Angst vor Hautkrebs
Wir klären im Artikel auf, worin sich die verschiedenen Hautkrebsformen genau unterscheiden, welche Vorstufen und welche Risikofaktoren existieren und wie das so wichtige Hautkrebs-Screening beim Facharzt abläuft. Außerdem skizzieren wir, wie die Behandlung von Hautkrebs üblicherweise aussieht und versorgen Sie mit Tipps, falls Sie Angst vor einem Besuch beim Arzt haben.
Wir verstehen, dass die Sorge und das Unbehagen, die sich einstellen, wenn Sie eine ungewöhnliche Stelle auf Ihrer Haut entdecken, völlig berechtigt sind. Allerdings möchten wir Ihnen dabei helfen, diese Ängste zu mindern. Unser Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, Ihre Ängste im Umgang mit der Möglichkeit einer Hautkrebsdiagnose zu bewältigen und zugleich zu verdeutlichen, warum das Streben nach einer frühzeitigen Diagnose so entscheidend ist.
- Autorin: Julia Dernbach
- Aktualisiert: 23. Juni 2023
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Wie entsteht Hautkrebs?
Verantwortlich für das Entstehen von Hauttumoren ist in den allermeisten Fällen die ultraviolette Strahlung der Sonne. Sie hat das Potenzial, das Erbgut unserer Zellen zu schädigen.
Die für Teilung und Entwicklung nötigen Informationen finden sich im Zellkern. Und genau dort kann UV-Strahlung für gefährliche Schäden sorgen.
Es ist nicht nur die alltägliche Sonneneinstrahlung, die das Hautkrebsrisiko erhöht. Intensive Sonnenbäder und vor allem Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit, können das Risiko deutlich steigern.
Eine Behandlung mit Strahlentherapie kann das Risiko für die Entwicklung von Hautkrebs in dem bestrahlten Bereich erhöhen.
Einige Chemikalien können direkt DNA-Schäden verursachen und somit Mutationen auslösen, die zu Hautkrebs führen. Dazu gehören Arsen, industrielle Teer und bestimmte Öle, Paraffine und Kohlenstoffe.
Obwohl es nicht der Hauptauslöser ist, wurde ein Zusammenhang zwischen Rauchen und bestimmten Arten von Hautkrebs festgestellt.

Sonne und Hautkrebs
Die ultraviolette Strahlung der Sonne hat zwar das Potenzial, das Erbgut unserer Hautzellen zu schädigen und Hautkrebs auszulösen, aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Sonnenlicht an sich nicht der alleinige Feind ist. Tatsächlich brauchen wir die Sonne für die Vitamin D-Produktion in unserer Haut, welche für viele Körperfunktionen unerlässlich ist.
UV-Strahlung kann das DNA-Material in Hautzellen schädigen und Mutationen verursachen, die zu Hautkrebs führen können. Aber UV-Strahlung ist nur ein Teil des Spektrums der Sonnenstrahlung und ihre Intensität kann durch verschiedene Faktoren wie die Tageszeit, die Jahreszeit und die geographische Lage beeinflusst werden.
Keine Angst vor der Sonne
Anstatt sich zwanghaft und übermäßig vor der Sonne zu fürchten und sich obsessiv mit Sonnencreme einzureiben, ist es weitaus sinnvoller und gesünder, ein Gleichgewicht zwischen angemessenem Sonnenschutz und bewusster, maßvoller Sonnenexposition zu finden.
Sonnencreme bietet Schutz vor Sonnenbrand, sollte jedoch nicht als Einladung zu endlosen Sonnenbädern missverstanden werden. Denken Sie daran, dass Sonnencremes oft chemische Bestandteile enthalten, die potenzielle Nebenwirkungen mit sich bringen können. Zudem kann die übermäßige Anwendung die körpereigene Produktion von Vitamin D3 blockieren, welches durch Sonnenlicht stimuliert wird und eine entscheidende Rolle für die Gesundheit spielt.
Die Sonne ist nicht nur der Feind, als den sie oft dargestellt wird. Tatsächlich ist sie eine wesentliche Quelle von Vitamin D, das unser Körper für viele grundlegende Funktionen benötigt. Vitamin D stärkt unser Immunsystem, unterstützt die Knochengesundheit und spielt eine Rolle bei der Regulierung der Stimmung. Es wird oft das "Sonnenschein-Vitamin" genannt, weil unser Körper es natürlich produziert, wenn unsere Haut direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
Darüber hinaus kann moderater Sonnenkontakt auch positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben. Sonnenlicht kann die Stimmung verbessern und hat gezeigt, dass es bei der Linderung von Symptomen einer saisonalen affektiven Störung wirksam ist, einer Art von Depression, die in bestimmten Jahreszeiten auftritt.
Eine ausgewogene Sonnenexposition kann auch den Schlaf fördern und somit gegen Schlafstörungen helfen. Das Licht des Tages hilft, unsere innere Uhr, auch bekannt als Zirkadianer Rhythmus, zu regulieren. Dies beeinflusst, wann wir uns wach oder schläfrig fühlen.
Die Herausforderung besteht darin, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden – das Genießen dieser Vorteile, ohne sich unnötigen Risiken auszusetzen.
Übermäßige Sonnenexposition, insbesondere in der Mittagssonne, sollte vermieden werden, während mäßige Exposition in den kühleren Tageszeiten genutzt werden kann, um von den gesundheitsfördernden Effekten zu profitieren.
In vielen warmen Ländern (Südamerika, Spanien, Afrika usw.) ist es beispielsweise üblich, während der heißesten Tageszeiten Schattenplätze aufzusuchen oder Schutzkleidung zu tragen, um sich vor der intensiven UV-Strahlung zu schützen.
Dennoch leben die Menschen dort im Einklang mit der Sonne, nutzen ihre Vorteile und schützen sich auf natürliche Weise. Sie dienen uns als inspirierendes Beispiel, wie man die positiven Aspekte der Sonne genießen und gleichzeitig die Hautgesundheit bewahren kann.
Hautkrebs Arten
Die Medizin unterscheidet zwischen zwei großen Hautkrebsformen: dem hellen und dem schwarzen Hautkrebs. Während die erste Variante in den meisten Fällen nicht streut, bildet besonders der schwarze Hautkrebs verhältnismäßig rasch Metastasen.
Bei beiden Arten ist hauptsächlich UV-Strahlung der auslösende Faktor, und ebenfalls bei beiden Arten ist es enorm wichtig, die Hautveränderungen so früh wie möglich zu erkennen. Das steigert die Chancen auf Heilung deutlich.
Unter dem gängigen Oberbegriff „Hautkrebs“ werden tatsächlich verschiedene Krebsarten zusammengefasst, die die Haut betreffen. Zunächst gibt es zwei große Gruppen: schwarzer Hautkrebs und heller Hautkrebs. In einer der beiden Kategorien existieren noch weitere Unterpunkte.
Schwarzer Hautkrebs
Auch als malignes Melanom bekannt. Ist bösartig und ähnelt vom Aussehen her einem dunklen Muttermal oder einem Leberfleck.
Sein Ursprung liegt auch in der Entartung dieser Male oder Flecken. Schwarzer Hautkrebs breitet sich über das Lymphsystem oder die Blutbahnen im gesamten Körper aus und bildet Metastasen.
Die gefährlichere Variante: Somit hängen die Heilungschancen stark von einem frühen Erkennungszeitpunkt ab. Eine regelmäßige Hautkontrolle kann daher lebensrettend sein.
Heller Hautkrebs
Auch als „weißer“ Hautkrebs oder nicht-melanotischer Hautkrebs bekannt. Ebenfalls bösartig, metastasiert allerdings nur in Ausnahmefällen. Die Heilungschancen sind also – sofern frühzeitig entdeckt – sehr gut.
Die Bezeichnung kommt daher, weil sich diese Form farblich kaum von der umgebenden Haut absetzt. „Heller Hautkrebs“ ist selbst ein Überbegriff, der wiederum die folgenden zwei Krebsarten zusammenfasst:
Entstehen vermehrt dort, wo die Haut konstant der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. In mehr als der Hälfte der Fälle handelt es sich dabei um den Kopf oder den Hals. Auf Händen, Unterarmen und Beinen treten Spinaliome seltener auf. Wird ein Plattenepithelkarzinom nicht behandelt, wächst es weiter ins Gewebe hinein und zerstört dieses.
Entwickelt sich aus den Basalzellen der Oberhaut sowie den Wurzelscheiden der Haarfollikel. Tritt ebenfalls hauptsächlich im Kopf- und Halsbereich auf. Eine oberflächliche und langsam wachsende Variante und die häufigste Art von Hautkrebs. Wenn unbehandelt, kann sich ein Basaliom in die Tiefe und die Breite des Gewebes ausbreiten und sogar auf Knochen und Knorpel übergehen.
Neben den typischen Hautkrebsarten gibt es noch sehr seltene Erkrankungen wie etwa das Merkelzellkarzinom, das sich durch eine hohe Aggressivität und ein rasches Wachstum auszeichnet.
Bei sogenannten aktinischen Keratosen handelt es sich um eine Hautkrebsvorstufe. Man versteht darunter rötliche (in manchen Fällen auch hautfarbene) Rauigkeiten der Hautoberfläche, die fest auf dieser haften. Sie sind Vorboten des Plattenepithelkarzinoms bzw. dessen frühestes Stadium. So wie es verschiedene Hautkrebsformen gibt, existieren auch unterschiedliche Vorstufen. In manchen Fällen gehen Hauttumore aus bereits bestehenden Pigmentmalen wie Muttermalen oder Leberflecken hervor.
Risikofaktoren für Hautkrebs
Der Terminus „Risikofaktor“ ist eigentlich irreführend, denn die damit verbundenen Merkmale sagen nichts über die tatsächliche Gefährdung eines Menschen aus. Sehr wohl gibt es aber Faktoren, welche die Entstehung von Tumoren begünstigen – und das gilt für alle Hautkrebsarten.
UV-Strahlung
Intensive Sonneneinstrahlung und Sonnenbrände erhöhen das Risiko merklich. Das maligne Melanom wird etwa durch immer wiederkehrende UV-Belastung begünstigt. Bei den nicht-melanotische Arten gibt es Unterschiede. Während das Spilanom eher durch dauerhafte Bestrahlung wächst, ist für das Basalzellenkarzinom wechselnde UV-Belastung förderlich. Sonne oder Sonnenbank? Woher die UV-Strahlung stammt, die auf unsere Haut trifft, ist irrelevant. Die natürliche Sonnenstrahlung hat genau denselben Effekt wie jene der Sonnenbank oder anderer künstlicher Quellen.
Pigmentmale:
Die deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. gehen davon aus, dass Menschen mit mehr als 40 Pigmentmalen ein 7- bis 15-fach erhöhtes Risiko in sich tragen, an einem malignen Melanom zu erkranken.
Genetik:
Wie so oft hat auch die Genetik einen großen Einfluss darauf, ob sich bei einem Menschen Hautkrebs bildet oder nicht. Das Risiko für ein malignes Melanom ist in manchen Fällen bis zu 120-fach erhöht. Zu den Prädispositionen zählen:
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- Helle Haut (Typ 1 oder 2)
- Blaue oder grüne Augen
- Helle, blonde oder rote Haare
- Neigung zu Sommersprossen
- Familiäre Vorbelastung
- Viele Pigmentmale
- Neigung zu Sonnenbrandflecken statt Bräunung
Aber nochmals: Nur weil bei Ihnen vielleicht der eine oder andere Risikofaktor vorhanden ist, heißt das nicht, dass es auch wirklich zu einem Ausbruch von Hautkrebs kommt. Hier spielen viele weitere Punkte eine Rolle, wie etwa Ihre Disziplin, wenn es um das Auftragen von Sonnenschutz etc. geht. Menschen mit heller Haut meiden das pralle Sonnenlicht ohnehin meist von sich aus etwas mehr als dunkle Typen. In Sachen Prophylaxe ist ein derart vorsichtiges Verhalten auf jeden Fall hilfreich!

Hautkrebs erkennen
Es ist von entscheidender Bedeutung, die Symptome und Anzeichen von Hautkrebs zu kennen, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Die folgenden Indikatoren können auf Hautkrebs hinweisen und sollten umgehend einem Arzt vorgestellt werden:
Ein neues Muttermal oder eine Hautläsion, oder eine Veränderung in Größe, Form oder Farbe eines bestehenden Muttermals, kann ein Anzeichen von Hautkrebs sein.
Gesunde Maulwürfe sind meist symmetrisch. Wenn Sie eine Linie durch die Mitte eines Maulwurfs ziehen und die beiden Hälften nicht übereinstimmen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Maulwürfe oder Hautläsionen mit unregelmäßigen, gezackten oder unscharfen Rändern können ein Anzeichen von Hautkrebs sein.
Maulwürfe, die mehr als eine Farbe aufweisen oder deren Farbe sich ändert, sollten untersucht werden.
Maulwürfe, die größer als 6mm im Durchmesser sind oder wachsen, sind eher besorgniserregend.
Wenn Sie Hautveränderungen wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen, Juckreiz, Blutungen, Verkrustungen oder Haut, die nicht heilt, feststellen, sollten Sie diese einem Arzt vorstellen.
Wir möchten unbedingt betonen, dass diese Anzeichen nicht zwangsläufig auf Hautkrebs hindeuten, dennoch erfordern sie eine gründliche Untersuchung. Regelmäßige Selbstuntersuchungen der Haut tragen maßgeblich zur frühzeitigen Erkennung von Hautkrebs bei.
Umgang mit möglichen Hautkrebs-Symptomen
Die Vorstellung, möglicherweise an Hautkrebs erkrankt zu sein, kann natürlich Ängste und Sorgen hervorrufen. Diese sollten jedoch nicht im Wege stehen und notwendige Arztbesuche oder Untersuchungen verhindern. Rasches Handeln und die Untersuchung potenzieller Hautveränderungen haben Vorrang gegenüber dem Ignorieren der Situation. Mit einer frühzeitigen Diagnose erweitern sich die Behandlungsmöglichkeiten und die Aussicht auf eine positive Prognose verbessert sich. Daher gilt, bei Bemerkung einer der oben genannten Veränderungen, den Kontakt zu einem Hautarzt nicht aufzuschieben.
Welcher Arzt bei Hautkrebs?
Ein spezifisches Hautkrebsscreening wird vom Hautarzt, dem sogenannten Dermatologen durchgeführt.
Offiziell ist nämlich nur der Spezialist dazu berechtigt, bei einem bestehenden Verdacht mittels Biopsie eine Hautprobe zu nehmen, um diese dann eingehender zu untersuchen. Nur er kann zweifelsfrei feststellen, ob Sie es mit einem Hauttumor zu tun haben oder nicht.
Notfalls zum Hausarzt
Finden Sie keinen Dermatologen in Ihrer näheren Umgebung, ist es allerdings auch kein Problem, sich mit Ihrem Anliegen den Hausarzt zu wenden. Auch der weiß in der Regel, worauf er achten muss. Entdeckt er bei der Untersuchung eine auffällige Stelle, wird er aber Sie auf jeden Fall an einen Spezialisten überweisen.
Hautkrebs Vorsorge
Die Angst vor dem Unbekannten ist eine sehr wirkungsvolle Angst. Sie hält Patienten davon ab, eine notwendige Untersuchung durchführen zu lassen. Viele Menschen haben daher auch eine allgemein Angst vor Krebs. Was neben einer Therapie gegen diese Phobie helfen kann, ist Information.
Haben Sie Angst vor einer bestimmten Untersuchung, informieren Sie sich im Vorfeld darüber, wie diese abläuft. Das gilt auch für das Hautkrebs-Screening. Wenn ich weiß, was mich erwartet, gibt es weniger Grund für Nervosität.
Gerade die Vorsorgeuntersuchung ist absolut kein Anlass zu Angst und Sorge. Sie ist vollkommen schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Der Arzt nimmt dabei die komplette Oberfläche Ihres Körpers unter die Lupe.
- Arme
- Beine
- Rumpf
- Genitalien
- Kopfhaut
- Lippen
- Zahnfleisch
- Fußsohlen
- Mundhöhle
Besonders das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) entwickelt sich gern an versteckten Körperstellen – zum Beispiel unter den Fingernägeln oder zwischen den Zehen. Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, muss der Arzt deshalb Ihren kompletten Körper betrachten. Es ist deshalb notwendig, sich während des Screenings vollständig zu entkleiden.Für Menschen, die unter Gymnophobie (die Angst, sich auszuziehen) leiden, kann diese Anforderung besonders herausfordernd sein. Dennoch ist es wichtig, diese Angst zu überwinden, um eine gründliche Vorsorgeuntersuchung zu ermöglichen und mögliche Anzeichen von Hautkrebs nicht zu übersehen.

Hautkrebs Therapie
Bei der Behandlung aller Hautkrebsarten geht es grundsätzlich darum, das geschädigte Gewebe so schnell wie möglich und so vollständig wie möglich zu entfernen. Werden die Melanome oder Karzinome in einem frühen Stadium erkannt, sind die Chancen für eine komplette Heilung sehr groß.
- Für die Behandlung stehen folgende Optionen zur Verfügung:
Operation bei Hautkrebs
Der erfolgversprechendste und deshalb am häufigsten durchgeführte Ansatz. Dabei wird nicht nur der Hauttumor entfernt, sondern auch umliegendes Gewebe. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass wirklich keine Krebszellen zurückbleiben.
Bei der mikrografischen Chirurgie (nach ihrem Entwickler auch „Mohs Chirurgie“ genannt), werden die Ränder des entnommenen Hautstücks sofort untersucht. Sind hier Krebszellen zu finden, kommt es zu einer erneuten Gewebeentnahme. Es folgt eine weitere Untersuchung. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis in den Proben keine Krebszellen mehr zu finden sind.
Mithilfe von Laserlicht wird die geschädigte Haut schichtweise abgetragen. Kommt besonders bei Vorstufen und im Frühstadium zum Einsatz.
Die Kältetherapie vereist das Tumorgewebe und lässt die schadhaften Zellen absterben.
Im Fall eines malignen Melanoms kann es außerdem nötig sein, neben dem veränderten Gewebe noch die Lymphknoten in der näheren Umgebung zu entfernen. Und zwar dann, wenn in ihnen Krebszellen gefunden werden.
Neben der klassischen chirurgischen Methode kommt bei Patienten mit einem erhöhten Metastasierungsrisiko sogenannte adjuvante Therapiemöglichkeiten zum Einsatz.
- Zu den weiteren Methoden zählen:
Bestrahlung bei Hautkrebs
Die Bestrahlung, auch als Strahlentherapie bekannt, ist eine häufig genutzte Methode zur Behandlung von Hautkrebs. Sie wird oft eingesetzt, um eine bessere regionale Kontrolle des Tumors zu erreichen und das Rückfallrisiko zu senken.
Die Strahlentherapie funktioniert durch den Einsatz hochenergetischer Partikel oder Wellen, wie Röntgenstrahlen oder Gammastrahlen, um Krebszellen abzutöten oder deren Wachstum zu verlangsamen.
In einigen Fällen, insbesondere bei älteren Patienten oder Patienten, für die eine Operation nicht in Frage kommt, kann die Strahlentherapie als Hauptbehandlung eingesetzt werden.
Die Strahlentherapie kann nach der chirurgischen Entfernung des Tumors angewendet werden, um übrig gebliebene Krebszellen abzutöten und das Risiko eines Rückfalls zu verringern.
Wenn der Hautkrebs sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat, kann die Strahlentherapie verwendet werden, um diese Bereiche zu behandeln.
Die Strahlentherapie, obwohl effektiv, kann auch Nebenwirkungen haben. Hautirritationen, Müdigkeit und andere spezifischere Nebenwirkungen, je nachdem, welcher Bereich des Körpers bestrahlt wird, können auftreten. Daher erfolgt eine sorgfältige Überwachung der Patienten und eine entsprechende Anpassung ihrer Behandlung.
Medikamente bei Hautkrebs
Im Gegensatz zu chirurgischen Eingriffen und der Strahlentherapie, die darauf abzielen, den Hautkrebs durch externe Interventionen zu bekämpfen, wirken medikamentöse Behandlungen gezielt und systemisch, indem sie den Hauttumor von innen heraus angreifen und die Krebszellen zerstören.
Die Wirkstoffe sollen im Fall von Basalzellkrebs die Übertragung von Signalen in der Zelle blockieren und somit das Wachstum stoppen.
Entsprechende Arzneimittel werden für mehrere Wochen auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Sie sollen entweder die Abwehrmechanismen der Hautzellen gegen die Krebszellen in Schwung bringen oder deren Vermehrung stoppen.
Wird eingesetzt, wenn ein Karzinom bereits gestreut hat. Allseits bekannt als Chemotherapie.
Über eine Creme wird ein lichtempfindlicher Wirkstoff aufgetragen, der sich anschließend in den Krebszellen konzentriert. Darauf folgt die Abdeckung der Stelle mit einem lichtundurchlässigen Verband. Nach einigen Stunden wird der Verband entfernt und der betreffende Bereich mit kaltem Rotlicht bestrahlt. Das führt zur Aktivierung des Wirkstoffs und zur Zerstörung der Tumorzellen.
Heilung bei Hautkrebs
Wie hoch die Chancen auf eine vollständige Heilung nach einer Hautkrebserkrankung sind, hängt besonders von zwei Faktoren ab. Davon, mit welcher der beiden Hautkrebsformen man es zu tun hat. Und davon, wann der Hauttumor entdeckt wird.
Bei den beiden Unterarten des hellen Hautkrebses (Basaliom, Spinaliom) sind die Aussichten sehr gut. Die sogenannte 5-Jahres-Überlebensrate liegt laut deutscher Krebsgesellschaft im Durchschnitt zwischen 95 und 100 %.2Krebs in Deutschland für 2013/2014 | krebsdaten.de
Oder anders ausgedrückt: Von 1.000 an hellem Hautkrebs erkrankten Personen stirbt hochgerechnet etwa eine. Beim malignen Melanom sind die Chancen auf vollständige Heilung etwas geringer. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt hier bei rund 90 %, was immer noch ein sehr guter Wert ist.
Die Heilungschancen bei Hautkrebs sind stark vom Zeitpunkt der Entdeckung abhängig. Eine einfache, aber entscheidende Regel lautet, dass je früher der Hauttumor entdeckt wird, desto höher sind die Aussichten auf eine vollständige Heilung.
Wie bereits mehrfach betont, spielt bei Hautkrebs der Faktor Zeit eine zentrale Rolle. Unser dringender Rat deshalb: Lassen Sie sich nicht mit einem Untersuchungstermin „in ein paar Wochen oder Monaten“ abspeisen, sondern bleiben Sie konsequent hartnäckig. Versuchen Sie es, wenn nötig, bei mehreren Arztpraxen. Je schneller die Therapie beginnen kann oder die Operation durchgeführt wird, desto besser für Ihren Genesungsprozess!

Hautkrebs Angst überwinden
Was im Grunde für alle medizinischen Behandlungen gilt, ist im Fall von Hautkrebs noch wichtiger: Je früher, desto besser!
Der Zeitfaktor spielt hier eine besonders große Rolle. Wird Hautkrebs früh erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. Melanom, Spinaliom und Basaliom hatten noch keine Gelegenheit, sich auszubreiten und Metastasen zu bilden.
- Deshalb unser dringender Rat: Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie unter Hautkrebs leiden, suchen Sie umgehend einen Arzt auf!
Natürlich ist es erst einmal ein Schock, die Diagnose „Hautkrebs“ zu bekommen. Viel gefährlicher ist es allerdings, die Diagnose nicht zu bekommen.
Denn nur dann, wenn ein Mediziner glasklar ein malignes Melanom, ein Plattenepithelkarzinom oder ein Basalzellkarzinom identifiziert, können entsprechende Gegenmaßnahmen in die Wege geleitet werden.
Bleibt der Hautkrebs unentdeckt, wächst er ungestört weiter und wird somit zu einem wirklichen Problem. Die Diagnose ist also der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung!
Allein der Gedanke an einen Besuch beim Arzt löst bei vielen Menschen Unbehagen aus. Angst vor der Diagnose, Angst vor einer möglicherweise schmerzhaften Behandlung – all das steht einer möglichen Heilung im Weg.
Mit unserem Selbsthilfe-Artikel zum Thema „Arztphobie“ bieten wir Ihnen ein gutes Werkzeug, Ihre Panik vorm Arzt zu überwinden.
Sie erhalten dort viele wissenswerte Informationen sowie Tipps zu einer erfolgreichen Kontaktaufnahme. Übrigens: Einen passenden Arzt in Ihrer Umgebung finden Sie am besten durch eine einfache Google-Suche.
FAQ über Hautkrebs
Hautkrebs ist in drei Haupttypen unterteilt: Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und malignes Melanom. Basalzell- und Plattenepithelkarzinome sind als nicht-melanozytärer Hautkrebs bekannt und sind die häufigsten und am wenigsten gefährlichen Typen.
Das maligne Melanom, oft als schwarzer Hautkrebs bezeichnet, ist seltener, aber viel gefährlicher und verantwortlich für den Großteil der Todesfälle durch Hautkrebs.
Die Hauptursache für Hautkrebs ist die ultraviolette (UV) Strahlung von der Sonne oder von Sonnenbänken. UV-Strahlen können die DNA in Hautzellen schädigen, was zum unkontrollierten Wachstum dieser Zellen und letztendlich zur Krebsentstehung führen kann.
Hautkrebs wird oft durch eine visuelle Untersuchung der Haut diagnostiziert. Wenn ein verdächtiger Fleck gefunden wird, kann eine Biopsie durchgeführt werden, bei der ein kleines Stück Haut entnommen und unter einem Mikroskop auf Krebszellen untersucht wird.
Die Behandlung von Hautkrebs variiert je nach Art und Stadium des Krebses. Möglichkeiten umfassen Operationen zur Entfernung des Tumors, Strahlentherapie, Chemotherapie, Immuntherapie oder gezielte Therapie.
Risikofaktoren für Hautkrebs umfassen übermäßige Sonneneinstrahlung oder die Nutzung von Sonnenbänken, heller Hauttyp, Familiengeschichte von Hautkrebs, viele Muttermale oder atypische Muttermale, ein geschwächtes Immunsystem und Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien.
Nein, Hautkrebs ist nicht immer tödlich. Tatsächlich sind viele Formen von Hautkrebs, wenn sie früh genug erkannt werden, gut behandelbar und haben hohe Heilungsraten. Es ist jedoch unerlässlich, Hautkrebs ernst zu nehmen und bei verdächtigen Hautveränderungen einen Arzt aufzusuchen.
Symptome von Hautkrebs können das Auftreten eines neuen Maulwurfs oder Hautwachstums sein oder Änderungen an einem bestehenden Maulwurf, wie Größe, Form, Farbe, oder Textur. Es können auch Hautläsionen auftreten, die bluten, jucken oder sich nicht heilen.
Eine regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut kann dazu beitragen, Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Dabei sollten alle Hautpartien inklusive der schwer einsehbaren wie Kopfhaut, Ohren, Rücken und Bereiche hinter den Knien berücksichtigt werden. Veränderungen wie das Auftreten neuer Muttermale, oder eine Veränderung der Größe, Form oder Farbe bestehender Muttermale sollten einem Arzt vorgestellt werden.
Eine Krebsdiagnose kann zu einer Vielzahl von Gefühlen führen, darunter Angst, Wut, Traurigkeit und Verwirrung. Einige Menschen können auch mit Depressionen oder Angststörungen zu kämpfen haben. Es ist von Vorteil, Unterstützung von Familie, Freunden und professionellen Beratungsdiensten in Anspruch zu nehmen.
Die Zeit spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Hautkrebs. Je früher der Krebs diagnostiziert wird, desto besser sind in der Regel die Behandlungsergebnisse und Heilungschancen. Daher ist es von Bedeutung, bei Verdacht auf Hautkrebs umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Unterstützung von Familie, Freunden und psychosozialen Beratungsdiensten kann dabei helfen, die Angst vor einer Hautkrebsdiagnose zu bewältigen. Darüber hinaus können Entspannungsübungen, Meditation und körperliche Aktivität dazu beitragen, Stress und Angst zu mindern.
Kinder und Jugendliche sollten dazu angehalten werden, direkte Sonneneinstrahlung zu meiden, vor allem in den Stunden, in denen die Sonne am stärksten ist. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, schützende Kleidung und Kopfbedeckungen können helfen, ihre Haut zu schützen. Des Weiteren ist es wichtig, ihnen das Bewusstsein für die Risiken von Hautkrebs und die Bedeutung des Sonnenschutzes zu vermitteln.
Quellen:
- Hochrechnung und Prognose 2022 für Hautkrebs in Deutschland | nvkh.de
- Krebs in Deutschland für 2013/2014 | krebsdaten.de
Autoren, Überprüfung und Gestaltung:
Autorin: Julia Dernbach
Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann
Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier