Radiophobie

Angst vor Strahlung überwinden

Viele Menschen unterziehen sich nur ungern einer Röntgenuntersuchung, da sie aufgrund der Strahlenbelastung kein gesundheitliches Risiko eingehen möchten. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch völlig in Ordnung. Fühlt man sich aber von Strahlungen jeglicher Art regelrecht verfolgt, so spricht man in diesem Fall von Strahlenangst oder Radiophobie. Dabei kann die Angst vor Strahlung auch Mikrowellen, Handys, Strom, Funkwellen und viele weitere elektronische Dinge betreffen. 

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Als Radiophobie bezeichnet man eine irrationale Angst vor Strahlung. Schon der Gedanke daran, Strahlung ausgesetzt zu werden, ruft bei den Betroffenen starke Angstgefühle hervor.

    Wie bei vielen anderen Phobien auch ist die Angst bei einer Radiophobie das Hauptsymptom. Dazu kommen oftmals noch Herzrasen, Zittern oder Atemnot.

    Zur Therapie einer Radiophobie gibt es verschiedene Möglichkeiten wie zum Beispiel die Kognitive Verhaltenstherapie oder die Dialektische Behavoriale Therapie. Manchmal kommen auch Medikamente zum Einsatz.

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    Angst vor Strahlung

    Merkmale einer Radiophobie

    Jeder von uns kommt täglich mit Strahlung – beispielsweise durch die Sonne – in Berührung. Leidet jemand aber an einer sogenannten Radiophobie, so hat er eine irrationale Angst vor möglichen Folgen, die aufgrund von Strahlungen aller Art ausgelöst werden könnten.

    Dazu gehören sowohl Röntgenstrahlen oder andere Formen der Strahlung, die bei medizinischen Untersuchungen zum Einsatz kommen, als auch elektromagnetische Strahlen aus Smartphones, PCs oder Steckdosen. Bei der reinen Angst vor Elektrizität spricht man von der Electrophobie.

    In manchen Fällen betrifft die Radiophobie auch eine Strahlenphobie, wo auch die Sonneneinstrahlung als Gefahr angesehen wird. In diesen Fällen weigern sich Betroffene, ins Freie bzw. in direktes Sonnenlicht zu gehen, sie isolieren sich in ihrer Wohnung oder ihrem Haus und verlassen dieses nur in der Dämmerung oder wenn die Sonne nicht scheint.

    Gesunder Respekt vor Bestrahlung

    Ein gewisses Verantwortungsbewusstsein gegenüber einer Überdosis an Strahlung beispielsweise durch zu langes Sonnenbaden ist aus gesundheitlichen Gründen durchaus angebracht.

    Nur in seltenen Fällen ist man Strahlung in überhöhter Dosis ausgesetzt, das kann zum Beispiel im Rahmen einer Bestrahlungstherapie bei einer Krebserkrankung der Fall sein. 

    Wittert man jedoch überall Strahlungsquellen und ist diese Angst auch von Schweißausbrüchen, Herzrasen oder einem sozialen Rückzug begleitet, so kann dies ein Hinweis auf eine Radiophobie sein.

    Anzeichen einer Strahlenangst

    Wie macht sich die Angst vor Strahlung bemerkbar?

    Die Symptome bei einer Angst vor Strahlung ähneln jenen anderer Phobien

    Anzeichen einer Angst vor Strahlung:

    Wenn sich die Betroffenen einer gefährlichen Situation ausgesetzt fühlen, so kann es auch zu Panikattacken kommen, obwohl die Angst meistens völlig unbegründet ist.

    Vermeidung von medizinischen Untersuchungen

    Zudem weigern sich viele Betroffene auch, sich medizinischen Untersuchungen wie zum Beispiel einer Röntgenuntersuchung, einer MRT (Magnetresonanztomographie) oder einer CT (Computertomographie) zu unterziehen.

    Zu beachten ist hier, dass eine Computertomographie mit Röntgenstrahlen arbeitet, während bei einer Magnetresonanztomographie mittels Radiowellen bzw. Magnetfeldern Schichtaufnahmen vom Körper erzeugt werden und die Patienten daher keiner Belastung durch Strahlen ausgesetzt sind.

    Weigert man sich allerdings, sich einer solchen Untersuchung zu unterziehen, so kann es manchmal sehr schwierig sein, eine Krankheit zu diagnostizieren bzw. diese zu behandeln. 

    Viele Betroffene weisen meist ein Vermeidungsverhalten auf, das heißt, sie gehen entsprechenden Situationen aus dem Weg, um auf diese Weise ihre Angst zu reduzieren. Dadurch wird die Angst zwar weniger akut, sie wird auf lange Sicht gesehen aber dadurch unterdrückt und kann sich möglicherweise noch verstärken.

    Ursachen und Auslöser

    Wodurch entsteht eine Angst vor Bestrahlung?

    Die Auslöser einer Radiophobie sind individuell unterschiedlich. Manche Menschen sind von Natur aus sehr ängstlich. Wird dann noch zusätzlich in den Medien von möglichen Strahlengefahren oder von Unglücken aufgrund von Strahlung berichtet, so kann das ihre Angst noch verstärken.

    Schlechte Erfahrungen mit Strahlen

    Eine weitere Ursache für Radiophobie kann ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit sein. Die Betroffenen könnten beispielsweise einer Strahlenbehandlung unterzogen worden sein, durch die sie sich sehr krank gefühlt haben. Jeder Gedanke daran, erneut einer solchen Situation ausgesetzt zu werden, kann daher starke Angstgefühle hervorrufen.

    Genetische Faktoren

    Gibt es in der Familiengeschichte bereits Personen, die ebenfalls an einer Angststörung leiden, so ist die Wahrscheinlichkeit, selbst eine Phobie zu entwickeln, erhöht.

    Medialer Einfluss

    Auch durch die Medien können Ängste geschürt oder verstärkt werden. In manchen Filmen wird die Angst vor elektronischer Strahlung thematisiert, wodurch sich bei Zuschauern unbewusst ebenfalls eine gewisse Furcht erzeugen kann. Auch in den soziale Medien können Ängste durch einseitige Berichterstattung verstärkt werden.

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    Tipps gegen die Angst vor Strahlen

    Wie kann man die Angst vor Strahlen überwinden?

    Wer an einer Radiophobie leidet, meidet Situationen, in denen man Strahlung ausgesetzt ist. Oft ist der Sprung ins kalte Wasser hilfreich, versuchen Sie daher ganz bewusst, sich in solche Situationen zu begeben. Die Dosis kann dann langsam gesteigert werden. Dies wird auch als Expositionstherapie bezeichnet.

    Auch gut recherchierte Informationen bezüglich Strahlung und ihrer Wirkung können dabei helfen, Ängste zu reduzieren. Achten Sie aber dabei unbedingt auf seriöse Quellen!

    Yoga kann als Meditation in Bewegung angesehen werden und unterstützt Sie dabei, Ihre Angstgefühle zu minimieren.

    Koffein kann Angstgefühle verstärken. Unser Herz beginnt schneller zu schlagen und wir fühlen uns angespannter. Versuchen Sie daher, wenig bis gar kein Koffein zu konsumieren, um unnötige Anspannungen zu vermeiden.

    Bewegung hat sich bei der Bewältigung von Angstgefühlen als sehr hilfreich erwiesen. Außerdem hilft Ihnen Sport bei der Stressbewältigung, wobei vor allem Übungen für das Herzkreislauf-System wie zum Beispiel Aerobic sehr empfehlenswert sind.

    Therapie bei Radiophobie

    Wenn eine Radiophobie einen sehr starken Einfluss auf das Alltagsleben bzw. die sozialen Kontakte der Betroffenen hat, so sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

    Das kann beispielsweise eine Kognitive Verhaltenstherapie sein, bei der der Patient neue und effektive Strategien erlernt, um mit seinen Ängsten besser umgehen und seine Einstellung zum Thema „Strahlung“ verändern zu können.

    Dialektische Behaviorale Therapie (DBT)

    Eine weitere Behandlungsmöglichkeit stellt die sogenannte Dialektische Behaviorale Therapie dar, bei der den Betroffenen ebenfalls verschiedenste Bewältigungsstrategien vermittelt werden. Eine DBT findet normalerweise in einer Gruppe statt und dauert meistens sechs Monate. Innerhalb der Therapie wird auch sehr gerne Achtsamkeitsmeditation eingesetzt, die ebenfalls einen positiven Einfluss auf Angstgefühle haben kann.

    Medikamentöse Behandlung

    Sind die Ängste sehr stark ausgeprägt, so werden in manchen Fällen auch Medikamente verschrieben. Zu beachten ist allerdings, dass ein Medikament alleine eine Radiophobie nicht heilen kann. Daher sollte es immer in Kombination mit einer entsprechenden Therapie eingenommen werden.

    Online Psychologen:

    Um die Angst vor einer Strahlung zu reduzieren, können Psychologen konsultiert werden. Hierfür empfehlen wir die Ärztesuche auf Jameda, wo sich Therapeuten in näherer Umgebung finden lassen. 

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      Quellen:

      1. Radiophobia – Wikipedia
      2. Why is there irrational fear of radiation? – ans.org

      Inhalt wurde verfasst von: Julia Dernbach – Medizinisch überprüft von: Thomas Hofmann

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