Verlustangst überwinden
Der Verlust oder die Trennung von einem geliebten Menschen ist eine schmerzhafte Erfahrung, die jeder von uns schon einmal durchgemacht hat. Doch für manche Menschen kann die Vorstellung eines Verlustes bereits eine tiefe Angst auslösen, die sich unkontrollierbar ausbreitet.
Eine besonders starke Verlustangst kann dazu führen, dass Betroffene schon bei kleinen Anzeichen von Veränderungen in ihrem Leben in Panik geraten.
In diesem Artikel möchten wir Auslöser und Symptome einer Verlustangst aufklären und wertvolle Tipps geben, wie man eine schmerzhafte Verlustangst überwinden kann.
- Autorin: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 29. November 2023
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Alles in Kürze:
Verlustangst ist eine starke und oft lähmende emotionale Reaktion, die durch die Vorstellung oder Erfahrung eines Verlusts, insbesondere einer geliebten Person, ausgelöst wird.
Es gibt viele mögliche Auslöser für diese Art der Angst, darunter traumatische Ereignisse in der Kindheit, negative Erfahrungen wie Trennungen oder Tod, ein geringes Selbstwertgefühl und bestimmte psychische Erkrankungen.
Die Symptome (Anzeichen) der ständigen Angst vor Verlust können vielfältig sein, wie beispielsweise Panikattacken bei Anzeichen von Veränderungen im Leben die auf einen Verlust hindeuten könnten. Es kommt oft zu übermäßige Sorgen, ein erhöhtes Kontrollverhalten oder ein starkes klammern an Beziehungen.
Die Überwindungsmöglichkeiten von Verlustängsten kann vielfältig sein und reicht von einer Ursachenanalyse, über den Aufbau des eigenen Selbstbewusstseins und Veränderung der Verhaltensmuster bis hin zur professionellen Therapie.
In Bezug auf diese ausgeprägte Verlustangst bietet unser Selbsthilfeleitfaden auf fast 40 Seiten eine Fülle von hilfreichen Strategien und Tipps zur Bewältigung von Ängsten und Phobien.
Diese Anleitung kann sich als besonders nützlich erweisen, wenn der Alltag unter der Angst zu leiden beginnt oder wenn das innere Verlangen besteht, etwas zu ändern, ohne dabei eine formelle Therapie in Betracht zu ziehen.
Dies könnte besonders hilfreich für diejenigen sein, die eine Scheu vor Ärzten oder Therapeuten haben oder die nach Selbsthilfemöglichkeiten suchen, um ihre Ängste zu überwinden.
Wenn deine tägliche Routine unter der Last der Verlustangst leidet und du den Wunsch hast, Änderungen vorzunehmen, aber nicht unbedingt eine vollständige Therapie mit einem Psychologen in Betracht ziehst, dann könnte unsere Selbsthilfe-Anleitung genau das Richtige für dich sein.
Die Anleitung ist zwar eigentlich mehr auf Phobien und Angststörungen ausgelegt, trotzdem kann es auch bei einer Verlustangst hilfreiche Tipps geben.
Bedenken und Lösungen
Bedenken | Lösungen |
---|---|
Angst vor plötzlichem Verlust | Verstehen der realistischen Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse |
Panik vor Verlassenwerden | Verbesserung der Kommunikation und Vertrauensbildung |
Angst vor Isolation | Soziale Aktivitäten und Hobbies fördern |
Angst vor Verlust der Gesundheit | Förderung von gesunden Gewohnheiten und Routineuntersuchungen |
Angst vor finanziellen Verlusten | Finanzielle Planung und Notfallfonds |
Angst vor Verlust des Selbstwertgefühls | Arbeit an Selbstakzeptanz und Selbstliebe |
Die besten Tipps
Oft sind unsere Ängste übertrieben oder unrealistisch. Du kannst dir klarmachen, dass die Wahrscheinlichkeit von bestimmten Verlusten oft geringer ist, als du befürchtest. Informiere dich über die tatsächlichen Risiken und du wirst feststellen, dass die meisten deiner Sorgen unbegründet sind. Inwiefern Verlustangst normal ist, hängt immer damit zusammen, ob es dafür einen berechtigten Grund gibt.
Eine weitere hilfreiche Methode gegen Verlustängste sind Achtsamkeitsübungen und Atemtechniken. Diese helfen dabei, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und die eigenen Gefühle und Gedanken besser zu verstehen.
Körperliche Aktivität kann Stresshormone reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Sie fördert die Ausschüttung von Endorphinen, die als "Glückshormone" bekannt sind. Eine ausgewogene Ernährung und genügend Schlaf spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Ängsten. Es geht darum, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, der das emotionale Gleichgewicht unterstützt.
Unsere spezielle Anleitung für Selbsthilfe gegen Phobien und Ängste ist ein effektiver Weg, um die Bewältigung von Verlustängsten zu unterstützen. Sie bietet hilfreiche Übungen und Methoden, die dazu beitragen können, Ängste besser zu verstehen und effektiv zu bewältigen.
- Über 50 Seiten ✔
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Was ist Verlustangst?
Unter Verlustangst wird die Angst, einen Menschen oder wichtige Dinge zu verlieren, verstanden. Die Angst ist dabei enorm groß, obwohl es für die Befürchtungen keinen wirklichen Grund gibt.
Sie zeigt sich vor allem in Beziehungen, in denen sich Betroffene ständig Gedanken und Sorgen darüber machen, ihren Partner zu verlieren. Daraus resultiert häufig eine Veränderung des gesamten Verhaltens – mitunter so weit, dass die Partnerschaft dadurch erst recht in Gefahr gebracht wird.
Jeder Mensch kennt ein gewisses Maß an Verlustangst. Wird dabei allerdings der Bezug zur Realität verloren, ist diese problematisch. Inwiefern Verlustangst normal ist, hängt immer damit zusammen, ob es dafür einen berechtigten Grund gibt.
Verlustangst | Beispiel |
---|---|
Angst vor menschlicher Trennung | Eine Person hat ständig Angst davor, dass ihr Partner sie verlässt, obwohl es keine Anzeichen dafür gibt |
Angst vor Verlust wichtiger Dinge | Eine Person ist besessen davon, ihre Sachen ständig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie nicht verloren gehen |
Typische Fälle für Verlustangst
Verlustangst tritt vorrangig in Partnerschaften auf. Aber auch bei anderen wichtigen Menschen wie engen Familienangehörigen oder den besten Freunden leiden Betroffene darunter. Sobald eine zwischenmenschliche Beziehung einen großen Stellenwert einnimmt, ist die Angst vor deren Verlust meist besonders groß.
Doch auch im Beruf ist die Verlustangst möglich. Betroffene machen sich dann ständig Sorgen, sie können ihren Arbeitsplatz verlieren und in die Arbeitslosigkeit rutschen.
Ihr Partner / Ihre Partnerin ist Ihnen fremdgegangen. Es spielt dabei keine Rolle, ob einmalig oder mehrmals. Ein solcher Vertrauensbruch liefert einen nachvollziehbaren Grund für eine akute Angst in Bezug auf das Bestehenbleiben der Beziehung.
Es ist keine Seltenheit, dass sich Menschen immer weiter auseinander leben. Wird die Distanz immer größer und lassen Nähe, Zärtlichkeit und Liebe nach, kann die Verlustangst normal und auch begründet sein.
Als völlig normal gilt Verlustangst, wenn bereits offen über das Thema Trennung gesprochen wird. Sätze wie „Wir sollten unsere Beziehung überdenken“ oder „Vielleicht tut uns eine Pause gut“ rufen zu Recht Sorgen hervor.
Geliebte Menschen sollen sich nicht verletzen oder sterben. Deshalb ist es absolut verständlich, wenn Verlustangst in Situationen aufkommt, in denen sich geliebte Menschen in Gefahr bringen. Die Angst ist dabei umso größer, je riskanter das Vorhaben der geliebten Person.
Auslöser von Verlustangst
In vielen Fällen sind die Ursachen für Verlustangst bereits in der (frühen) Kindheit zu finden. Gerade in diesem Alter ist der Mensch von den Eltern und anderen Bezugspersonen in besonderem Maße abhängig. Ohne diese Personen sowie deren Liebe und Unterstützung ist ein Überleben schwer möglich.
Prägende traumatische Ereignisse in der Kindheit können zu einer großen Verlustangst im Erwachsenenalter führen. Bereits früh im Leben wurde erlernt, dass mit schlimmen Trennung und den Konsequenzen daraus gerechnet werden muss. Diese Denkweise wird mit ins spätere Leben genommen. Die Ursachen für Verlustängste sind generell jedoch sehr unterschiedlich.
In einem Großteil der Fälle sind frühere Erlebnisse für die Angst verantwortlich. Wer schon einmal erfahren musste, wie schmerzhaft und schrecklich ein Todesfall, die Trennung der Eltern oder das Ende der eigenen Beziehung ist, hat große Angst vor einer Wiederholung.
Bei Menschen, denen ein gesundes Maß an Selbstwertgefühl fehlt, erhöht sich das Risiko für Verlustängste. Viele von ihnen fühlen sich nicht gut genug, um geliebt zu werden und machen sich von anderen Menschen abhängig. Dementsprechend ist auch die Sorge groß, dass die geliebte Person sich abwenden könnte.
Verlustängste sind nicht selten von anderen psychischen Erkrankungen (z. B. Depressionen) geprägt. Eine übermäßige Angst kann Medizinern zufolge sogar genetisch bedingt sein.
Es klingt zunächst seltsam, aber auch das ist möglich: Wer selbst bewusst oder unbewusst über eine Trennung vom Partner nachdenkt, kann Verlustangst haben. Trotz Unzufriedenheit in der Beziehung wird der Schritt der Trennung (noch) nicht gewagt. Die eigenen Gedanken werden dann auf die andere Person gespiegelt und es kommt die Sorge auf, der Partner möchte sich trennen. Daraus kann eine Verlustangst entstehen.
Auslöser von Verlustängsten als Beispiele
Es gibt eine Vielzahl an möglichen Erlebnissen, die eine Verlustangst verursachen oder begünstigen.
- Trennung / Scheidung der Eltern
- extrem vorsichtige und sehr besorgte Eltern
- frühe Todesfälle im engeren Familienkreis
- Krieg und eine damit verbundene ständige Angst
- plötzliche und zudem unerwartete Trennung vom Partner
- Umzug von Freunden im Kindes- und Jugendalter
- Fremdgehen oder anderweitiger Vertrauensmissbrauch in der Beziehung
- Lästereien sowie Mobbing im sozialen Umfeld
- (schwere) Erkrankung eines geliebten Menschen
- fehlende Nähe, Zuneigung und Aufmerksamkeit in der Kindheit
- hinterhältiges Verhalten und Verrat von Freunden
Anzeichen von Verlustangst
Verlustangst geht mit unterschiedlichen Symptomen einher. Ständig kreisen Gedanken um einen möglichen Verlust des Partners / der Partnerin oder um darum, wie es sein wird, allein zu sein. Dies wirkt sich natürlich auch auf das Verhalten der Betroffenen aus, wenngleich nicht jeder Mensch gleich reagiert. Verlustängste zeigen sich aber immer durch recht ähnliche Symptome.
Ungewissheit ist für Betroffene ein enormes Problem. Deshalb kontrollieren sie alles und wollen auch immer wissen, wo der Partner oder die Familienmitglieder sind. Mit ihrem Verhalten versuchen die Entscheidungen anderer Einfluss zu nehmen. Kontrollzwang führt häufig zu einer stark ausgeprägten Verlustangst.
In der Regel ist die Angst vor dem Verlust so stark, dass sich Betroffene regelrecht an den anderen klammern. Ihre Mitmenschen erdrücken sie dabei mit Zuneigung und Liebe. Es gibt keine Zeiten, in denen jeder etwas allein für sich macht.
Menschen, die unter Verlustangst leiden, sind stark und übermäßig eifersüchtig auf alles und jeden. Sie haben vor dem Verlust eine so große Furcht, dass jedes Gespräch und jedes Lächeln in ihnen die Vermutung weckt, der andere könne sie verlassen.
Wer unter Verlustangst leidet, sucht ständig nach Bestätigung. Er will wissen, ob alles in Ordnung ist, ob er noch geliebt wird. Nur durch ständige Bestätigung und Anerkennung bekommen Betroffene ihre eigene Verlustangst in den Griff.
Unabhängig von den aktuellen tatsächlichen Geschehnissen gehen Menschen mit Verlustangst immer davon aus, dass etwas Schlimmes passiert. Sie stellen sich pessimistisch Szenarien vor, in denen sie einen geliebten Menschen verlieren (z. B. Flugzeugabsturz, Autounfall).
Übertriebene Fürsorge dem anderen gegenüber ist ebenfalls ein Anzeichen für Verlustangst. Aus Angst, es könnte etwas passieren, wollen Betroffene alle möglichen Gefahren abwenden. Sie warnen ihr Umfeld selbst bei Kleinigkeiten und packen es in Watte.
Wiederkehrende Selbstzweifel und ein geringes Selbstbewusstsein sind häufige Symptome für Verlustangst. Betroffene fühlen sich „nicht gut genug“ und geben sich oft an allem die Schuld.
Emotionale Abhängigkeit von anderen Menschen ist keine Seltenheit bei Betroffenen, die unter Verlustangst leiden. Sie machen ihr eigenes Glück vom Partner abhängig und richten alles danach aus. Nur an der Liebe und Zuneigung des Partners oder anderer Personen messen sie ihren eigenen Wert.
Aus Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, lassen sich manche Menschen mit Verlustangst gar nicht erst auf Beziehungen ein. Jeder Annäherungsversuch wird gestoppt oder abgeblockt. Mitunter schotten sie sich von ihrem Umfeld aus Selbstschutz komplett ab.
Verlustängste erhöhen die Anfälligkeit für Stress. Schwierige Situationen können Betroffene oft nur schwer meistern und vergleichsweise kleine Probleme sowie alltägliche Herausforderungen können ernsthafte Krisen auslösen.
Tipps gegen Verlustangst
Da eine ausgeprägte Verlustangst das gesamte Leben bestimmen und zwischenmenschliche Beziehungen tatsächlich zerstören kann, sollten Betroffene ihre Ängste überwinden.
Es ist falsch, eine ausgeprägte Verlustangst zu verleugnen. Gestehen Sie sich das Problem ein, denn nur so können Sie ernsthaft daran arbeiten. Machen Sie sich selbst aber nicht schlecht. Es ist nur wichtig, dass Sie sich bewusst werden, etwas daran ändern zu müssen.
Um mit der Verlustangst umzugehen, ist Ursachenforschung ein wichtiger Schritt. Warum ist die Verlustangst so extrem ausgeprägt? Welche Erlebnisse und Erfahrungen können dafür verantwortlich sein? In welchen Situationen ist die Angst besonders groß und weshalb? Eine gründliche ehrliche Selbstreflexion ist zwar schwer, aber notwendig. Wer allein nicht weiterkommt, kann über eine Therapie nachdenken.
Ängste zu überwinden, wenn immer nur negativ gedacht wird, ist schwierig. Sich gezielt auf etwas Positives zu konzentrieren und die guten Seiten in den zwischenmenschlichen Beziehungen zu sehen, hilft besser bei der Bewältigung einer Verlustangst.
Viele Betroffene reden aus falscher Scham nicht über ihre Verlustängste. Sie haben Bedenken, nicht ernst genommen zu werden. Allerdings macht dies die Situation nicht leichter. Wer sich anderen Menschen anvertraut und darüber spricht, schafft nicht nur mehr Verständnis, sondern erfährt selbst auch eine gewisse Erleichterung.
Ein gutes Selbstbewusstsein sorgt für mehr Unabhängigkeit. Je positiver das Selbstbild ist, umso geringer sind grundlose Ängste vor einem Verlust. Wer an sich selbst glaubt, stärkt sein eigenes Vertrauen darin, von anderen Menschen geliebt zu werden.
Bei Verlustängsten erweist es sich als sinnvoll, neue und vor allem bessere Verhaltensmuster zu etablieren. Betroffene sollten sich dabei fragen, wie sie in der Regel bei aufkommender Verlustangst reagieren und wie sie dieses Verhalten ändern können. Gelingt eine Veränderung, lässt sich die Angst in der Regel effektiv bekämpfen. Ablenkung ist hier ein wichtiger Faktor (z. B. wenn der Partner allein unterwegs ist).
Verlustangst ist immer das Ergebnis von Vorstellungen, Befürchtungen und Szenarien, die sich Betroffene ausmalen. Mit der Realität hat dies aber nur wenig zu tun. Nur, wer sich die Realität immer vor Augen führt, kann die Verlustangst ablegen.
Therapie von Verlustangst
Nicht in jedem Fall helfen die Tipps, Verlustangst zu verringern oder verschwinden zu lassen. Wer sehr stark unter den Angstgefühlen leidet, sollte sich nicht scheuen, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Das gilt vor allem dann, wenn aufgrund der Verlustangst bereits Beziehungen zerbrochen sind.
Bei Verlustängsten kommen sehr unterschiedliche Behandlungsansätze infrage.
- kognitive Verhaltenstherapie
- tiefere Psychoanalyse
- Medikamente (nur bei sehr schwerer Verlustangst)
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT):
Die KVT ist eine Form der Psychotherapie, die sich auf die Identifikation und Veränderung negativer Denkmuster und Verhaltensweisen konzentriert. In der KVT lernen Betroffene, ihre Ängste und Sorgen zu erkennen und sie durch realistischere und positive Gedanken zu ersetzen. Sie entwickeln somit neue Verhaltensstrategien, um besser mit Verlustängsten umzugehen.
Tiefenpsychologisch fundierte Therapie:
Diese Therapieform hat ihren Schwerpunkt in der Erforschung unbewusster Prozesse und Konflikte, die zur Entstehung von Verlustängsten beitragen können. Durch die therapeutische Arbeit können Patienten ein besseres Verständnis ihrer emotionalen Bedürfnisse und Ängste entwickeln und diese in einem geschützten Rahmen bearbeiten.
Achtsamkeitsbasierte Therapie:
Achtsamkeitsbasierte Ansätze, wie die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) oder die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT), fördern die Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment ohne Bewertung wahrzunehmen. Betroffene lernen, ihre Ängste und Sorgen zu akzeptieren und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, anstatt ständig über mögliche Verluste zu grübeln.
Paar- und Familientherapie:
Verlustangst kann auch Beziehungen und Familien beeinflussen. In der Paar- und Familientherapie arbeiten Therapeuten mit den Betroffenen und ihren Angehörigen zusammen, um Kommunikationsmuster und Dynamiken zu identifizieren und zu verändern, die zur Verlustangst beitragen können. Gemeinsam erarbeiten sie Strategien zur Stärkung der Bindungen und zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses.
Medikamentöse Behandlung:
In besonders schweren Fällen oder bei Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen kann eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen werden. Antidepressiva oder Anxiolytika (Angstlöser) können verschrieben werden, um die Symptome von Angst und Depression zu lindern und den Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Verlustangst zu unterstützen. Medikamente sollten nur unter Beobachtung und am besten in Kombination mit einer Psychotherapie eingesetzt werden, um langfristige Veränderungen und Verbesserungen zu erreichen.
Für eine professionelle Behandlung können über Gogole, Therapeuten in der Umgebung gefunden und konsultiert werden. Für alle, die sich vor dem Therapeuten fürchten, haben wir in unserem Selbsthilfe Ratgeber Artikel nützliche Tipps zur Überwindung von Ängsten und Schamgefühlen zusammengestellt.
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Durch praktische Übungen und Schritte kann sie helfen, die Mechanismen der Verlustangst besser zu verstehen und effektive Strategien zur Bewältigung dieser Angst zu erlernen.
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FAQ zur Verlustangst
Die Ursachen für Verlustangst können unterschiedlich sein, aber oft geht es um Erfahrungen aus der Kindheit, bei denen der Betroffene frühzeitig Trennungserfahrungen gemacht hat.
Verlustangst bezieht sich auf die Angst vor zukünftigem Verlust, während Trauer die Reaktion auf einen bereits eingetretenen Verlust ist. Es gibt auch Menschen die ständig Traurig ohne Partner sind und daher zu Verlustängsten neigen neigen.
Ja, stark ausgeprägte Verlustangst kann dazu führen, dass der Betroffene Schwierigkeiten hat, enge Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Besteht ein Anlass, dann ist Verlustangst durchaus normal. Geht beispielsweise der Partner fremd oder ist eine geliebte Person unheilbar erkrankt, dann sind Sorgen absolut berechtigt.
Verlustängste können sich auf unterschiedliche Weise zeigen, wie z. B. übermäßige Sorge um den Verlust einer geliebten Person, ständige Bedürftigkeit, Eifersucht, Kontrollverhalten, Vermeidung von Trennungen oder übermäßiges Festhalten an Beziehungen, die schädlich sein können.
In erster Linie können Tipps helfen um eine Verlustangst zu reduzieren. Ist die Verlustangst so extrem, dass sie das Leben beeinträchtigt, kann eine Therapie sinnvoll sein. Sie hilft, der Ursache auf den Grund zu gehen und die eigene Grundhaltung auf lange Sicht zu verbessern.
Verlustangst gehört zu den Angststörungen, wenn sie ohne eine konkrete Bedrohung besteht. In ihren Ausprägungen kann sie sehr unterschiedlich sein, weshalb nicht immer auf eine Erkrankung zu schließen ist.
Um mit Verlustangst umzugehen, können verschiedene Strategien hilfreich sein, wie z. B. das Erlernen von Entspannungstechniken, das Verbessern der Kommunikation mit geliebten Personen, das Aufbauen von Selbstvertrauen und das Stärken des eigenen sozialen Netzwerks. Eine professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten kann ebenfalls helfen, die zugrunde liegenden Ursachen der Verlustangst zu erkennen und zu bewältigen.
Ja, eine Verlustangst kann durch verschiedene Therapieansätze behandelt werden, wie z. B. kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder Paar- und Familientherapie. In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen werden, um die Symptome von Angst und Depression zu lindern.
Ja, eine Verlustangst kann sich in verschiedenen Formen manifestieren. Einige Menschen haben Verlustängste in Beziehungen (vermeidende oder ängstliche Bindung), während andere Verlustängste in Bezug auf ihre Karriere, Freundschaften oder Familienangehörige empfinden.
Ja, eine Verlustangst kann im Rahmen anderer Störungen wie Generalisierte Angststörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung oder Posttraumatische Belastungsstörung auftreten.
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Quellen:
- Fear of loss? How to overcome the fear of partings – Greator
- Verlustangst – eine Beziehungsblockade – erlebte-paarberatung.de
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier