Ständige Albträume

Die Angst vor Albträumen

Hinter regelmäßigen Albträumen stecken Ängste, Unsicherheiten, Stress oder Traumata, welche den Betroffenen den Schlaf rauben. Schlaf ist lebenswichtig, damit sich Körper und Seele erholen können. Wer aufgrund ständiger Albträume dauerhaft zu wenig schläft, riskiert körperliche Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder entwickelt Depressionen.

Glücklicherweise gibt es Selbsthilfemaßnahmen und in Extremfällen Therapien, um besser schlafen zu können. Im Artikel klären wir auf woher die ständigen Albträume kommen und geben Tipps gegen Albträume.

Übersicht:
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    Umfrage:

    Gründe für Albträume

    Warum habe ich ständig Albträume?
    Gründe für häufige Albträume:

    Tagsüber reguliert unser Gehirn, was wir denken und fühlen – nachts findet dieser Mechanismus nicht statt und Emotionen leben sich gewissermaßen ohne Regulierung aus.

    Wenn wir etwas unterdrücken oder uns etwas besonders beschäftigt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es uns im Schlaf verfolgt.

    Es gibt viele Faktoren, die Albträume begünstigen können. Die häufigsten Auslöser sind Stress und Angst. Meist kommen Albträume nach seelischen Belastungen vor, beispielsweise einem traumatischen Erlebnis. Häufig durchlebt die Person das Trauma Nacht für Nacht, was sehr belastend sein kann.

    In länger andauernden Phasen von Albträumen oder bei einer chronischen Schlafstörung liegt oft eine andere psychologische Erkrankung vor, beispielsweise eine posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) oder eine Angststörung.

    Bei Albträumen über sehr langen Zeitraum, die infolge eines Traumas auftreten oder in Kombination mit psychologischen Krankheiten stehen, ist das Hinzuziehen eines Experten ratsam.

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    Folgen von ständigen Albträumen

    Wenn die Träume den Alltag beeinträchtigen

    Schlaf ist lebenswichtig, sowohl für unseren Körper als auch den Geist. Während des Schlafs verarbeitet der Körper die Eindrücke des Tages, regeneriert den Stoffwechsel und die Abwehrkräfte. Besonders Sportler profitieren von einem erholsamen Schlaf um Muskeln aufzubauen und Energie zu schöpfen.

    Wenig Schlaf über einen langen Zeitraum kann zu ernsthaften körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen führen. Wer regelmäßig zu wenig schläft, leidet oftmals unter einem erhöhten Puls, welcher langfristig zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Zudem sinkt die Körpertemperatur der Betroffenen. Da das Immunsystem geschwächt wird, sind wir anfälliger für Erkrankungen. 

    Auch unser Sprachfindungszentrum wird durch Müdigkeit beeinflusst. Des Öfteren haben übernächtigte Personen Probleme, sich auszudrücken, weil ihnen die Wörter nicht einfallen oder Satzbauprobleme entstehen. Der Schlafmangel wird von ständiger Angst begleitet und beeinträchtigt die Betroffenen in ihrer Funktionsfähigkeit, sowohl psychisch als auch sozial. Dadurch können außerdem Depressionen und Paranoia entstehen.

    Gut zu wissen:

    Das Schlafbedürfnis einer Person wird maßgeblich durch Erbanlagen beeinflusst. Manchen Menschen reichen bereits fünf Stunden Schlaf, andere brauchen zehn, um sich zu erholen. Sieben bis acht Stunden Schlaf benötigt der Körper durchschnittlich zur Regeneration und Kräftesammlung.

    Anonyme Umfrage:
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    0 = gar nicht | 10 = sehr stark

    Schlaf wegen Träume vermeiden?

    Keine gute Idee: Weniger Schlafen wegen Albträume

    Die Angst davor, wieder einen Albtraum zu erleiden, führt des Öfteren zu Vermeidungsstrategien, sodass Betroffene versuchen, nicht mehr zu schlafen.

    Grundsätzlich besteht nach ein paar Tagen mit wenig Schlaf kein Grund zur Panik. Wenn man nach ein paar kürzeren Nächten wieder richtig ausschläft, erhält man bereits einen Großteil seiner Stärke und kann Erschöpfungszeichen bereits überwiegend reduzieren. Den vollen Umfang der eigenen Energie erhält man allerdings erst, wenn mehrere Tage hintereinander genug geschlafen wird. 

    Es mag stimmen das man in kurzen Nächten auch weniger Albträume hat, allerdings sollte diese Strategie nicht zu lange fortgeführt werden, da der Schlafmangel die oben genannten Nachteile mit sich bringt. 

    Auch interessant:
    Dauerhaft zu wenig Schlaf schadet.

    Wem es hingegen dauerhaft nicht möglich ist, ausreichend Schlaf zu bekommen, sollte über die Möglichkeit einer Therapie nachdenken, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität durch die Lösung der zugrundeliegenden Probleme führt.

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    Tipps gegen ständige Albträume

    Was kann man gegen ständige Albträume tun?
    Kurz Tipps:
    Ausführliche Tipps:

    Serien & Bücher

    Wer vor dem Schlafen gehen noch Serien schaut oder ein Buch lies, sollte sich für eine ruhige oder lustige Serie entscheiden und kein Krimi oder Horror-Buch lesen. Durch beängstigende Themen setzt sich womöglich der Verstand im Traum weiter damit auseinander. Es schließlich gibt einen guten Grund, warum Eltern ihren Kindern sagen, dass sie sich vor dem Schlafengehen keinen Gruselfilm ansehen sollen. diese Art von Medien könnte zu Albträumen führen.

    Medikamente

    In manchen Fällen können auch Medikamente die Traumintensität verstärken. Überprüfen Sie welche Medikamente Sie einnehmen und ob diese zwingend nötig sind. Antidepressiva, Blutdrucksenker, Medikamente zur Behandlung  von Parkinson sind dafür bekannt, schlechte Träume zu provozieren.

    Alkohol, Drogen & Co

    Zu viel Koffein, Alkohol und Drogen sollten gemieden werden, da diese Substanzen ebenfalls die Albträume verstärken können. Ein "Gute Nacht Tee" mit beruhigenden Inhaltsstoffen (Salbei, Baldrian) könnte dagegen die Schlafqualität steigern und eventuell Stress leichter abwehren. 

    Negative Gedanken vermeiden

    Gedanken über Finanzen, den Beruf oder Streitigkeiten innerhalb von Freundschaften oder Beziehungen sollten vor dem Schlafen gehen vermieden werden. Solche Themen werden sonst leicht in der Nacht verarbeitet und können somit zu Albträumen führen.

    Entspannung & Meditation

    Da in vielen Fällen Stress hinter Albträumen steckt, können Entspannungsmethoden Abhilfe schaffen. Progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können dabei helfen, Methoden zum Stressabbau und zur Entspannung zu erlernen, sodass der Stress die betroffenen Personen hoffentlich nicht mehr in den Schlaf begleitet und sie dort verfolgt. Auch Meditation kann helfen, negative Gedanken vor dem Zubettgehen fallen zu lassen. 

    Schlafhygiene verbessern

    Regelmäßige Schlafenszeiten, ein bequemes Bett und eine angenehme Schlafumgebung können helfen, einen besseren Schlaf zu fördern und das Risiko von Albträumen zu reduziere

    Traumtagebuch

    Eine Aufzeichnung der Träume kann helfen, bestimmte Muster oder Auslöser zu erkennen und zu verstehen, die zu Albträumen führen können.

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    Albträume bei Kindern

    Was kann man gegen Albträume bei Kindern tun?

    Albträume bei Kindern sind normalerweise kein Grund zur Sorge, da sie ein natürlicher Teil des kindlichen Schlafs sind. Wenn die Albträume jedoch häufiger werden oder zu Schlafstörungen führen, kann dies Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Kindes haben und es ist ratsam, einzugreifen.

    Einige Tipps, die Eltern bei Albträumen ihrer Kinder anwenden können, sind:

    Um Ihrem Kind bei Albträumen zu helfen, sollten Sie mit ihm darüber sprechen und versuchen, die Ursache herauszufinden. Wenn die Albträume anhalten oder das Wohlbefinden des Kindes deutlich beeinträchtigen, ist es empfehlenswert, einen Experten aufzusuchen. 

    Was bedeuten Träume?

    Warum träumt man?
    Träume – auch negative – dienen einem Zweck.

    Studien zufolge wären die Menschen ohne Träume deutlich weniger kreativ und leistungsfähig. Der Geist spielt im Traum verschiedene Möglichkeiten durch und verarbeitet verschwommene Gefühle in eindeutige Bilder. Auch wenn Albträume erschreckend und bedrohlich sein können, festigen gelegentliche schlechte Träume die eigene Identität.

    Manchmal sind Träume ziemlich eindeutig und weisen uns auf etwas hin, dass in unserem Leben nicht gut funktioniert und wodurch wir an Lebensqualität einbüßen.

    Wenn unser Unterbewusstsein uns im Traum deutlich zeigt, dass gewisse Lebensumstände wie eine toxische Beziehung oder ein stressiger Job uns zu viel Energie kosten und uns zu sehr beschäftigen, kann es helfen, in derartigen Lebensbereichen etwas aufzuräumen.

    Es kann sich dann lohnen sich von stressenden Einflüssen, die unser Leben negativ beeinflussen, zu trennen.

    Traumgründe Erklärung
    Verarbeitung von Erfahrungen Unser Gehirn verarbeitet während des Schlafes Ereignisse des Tages, um sie besser in Erinnerung zu behalten und sie emotional zu verarbeiten.
    Unbewusste Konflikte Trauminhalte können auf unbewusste Konflikte und Ängste hinweisen, die wir nicht bewusst wahrnehmen.
    Kreativität und Fantasie Träume können auch als Ausdruck von Kreativität und Fantasie dienen und neue Ideen hervorbringen.
    Stress und Angst Stress und Ängste können sich in unseren Träumen widerspiegeln und zu Albträumen führen.
    Physische Faktoren Physische Faktoren wie Schlafstörungen, Schmerzen oder Fieber können die Wahrscheinlichkeit von Träumen und Albträumen erhöhen.

    Therapie gegen Albträume

    Professionelle Behandlung von ständigen Albträumen

    In extremen Fällen, in denen Selbsthilfemaßnahmen und Tipps gegen Albträume das Problem nicht lösen, empfiehlt es sich, einen Spezialisten aufzusuchen um die Schlafqualität zu verbessern.

    Dieser kann mithilfe einer Psychotherapie die Probleme ermitteln, welche die Albträume auslösen, beispielsweise Unsicherheiten, Ängste oder extremen Stress.

    Zudem können die wiederkehrenden Themen der Albträume gemeinsam erörtert und aufgearbeitet werden, bis die Albträume weniger werden und schließlich ausbleiben. 

    Möglichkeiten der Behandlung

    Therapeutische Ansätze

    Wenn eine Angststörung zugrunde liegt, kann ebenfalls eine Konfrontationstherapie helfen. Bei dieser stellt sich die betroffene Person ihren größten Ängsten, wodurch sie desensibilisiert wird und die Angst sich verringert.

    Dabei werden außerdem alternative Denk- und Erwartungsmuster bei dem Eintreten der größten Angst eingeübt. Albträume, die durch die eigenen Ängste ausgelöst werden, verschwinden deshalb nach und nach zusammen mit den individuellen Sorgen und Ängsten. 

    Auch eine sogenannte Image Rehearsal Therapy kann helfen. In dieser Therapie beschäftigen sich die Patienten mit ihren Albträumen, indem sie darüber sprechen, sie aufschreiben oder sogar zeichnen. Bei dieser Behandlung findet ebenfalls eine Konfrontation und zeitliche Bewältigung des Furchteinflößenden statt. Eine Behandlung mit Medikamenten ist hingegen nicht zu empfehlen. 

    Schamgefühle überwinden

    Über Ängste sprechen und Hilfe annehmen

    Manchen Patienten ist es leider nicht möglich oder unerwünscht, einen Arzt aufzusuchen. Die Ursache dafür kann die Furcht davor sein, sich Fremden zu öffnen, oder das Vorliegen einer Arztphobie.

    Betroffene können sich deshalb auf anderem Wege Hilfe suchen, in dem Sie in einem anonymen und verständnisvollen Umfeld über die eigenen Sorgen zu reden und von Gleichgesinnten Tipps zur Bewältigung zu bekommen. Hierfür eignen sich Internetforen, Gruppen in Social Media Plattformen oder auch das private Umfeld.

    Ein offenes Ohr von einem verständnisvollen Freund oder Familienmitglied kann bereits Wunder wirken, sodass sich die betroffene Person mit ihren Sorgen nicht allein gelassen fühlt. Albträumen sind kein Grund zu sich zu schämen und sollten offen ausgesprochen werden können. Zu verlieren hat man dabei nichts. 

    Für Menschen, die Angst vor Albträumen haben, kann es sehr beängstigend sein, sich jemandem anzuvertrauen, besonders wenn es um etwas so Intimes wie Träume geht.

    In unserem Ratgeber möchten wir Ihnen helfen, diese Angst zu überwinden, indem wir Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie sich auf den Austausch mit einem Arzt oder Therapeuten vorbereiten und die Sitzung angenehmer gestalten können. 

    FAQ über Albträume

    Fragen und Antworten über ständige Albträume

    Albträume sind Träume, die von Angst, Panik und Unbehagen begleitet werden und oft negative Szenarien darstellen.

    Die sogenannte Nightmare Disorder ist eine Art der Schlafstörung, bei welcher Betroffene ständig unter bedrohlichen Träumen leiden, an die sie sich nach dem Aufwachen noch detailliert und lebhaft erinnern können. Inhaltlich geht es bei den Albträumen meist um die Bedrohung der eigenen Sicherheit oder des individuellen Selbstwertgefühls.

    Auch im wachen Zustand leiden die Betroffenen noch unter starker Angst und können deshalb nicht wieder einschlafen. Zu wenig Schlaf über einen längeren Zeitraum wirkt sich ebenfalls auf unser geistiges Wohlbefinden aus. Depressionen, Angst und Paranoia können dadurch entstehen.

    Meistens sind Stress und Angst die Verursacher von Albträumen. In chronischen Fällen treten dauerhafte Albträume oft in Verbindung mit psychologischen Erkrankungen auf, beispielsweise einer Angststörung oder einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Auch traumatische Erlebnisse können im Schlaf verarbeitet werden und zu wiederkehrenden Albträumen führen. 

    Ständige Albträume können Angstzustände, Schlafstörungen und Müdigkeit verursachen. Sie können auch das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen und das tägliche Leben beeinflussen.

     Ständige Albträume können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, wie Stress, Angstzustände, traumatische Erfahrungen oder sogar bestimmte Medikamente.

    Gegen häufige Albträume können Entspannungsübungen und Stressreduktion hilfreich sein. Da negativer Stress und Angst oft eine der Hauptursachen für wiederkehrende Albträume ist, können Techniken zur Entspannung dazu beitragen, dass das Stresslevel verringert wird und ruhiger Schlaf wieder möglich wird. Wenn sämtliche Selbsthilfeoptionen scheitern, kann eine Psychotherapie bei einem Spezialisten helfen, tiefliegende Ängste, Sorgen und Unsicherheiten, welche die Albträume hervorrufen, aufzuarbeiten, sodass die Albträume verschwinden. 

    Es gibt verschiedene Bewältigungsstrategien, wie zum Beispiel das Schreiben der Albträume auf, um sie zu verarbeiten, die Einführung von Entspannungsübungen in den Alltag und die Vermeidung von Faktoren, die die Albträume auslösen können, wie zum Beispiel bestimmte Filme oder Lebensmittel.

    Es ist normalerweise nicht notwendig, Albträume zu behandeln, es sei denn, sie stören den Schlaf oder beeinträchtigen die Lebensqualität.

    Albträume können von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern, aber die meisten Menschen erinnern sich nur an die schlimmsten Teile des Traums.

    Ja, das Anschauen von Horrorfilmen oder das Lesen von gruseligen Büchern kann Albträume verursachen. Auch andere Einflüsse der Medien (echte Nachrichten) können Albträume verursachen. 

    Es gibt viele Gründe, warum manche Menschen häufiger Albträume haben, einschließlich Stress, Traumata, Angstzustände und Depressionen.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. How To Avoid Nightmare – Top 5 Tips To Stop Bad Dreams | sleepadvisor.org
      2. Adult Nightmares: Causes and Treatments – WebMD

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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