Angst rot zu werden überwinden

Die Angst vor dem Erröten überwinden: Selbsthilfe Tipps

Unter Erythrophobie versteht man die übermäßige Angst vor dem Erröten. Wir alle kennen solche Situationen, die als peinlich empfunden werden und uns erröten lassen. Menschen, die an Erythrophobie leiden, haben hingegen eine generelle Angst davor, zu erröten.

Diese Angst ist jedoch irrational, da nicht nur tatsächliche Ereignisse dafür verantwortlich gemacht werden können. Bereits die bloße Vorstellung ans Erröten versetzt Betroffene in Angstzustände, die sich sowohl physisch als auch psychisch erkennbar machen.

Im Folgenden wird erläutert, was die möglichen Ursachen für eine Erythrophobie sein können und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Natürlich geben wir auch Tipps gegen rot werden.

Übersicht:
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    Definition von Erythrophobie

    Erythrophobie in Kürze erklärt

    Erythrophobie, die unkontrollierbare Angst vor dem Erröten, ist eine Irrationale Angst, die sowohl psychisch als auch physisch spürbare Auswirkungen hat.

    Diese Angst kann durch soziale Phobien, traumatische Ereignisse oder geringes Selbstvertrauen ausgelöst werden und manifestiert sich häufig durch Symptome wie Unruhe, Sorge, Schlafstörungen oder in einigen Fällen sogar Panikattacken.

    Die Therapieoptionen für Betroffene reichen von kognitiver Verhaltenstherapie und Konfrontationstherapie bis hin zu Medikamenten und in extremen Fällen chirurgischen Eingriffen.

    Es gibt auch Selbsthilfestrategien, wie tiefes und langsames Atmen, Lächeln, das Akzeptieren des Errötens oder das Vermeiden von Augenkontakt.

    Für diejenigen, die eine Selbsthilfestrategie zur Bewältigung von Erythrophobie suchen, bietet unser Selbsthilfe-eBook eine Sammlung nützlicher Tipps und Strategien. Dieses 40-seitige Handbuch kann besonders für diejenigen hilfreich sein, die Angst vor Ärzten oder Therapeuten haben, oder die nicht in Therapie gehen möchten und eine selbstbestimmte Lösung suchen. Es bietet konkrete Schritte zur Überwindung der Angst vor dem Erröten und zur Wiedererlangung der Kontrolle über Ihre Reaktionen.

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    Bedenken und Lösungen

    Bedenken Lösungen
    Plötzliche Rötung des Gesichts Entspannungsübungen und Atemtechniken anwenden
    Angst vor sozialen Situationen Expositionstherapie und soziales Fertigkeitstraining
    Übermäßiges Schwitzen Verwendung von Antitranspirantien und/oder Medikamenten
    Ständige Sorge um Rötungen Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) zur Umstrukturierung negativer Gedanken
    Herzklopfen oder schneller Herzschlag Aerobe Übungen und gesunde Ernährung
    warum-wird-man-rot

    Warum wird man rot?

    Gründe fürs Erröten

    Starkes Erröten kann aufgrund von mangelnden Selbstbewusstsein und Schüchternheit auftreten. Diese eigentlich natürliche Reaktion tritt angesichts einer wahrgenommenen Bedrohung auf und kann auch durch das Einsetzen einer Emotion wie Stress, Scham oder Verlegenheit ausgelöst werden.

    In dem sich Blutgefäße im Gesicht erweitern und somit die Durchblutung der Haut verbessert wird, kann sich die charakteristische Rötung der Haut zeigen. Bei manchen Menschen ist dies stärker ausgeprägt als bei anderen. In manchen Fällen ist die Rötung auch auf den Hals und Brustbereich übertragbar.

    Tatsächlich ist es sogar möglich, dass es ausreicht, jemandem zu sagen, dass er errötet, um demjenigen rot werden zu lassen.

    Allgemein lässt sich sagen, dass es sich sehr häufig um Situationen handelt, in denen man sich nicht „verstecken“ kann, weil man aktiv am Geschehen beteiligt ist, sei es nun als Protagonist oder als Nebendarsteller. Dazu gehören insbesondere das Reden oder Präsentationen vor Publikum. Die Angst zeigt sich mitunter schon im kleineren Kreis, wenn man im Mittelpunkt eines Geschehens steht bzw. alle Augen auf einen gerichtet sind.

    Auslöser einer Erythrophobie

    Gründe für die Angst vor dem Erröten

    Die bezeichnet Erythrophobie nicht das tatsächliche Erröten, sondern die Furcht in bestimmten Situationen zu erröten, steht hierbei im Vordergrund.

    Doch diese irrationale Angst vor dem Erröten, sorgt für eine Verstärkung der Symptome, was wiederum den Alltag der Betroffenen stark beeinflussen kann.

    Oftmals liegt bei diesen Personen eine Soziophobie (Angst vor Menschen) vor, die eine Ursache für die Ausbildung einer Erythrophobie sein kann.

    Dabei wissen die Betroffenen, dass ihre Ängste unbegründet sind. Sie sind jedoch nicht in der Lage dieses Problem selbständig zu lösen, weil das Unterbewusstsein für das Erröten verantwortlich ist. Das vegetative Nervensystem übernimmt die Kontrolle, was zur Folge hat, dass man keinerlei Einfluss darauf hat, das Erröten zu verhindern.

    Bekannte Situationen:
    Erröten kann verstärkt werden durch:
    entstehung-einer-Erythrophobie

    Entwicklung einer Erythrophobie

    Auslöser und Entstehung der Angst vor dem Erröten

    Häufig tritt eine Erythrophobie auf, wenn durch ein persönliches Erlebnis ein Traumata vorliegt, welches das Erröten beinhaltet oder verursacht hat. Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Erröten an sich oder Situationen, die zum rot werden führen können, bewusst gemieden werden, um zu vermeiden, dieses Traumata erneut erleben zu müssen.

    In einigen Fällen kommt es infolgedessen sogar zu einer post traumatischen Belastungsstörung (PTBS), die permanente Angstzustände beinhaltet und psychischen Stress verursacht. Eine Erythrophobie kann sich aber auch aus anderen Gründen entwickeln, die nichts mit einem traumatischen Ereignis zu tun haben.

    Beispielsweise kann bei manchen Betroffenen ein Verwandter innerhalb der Familie mit Erythrophobie zu einem erhöhten Risiko für die persönliche Entwicklung einer Erythrophobie führen.

    Bei anderen Menschen kann bereits das bloße Hören von einem anderen Ereignis im Zusammenhang mit dem Erröten dazu führen, dass sich eine Angst vor dem rot werden entwickelt.

    Ganz gleich wie sich Erythrophobie entwickelt; die Betroffenen haben keine Kontrolle über ihre Ängste. Sie erkennen zwar, dass die Angst irrationaler Natur ist, können ihre Reaktion darauf jedoch nicht kontrollieren. Häufig ist die Angst vor dem Erröten übermäßig, massiv und außerhalb der eigenen Kontrolle.

    Anzeichen einer Erythrophobie

    Woran bemerkt man die Angst vor dem Erröten?

    Für Menschen, die an Erythrophobie leiden, ist die Angst vor dem Erröten unkontrollierbar. Daraus resultierend treten diverse Angstsymptome auf.

    Dazu gehören erhöhte Erregung und Unruhe, ein ständiges Gefühl von Sorge oder Angst, Konzentrationsschwierigkeiten sowie Schlafstörungen in der Nacht.

    Diese Symptome treten häufig im Alltag auf, auch wenn die Person nicht aktiv rot wird. In Situationen, die ein tatsächliches Erröten auslösen können, wie zum Beispiel öffentliche Reden, kann sich diese Angst als Panikattacke manifestieren.

    Bekannte Anzeichen einer Panikattacke:
    Soziale Isolation

    In den gravierendsten Fällen vermeiden Menschen mit Erythrophobie das Haus zu verlassen, um sich vor Situationen zu schützen, die zum Erröten führen könnten.

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    Tipps gegen Erythrophobie

    Tipps gegen Erröten

    Im folgenden nennen wir Möglichkeiten, um starkes oder häufiges Erröten zu stoppen:

    Atmung

    Tiefes und langsames Atmen sagt dem Gehirn, dass es sich entspannen soll. Nach der Entspannung hört der Körper auf, Stresshormone freizusetzen, der Herzschlag verlangsamt sich auf ein normales Niveau und der Blutdruck normalisiert sich wieder. Diese Ereignisse reduzieren den Blutfluss ins Gesicht und verhindern so das Erröten.

    Errötung akzeptieren

    Manchmal kann das Erröten als Reaktion auf eine Stresssituation eine weitere Stressquelle sein und dadurch die Gesichtsrötung verschlimmern. Indem es das Erröten anerkennt und akzeptiert, kann es diesen Kreislauf stoppen.

    Lächeln und "darüber stehen"

    Lächeln kann das Stressniveau reduzieren und die natürlichen Stressreaktionen des Körpers regulieren. Menschen, die stressige Situationen lächelnd annehmen, haben meist niedrigere Herzfrequenzen als Menschen, die nicht lächeln, während sie in der gleichen Situation sind. Menschen die das Erröten akzeptieren, darüber stehen und lächeln können, fühlen sich zudem besser, als diejenigen die auf Krampf einen neutralen Gesichtsausdruck bewahren wollen.

    Kühlere Tempaturen bevorzugen

    Bei wärmeren Temperaturen ist das Erröten oft stärker. Um Gesichtsrötungen zu reduzieren, kann man sich in einen kühleren Bereich begeben. Auch kaltes Wasser kann helfen.

    Augenkontakt vermeiden

    Beruhige dich, indem du Augenkontakt mit jemandem vermeidest, der möglicherweise zu Stress oder Verlegenheit beiträgt. Manche Menschen müssen vielleicht einfach ihren Blick für einen Moment abwenden, während andere ihre Augen für einen Moment schließen müssen. Nach und nach kann der Augenkontakt dann aufgebaut werden.

    Make-up

    Tipp gegen Erröten bei Frauen: Die Verwendung eines grün getönten, farbkorrigierenden Make-ups kann das Erröten maskieren, da das Grün die Rötung der Wangen neutralisiert.

    Alkohol und scharfe Speisen vermeiden

    Heiße Getränke, Alkohol und scharfe, würzige Speisen können ein Erröten verstärken. Im Idealfall werden diese Auslöser vermieden oder auf ein Minimum reduziert.

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    Behandlung der Erythrophobie

    Professionelle Behandlung und Therapie gegen der Errötungsangst

    Den Betroffenen stehen mehrere wirksame Optionen zur Behandlung ihrer Erythrophobie zur Verfügung. Dazu gehören neben Gesprächsrunden, die kognitive Verhaltenstherapie und die Konfrontationstherapie. Eine Kombination aus Verhaltens- und Konfrontationstherapie kann ebenso zum gewünschten Erfolg führen.

    Kognitive Verhaltenstherapie

    Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein unglaublich effektiver und gut erforschter Behandlungsansatz für eine Vielzahl psychischer Erkrankungen, einschließlich Depressionen, Angstzustände und Phobien. Dabei liegt der Fokus darauf, negative Denkmuster durch positive Erfahrungen zu ersetzen und die Ängste zu reduzieren oder sie im besten Fall zu eliminieren.

    Konfrontationstherapie

    Bei der Konfrontationstherapie werden die Betroffenen ganz bewusst Situationen ausgesetzt, in denen sich ihre Erythrophobie normalerweise zeigt. Dadurch soll erreicht werden, dass die Patienten lernen, diese Momente gelassener und insbesondere ohne Ängste zu meistern.

    In einigen Fällen können auch Medikamente verabreicht werden, die das rot werden unterdrücken. Dabei werden lediglich die Symptome, nicht aber die Ursachen behandelt.

    In sehr schweren Fällen, in denen keine Therapie zum Erfolg geführt hat, kann eine Operation des Sympathikus das gewünschte Ergebnis erzielen.

    Bevor man sich jedoch zu dieser drastischen und irreversiblen Methode entscheidet, sollten alle Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden. Denn die Nebenwirkungen eines derartigen Eingriffes sind, wie beispielsweise Hyperhidrose (starkes Schwitzen), mitunter ähnlich schambehaftet und unangenehm, woraus sich wiederum eine neue Phobie entwickeln kann.

    Ängste akzeptieren und überwinden

    Schamgefühle überwinden und Hilfe annehmen

    Zunächst einmal ist es unabdingbar, sich selbst einzugestehen, an Erythrophobie erkrankt zu sein.

    Im zweiten Schritt sollte man Personen, denen man vertrauen kann, wie zum Beispiel seiner Familie, Freunden und Bekannten, reinen Wein einschenken.

    Falsche Scham ist hierbei unangemessen und keineswegs zielführend. Vielmehr kann das Eingestehen in leichteren Fällen bereits ausreichen, seine Erythrophobie zu überwinden, weil man Menschen hat, mit denen man offen über die Problematik sprechen kann.

    In schwierigen Fällen ist ein Arztbesuch dringend zu empfehlen:

    Hilfe finden

    Damit Hilfe in Anspruch genommen werden kann, lassen sich geeignete Ärzte und Therapeuten sowohl ambulant als auch über das Internet konsultieren. Für die lokale Ärztesuche empfehlen wir die Arztsuche auf Google.  Wer sich nicht traut einen Arzt zu konsultieren, kann mit unserem Selbsthilfe Artikel hilfreiche Tipps zur Überwindung gegen die Arztphobie erhalten

    Selbsthilfe gegen Phobien und Ängste lesen:

    FAQ zur Erythrophobie

    Häufige Fragen und Antworten zur Erythrophobie

    Erythrophobie beschreibt die übermäßige und irrationale Angst vor dem Erröten. Menschen mit Erythrophobie erleben bereits schwere Angstzustände und andere psychische Symptome, wenn sie nur an das Erröten denken.

    In Situationen, die ein tatsächliches Erröten auslösen können, wie beispielsweise das Reden vor Publikum, kann sich diese Angst als Panikattacke manifestieren.

    Die Entstehung einer Erythrophobie kann unterschiedliche Ursachen haben. Darunter zählen persönliche negative Erfahrungen und Erlebnisse in Bezug auf das Erröten.

    Doch auch nicht diagnostizierte psychische Erkrankungen oder genetische Dispositionen können für die Ausbildung einer Erythrophobie ursächlich sein.

    In wenigen Fällen kann schon die bildhafte Erzählung eines traumatischen Ereignisses im Zusammenhang mit dem Erröten zu einer Erythrophobie führen.

    Da es sich um eine psychische Erkrankung handelt, ist im Normalfall eine therapeutische Behandlung sinnvoll. Da die Ausprägung einer Erythrophobie sehr unterschiedlich sein kann, bedarf es im Vorfeld einer genauen individuellen Diagnostik, um die Betroffenen mit der geeigneten Therapieform zu behandeln.

    Mögliche Therapien sind neben Gesprächsrunden bzw. Selbsthilfegruppen, die kognitive Verhaltenstherapie und die Konfrontationstherapie. Auch eine Kombination unterschiedlicher Therapieformen können dabei in Betracht gezogen werden.

    Im Gegensatz zu anderen Phobien lassen sich die äußerlichen Symptome auch durch Medikamente und/oder einer Operation des Sympathikus therapieren.

    Dass Erythrophobie nur bei hellhäutigen Menschen auftritt, ist ein Gerücht, was sich hartnäckig hält, obwohl es nicht der Wahrheit entspricht. Der Unterschied besteht wohl eher darin, dass dunkelhäutige Menschen den „Vorteil“ haben, es ihnen nicht anzusehen.

    Ja, wenn die Angst vor dem Erröten schwerwiegend ist und das tägliche Leben beeinträchtigt, kann sie zu Depressionen führen.

    Ja, Menschen mit Erythrophobie können soziale Aktivitäten vermeiden, um sich vor Situationen zu schützen, die zu einer Errötung führen könnten.

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      Quellen:

      1. Skin Flushing/Blushing – healthline.com

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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