Angst vorm Tauchen

Tipps zur Überwindung bei Angst vorm Trauchen

Tauchen ist ein faszinierender Sport: Man gleitet schwerelos dahin und nimmt gleichzeitig die Stille, die unter Wasser herrscht, in sich auf. Die meisten Taucher haben aber auch Angst, wenn sie sich das erste Mal ins offene Wasser wagen, denn sie wissen von den eventuellen Gefahren und Risiken, die damit verbunden sind.

Bei einigen Menschen hält diese Angst aber nicht nur für einen kurzen Moment an, sie ist so stark, dass sie sich vor dem Tauchen fürchten und es ihnen nicht ermöglicht, die Unterwasserwelt zu erkunden. Panik ist beim Tauchen allerdings äußerst gefährlich, weswegen die Angst vorm Tauchen überwinden werden sollte.

Wir geben Tipps zur Überwindung der Angst vorm Tauchen, erklären die Ursachen für die Angst und mögliche professionelle Behandlungsmethoden.

Übersicht:
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    Tauchangst

    Merkmale der Angst vorm Tauchen

    Es ist nicht ungewöhnlich, das klaustrophobische Menschen auch eine Angst vor dem Tauchen entwickeln, da das Tauchen die gleichen Ängste triggert wie das Eingesperrtsein in einem kleinen Raum.

    Wer an einer Angst vor dem Tauchen leidet, entwickelt irrationale Ängste, wenn er nur an einen Tauchgang denkt bzw. tatsächlich tauchen soll.

    In manchen Fällen treten diese Furchtgefühle bzw. Panikattacken aber auch ohne einen ganz konkreten Anlass auf. Viele Betroffene versuchen dann, jene Situationen, die zu ihren Ängsten führen, zu vermeiden.

    Kombinierte Ängste:

    Gründe für die Angst vorm Tauchen

    Warum hat man Angst vorm Tauchen?

    Zahlreiche Menschen, die Angst vor dem Tauchen haben, fürchten sich vor dem Ungewissen bzw. haben Angst davor, unter Wasser die Kontrolle zu verlieren. Da Menschen sich generell nicht lange unter Wasser aufhalten können, müssen sie sich beim Tauchen voll und ganz auf die Technik verlassen, was natürlich manchmal äußerst beängstigend ist.

    Klaustrophobie als Ursache

    Eine weitere Ursache, warum Menschen Angst vor dem Tauchen haben, ist, dass sie sich unter Wasser "eingesperrt" fühlen oder sich davor fürchten, plötzlich keine Luft mehr zu bekommen. Die Betroffenen haben dann wahrscheinlich bereits Probleme, einen Tauchanzug anzuziehen, sehr kritisch wird es auch, wenn man zum Beispiel im Rahmen eines Tauchgangs in eine Höhle oder ein Wrack taucht.

    Angst vor Haien oder anderen Tieren

    Andere wiederum, die Angst vor dem Tauchen haben, fürchten sich auch davor, einem gefährlichen Tier wie zum Beispiel einem Hai zu begegnen. Diese Ängste werden oftmals durch Filme oder Dokumentationen noch verstärkt.

    Negative Erlebnisse

    Natürlich kann aber auch ein traumatisches Erlebnis, das mit Wasser oder mit Tauchen in Verbindung steht, zu einer Phobie führen.

    Anzeichen der Tauchangst

    Wie macht sich die Angst vorm Tauchen bemerkbar?

    Eines der häufigsten Symptome, das bei einer Angst vor dem Tauchen auftritt, sind Panikgefühle, die noch von körperlichen Reaktionen begleitet werden können.

    Körperliche Reaktionen:

    Treten diese Ängste unter Wasser auf, so können Sie diese an verschiedensten Verhaltensweisen des Tauchers erkennen.

    Tipps bei Angst vorm Tauchen

    Wie kann man die Angst vorm Tauchen überwinden?

    Ein wesentlicher Schritt, um seine Angst vor dem Tauchen zu überwinden ist, sich mit dem Trigger bzw. dem angsteinflößenden Objekt auseinanderzusetzen.

    Stellen Sie sich dafür folgende Fragen: Warum fürchten Sie sich vor dem Tauchen? Welche Gefahren gehen davon aus? Anschließend kann man damit beginnen, seine Wahrnehmung neu zu „kalibrieren“.

    Wie sicher ist Tauchen?

    Tauchen ist grundsätzlich ein sehr sicherer Sport. Es gibt mehr Menschen, die sich beim Laufen oder Tennis schwer verletzen oder sogar ums Leben kommen als beim Tauchen. Informieren Sie sich daher sehr ausführlich über die Gefahren und Risiken bzw. die Sicherheiten, die mit diesem Sport verbunden sind. Gehen Sie dafür zunächst einmal ganz theoretisch an das Tauchen heran und lernen Sie, wie eine Tauchausrüstung funktioniert oder was man in einem Notfall zu tun hat.

    Taucherangst stellen

    Viele Menschen, die an einer Angststörung bzw. einer Phobie leiden, vermeiden die potenzielle Angstquelle, um sich nicht mit der Emotion, die diese auslöst, verbinden zu müssen. Die Ängste verschwinden damit aber nicht, sondern sie können sich sogar noch verstärken. Um die Reaktion darauf zu reduzieren, müssen wir uns also der Angst stellen und uns Schritt für Schritt anangsteinflößende Situationen heranwagen. Das bedeutet nicht, dass man sich rücksichtslos in Situationen begeben sollte, die große Ängste auslösen, sondern ganz langsam Erfahrungen sammelt.

    In seichten Gewässern beginnen

    Die Angst unterzugehen und zu ertrinken ist etwas ganz Natürliches, da wir nun mal an Land und nicht im Wasser leben. Bleiben Sie daher zunächst in seichten Gewässern oder in einem Pool und gehen Sie erst dann tiefer, wenn Sie wirklich bereit dazu sind. Überstürzen Sie nichts, sondern gewöhnen Sie sich Schritt für Schritt daran, unter Wasser zu atmen.

    Seichte Gewässer zum üben bietet z.B. der Big Blue Indoor Tauchpool in Berlin, die Tauchbasen am Ruhlesee und Stechlinsee in Brandenburg.

    Entspannungstechniken erlernen

    Probieren Sie außerdem verschiedenste Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Progressive Muskelentspannung aus, die ebenfalls zur Angstreduzierung beitragen können.

    Ängste nicht leugnen

    Sehr wichtig ist es zudem, seine Angstgefühle nicht zu leugnen. Viele Menschen sind sehr gut darin, ihre Furchtlosigkeit zu überspielen, da sie möglicherweise unter Gruppenzwang stehen oder von ihrer Umgebung nicht negativ beurteilt werden wollen, unseren Körper kann man damit allerdings nicht täuschen.

    Therapie der Tauchangst

    Behandlung der Angst vorm Tauchen

    Sollte Ihre Angst vor dem Tauchen sehr stark ausgeprägt sein, so ist empfehlenswert, sich professionelle Hilfe zu suchen. In erster Linie ist es wichtig sich einen Tauchlehrer zu suchen, der sich auch auf Angstpatienten spezialisiert hat.

    Eine hochspezialisierte, zertifizierte & deutschsprachige Tauchschule wäre zum Beispiel PADI No Fear Diving.com auf Bali in Indonesien.

    Zusätzlich kann sich an einen Therapeuten gewendet werden. Zur Behandlung gibt es dann unterschiedlichste Möglichkeiten.

    Bei der Kognitiven Verhaltenstherapie forschen die Betroffenen gemeinsam mit dem Therapeuten nach den Wurzeln der Angst. Kann man seine oftmals irrationalen Ängste erkennen, so können diese auch bewältigt bzw. beseitigt werden.

    Im Rahmen einer Hypnosetherapie kann man Gedankenprozesse, die zur Phobie geführt haben, wieder korrigieren. Hypnoseübungen helfen zudem, seinen Fokus dort zu halten, wo er sein sollte und sich nicht auf Dinge zu konzentrieren, die eventuell eintreten könnten.

    Wer sich einer Expositionstherapie unterzieht, wird ganz langsam an die Situation, die starke Angstgefühle auslöst, herangeführt. Vor allem beim Tauchen ist es wichtig, dass man sich selbst vertraut, was nur durch genügend theoretisches Wissen und praktische Erfahrung möglich ist. Zudem ist es in diesem Zusammenhang auch wesentlich, seine Angst vor dem Ungewissen zu verlieren.

    Hilfe finden und annehmen:

    Auf der Suche nach einem geeigneten Therapeuten kann die Arztsuche auf Google helfen. Dort lassen sich Therapeuten in der Nähe anzeigen und auch Erfahrungsberichte lesen. Auf Rückfrage kann der Therapeut eventuell auch eine Online Beratung anbieten. 

    Für alle, die sich vor dem Therapeuten fürchten, haben wir in unserem Selbsthilfe Ratgeber Artikel nützliche Tipps zur Überwindung von Ängsten und Schamgefühlen zusammengestellt.

    FAQ zur Tauchangst

    Fragen und Antworten über die Angst vorm Tauchen

    Ja, es ist durchaus normal, eine gewisse Angst vor dem Tauchen zu haben, insbesondere wenn man noch keine Erfahrungen damit hat. Das Unbekannte und die Sorge um die eigene Sicherheit können zu Ängsten führen. Viele Menschen überwinden ihre Angst jedoch mit der Zeit, wenn sie mehr Erfahrungen und Vertrauen im Tauchen sammeln.

    Menschen, die sich vor dem Tauchen fürchtet, entwickeln große Angstgefühle vor einem Tauchgang bzw. wenn sie auch nur daran denken, tauchen zu müssen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, oft ist es die Angst vor dem Kontrollverlust, die Angst eingesperrt zu sein (Klaustrophobie), die Angst vor der Tiefe (Bathophobie) oder die Angst vor dem Wasser an sich.

    Die Symptome einer Tauchangst sind unterschiedlich und reichen von Zittern, Schwitzen und Schwindel bis hin zu Unruhe, Übelkeit und einer flachen Atmung.

    Die falsche Atmung ist besonders beim Tauchen äußerst gefährlich, weswegen es gilt die Angst vorm Tauchen in den Griff zu bekommen, bevor sich alleine in tiefe Gewässer gewagt wird. 

    In erster Linie ist ein guter Tauchlehrer auch geübt darin, dem Betroffenen die Angst vor der Unterwasserwelt zu nehmen und ein sicheres Gefühl zu vermitteln. 

    Ist die Phobie sehr stark ausgeprägt, so kann beispielsweise eine Kognitive Verhaltenstherapie oder eine Expositionstherapie in Zusammenarbeit mt Tauchlehrern und Therapeuten Abhilfe schaffen. Aber auch verschiedenste Entspannungstechniken können dabei helfen, Ängste zu reduzieren.

    Eine gute Vorbereitung kann helfen, Ängste abzubauen. Sie können mit einer Tauchschule oder einem erfahrenen Tauchpartner zusammenarbeiten, um die Grundlagen des Tauchens zu erlernen, sich mit der Ausrüstung vertraut zu machen und die Sicherheitsregeln zu verstehen. Sie können auch Schnorcheln oder Schwimmen üben, um sich im Wasser wohler zu fühlen.

    Die Atmung spielt eine wichtige Rolle bei der Angstbewältigung beim Tauchen. Eine ruhige, kontrollierte Atmung hilft dabei, Stress abzubauen und eine entspannte Haltung unter Wasser beizubehalten. Atemübungen vor und während des Tauchens können dazu beitragen, Ängste zu reduzieren.

    In den meisten Fällen ist es sicher, mit einer geringen Angst vorm Tauchen mit erfahrenen Lehrern zu tauchen. Dabei sollten Sie Ihre Grenzen kennen und sich gut darauf vorbereiten. Wir empfehlen, auf Ihren Körper und Ihre Gefühle zu hören und bei Bedarf  jederzeit offen darüber sprechen und sich somit Hilfe von Ihrem Tauchpartner oder Tauchlehrer zu suchen.

    Wenn Sie unter Wasser eine Panikattacke bekommen, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sich auf Ihre Atmung zu konzentrieren. Signalisieren Sie Ihrem Tauchpartner oder Tauchlehrer, dass Sie Hilfe benötigen. Sie können auch eine Notaufstiegsübung üben, um im Notfall sicher an die Oberfläche zurückzukehren.

    Wir raten davon ab, alleine zu tauchen, insbesondere wenn Sie Angst haben. Das Tauchen mit einem Partner oder einer Gruppe bietet zusätzliche Sicherheit und Unterstützung, falls Probleme auftreten.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Fear while scuba diving; is it normal and how you can overcome it – girlsthatscuba.com

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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