Angst vor Arthrose
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich die schützende Knorpelschicht im Gelenkknorpel zurückbildet, wodurch es zu Schmerzen, Steifheit und Einschränkung der Beweglichkeit kommen kann. Die Angst vor Arthrose resultiert aus der Unheilbarkeit und der immer weiter fortschreitenden Abnahme des Knorpel- und Knochengewebes, die zu massiven Einschränkungen der Lebensqualität führen kann.
Eine Linderung der Symptome ist durch eine Kombination aus medizinischer Behandlung, Physiotherapie und Veränderungen des Lebensstils möglich.
In diesem Artikel erklären wir, was Arthrose ist, gehen genau auf die Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungsformen ein und möchten Betroffenen die Angst vor der Erkrankung nehmen.
- Autorin: Laura Schiller
- Aktualisiert: 30. November 2023
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Arthrose ist eine degenerative Erkrankung des Gelenks. Die schützende Knorpelschicht zwischen den Knochen bildet sich zurück, wodurch es zu Schmerzen, Steifheit und Einschränkung der Beweglichkeit der Gelenke kommen kann.
Entzündungshemmende Lebensmittel wie raffinierter Zucker und Alkohol sollten bei Entzündungserkrankungen generell gemieden werden.
Arthrose kann sich in allen Altersschichten entwickeln, betrifft jedoch meist ältere Menschen. Das Risiko einer Erkrankung bzw. einer Verschlechterung der Symptome nimmt mit zunehmendem Alter zu. Aber auch jüngere Menschen können aufgrund von Verletzungen, Überlastungen oder genetischen Faktoren an Arthrose erkranken.
Erste Anzeichen sollten ernst genommen und mit einem Arzt besprochen werden, um die besten Behandlungsoptionen zu ermitteln und das Fortschreiten der degenerativen Erkrankung zu verlangsamen.
Arthrose einfach erklärt
Arthrose (Arthrosis deformans) ist eine degenerative Gelenkerkrankung und wird als Gelenkverschleiß, der über die altersbedingte Abnutzung hinausgeht, bezeichnet.
Dabei kommt es zum Verlust des Gelenkknorpels, was in einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenks resultiert. Die normale Funktion des Gelenks wird stark beeinträchtigt und kann Schmerzen, Steifheit, Schädigung der Gelenkflächen und Instabilität verursachen.
Es wird zwischen der primären Arthrose, welche durch schlechtes Knorpelgewebe unklarer Ursache ausgelöst wird, und der sekundären Arthrose, welche durch mechanische Überlastung, entzündliche Veränderungen oder metabolische Störungen ausgelöst wird, unterschieden. Beide Formen führen nach Abbau des Knorpelgewebes in weiterer Folge zur Knochenschädigung. Das Risiko für Arthrose steigt durch Überlastungen, Verletzungen, genetische Veranlagung und andere Gelenkerkrankungen (z. B. Arthritis).
- Alle Gelenke des Körpers können von arthrotischen Veränderungen betroffen sein.
- Am häufigsten werden die Schmerzen in stark beanspruchten Körperregionen wie Knie-, Hüft- und Daumen-Gelenk sowie an der Wirbelsäule beobachtet.
Der Gelenkknorpel besteht aus hyalinem Knorpel und spielt eine wichtige Rolle bei der Reduktion von Reibung und Stößen zwischen den Gelenkflächen. Im Laufe der Zeit führt eine normale Beanspruchung und Abnutzung des Gelenks dazu, dass die Knorpelschicht dünner und unelastischer wird und ihre Glätte und damit die reibungslose Gleitfähigkeit verliert.
- Die Gelenke werden steifer und weniger beweglich.
Ist der Knorpel durch eine zusätzliche Arthrose zu sehr beschädigt, reiben die Gelenkflächen der Knochen direkt aneinander, wodurch Schmerzen, Entzündungen und Schäden entstehen.
Auslöser von Arthrose
Eine Hauptursache von Arthrose ist die Dysplasie von Gelenken. Durch die Fehlbildung oder -anlage kommt es zu einer verstärkten biomechanischen Druckbelastung und Abnutzung, wodurch Schäden am Gelenkknorpel entstehen.
Arthritische Veränderungen können sich auch als Folge von Verletzungen entwickeln und werden als posttraumatische Arthrosen bezeichnet.
Weitere Auslöser können mechanischer, entzündlicher, metabolischer, chemischer bzw. medikamentöser, trophischer (durch Nährstoffmangel), hormoneller, neurologischer und genetischer Natur sein.
- Arthrose kann sich auch aus einer Kombination der oben genannten Faktoren entwickeln.
Mit zunehmendem Alter und häufiger Belastung der Gelenke verstärken sich Abnutzungen und Schäden des Knorpelgewebes.
Übermäßige Belastung des Gelenks durch sportliche Aktivität, Übergewicht oder andere körperliche Tätigkeiten kann zu Schäden am Gelenkknorpel führen.
Verletzungen durch Stürze oder Frakturen können Schäden an Bändern und Menisken verursachen und dadurch das Gelenk negativ beeinflussen.
Eine genetische Disposition für arthrotische Veränderungen kann die Gelenke anfälliger für Schäden machen.
Stoffwechselstörungen wie Gicht, Diabetes mellitus, Hämochromatose etc. können Arthrose begünstigen.
Andere Gelenkerkrankungen wie Arthritis, Rheuma oder Osteoporose erhöhen das Arthrose-Risiko.
Arthrose hat keine eindeutige oder genaue Ursache. In den meisten Fällen wirken mehrere Faktoren zusammen.
Arthrose im Alter
Bei Arthrose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung der Gelenkknorpel, die durch Abnutzung und Überlastung verstärkt und somit mit zunehmendem Alter immer wahrscheinlicher wird.
Die Gelenke werden über die Jahre hinweg mehr und stärker belastet und strapaziert. Dadurch wird Knorpelgewebe abgenutzt und „verbraucht“, wodurch das Gelenk nicht mehr physiologisch korrekt funktioniert und die Belastung größer wird.
Ist der Knorpel so weit abgebaut, dass die Knochen aneinander reiben, kann es zu Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen im Gelenk kommen.
Dies kann den Alltag beeinträchtigen und erschweren. Zusätzlich führt es dazu, dass betroffene Menschen sich noch weniger bewegen, wodurch die Gelenke weiter versteifen.
Arthrose Anzeichen
Die häufigsten Arthrose-Symptome umfassen Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. In manchen Fällen lassen sich bei Bewegung auch knackende oder knirschende Geräusche im Gelenk oder Schwellungen um das betroffene Gebiet feststellen.
Bei fortschreitender Erkrankung wechseln die Symptome von Belastungsschmerzen zu Dauerschmerzen mit teils starken Bewegungseinschränkungen.
Die besten Ergebnisse für die Behandlung der degenerativen Erkrankung werden durch eine frühzeitige Diagnostik und die richtige Behandlung erzielt.
Bei beginnenden Schmerzen und den ersten Anzeichen von Steifheitsgefühlen in den Gelenken sollte ein Arzt aufgesucht und die Ursache für die Symptome eruiert werden.
- Fortgeschrittene Gelenkschäden können nur schwer bzw. nicht rückgängig gemacht werden.
- Schmerzen
- Gelenksteifigkeit
- Gelenkschmerzen bei Belastung
- Verspannung um das betroffene Gelenk
- Bewegungseinschränkungen
- Schwellungen
Welcher Arzt bei Arthrose?
Bei der Diagnose und der Behandlung können verschiedene Ärzte eine wichtige Rolle spielen. Die erste Anlaufstelle wird in den meisten Fällen der Hausarzt sein. Dieser verweist Betroffene je nach Ausprägung und Schwere der Erkrankung an andere Spezialisten.
Ersten Anzeichen und leichte Schmerzen führen Betroffene normalerweise zum Hausarzt. Allgemeinmediziner machen erste Untersuchungen und stellen eine Diagnose. Bei schwereren Verläufen oder fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung verweisen Sie an Fachärzte, die eine angemessene Behandlung entwickeln.
Rheumatologen sind Fachärzte für Innere Medizin mit dem Spezialgebiet Rheumatologie, die sich auf die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, einschließlich Arthrose, spezialisiert haben. Dadurch ist eine detailliertere Diagnostik und Behandlung möglich.
Orthopäden sind Spezialisten in den Bereichen Gelenk- und Knochenerkrankungen sowie deren Behandlung. Dazu gehören operative Eingriffe sowie konservative Behandlungen wie Physiotherapie und Schmerzmedikation.
Schmerzspezialisten sind Ärzte, die sich auf die Diagnostik und Behandlung von Schmerzerkrankungen spezialisiert haben. Die Behandlungsform besteht aus der Kombination von Medikamenten, Akupunktur, physikalischen Therapien wie Massagen, Ergotherapie und anaeroben Ausdauertraining, psychologischen Elementen wie Entspannungstechniken sowie chirurgischen Eingriffen.
Häufig ist eine Kombination aus mehreren Ärzten und Gesundheitsfachkräften die beste Wahl, um eine klare Diagnose und eine passende und individuelle Behandlung für Arthrose zu erhalten.
Untersuchungen bei Arthrose
Bei der Diagnostik werden mehrere medizinische Untersuchungen durchgeführt, um die Ursachen und die Schwere der Erkrankung zu bestimmen.
Ein Anamnesegespräch, eine Abklärung der Krankheitsgeschichte der Betroffenen und akute Symptome können erste Anhaltspunkte für die Ursache von Schmerzen und Beschwerden liefern.
Röntgenbilder zeigen die Schäden an Knorpel und Knochen in den betroffenen Gelenken.
Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) liefern eine detailliertere Ansicht der Gelenke und Knochenstrukturen.
Gelenkflüssigkeitsanalysen werden durchgeführt, um mögliche Entzündungen oder Infektionen im Gelenk auszuschließen.
Funktionelle Tests beurteilen die Beweglichkeit und Kraft der betroffenen Gelenke und deren Funktionsfähigkeit.
Jeder Patient erhält eine individuell angepasste Untersuchung. Ärzte wählen, abhängig von den Symptomen und dem Stadium der Erkrankung, die passenden Diagnostikverfahren.
Behandlung von Arthrose
Obwohl es keine Heilung für Arthrose gibt, können medizinische Behandlungen, Physiotherapie und Veränderungen des Lebensstils helfen, die Symptome zu lindern und die Funktion des betroffenen Gelenks zu verbessern.
Bei schwerwiegenden Fällen ist eine Operation die letzte Möglichkeit, um das Gelenk zu reparieren oder durch ein Künstliches zu ersetzen.
Eine gesunde Lebensweise wie regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie die Kontrolle des Körpergewichts kann das Risiko auf die Entwicklung einer Arthrose minimieren.
Verletzungen und Gelenkschmerzen sollten frühzeitig behandelt und falls ein Verdacht auf Arthrose vorliegt, der Rat eines Arztes eingeholt werden.
Schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Dies hilft jedoch nur gegen die Symptome!
Eine Physiotherapie kann helfen, die Beweglichkeit und Flexibilität zu verbessern und die Muskeln zu stärken, die das betroffene Gelenk unterstützen.
Wenn eine Person übergewichtig ist, kann der Verlust von Körpergewicht dazu beitragen, den Druck auf die Gelenke zu verringern und Schmerzen und Steifheit zu reduzieren.
Akupunktur, Massagen, Tai-Chi und Yoga können ebenfalls dazu beitragen, die üblichen Schmerzen und die Steifigkeit zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Angst vor Arthrose überwinden
Aufgrund der Schmerzen und Einschränkungen, die mit der Erkrankung einhergehen, ist es verständlich, dass Betroffene oder Vorbelastete Ängste entwickeln. Es gibt viele Möglichkeiten, mit dieser Angst umzugehen und sie zu überwinden. Nachfolgend einige Tipps, die helfen können:
Ein besseres Verständnis der Erkrankung und ihrer Ursachen kann dazu beitragen, die Angst zu verringern. Gespräche mit einem Arzt und das Sammeln von Informationen über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten können Unsicherheiten beseitigen.
Schmerzen dürfen nicht ignoriert werden, da sie Anzeichen des Körpers sind, dass bestimmte Bewegungen oder Anstrengungen momentan zu viel sind. Medikamente, Physiotherapie oder andere Schmerzbehandlungen können den Alltag erleichtern und die Angst vor Einschränkungen nehmen.
Regelmäßige Bewegung und gezielte physiotherapeutische Übungen können Muskulatur und Bänder stärken und so den Verschleiß des Gelenks vorbeugen oder verringern und dadurch die Schmerzen nehmen.
Eine gesunde Ernährung kann Entzündungen und somit die Schmerzen in den Gelenken reduzieren. Übergewicht ist eine zusätzliche Belastung für bereits geschädigte Gelenke und kann durch eine ausgewogene Ernährung vermieden werden.
Weniger Stress kann zur Linderung von Schmerzen und Angst beitragen. Es ist wichtig, Stress abzubauen und Entspannungsübungen wie Yoga oder progressive Muskelentspannung in den Alltag einzubauen.
Bei ständige Angst vor Arthrose oder anderen Erkrankungen kann es hilfreich sein, sich an einen Psychologen oder Therapeuten zu wenden.
Experten können helfen, Ängste zu verstehen und diese zu bewältigen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Erkrankungen, daher ist eine einheitliche Lösung zur Behandlung und Bewältigung nicht möglich.
Um die Angst vor Ärzten zu reduzieren, haben wir einen Selbsthilfe-Ratgeber Artikel. Darin sind zahlreiche Tipps enthalten, wie Sie den Besuch beim Arzt angenehmer gestalten können. Außerdem möchten wir Ihnen mehr Selbstvertrauen und Mut für eine schnelle ärztliche Hilfe vermitteln.
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Quellen:
- Arthritis – StatPearls – NCBI Bookshelf
- Arthrosetherapie – PMC – NCBI
- Arthritis: What it is, Symptoms, Causes, and More – Healthline
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Laura Schiller
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier