Cannabis bei Arthrose
Arthrose und Arthritis sind schmerzhafte Erkrankungen, die das Leben stark beeinträchtigen können. Viele Menschen suchen nach alternativen Behandlungsmethoden, um ihre Symptome zu lindern. Eine dieser Methoden ist die Anwendung von Cannabis. Doch was genau steckt dahinter und wie kann Cannabis bei Arthrose und Arthritis helfen?
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- Autor: Matthias Wiesmeier
- Aktualisiert: 14. Mai 2024
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Arthrose und Arthritis
Arthrose und Arthritis sind zwei häufige Gelenkerkrankungen, die oft ähnliche Symptome haben, aber unterschiedliche Ursachen und Behandlungsansätze erfordern. Beide können erhebliche Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen, die deinen Alltag stark beeinträchtigen.
Was ist Arthrose?
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel in den Gelenken allmählich abgebaut wird. Der Knorpel fungiert als Stoßdämpfer zwischen den Knochen und ermöglicht reibungslose Bewegungen. Wenn der Knorpel verschwindet, reiben die Knochen direkt aufeinander, was Schmerzen und Steifheit verursacht.
Du spürst oft Schmerzen in den betroffenen Gelenken, besonders bei Bewegung oder nach längeren Ruhephasen. Auch Knirschgeräusche bei Bewegung und Schwellungen können auftreten.
Was ist Arthritis?
Arthritis ist ein Sammelbegriff für entzündliche Gelenkerkrankungen. Die häufigste Form ist die rheumatoide Arthritis. Hier greift das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke an, was zu Entzündungen, Schmerzen und Schwellungen führt.
Bei Arthritis merkst du oft Schwellungen, Rötungen und Steifheit in den Gelenken, besonders morgens oder nach längerer Inaktivität. Bei rheumatoider Arthritis kommen manchmal auch Fieber und Müdigkeit hinzu.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Arthrose entsteht durch Abnutzung und Alter, während Arthritis eine entzündliche Erkrankung ist, oft ausgelöst durch das Immunsystem.
Beide Krankheiten verursachen Schmerzen und Steifheit in den Gelenken, was die Beweglichkeit und Lebensqualität einschränkt.
Menschen mit Arthrose oder Arthritis suchen oft nach alternativen Behandlungsmethoden wie der Anwendung von Cannabis, um ihre Symptome zu lindern
Cannabis und Schmerzen
Cannabis wird häufig zur Schmerzlinderung eingesetzt, besonders bei chronischen Schmerzen, die durch Arthrose und Arthritis verursacht werden. Es enthält Wirkstoffe wie THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), die das Endocannabinoid-System im Körper beeinflussen. Dieses System spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Schmerz und Entzündungen.
Wie THC und CBD wirken
THC wirkt auf die Schmerzrezeptoren im Gehirn und kann dadurch die Wahrnehmung von Schmerz verringern. Es verändert die Art und Weise, wie das Gehirn auf Schmerzsignale reagiert, was zu einer Schmerzlinderung führt. CBD hat entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können, die Ursache von Schmerzen zu bekämpfen, insbesondere bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis.
Cannabis bei Arthrose und Arthritis
Arthrose ist durch den Abbau von Gelenkknorpel gekennzeichnet, während Arthritis, insbesondere rheumatoide Arthritis, zu Entzündungen in den Gelenken führt. Beide Erkrankungen verursachen erhebliche Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
THC kann die Intensität der wahrgenommenen Schmerzen verringern. Es beeinflusst die Schmerzrezeptoren im Gehirn, sodass du weniger unter den Symptomen leidest.
CBD wirkt stark entzündungshemmend. Es kann die Schwellung und Entzündung in den Gelenken verringern, was sowohl den Abbau des Knorpels bei Arthrose verlangsamen als auch die Schmerzen bei Arthritis lindern kann.
Durch die kombinierte Wirkung von THC und CBD kann Cannabis sowohl die Schmerzwahrnehmung als auch die Ursachen der Schmerzen bei Arthrose und Arthritis bekämpfen. Dies kann dazu führen, dass du dich freier bewegen kannst und weniger durch die Symptome beeinträchtigt wirst
Cannabis vs. Schmerzmittel
Medizinisches Cannabis bietet gegenüber herkömmlichen Schmerzmitteln viele Vorteile, insbesondere bei chronischen Schmerzen, die durch Arthrose und Arthritis verursacht werden.
Langfristige Einnahme von chemischen Schmerzmitteln kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. NSAIDs können Magengeschwüre und Nierenschäden verursachen, während Opioide wie Tramadol oder Tilidin das Risiko einer Abhängigkeit und Überdosierung mit sich bringen. Außerdem sind die langfristigen Folgen von starken Schmerzmittel noch weitaus gravierender als nur eine Abhängigkeit. Diese Risiken machen es notwendig, nach Alternativen zu suchen, die auf lange Sicht sicherer sind.
Weniger Nebenwirkungen
Viele Patienten berichten, dass medizinisches Cannabis weniger Nebenwirkungen hat als herkömmliche Schmerzmittel. Traditionelle Schmerzmittel wie NSAIDs (z.B. Ibuprofen) und Opioide können bei langfristiger Einnahme ernsthafte Nebenwirkungen verursachen, darunter Magenprobleme, Leberschäden und ein hohes Abhängigkeitspotenzial. Cannabis hingegen wird oft besser vertragen und zeigt weniger schwerwiegende Nebenwirkungen.
Positive Effekte auf die Schlafqualität
Ein weiterer Vorteil von Cannabis ist seine positive Wirkung auf die Schlafqualität. Viele Betroffene von chronischen Schmerzen kämpfen auch mit Schlafproblemen. THC und CBD können helfen, den Schlaf zu verbessern, indem sie Schmerzen lindern und Entspannung fördern. Besserer Schlaf trägt wiederum zur allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens bei und kann die Schmerztoleranz erhöhen.
Reduzierung von Stress
Chronische Schmerzen führen oft zu erhöhtem Stress und Angstzuständen. Cannabis kann helfen, den Stresspegel zu senken, was sich positiv auf die Schmerzwahrnehmung auswirkt. CBD ist besonders bekannt für seine angstlösenden Eigenschaften, die dir helfen können, dich zu entspannen und weniger Stress zu empfinden.
Medizinisches Cannabis bietet also eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln. Es kann nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch die Schlafqualität verbessern und den Stresspegel senken, ohne die schwerwiegenden Nebenwirkungen, die oft mit langfristiger Einnahme von chemischen Schmerzmitteln verbunden sind. Durch die richtige Dosierung und Anwendung kann Cannabis eine sicherere und effektivere Lösung für viele Menschen sein, die unter chronischen Schmerzen leiden.
Studienlage
Verschiedene Studien haben untersucht, wie Cannabis bei der Behandlung von Schmerzen und Entzündungen helfen kann, die durch Arthritis verursacht werden.
Eine bedeutsame Studie aus dem Jahr 2016 zeigte, dass CBD die Entzündung und Schmerzen in Tiermodellen von Arthritis erheblich reduzieren kann.
Die Forscher fanden heraus, dass CBD die Entzündungsprozesse beeinflusst und die Schmerzempfindung lindert. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass CBD eine vielversprechende Behandlung für Arthritis sein könnte. Zur Studie
Cannabinoide und Arthrose
Eine andere wichtige Studie aus dem Jahr 2017 untersuchte die Wirkung von Cannabinoiden bei Arthrose. Die Forscher fanden heraus, dass die Anwendung von CBD bei Ratten mit Arthrose nicht nur die Schmerzen linderte, sondern auch die weiteren Schäden am Gelenkknorpel verhinderte.
Dies deutet darauf hin, dass CBD sowohl schmerzlindernde als auch knorpelschützende Eigenschaften haben könnte. Zur Studie
Langzeitwirkungen von Cannabis auf chronische Schmerzen
Eine umfassende Übersichtsstudie aus dem Jahr 2015 überprüfte die Langzeitwirkungen von Cannabis auf chronische Schmerzen, einschließlich jener, die durch Arthritis und Arthrose verursacht werden.
Die Analyse ergab, dass viele Patienten über eine signifikante Schmerzlinderung berichteten. Dabei wurde festgestellt, dass sowohl THC als auch CBD bei der Reduktion chronischer Schmerzen wirksam sein können. Zur Studie
Vergleich von THC und CBD
Eine weitere interessante Studie aus dem Jahr 2018 verglich die Effekte von THC und CBD bei chronischen Schmerzen. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Substanzen effektiv zur Schmerzlinderung beitragen, jedoch unterschiedliche Mechanismen im Körper aktivieren. Während THC eher die Schmerzwahrnehmung beeinflusst, wirkt CBD hauptsächlich entzündungshemmend. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant für die Behandlung von Arthritis und Arthrose, da beide Erkrankungen sowohl Schmerzen als auch Entzündungen umfassen. Zur Studie
Klinische Studien zu Patienten mit Arthrose
Eine klinische Studie aus dem Jahr 2020 untersuchte die Wirkung von CBD auf Patienten mit Kniearthrose. Die Teilnehmer, die CBD einnahmen, berichteten von einer signifikanten Verringerung der Schmerzen und einer Verbesserung der Lebensqualität im Vergleich zur Placebogruppe.
Diese Studie unterstreicht das Potenzial von CBD als Therapieoption für Arthrose-Patienten. Zur Studie
Diese Studien zeigen, dass Cannabis, insbesondere CBD und THC, vielversprechende Ansätze zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei Arthrose und Arthritis bieten.
Erfahrungsberichte
Linderung der Schmerzen
Ich leide seit Jahren an Arthrose in meinen Knien und habe verschiedene Behandlungsmethoden ausprobiert. Vor sechs Monaten habe ich medizinisches Cannabis in meine Therapie aufgenommen. Besonders die Einnahme von CBD-Öl hat mir geholfen, die täglichen Schmerzen zu reduzieren. Ich kann wieder spazieren gehen, ohne nach ein paar Minuten eine Pause machen zu müssen. Die Schwellungen sind weniger geworden, und ich habe endlich wieder ein Stück Lebensqualität zurückgewonnen. Für mich war das ein echter Wendepunkt.
Endlich wieder schlafen
Ich habe rheumatoide Arthritis und kämpfte jede Nacht mit starken Schmerzen, die meinen Schlaf raubten. Seit ich medizinisches Cannabis benutze, hat sich meine Situation deutlich verbessert. Vor dem Schlafengehen nehme ich ein paar Tropfen THC-Öl, was mir hilft, die Schmerzen zu lindern und ruhig durchzuschlafen. Ich fühle mich ausgeruhter und habe tagsüber mehr Energie. Es ist unglaublich, welchen Unterschied das gemacht hat.
Kaum Verbesserung
Leider habe ich nicht die gleichen positiven Erfahrungen gemacht wie andere. Ich leide an Arthrose in den Händen und habe Cannabis in verschiedenen Formen ausprobiert. Weder THC noch CBD haben mir signifikant geholfen. Die Schmerzen sind immer noch stark, und ich habe keine Verbesserung der Beweglichkeit bemerkt. Vielleicht funktioniert es nicht für jeden, aber es war einen Versuch wert.
Mehr Beweglichkeit
Meine Hüftarthrose hat mich lange Zeit daran gehindert, mein Lieblingshobby, das Wandern, auszuüben. Mit der Einführung von medizinischem Cannabis habe ich eine deutliche Verbesserung gespürt. CBD-Kapseln von einem CBD Online Shop haben mir geholfen, die Entzündungen zu reduzieren, und ich kann mich wieder freier bewegen. Die Schmerzen sind nicht völlig verschwunden, aber sie sind viel erträglicher geworden. Ich bin froh, dass ich diese Option entdeckt habe.
Ein zweischneidiges Schwert
Ich leide an Arthritis in den Schultern und habe mich für Cannabis entschieden, nachdem herkömmliche Schmerzmittel versagt haben. Der Einsatz von THC-Öl hat meine Schmerzen erheblich gelindert, aber ich kämpfe mit Nebenwirkungen wie Schwindel und Müdigkeit. Obwohl die Schmerzlinderung bemerkenswert ist, muss ich die Dosierung sorgfältig anpassen, um die Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen. Es ist noch immer alles eine Herausforderung, aber insgesamt überwiegen die positiven Effekte.
Cannabis vom Arzt
Medizinisches Cannabis kann dir helfen, Schmerzen bei Arthrose und Arthritis zu lindern. Aber wie bekommst du es verschrieben?
Rezept vom örtlichen Arzt
Zunächst musst du einen Arzt aufsuchen, der sich mit der Verschreibung von medizinischem Cannabis auskennt. Während des Termins bespricht der Arzt deine Symptome und Krankengeschichte. Wenn er der Meinung ist, dass Cannabis für dich geeignet ist, stellt er ein Rezept aus. Mit diesem Rezept kannst du das medizinisches Cannabis in einer Apotheke abholen.
Online Arzt
Ein alternativer Weg, um medizinisches Cannabis zu bekommen, ist über einen Online-Arzt.
Du registrierst dich auf der Website eines Online-Arztes und füllst einen Fragebogen zu deinen Symptomen und deiner Krankengeschichte aus.
Ein Arzt prüft deine Angaben und kann, je nach Plattform, per Videoanruf oder Chat Rückfragen stellen. Er entscheidet, ob medizinisches Cannabis für dich geeignet ist. Wenn der Arzt zustimmt, stellt er dir ein Rezept aus.
Das Rezept wird entweder an eine Apotheke geschickt, die dir das Cannabis dann direkt nach Hause liefert, oder du erhältst das Rezept per Post und kannst es in einer Apotheke einlösen.
Der Vorteil der Online-Konsultation ist die Bequemlichkeit. Du kannst alles von zu Hause aus erledigen und musst keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen. Das ist besonders praktisch, wenn du starke Schmerzen hast und der Weg zum Arzt eine Belastung darstellt.
Medizinisches Cannabis kann dir helfen, deine Schmerzen zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern. Ob du den Weg über einen herkömmlichen Arzt oder einen Online-Arzt wählst, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen ab.
Quellen:
- Cannabis use in patients with rheumatoid arthritis: Effects on pain relief and disease activity – ncbi.nlm.nih.gov
- Medical cannabis for the treatment of chronic pain: A review of clinical effectiveness and guidelines – ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabinoid receptors and the endocannabinoid system: Signaling and function in the central nervous system – doi.org
- Transdermal cannabidiol reduces inflammation and pain-related behaviours in a rat model of arthritis – doi.org

Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Über 20 Jahre Erfahrung in den Fachbereichen: Gesundheit, Psychologie und Sport.
Autor und Überprüfung:
Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann