Angst vor der Schule überwinden
Kinder, die unter Schulangst leiden, gelangen oft in eine Abwärtsspirale. Aus ihrer Angst heraus schwänzen sie, was die Schulprobleme verstärkt. Häufig hängt die Phobie mit Leistungsdruck und sozialen Ängsten zusammen.
Wir klären über die Auslöser einer Schulangst auf und geben hilfreiche Tipps wie Kinder selbst, oder auch die Eltern etwas gegen die Angst unternehmen können. Wertvolle Tipps können helfen die Ängste zu reduzieren.
- Autorin: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 5. Juli 2023
Startseite » Phobien » Schulangst (Scholionophobie)
Schulangst in Kürze
Die Scholionophobie, besser bekannt als Schulangst, ist eine Zustand, der vor allem durch Leistungsdruck und soziale Ängste ausgelöst wird.
Die Angst vor der Schule und dem Unterricht äußert sich in einer Vielzahl von Symptomen wie Schlafstörungen, erhöhtem Puls, Bauchgrummeln oder allgemeinem Unwohlsein. Viele Kinder spielen daher lieber eine Krankheit vor, als in die Schule gehen zu wollen.
Die Ursachen können vielfältig sein, darunter übermäßiger Leistungsdruck, Mobbing durch Mitschüler, strenges Elternhaus oder Unfähigkeit, mit schulischen Anforderungen Schritt zu halten.
Ohne geeignete Interventionen können die Auswirkungen weitreichend sein, einschließlich Leistungsabfall, Selbstwertgefühlssenkung und in schweren Fällen ist sogar der Schulabschluss gefährdet.
Selbsthilfeanleitung: Unsere Anleitung bietet eine gründliche Aufschlüsselung verschiedener Methoden zur Bewältigung von Phobien und Ängsten, wie z.B. Schulangst.
Es ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die über 40 Seiten nützlicher Tipps und Strategien umfasst, die helfen können, Angst und Stress zu reduzieren. Insbesondere Kinder mit Schulangst können von dieser Anleitung profitieren, da sie Strategien zur Bewältigung von Leistungsdruck und sozialen Ängsten aufzeigt.
Dies ist besonders nützlich für diejenigen, die möglicherweise Angst vor Ärzten oder Therapeuten haben, oder die lieber nach Selbsthilfemethoden suchen.
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Alltag durch Schulangst beeinträchtigt wird und Sie das innere Verlangen verspüren, etwas ändern zu wollen, ohne sich einer vollwertigen Therapie zu unterziehen, kann sich unsere Selbsthilfeanleitung als sehr wertvoll erweisen. Sie bietet die Werkzeuge, die Sie benötigen, um die Kontrolle zurückzugewinnen und die Angst selbst zu überwinden.
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Bedenken und Lösungen
Bedenken | Lösungen |
---|---|
Hoher Leistungsdruck | Angemessenes Zeitmanagement und Stressabbau-Techniken erlernen |
Soziale Ängste | Soziale Fähigkeiten durch Übungen und Therapie verbessern |
Angst vor Prüfungen | Effektive Prüfungsvorbereitung und Entspannungstechniken anwenden |
Angst vor dem Versagen | Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen durch positive Verstärkung aufbauen |
Mobbing und Ausgrenzung | Unterstützung durch Schulberatung und Anti-Mobbing-Programme suchen |
Die besten Tipps
Sprechen Sie offen und ehrlich über Ihre Ängste, sei es mit Ihren Eltern, Lehrern oder einem vertrauten Freund. Sich die eigenen Sorgen und Ängste einzugestehen ist ein erster wichtiger Schritt, um diese zu überwinden.
Arbeiten Sie an Ihrem positiven Denken und lernen Sie Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen. Diese können dazu beitragen, Angstgefühle zu reduzieren und einen klareren und positiveren Geisteszustand zu fördern.
Dieses umfassende Leitfaden deckt eine breite Palette von Ängsten und Phobien ab, einschließlich der Schulangst. Mit Expertenratschlägen, hilfreichen Übungen und Strategien zur Überwindung Ihrer Ängste, ist dieses eBook ein unerlässliches Werkzeug auf Ihrem Weg zur Angstfreiheit.
Entstehung der Schulangst
Die Schulangst oder Scholionophobie entsteht oft aus Leistungsdruck und aus der Sorge, die Anforderungen nicht erfüllen zu können. Manche Kinder entwickeln auch eine soziale Phobie, die die Schulangst verstärkt. Hier steht das scheue Verhalten im Kontakt mit anderen Schulkindern und mit den Lehrern im Fokus.
Ein hoher Leistungsangstdruck führt bei ängstlichen Kindern zu einer gesteigerten Prüfungsangst. Vor einer Klassenarbeit oder Prüfung löst diese Versagensangst zu einer extremen Nervosität.
Anzeichen für soziale Ängste zeigen sich in einer starken Zurückhaltung. Die betroffenen Kinder versuchen, peinliche Situationen zu vermeiden, um sich nicht zu blamieren. Nicht nur die Bewertung ihrer Leistungen erscheint ihnen bedrohlich. Auch die Blicke der Mitschüler können körperliche Beschwerden verursachen. Doch zwischen Schüchternheit, Publikumsangst und Schulphobie gibt es gewisse Unterschiede.
Die Angst vor der Schule bezieht sich auf verschiedene Probleme. Unter anderem hängt eine Schulangst mit einem falschen Selbstbild der Kinder zusammen. Oft wird dem schulischen Erfolg eine übermäßig große Bedeutung zu geschrieben, welchem nicht gerecht werden kann.
Entsprechend problematisch ist das Verhalten in Prüfungssituationen. Mit geeigneten Lerntechniken lässt sich die Motivation jedoch stärken, gleichzeitig lassen die Angstsymptome nach.
Bei einigen Kindern zeigen sich die Anzeichen direkt in der Schule oder kurz vor Prüfungen. Andere fühlen sich schon zu Hause unwohl. Jüngere Schulkinder haben häufig Schlafstörungen, kauen Fingernägel oder nässen ein. Jugendliche versuchen, ihre Ängste zu unterdrücken, was zu unerklärlichen Bauchgrummeln, Schmerzen, erhöhten Puls oder einem allgemeinen Unwohlsein führen kann.
Schwänzen kann ein Zeichen für Schulangst sein, aber auch auf eine gewisse Rebellion hindeuten. Nicht alle Schüler, die dem Unterricht fernbleiben, fürchten sich vor den Lehrern oder Mitschülern. Unlust und Langeweile sind vor allem in der Pubertät typisch. Manchmal ist das Schwänzen aber angstbedingt. In diesem Fall brauchen die Schüler dringend Hilfe.
Gründe für Angst vor der Schule
In jedem Schuljahr gibt es mehr zu lernen. Da kommen nicht alle Schüler mit. Bei schulischer Überforderung erhöht sich der Druck, denn das fehlende Wissen lässt sich nur schwer aufholen. Eine längere Erkrankung oder ein Schulwechsel verstärkt die Probleme noch.
Manchmal beginnen die Ängste auch mit Lernschwierigkeiten. Kluge Lehrer erkennen eine Schreib- oder Rechenschwäche und gehen auf die Schulkinder ein. Auch andere Probleme lassen sich mit einer gezielten Prüfungsvorbereitung lösen. Doch wenn sich eine ängstliche Stimmung in der Schulklasse verbreitet, kann sich kaum ein Kind entziehen.
- Angst vor Lehrern
- Angst vor den Eltern
- Angst, zu versagen
- Gefühl der Überforderung
Viele Kinder haben Angst, ihre Eltern zu enttäuschen. Dies ist vor allem bei sehr strengen Eltern zu beobachten, aber auch in einem überbehüteten Zuhause. Vergleiche mit Geschwistern sind ebenfalls schwer zu ertragen.
Durch anspruchsvolle Lehrer kann sich das Problem ausweiten. Besonders unangenehm ist es, wenn die Lehrer demütigende und negative Kommentare zu den schulischen Leistungen abgeben. Wenn die Hänseleien von anderen Schülern dazu kommen, geraten die Kinder in einen Teufelskreis.
Mobbing und Schulangst
Mobbing durch Mitschüler führt bei ängstlichen Kindern leicht zu einer sozialen Phobie. Das ohnehin schon schwache Selbstwertgefühl verstärkt die Angst vor Kritik.
Die betroffenen Schüler können sich kaum dagegen wehren. Schon der Schulweg erscheint ihnen Spießrutenlauf, auch wenn sie von niemandem attackiert werden.
- Schwänzen scheint eine gute Lösung zu sein: Die Kinder fühlen sich frei und erleichtert, wenn sie ihren Mitschülern aus dem Weg gehen.
- Doch diese Art der Vermeidung führt in eine Sackgasse: Die schwänzenden Kinder können ihre Schulangst nicht bewältigen und leiden bald unter den wachsenden Wissenslücken.
In vielen Schulen gibt es einen schulpsychologischen Dienst. Hier sind Tests möglich, die sich mit dem Lernverhalten von gefährdeten Kindern befassen. Auch die Diagnostik von Angstauslösern spielt eine Rolle. Durch gezielte Fragen finden die Schulpsychologen die Gründe für die Schulangst heraus.
Folgen der Schulangst
Wenn Kinder öfters schwänzen, lässt ihre Leistung bald nach. Dies führt zu wiederholten Kränkungen und Demütigungen, sodass sich die Schulkinder als Versager fühlen.
Durch Schuldgefühle intensivieren sich die Ängste noch. Da scheint das Fernbleiben von der Schule doch die bessere Alternative zu sein. Doch diese Abwärtsspirale macht alles nur schlimmer.
Um den ängstlichen Kindern zu helfen, ist eine enge Zusammenarbeit von Eltern, Lehrern und professionellen Psychotherapeuten empfehlenswert. Ansonsten ist im schlimmsten Fall sogar der Schulabschluss bedroht.
Womöglich werden die Kinder arbeitslos und leiden unter immer mehr sozialen und psychischen Problemen. Eine solche Prognose sollte vor den Kindern jedoch nicht zu ausführlich beschrieben werden, sonst entstehen übermäßige Zukunftsängste.
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Verhaltensmuster bei Schulangst
„Mir ist schlecht“, dieser Spruch bedeutet bei Schulkindern, dass sie zu Hause bleiben möchten. Sie manipulieren das Fieberthermometer oder trödeln morgens. Dieses typische Verhalten weist auf eine kindliche Vermeidungsstrategie hin.
- Kopfschmerzen
- Magenbeschwerden
- Kreislaufschwäche
- Konzentrationsschwäche
- Stimmungsschwankungen
Mit mehr oder weniger durchsichtigen Ausreden erklären die Schüler, warum sie nicht in die Schule gehen wollen. Sie machen den Eltern Vorwürfe, sie beschwören, dass die Aufgaben zu schwer sind und die Lehrer alle ungerecht. Dies sind nicht immer, aber häufig klare Anzeichen einer Schulangst.
Tipps gegen Angst vor der Schule
Je nach Altersgruppe und Schweregrad der Schulangst hilft eine persönliche, intensive Behandlung. Bei einer frühzeitigen Therapie sind die Aussichten auf Besserung sehr gut. So lassen sich auch Folgeprobleme wie familiäre Streitigkeiten vermeiden.
Die Angststörung im schulischen Kontext braucht eine direkte Therapie, am besten in der Schule selbst. Kleine Probleme können Eltern und Lehrer gemeinsam mit dem betroffenen Kind lösen. Bei Bedarf kommen Sozialpädagogen, Schulpsychologen oder Psychotherapeuten hinzu.
Beschimpfungen wegen Schwänzen sind wenig hilfreich. Die Eltern sollten ihre Kinder ermutigen und loben, aber nicht demütigen, wenn etwas nicht klappt. In den meisten Fällen brauchen alle viel Geduld, bis sich die ersten Erfolgserlebnisse zeigen.
Bei dem Verdacht auf schulische Überforderung ist eine Leistungsdiagnostik in Kombination mit einem Intelligenztest sinnvoll. Ein Kinder- oder Jugendpsychiater führt eine entsprechende Untersuchung durch und befasst sich auch mit den individuellen Lerntechniken. Mit einem angepassten Lehrplan fällt den Schülern das Lernen leichter.
Möglicherweise kommt ein Förderunterricht in Betracht, abhängig von der Situation auch mit sonderpädagogischer Betreuung. Wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, ist eventuell ein Schul- oder Klassenwechsel nötig.
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Stresslinderung
Ein Kind braucht eine gewisse Bewältigungskompetenz, um auch ohne Eltern klarzukommen. Manche Schüler überwinden ihre Schüchternheit, wenn sie ein neues Hobby finden und dadurch ihr Selbstbewusstsein stärken. Indem sie positive Erfahrungen sammeln, sinkt ihre Scheu. Auch Stress lässt sich dadurch gut abbauen.
Eine therapeutische Begleitung kann das Klima in der ganzen Schulklasse verbessern. Im besten Fall entsteht ein gewaltfreies Klassenmilieu, in dem die Kinder ihre Konflikte entspannt klären.
- Sich selbst gut zureden
- Rollenspiele
- Gedankenstopp und Entspannungstechniken
- Umstrukturierung von alten, falschen Denkmustern
- Zuversichtliches Denken
Psychotherapie
Wenn sich die Schulangst hartnäckig hält, entstehen daraus Lernblockaden und Prüfungsängste. Der letzte Ausweg aus dieser Angstspirale wäre eine psychologische Unterstützung.
Die kognitive Verhaltenstherapie bei einem qualifizierten Psychiater hilft dem Kind dabei, seine Schulphobie zu bewältigen.
Eine wichtige Technik ist die sogenannte Selbstverbalisation, die das Nacheinander der geeigneten Schritte in Worte fasst: Eins nach dem anderen, auf diese Weise fassen die ängstlichen Schüler mehr Mut
Sie fürchten sich vor dem Gespräch mit einem Therapeuten? Mit unserem Selbsthilfe Ratgeber Artikel möchten wir Ihnen helfen, Ihre Angst vor Psychologen und Therapeuten zu überwinden und Ihnen den Mut geben, ein Gespräch in Betracht zu ziehen.
Selbsthilfe
Wenn Sie sich nicht trauen, einen Arzt oder Therapeuten wegen Ihrer Problematik aufzusuchen, kann Selbsthilfe ein erster Schritt sein.
Unsere Selbsthilfe-Anleitung gegen Phobien und Ängste könnte dabei ein nützlicher Begleiter sein. Der Download ist sofort nach Erwerb verfügbar – keine versteckten Kosten, einmalige Zahlung.
Sie können die Anleitung digital lesen oder ausdrucken und in Ihrem eigenen Tempo durchgehen. Es ist ein praktisches Werkzeug, das Ihnen dabei helfen kann, Ihren Weg zur Überwindung der Angst selbst zu bestimmen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Ängste aktiv anzugehen und den ersten Schritt in Richtung eines angstfreien Lebens zu machen.
FAQ zur Schulangst
Bei Schulangst handelt es sich um eine Phobie vor realen Bedrohungen, die sich jedoch ins Irrationale hineinsteigern kann. Oft haben die betroffenen Kinder Angst vor Mobbing. Andere leiden unter Prüfungs- und Versagensängsten. Von Schulangst ist die Rede, wenn die Schüler unter psychischen bzw. psychosomatischen Beschwerden leiden.
Charakteristische Anzeichen für Schulangst sind Bauch- und Kopfschmerzen. Auch Magenbeschwerden und Schweißausbrüche können eine psychosomatische Folge sein. Kinder die ständig Angst vor der Schule haben, bleiben aus scheinbar unerklärlichen Gründen der Schule fern. Der soziale Rückzug weist auf ein typisches Vermeidungsverhalten hin.
Oft lösen schwierige Situationen in der Familie oder im sozialen Umfeld Schulangst aus. Der normale Schulalltag wird für die ängstlichen Kinder zur Bedrohung. Durch traumatische Erlebnisse oder übervorsichtige Eltern kann sich die Phobie noch verschlimmern.
Mögliche Ursachen für Schulangst sind schlechte schulische Leistungen, Mobbing, soziale Ängste, Trennungsängste, Veränderungen im schulischen Umfeld und traumatische Ereignisse im Zusammenhang mit der Schule.
Eltern können einem Kind mit Schulangst helfen, indem sie zuzuhören, Verständnis und Unterstützung zeigen, aktiv mit Lehrern und Schulpersonal zusammenarbeiten, das Kind bei der Bewältigung von Stress und Ängsten unterstützen und bei Bedarf professionelle Hilfe suchen.
Obwohl Scholionophobie hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen auftritt, können auch Erwachsene unter ähnlichen Ängsten leiden, insbesondere wenn sie in schulischen oder Bildungssituationen traumatische Erfahrungen gemacht haben.
Ja, Schulangst kann mit anderen psychischen Störungen wie Trennungsangst, sozialer Angststörung, Depressionen und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verbunden sein.
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Quellen:
- Schulangst – Neurologen und Psychiater im Netz » Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Johannes Hebebrand, Essen und Dr. med. Volker Reissner, Essen (DGKJP)
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier