Passivrauch beim Dampfen

Wie schädlich ist es, passiv zu dampfen?

Vapes und E-Zigaretten sind mittlerweile häufiger zu sehen als herkömmliche Zigaretten. Dass Passivrauch von Zigaretten schädlich ist, dürfte bekannt sein, doch wie sieht es mit dem Wasserdampf von E-Zigaretten und Vapes aus? Ist es schädlich, in einer Wolke voller meist gut riechenden Dampfes zu stehen und das einzuatmen?

Wir beleuchten im Artikel die Risiken und Gefahren, sowohl anhand aktueller Studien als auch nach gesundem Menschenverstand. Der Artikel ist einfach zu lesen, und im Inhaltsverzeichnis kannst du direkt zu den Themen springen, die dich am meisten interessieren.

Inhalte:
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    Was ist Passivdampfen?

    Passivdampfen geschieht, wenn du den Dampf einatmest, der von anderen Personen aus Vapes oder E-Zigaretten ausgeatmet wird.

    Anders als beim direkten Dampfen, wo du selbst das Gerät benutzt, befindest du dich in der Nähe von jemandem, der dampft, und atmest die Luft ein, die nun Dampfpartikel enthält.

    Dieser Dampf besteht meist aus einer Mischung von Propylenglykol, Glycerin, Aromastoffen und manchmal Nikotin, je nachdem, was in der E-Zigarette verwendet wird.

    Passivrauchen: Zigaretten vs. Dampf

    Vergleich: Passivrauch von Zigaretten vs. Passivdampf von E-Zigaretten
    Zigaretten:

    Passivrauch von Zigaretten enthält über 7.000 Chemikalien, von denen viele giftig sind und mehr als 70 Krebs erregen können. Wenn du in der Nähe von jemandem bist, der eine traditionelle Zigarette raucht, setzt du dich diesen schädlichen Chemikalien aus, selbst wenn du selbst nicht rauchst.

    Dampfen:

    Passivdampf von E-Zigaretten ist anders zusammengesetzt. Obwohl der Dampf weniger toxische Substanzen als Zigarettenrauch enthält, ist er nicht frei von Schadstoffen. Auch im Dampf von E-Zigaretten sind schädliche Chemikalien, besonders eben auch Nikotin. Nur selten werden Nikotinfreie Vapes verwendet. Doch auch die Aromastoffe, können lungenschädigend sein. Schließlich sind dabei auch und feine Partikel enthalten, die tief in die Lunge eindringen können.

    Lektion

    Der wesentliche Unterschied liegt in der Menge und Art der Schadstoffe, wobei E-Zigaretten tendenziell weniger und andere Schadstoffe freisetzen als herkömmliche Zigaretten.

    Ist doch nur Wasserdampf... oder?

    passivrauch-passivdampfen-risiken

    Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass E-Zigaretten „nur Wasserdampf“ ausstoßen. Tatsächlich enthalten sie eine Mischung aus Nikotin, Aromastoffen und anderen Chemikalien, die beim Erhitzen in die Luft abgegeben werden. E-Zigaretten-Aerosole sind nicht harmlos.

    Sie können dich mit verschiedenen Chemikalien aussetzen, darunter Nikotin sowie karbonylhaltige Verbindungen und flüchtige organische Verbindungen wie Benzol, das auch in Autoabgasen vorkommt.

    Darüber hinaus können Aromastoffe in Vape-Liquids schädlich für die Gesundheit sein; Diacetyl, ein Aromastoff in einigen E-Zigaretten, ist bekannt für seine Verbindung zu einer ernsten Lungenerkrankung, der sogenannten „Popcorn-Lunge„. Beim Erhitzen von Vape-Liquid können zudem gefährliche Nebenprodukte entstehen, einschließlich Schwermetalle wie Blei, Zinn, Aluminium und Nickel, die alle inhaliert werden.

    Während E-Zigaretten eine weniger schädliche Alternative zu traditionellen Zigaretten darstellen, sollten wir uns bewusst sein, dass „weniger schädlich“ nicht gleich „sicher“ bedeutet. Wir können dir also jetzt schon verraten das es größtenteils darum geht, das Risiko zu minimieren, wo es möglich ist. 

    Was sagen Studien?

    Studien deuten darauf hin, dass Passivdampfen gesundheitliche Risiken bergen kann, ähnlich wie das Passivrauchen von Zigaretten, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Forschungen zeigen, dass der Dampf von E-Zigaretten verschiedene Chemikalien enthält, die potenziell schädlich sein können. (Quelle) (Quelle)

    Diese Erkenntnisse werfen Fragen über die Sicherheit von E-Zigaretten-Dampf auf, insbesondere für Nicht-Nutzer, die diesem ausgesetzt sind. 

    Toxische Substanzen im Dampf

    E-Zigaretten-Dampf ist nicht einfach nurWasserdampf„, wie oft angenommen wird.

    Er enthält eine Vielzahl von Chemikalien und Substanzen, darunter Propylenglykol, Glycerin, Nikotin (meist) und Aromastoffe. Einige dieser Chemikalien sind als toxisch bekannt und können bei Einatmen gesundheitsschädlich sein.

    Obwohl die Konzentrationen dieser Substanzen im Vergleich zu traditionellem Zigarettenrauch niedriger sein können, besteht dennoch das Risiko der Exposition gegenüber schädlichen Chemikalien.

    Kurz- und langfristige Gesundheitseffekte

    Kurzfristig kann die Exposition gegenüber E-Zigaretten-Dampf zu Reizungen der Augen, des Halses und der Atemwege führen. Langfristig gibt es Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Lungenfunktion und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

    Die langfristigen Effekte des Passivdampfens sind noch nicht vollständig verstanden, da E-Zigaretten eine relativ neue Erscheinung sind, aber die potenzielle Präsenz schädlicher Partikel im Dampf weckt Bedenken hinsichtlich langfristiger Gesundheitsrisiken.

    Besondere Risiken für Kinder und Schwangere

    Kinder und Schwangere sind besonders anfällig für die Risiken des Passivdampfens. Kinder haben eine höhere Atemfrequenz als Erwachsene und können daher mehr von den schädlichen Substanzen aufnehmen.

    Für Schwangere kann die Exposition gegenüber Nikotin, das in vielen E-Zigaretten enthalten ist, das Wachstum des Fötus beeinträchtigen und zu weiteren Schwangerschaftskomplikationen führen. Die Risiken für diese Gruppen betonen die Notwendigkeit von Vorsichtsmaßnahmen, um sie vor der Exposition gegenüber E-Zigaretten-Dampf zu schützen.

    Aromastoffe als Dampf

    Aromastoffe in E-Zigaretten sind dafür bekannt, dass sie das Dampferlebnis geschmacklich verbessern, aber ihre Sicherheit, besonders beim Einatmen, ist ein komplexes Thema.

    Diese Aromen, von fruchtig bis süß, machen das Dampfen für viele attraktiver, werfen aber Fragen bezüglich ihrer Langzeitauswirkungen auf die Gesundheit auf.

    Im Körper verhalten sie sich anders, wenn sie eingeatmet werden, im Vergleich zum Verzehr.

    Einige Studien haben gezeigt, dass bestimmte Aromastoffe, wenn sie erhitzt und inhaliert werden, potenziell schädliche Chemikalien freisetzen können, die die Atemwege reizen oder langfristige Schäden verursachen könnten. (Quelle)

    Rechtliche Rahmenbedingungen

    Innenräume

    Um die öffentliche Gesundheit zu schützen, haben einige Länder und Regionen Vorschriften für die Nutzung von E-Zigaretten in Innenräumen eingeführt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Exposition gegenüber Passivdampf zu minimieren.

    In vielen Fällen bedeutet dies, dass das Dampfen in öffentlichen Innenräumen, ähnlich wie das Rauchen von traditionellen Zigaretten, eingeschränkt oder ganz verboten ist. Diese Regelungen sollen sowohl Dampfer als auch Nichtdampfer vor potenziellen Gesundheitsrisiken schützen und die Luftqualität in geschlossenen Räumen erhalten.

    Öffentliche Plätze

    Auch im Freien gibt es Einschränkungen, um die Exposition gegenüber Passivdampf zu minimieren, besonders an Orten, wo Menschen sich häufig versammeln, wie Parks, öffentliche Plätze und in der Nähe von Eingängen zu Gebäuden.

    Diese Beschränkungen variieren je nach Region, aber sie dienen dem gleichen Zweck: den Schutz der öffentlichen Gesundheit und die Reduzierung der Belastung durch E-Zigaretten-Dampf in der Umwelt. Durch solche Maßnahmen wird versucht, einen gesunden Mittelweg zwischen der Freiheit der Dampfer und dem Schutz der Allgemeinheit zu finden.

    Qualität der E-Zigaretten

    Die Qualität deiner E-Zigarette oder deines Vapes ist entscheidend, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Nicht alle Geräte sind gleich, und manche können mehr schädliche Substanzen freisetzen als andere.

    Wir raten dir daher, auf vertrauenswürdige Händler zu achten und nur geprüfte Produkte zu kaufen.

    Marken, die sich einem hohen Qualitätsanspruch widmen, bieten oft detaillierte Informationen über ihre Inhaltsstoffe und den Herstellungsprozess. Eine solche Innovation von IQOS könnte ein Beispiel für ein Produkt sein, dem du vertrauen kannst. Informiere dich ausführlich und entscheide dich für Produkte, die als sicher angesehen werden.

    Vorsicht vor Billigprodukten

    Der Kauf von Billigprodukten aus dem Ausland, um Geld zu sparen, mag verführerisch erscheinen, aber bei Produkten, die deine Gesundheit beeinflussen könnten, solltest du nicht sparen.

    Diese Produkte erfüllen oft nicht die erforderlichen Sicherheitsstandards und können gesundheitsschädliche Chemikalien in höheren Konzentrationen enthalten.

    Auf lange Sicht kann das ernsthafte Gesundheitsprobleme nach sich ziehen. Wir raten dir daher, in qualitativ hochwertige Produkte zu investieren, die von vertrauenswürdigen Marken angeboten werden, um deine Gesundheit zu schützen.

    Gesunder Menschenverstand

    Auch wenn E-Zigaretten im Vergleich zu traditionellen Zigaretten als die bessere Wahl angesehen werden können, weil sie weniger schädliche Stoffe freisetzen, heißt das nicht, dass sie völlig ungefährlich sind. Du musst dich nicht ständig und jeden Tag stundenlang freiwillig dem Dampf aussetzen. Kurzum, etwas ist besser als das andere, aber das bedeutet nicht, dass es ideal ist.

    Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen

    Ein kurzer Moment, in dem du durch eine Wolke aus Aromastoffen und anderen Inhaltsstoffen von E-Zigaretten gehst, ist vermutlich nicht tragisch. Aber es gibt keinen Grund, es damit zu übertreiben.

    Es lässt sich vermeiden, wenn Dampfer darauf hingewiesen werden, dass sie für ihre Gewohnheit am besten ins Freie gehen sollten. Das zeigt, dass mit ein wenig Rücksichtnahme und der Bereitschaft, einfache Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, Risiken minimiert werden können.

    Die Idee ist, ein Gleichgewicht zu finden, das sowohl die Bedürfnisse der Dampfer als auch den Schutz der umstehenden Personen berücksichtigt.

    Nicht mehr als nötig...

    Die Idee ist, ein Gleichgewicht zu finden, das sowohl die Bedürfnisse der Dampfer als auch den Schutz der umstehenden Personen berücksichtigt.

    Selbsthilfe gegen Vape-Sucht:

    Falls du nach Vapes süchtig bist und Hilfe bei der Überwindung suchst, können wir dir unsere Selbsthilfe empfehlen. Es ist ein Buch, das sowohl als Softcover bestellt als auch als E-Book oder PDF heruntergeladen werden kann.

    Auch als Angehöriger eines Abhängigen kannst du das Buch nutzen, um wertvolle Tipps und Strategien weiterzugeben oder das Buch zu verschenken. Spätestens wenn die nächste Grippe oder Erkältung sich meldet, kann der Betroffene die Chance nutzen und sich dem Buch widmen.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Flavoring Chemicals in E-Cigarettes: Diacetyl, 2,3-Pentanedione, and Acetoin in a Sample of 51 Products, Including Fruit-, Candy-, and Cocktail-Flavored E-Cigarettes – ehp.niehs.nih.gov
      2. Passive exposure to e-cigarette emissions is associated with worsened mental health – bmcpublichealth.biomedcentral.com
      3. A systematic review of the health risks from passive exposure to electronic cigarette vapour – phrp.com.au
      4. Not just water vapor: why e-cigarettes are so dangerous – publichealthinsider.com
      5. Gesundheitliche Belastung Dritter durch Emissionen von E-Zigaretten – dkfz.de
      6. El-Hellani A, Al-Moussawi S, El-Hage R, Talih S, Salman R, Shihadeh A & Saliba NA (2019) Carbon monoxide and small hydrocarbon emissions from sub-ohm electronic cigarettes. Chem Res Toxicol 32: 312–317
      7. Chand BR & Hosseinzadeh H (2022) Association between e-cigarette use and asthma: a systematic review and meta-analysis. J Asthma 59: 1722–1731
      8. Beauval N, Verriele M, Garat A, Fronval I, Dusautoir  R, Antherieu S, Garcon G, Lo-Guidice JM, Allorge D & Locoge  N (2019) Influence of puffing conditions on the carbonyl composition of e-cigarette aerosols. Int J Hyg Environ Health 222: 136–146
      9. Ballbe M, Martinez-Sanchez JM, Sureda X, Fu M, Perez-Ortuno R, Pascual JA, Salto E & Fernandez E (2014) Cigarettes vs. e-cigarettes: passive exposure at home measured by means of airborne marker and biomarkers. Environ Res 135: 76–80
      10. Ballbe M, Fu M, Masana G, Perez-Ortuno R, Gual A, Gil F, Olmedo P, Garcia-Algar O, Pascual JA & Fernandez E (2023) Passive exposure to electronic cigarette aerosol in pregnancy: a case study of a family. Environ Res 216: 114490
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      Matthias Wiesmeier

      Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Fachbereiche: Gesundheit, Psychologie, Sport.

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      Autor und Überprüfung:

      Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

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