Online Rezept Service

Rezept ohne Arztbesuch?

In diesem Artikel möchten wir dir erklären, wie du ein Rezept für dein benötigtes Medikament erhalten kannst, falls du aufgrund einer Arztphobie nicht persönlich zum Arzt gehen kannst.

Was ist ein E-Rezept? Was versteht man unter einem Online-Rezept-Service? Können dir Ärzte über das Internet helfen? Wir liefern dir in diesem Artikel Antworten auf all deine Fragen und stellen dir seriöse Anbieter vor.

Übersicht:
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    Rezept vom Arzt

    Der herkömmliche Besuch beim Haus- oder Facharzt

    Der übliche Weg, um ein Rezept zu erhalten, besteht darin, deinen Arzt persönlich aufzusuchen und ein persönliches Gespräch zu führen. Hierfür musst du einen Termin vereinbaren und den Arzt persönlich besuchen.

    Nehmen wir an, du leidest unter starken Rückenschmerzen und benötigst ein Schmerzmittel. Der Arzt wird dir Fragen zum Auslöser und zur Intensität der Schmerzen stellen. Gegebenenfalls werden noch körperliche Untersuchungen vorgenommen, und in den allermeisten Fällen wird ein Schmerzmittel verschrieben.

    Um das Schmerzmittel zu erhalten, stellt dir der Arzt ein Rezept aus, das du an der Informationstheke abholen kannst. Anschließend kannst du dieses Rezept in der nächstgelegenen Apotheke einlösen. Dieser Vorgang muss meistens für jedes weitere Rezept wiederholt werden.

    Vorteile:
    Nachteile:
    Zeit und Kosten:

    Je nach Arztpraxis kann die Terminvergabe äußerst schwierig sein oder ist mit langen Wartezeiten verbunden. Oft betrifft dies ein Anliegen, das innerhalb weniger Minuten geklärt sein könnte. Je nach individueller Wohnsituation können hierfür auch viel Zeit und zusätzliche Kosten für Benzin, Parken oder öffentliche Verkehrsmittel anfallen.

    Vorrat und Apothekenbesuch:

    Je nach Entfernung zur nächsten Apotheke musst du nach dem Arztbesuch erneut eine Strecke zurücklegen. In vielen Fällen hat die Apotheke das benötigte Medikament nicht vorrätig, sodass du die Apotheke erneut aufsuchen und im schlimmsten Fall sogar einen ganzen weiteren Werktag warten musst.

    Schmerzen und Ansteckungsgefahr:

    Je nach Anliegen kann ein persönlicher Arztbesuch auch mit weiteren Schwierigkeiten verbunden sein. Bei einer Verletzung können zusätzliche Schmerzen durch die Bewegung entstehen; bei einem schwachen Immunsystem steigt die Gefahr einer Ansteckung mit weiteren Krankheiten. Zudem ist eine gewisse Diskretion beim persönlichen Arztbesuch nicht immer gegeben.

    Diskretion und Schamgefühle:

    Abhängig vom Anliegen kann dies zu großen Schamgefühlen führen, weshalb einige Patienten den Arztbesuch gar nicht erst in Anspruch nehmen möchten. Im Falle von Krankheiten ist dies bedenklich, da sich die Krankheit somit sogar verschlimmern könnte.

    Ängste und Phobien:

    Im Falle einer Arztphobie, also wenn du Angst vor dem Arztbesuch hast, ist all dies auch noch mit Angst und Panik verbunden.

    Was ist das E-Rezept?

    Ist das E-Rezept hier von Vorteil?

    Das E-Rezept, das seit über 20 Jahren in Deutschland in Entwicklung ist, bietet spezifische Vorteile. Das elektronische Rezept bedeutet, dass du nach dem Arztbesuch das Rezept nicht mehr schriftlich ausgehändigt bekommst, sondern es auf deiner Krankenkarte oder auf deinem Handy gespeichert werden kann. In der Apotheke musst du dann deine Krankenkarte oder dein Handy vorzeigen.

    Das bedeutet, dass du das Rezept nicht physisch in der Hand halten musst, aber es impliziert nicht, dass du das Rezept über elektronische Wege, beispielsweise über das Internet, ausgestellt bekommen kannst. Hierfür kommen allerdings Online-Ärzte in Frage, die diesen Service bereits seit über 20 Jahren anbieten.

    Online-Rezept

    Service von Ärzten über das Internet

    Die Möglichkeit, über das Internet einen Arzt zu konsultieren und ein Rezept online ausgestellt zu bekommen, ist alles andere als neu. Anbieter wie Dokteronline bieten diesen Service bereits seit 2003 und euroClinix seit 2004 an. Obwohl es diese Anbieter schon lange gibt, treten in den letzten Jahren immer wieder neue Start-ups mit ähnlichen Angeboten auf den Markt, darunter GoSpring und Zava.

    Wie funktioniert das?
    Fragebogen und Bestellung

    Im ersten Schritt besuchst du eine Website wie euroClinix oder Dokteronline und wählst das benötigte Medikament aus. Im nächsten Schritt füllst du wahrheitsgetreu einen medizinischen Fragebogen aus, der einem Gespräch mit dem Arzt ähnelt. Anschließend erfolgt die Zahlung.

    Rezeptausstellung und Versand

    Deine medizinischen Angaben werden sofort an einen kooperierenden Arzt weitergeleitet. Dieser prüft deine Angaben und kann dir, falls nichts dagegenspricht, ein Rezept ausstellen. Dieses Rezept wird automatisch vom Anbieter an eine Versandapotheke weitergeleitet, welche dir das Medikament umgehend zusendet.

    Vorteile:
    Zeitersparnis:

    Die Zeitersparnis ist enorm. Du musst keinen Termin vereinbaren und kannst deine Bestellung zu jeder Tageszeit, egal ob am Computer oder auf dem Handy, aufgeben. Für den Fragebogen benötigst du je nach Anliegen zwischen 5 bis 10 Minuten. Das Medikament wird dir in der Regel innerhalb von 24 Stunden zugeschickt, wahlweise natürlich auch an die Adresse deiner Wahl.

    Diskretion:

    Ein großer Vorteil ist die Diskretion, die über das Internet vollkommen gewahrt wird. Du musst nicht persönlich mit ärztlichem Personal, dem Arzt oder dem Apothekenpersonal sprechen. Schamgefühle bleiben unberührt. Dies ist besonders bei intimen Anliegen wie Potenzmitteln oder Medikamenten gegen Geschlechtskrankheiten von Vorteil.

    Infektionsrisiko:

    Durch die rein digitale Verbindung zwischen Arzt, Patient und Apotheke musst du kein Infektionsrisiko befürchten, da du das Haus nicht verlassen musst. Dies ist auch bei Schmerzen von großem Vorteil, da du nicht weiteren stressigen und gefährlichen Situationen ausgesetzt bist.

    Nachteile:
    Kosten:

    Der einzige Nachteil gegenüber dem herkömmlichen Weg sind die Kosten, die durch die Online-Rezeptgebühren, das Medikament, den Versand und den Kundenservice natürlich höher ausfallen, als wenn du nur in der Apotheke für das Medikament bezahlst. Die Kosten für den persönlichen Arztbesuch werden schließlich meist von Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen übernommen. Bei Online-Konsultationen sieht das allerdings anders aus; diese Kosten werden in der Regel nicht von der Krankenkasse gedeckt. Die Kosten sind also privat zu tragen. Je nach Situation und einer grundlegenden Abwägung der Vorteile und Nachteile nehmen jedoch dennoch zahlreiche Patienten diesen Service in Anspruch, da für sie die Vorteile deutlich überwiegen.

    Wie seriös sind Online-Rezepte?

    Sicherheit und Bedenken

    Ein Online-Rezept-Service sollte immer nur als zusätzliche Option betrachtet werden und nicht als Ersatz für den persönlichen Arztbesuch. Besonders, wenn du ein Folgerezept benötigst, aktuell keine Zeit für den Arztbesuch hast, und auch die Fahrt zur Apotheke viel Zeit in Anspruch nehmen würde, ist dieser Service ideal für dich geeignet.

    Doch auch bei Anliegen, die mehr Diskretion erfordern, sind Online-Rezept-Anbieter eine beliebte Wahl. Doch wie sicher sind die Anbieter? Anbieter wie EuroClinix oder Dokteronline, die bereits seit über 20 Jahren aktiv sind und Millionen von Patienten betreut haben, können vertraut werden. Wer so lange am Markt aktiv ist, hat großes Vertrauen verdient.

    Rezept abgelehnt? Was dann?

    Was passiert, wenn der Online-Arzt deinen Fragebogen gelesen hat und dir eine Rezeptausstellung verweigert, die Zahlung aber bereits stattgefunden hat? Auch dann hast du in der Regel nichts zu befürchten, da diese Anbieter, wie erwähnt, seit bereits 20 Jahren aktiv sind und den Kunden bei einer Ablehnung selbstverständlich die Kosten zurückerstatten. Im Falle einer Zahlung per Kreditkarte oder auf Rechnung wird die Zahlung gar nicht erst fällig.

    Nicht für alles gedacht:

    Selbstverständlich können Online-Ärzte nicht für alle Anliegen gewählt werden. So werden beispielsweise süchtig machende Medikamente entweder nur streng reglementiert in geringen Mengen oder gar nicht erst als Option angeboten. Die meisten Anbieter konzentrieren sich auf sogenannte Lifestyle-Medikamente, welche das Leben verbessern, aber nicht zwingend zum Überleben notwendig sind.

    Vorsicht bei neuen Anbietern:

    Versteckte Kosten und Abo-Fallen

    Es gibt einen Grund, warum wir besonders die altbekannten Anbieter erwähnen – Stichwort: Transparenz!

    Viele neue Start-ups möchten deutlich günstiger sein und den etablierten Anbietern Konkurrenz machen. Um dies zu erreichen, werben diese Anbieter auffällig in Funk und Fernsehen und locken mit unschlagbaren Preisen und möglichst einfachen Bestellformularen.

    Doch hierunter leidet häufig die Seriosität und auch die Transparenz gegenüber den Patienten, denn bei vielen dieser neueren Anbieter steigen die Preise im Laufe des Bestellvorgangs.

    Je weiter man klickt, desto höher steigen die Preise, und teilweise wird man sogar automatisch in eine Abo-Falle gelockt, sodass das Medikament jeden Monat zugeschickt wird und die Kreditkarte jeden Monat belastet oder einfach eine Rechnung folgt.

    Wir raten daher eher zu den altbekannten Anbietern. Diese zeigen zwar auf den ersten Blick einen deutlich höheren Preis, jedoch sind hier keine versteckten Kosten. Der Preis, der direkt zu sehen ist, ist der endgültige Preis – keine weiteren Kosten, keine Abonnements, vollste Transparenz und Ehrlichkeit.

    Bekannte Anbieter:

    Welche Anbieter sind für diesen Service bekannt?

    Wie bereits erwähnt, raten wir aus verschiedenen Gründen zu den altbekannten Anbietern, anstatt zu neuen Start-ups, die Kunden mit Lockangeboten anziehen und dann mit versteckten Kosten und Abo-Fallen im Regen stehen lassen.

    Unter den bewährten, seriösen Anbietern gibt es jedoch nicht den einen universellen Anbieter, der alle Themenbereiche abdeckt. Viele Anbieter haben sich auf bestimmte Bereiche spezialisiert und setzen unterschiedliche Schwerpunkte.

    So bietet zum Beispiel euroClinix ein besonders attraktives Angebot für Potenzmittel, Blutdrucksenker, Asthma Sprays oder auch die Antibabypille.

    Wohingegen Anbieter wie Dokteronline oder Expressdoktor auch Schmerzmittel und Diätmedikamente in ihrem Repertoire haben.

    Als Alternative nutzen:

    Eine gute Option, jedoch kein Ersatz

    Wenn du also ein Medikament benötigst, kannst du entweder den klassischen Weg über den persönlichen Arztbesuch wählen oder auch eine Online-Klinik mit Rezept-Service in Anspruch nehmen.

    Bei einer starken Arztphobie, die dich davon abhält, den persönlichen Kontakt zu suchen – sei es aus Angst vor dem Arzt, der Arztpraxis oder dem Krankenhaus –, kann eine Online-Diagnose ein großer Vorteil sein.

    Beachte allerdings, dass dieser Service nicht dauerhaft genutzt werden sollte, sondern als Notlösung betrachtet werden soll. Diese Anbieter möchten nicht deinen Hausarzt ersetzen. Auch Vorsorgeuntersuchungen sollten nicht vernachlässigt werden, denn damit kannst du Krankheiten früher erkennen und somit ein schlimmeres Fortschreiten der Krankheit verhindern.

    Unsere Artikel über spezifische Medikamente:
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      Quellen:

      1. Elektronisches Rezept –  de.wikipedia.org
      2. Elektronisches Rezept (E-Rezept) – bundesgesundheitsministerium.de
      3. Online prescriptions of pharmaceuticals: Where is the evidence for harm or for benefit? A call for papers – and for reflection – ncbi.nlm.nih.gov
      4. n Evaluation of the Quality of Online Pharmacy and Prescription Services DOI: 10.1089/cpb.2006.9.327
      5. Internet Pharmacies: Adding Disclosure Requirements to Safeguard Consumer Interests – DOI: 10.1080/15265161.2011.583318

      6. Use of and Interests in Health Services Delivered by Online Pharmacies: A Cross-Sectional Study – DOI: 10.2196/10405

      7. Telemedicine and e-Health: Current Challenges and Future Prospects – DOI: 10.1089/tmj.2004.10.115

      8. Consumer Use and Business Models for Online Pharmacies: Insights from the Literature – DOI: 10.1016/j.jval.2016.03.1823

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      Matthias Wiesmeier

      Dieser Artikel wurde von Matthias Wiesmeier verfasst. Selbstständiger Schriftsteller und Webdesigner seit 2005. Fachbereiche: Gesundheit, Psychologie, Sport.

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      Autor und Überprüfung:

      Autor: Matthias Wiesmeier – Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

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