dein Arzt kann basierend auf deinen medizinischen Bedürfnissen und deiner Vorgeschichte die am besten geeignete Sorte vorschlagen. Es ist daher natürlich wichtig, diesen Rat zu befolgen, besonders wenn du Cannabis zum ersten Mal aus medizinischen Gründen verwendest.
Quellen:
- Sativa vs. Indica vs. Hybrid: Chart, Different Use, Side Effects … – healthline.com
- Indica vs. sativa: What’s the difference? – medicalnewstoday.com
- What Is The Difference Between Indica And Sativa? – shoppecallies.com
- Indica vs sativa vs hybrid strains – leafly.com
- Differences between sativa, indica and hybrid – algeacare.com

Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Über 20 Jahre Erfahrung in den Fachbereichen: Gesundheit, Psychologie und Sport.
Autor und Überprüfung:
Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann