Angst vor Füßen

Podophobie überwinden - Tipps und Hilfe bei Angst vor Füßen

Fersen mit Hornhaut, Nagelpilz oder ungepflegte Zehennägel: Das sind Dinge am menschlichen Körper, die wir eher abstoßend finden. Generell rangieren Füße – wenn es um Körperteile geht – in der Beliebtheitsskala weit unten und es gibt sogar Menschen, die regelrecht Angst vor Füßen entwickeln, was auch als Podophobie bezeichnet wird.

Wir klären auf woher die Angst vor Füßen kommt und welche Tipps die Angst davor reduzieren können. 

Übersicht:
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    Häufige Fragen:

    Eine Podophobie ist eine übersteigerte Angst vor Füßen, wobei die Betroffenen sowohl auf ihre eigenen Füße als auch auf die Füße anderer Personen mit Angst, Ekel bzw. Ablehnung reagieren.

    Werden die Betroffenen mit Füßen konfrontiert, so treten starke Angstgefühle, Herzrasen, Schwitzen, Zittern oder Übelkeit auf.

    Sind die Symptome sehr stark ausgeprägt, so kann eine Kognitive Verhaltenstherapie oder eine Expositionstherapie hilfreich sein. Manche Betroffene müssen auch Medikamente einnehmen. In einigen Fällen genügen allerdings Tipps um die Angst vor Füßen zu überwinden oder die starken Symptome zu reduzieren. 

    Merkmale einer Fußangst

    Was beschreibt eine Podophobie?

    Für die meisten von uns sind Füße einfach ein Teil, der zum Körper gehört. Für Menschen, die an einer Podophobie leiden, stellt der Fuß jedoch ein Zeichen von Angst und Ekel dar.

    Diese Angst kann die Betroffenen sehr einschränken, weil es sich dabei um ein Körperteil handelt und man dieses nicht einfach loswerden kann. Aus diesem Grund sind bei einigen Personen konstante Angstgefühle vorhanden.

    Viele Betroffene vernachlässigen dann ihre Füße, da sie sie äußerst abstoßend finden und sie zudem Angst haben, diese zu berühren.

    Auslöser einer Angst for Füßen

    Warum haben manche Menschen Angst vor Füßen?

    Die Gründe, warum Menschen eine Podophobie entwickeln, sind individuell verschieden. So kann beispielsweise die Familiengeschichte eine Rolle dabei spielen.

    Wenn Mutter oder Vater an einer Phobie leiden, so ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass auch das Kind im Laufe seines Lebens eine solche entwickelt.

    Einige Betroffene leiden gleichzeitig auch an anderen Phobien, wie zum Beispiel einer Mysophobie (Angst vor Viren oder Krankheiten) bzw. einer Osmophobie (Angst vor Gerüchen). Daraus kann sich auch eine Aversion gegen Füße entwickeln, da viele Menschen dieses Körperteil als unhygienisch ansehen.

    Jemand der eine schwere Fußverletzung hatte oder jemanden mit einer Erkrankung in diesem Bereich kennt, könnte ebenfalls eine Podophobie entwickeln, da man mit dem Körperteil dann Schmerzen und Gefahr verbindet.

    Viele sehen Füße als einen sehr unattraktiven Teil des Körpers an, wobei diese dann nicht nur als hässlich, sondern auch als unrein empfunden werden.

    Darüber hinaus kann eine Podophobie auch von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Das ist dann der Fall, wenn die Eltern sich ebenfalls vor Füßen ekeln und diese Ablehnung dann auch dem Kind vermitteln.

    Anzeichen der Angst vor Füßen

    Wie macht sich die Podophobie bemerkbar?

    Wie jede andere Angststörung ist auch die Podophobie von irrationalen und sehr starken Angstgefühlen gekennzeichnet.

    Gegenüber Füßen empfinden die Betroffenen dann eine starke Ablehnung, ganz egal ob es sich dabei um gesunde Füße oder um ungepflegte bzw. deformierte Füße handelt. Manche finden es zudem abstoßend, wenn andere ihre Füße anschauen oder berühren.

    Die panische Angst vor Füßen zeichnet sich durch sehr starke Ablehnung ab, da Betroffene genau wissen, welche Probleme auftreten können, wenn der Kontakt mit Füßen nicht zu verhindern ist. 

    Körperliche Symptome bei Kontakt mit Füßen:

    Die Betroffenen vermeiden zudem Situationen, in denen sie mit Füßen in Berührung kommen könnten. Sie besuchen also zum Beispiel keine Schuhgeschäfte, Strände oder Hallenbäder. Zudem finden sie es oftmals auch schwierig, Sandalen oder Flip-Flops zu tragen. 

    Da viele ihre eigenen Füßen auch nicht berühren wollen, fällt es ihnen schwer, eine entsprechende Fußhygiene beizubehalten und bei manchen führt es sogar so weit, dass sie rund um die Uhr Socken tragen oder ihre Füße bedecken.

    Tipps gegen die Fußphobie

    Was kann man gegen die Angst vor Füßen tun?

    Um Ihrer Angst vor Füßen entgegenzuwirken, kann eine schrittweise Desensibilisierung sehr hilfreich sein. So können Sie zum Beispiel zu Beginn Bilder von Füßen für einen kurzen Augenblick betrachten und diese Übungen dann entsprechend steigern und ausweiten, bis Sie sich dem angsteinflößenden Objekt schließlich auch in der Realität stellen können.

    Versuchen Sie, auch in regelmäßigen Abständen zu einer Pediküre zu gehen, denn auch das kann dazu beitragen, dass sich Ihre Angst vor Füßen rationalisiert. Außerdem sind die Füße somit stets bestens gepflegt und die Angst vor Krankheiten wird automatisch ebenfalls geringer.

    Versuchen Sie außerdem, viel Wert auf einen gesunden Lebensstil zu legen: Sorgen Sie für ausreichend Bewegung und Schlaf, ernähren Sie sich ausgewogen und vermeiden Sie Stress, welcher die unangenehmen Situationen noch schlimmer werden lässt. 

    Positive Ergebnisse können zudem auch mit folgenden Methoden erzielt werden:

    Therapie einer Podophobie

    Profesionelle Hilfe bei der Podophobie

    Wenn Sie aufgrund Ihrer Podophobie in Ihrem Alltagsleben sehr stark eingeschränkt sind, so empfiehlt es sich, einen Therapeuten zu konsultieren. Zur Behandlung stehen dann unterschiedlichste Möglichkeiten.

    Mithilfe der Kognitiven Verhaltenstherapie sollen unrealistische und negative Gedanken identifiziert werden. In diesem Fall werden Ihre Reaktionen auf Füße überarbeitet, da diese nicht im richtigen Verhältnis zur Wirklichkeit stehen. In weiterer Folge lernen die Betroffenen, den tatsächlichen Gefahrengrad richtig einzuschätzen und wie sie mithilfe entsprechender Verhaltensstrategien ihre Angstgefühle verringern können.

    Eine weitere Behandlungsmöglichkeit stellt die sogenannte Expositionstherapie bzw. systematische Desensibilisierung dar. Mit dieser Art der Therapie erlernen die Klienten mit Stresssituationen umzugehen. Zunächst werden dafür über einen längeren Zeitraum verschiedenste Entspannungstechniken geübt und allmählich müssen sich die Betroffenen dann jenen Dingen stellen, vor denen sie große Angst haben. Begonnen wird dabei mit einer Situation, die sie wenig erschreckt, bevor man dann zur nächsten Stufe übergeht.

    Sind die Angstsymptome sehr stark ausgeprägt, so werden auch Medikamente verschrieben, die dabei unterstützen, Stress abbauen zu können. Die verschriebenen Arzneimittel sind allerdings nur für einen kurzfristigen Gebrauch gedacht und können auch keine Therapie ersetzen.

    Hilfe finden und annehmen:

    Wer einen passenden Therapeuten sucht, kann sich über die Ärztesuche auf Google, bekannte Psychologen in der näheren Umgebung anzeigen lassen. 

    Sie haben Schamgefühle mit dem Arzt oder Therapeuten darüber zu sprechen? Unsere praktischen Tipps in unserem Selbsthilfe Ratgeber Artikel können Ihnen helfen, die Angst vor Ärzten oder Therapeuten zu überwinden und einen wichtigen Schritt in Richtung Ihrer Gesundheit zu machen.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Podophobia (Fear of Feet): Causes & Symptoms – my.clevelandclinic.org

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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