Angst vor Demenz

Angst vor einer Demenz Erkrankung

Eine Angst vor Demenz ist eine weitverbreitete Sorge bei vielen Menschen, insbesondere bei älteren Menschen. Das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt mit dem Alter. Die Vorstellung, dass das Gedächtnis und die geistigen Fähigkeiten im Laufe der Zeit nachlassen könnten, kann Angst, Unsicherheit und Verzweiflung auslösen.

Viele Menschen fürchten sich daher vor einer Diagnose und zögern Arztbesuche so weit wie möglich hinaus. Wir berichten was es mit der Angst vor Demenz auf sich hat, wer davon betroffen ist, und wie die Angst überwunden werden kann.

Übersicht:
    Add a header to begin generating the table of contents
    Umfrage:
    angst-vor-demenz

    Auslöser von Demenz

    Wie entsteht Demenz?

    Demenz bezeichnet einen krankheitsbedingten Verlust von Leistungen der höheren Gehirnfunktionen, bei der kognitive Fähigkeiten wie beispielsweise das Sprechen, Denken, Erinnern oder das Lernen stark beeinträchtigt werden.

    Es gibt verschiedene Arten der Demenz, die auch durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden. Die Symptome variieren dabei je nach Ausprägung, wodurch das Krankheitsbild nie eindeutig ist.

    Häufige Folgen sind allerdings Persönlichkeitsveränderungen, Gedächtnisverlust und starke Stimmungsschwankungen.

    Bei vielen Formen der Demenz handelt es sich zumeist um unheilbare Erkrankungen, die im Laufe der Zeit stetig fortschreiten.

    Arten der Demenz:

    Eine Demenzerkrankung beeinflusst das gesamte Leben der Betroffenen. Kognitive Fähigkeiten funktionieren nicht mehr so, wie sie es sollten, die Persönlichkeit verändert sich stark und Erinnerungen gehen verloren.

    Somit werden nicht nur geistige Fähigkeiten gemindert, das gesamte Wahrnehmen und Erleben der Erkrankten ändert sich.

    Demenz ist zudem nicht heilbar, der Krankheitsverlauf lässt sich lediglich mildern. Diese Umstände machen Demenz zu einer sehr ernstzunehmenden Krankheit, die vielen Menschen große Angst bereitet. Umso wichtiger ist allerdings auch eine frühzeitige Diagnose.

    Wer ist von Demenz betroffen?

    Dass junge Menschen an Demenz erkranken, ist äußerst selten. Das Risiko steigt erst mit dem Alter an. Das Risiko steigt erst mit dem Alter an. Menschen über 65 Jahre haben ein Risiko von 7 %, Menschen über 90 Jahre bereits ein Risiko von über 50 %. Die Wahrscheinlichkeit steigt im Alter zwischen 65 bis 90 Jahren exponentiell an und verdoppelt sich alle 5 Jahre.1The incidence of dementia: a meta-analysis | doi.org

    Nichtsdestotrotz fürchten sich auch jüngere Menschen bereits davor, im Alter an Demenz zu erkranken, auch wenn es noch keinen Grund zur Sorge gibt.

    Wie äußert sich die Angst vor Demenz?

    Die Angst vor Demenz äußert sich meist darin, dass sich Betroffene vor einem Arztbesuch und einer darauffolgenden Diagnose scheuen und eine Untersuchung daher vermeiden.

    Vor allem Menschen ab 50 Jahren, die mögliche Anzeichen aufweisen, zögern aufgrund der Angst vor Demenz eine Untersuchung immer weiter hinaus.

    Viele Betroffene gehen erst nach Jahren zum Arzt, wenn eindeutige Symptome bereits mehr als augenscheinlich sind. 

    Bei Demenz ist eine frühe Diagnose allerdings essenziell, da sich das Krankheitsbild unbehandelt mit der Zeit schleichend verschlimmert. Zwar ist Demenz nicht heilbar, mithilfe von Medikamenten und einer passenden Behandlung lässt sie sich der Verlauf allerdings deutlich abschwächen. Dafür ist jedoch eine möglichst frühe Diagnose erforderlich.

    Begründete Angst

    Wann sind Ängste vor Demenz begründet?

    Ein gewisser Grad an Angst vor Krankheiten ist normal, allerdings sollte man sich nicht von der Angst beherrschen lassen.

    Demenz ist zwar eine weitverbreitete Erkrankung, allerdings ist das Risiko für eine Erkrankung erst im Alter erhöht. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. liegt die Prävalenzrate für Demenz in den Altersgruppen von 45- 64 bei nur 0,1 %.2Informationsblatt Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen | deutsche-alzheimer.de

    Auch eine gewisse Vergesslichkeit im zunehmenden Alter ist völlig normal und noch kein Grund zur Panik. Denk- und Gedächtnisprobleme bedeuten nicht zwangsläufig, dass eine Demenz vorliegt.

    Häufig sind auch Nebenwirkungen von Medikamenten, übermäßiger Alkoholkonsum, Schilddrüsenprobleme, Vitaminmangel, Dehydrierung oder gar eine Unterbelastung der kognitiven Fähigkeiten mögliche Auslöser für Vergesslichkeit. In der Regel lassen diese Probleme sich durch Thematisierung und Behandlung bereits deutlich verbessern.

    Sorgen müssen Sie sich erst bei anhaltenden Gedächtnis- oder Wortfindungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten machen. Eine Untersuchung durch einen Arzt ist dann mehr als ratsam und bringt Aufklärung über die Situation. Nicht immer muss es sich um Demenz handeln. 

    Typische Anzeichen für Demenz:

    Es ist normal, dass man sich gelegentlich Gedanken über das eigene Gedächtnis oder geistige Fähigkeiten macht, insbesondere im Alter. Ein gewisses Maß an Vergesslichkeit oder gelegentlicher Verwirrung ist normal und bedeutet nicht unbedingt, dass man an Demenz leidet.

    Hilfreich ist es jedoch, zwischen normaler Sorge und übermäßiger Angst oder Panik zu unterscheiden. Wenn die Sorge vor Demenz die Gedanken und das tägliche Leben dominiert und das normale Funktionieren beeinträchtigt, kann dies ein Anzeichen für übermäßige Angst oder sogar eine Angststörung sein.

    Demenz ist nicht unbedingt eine unvermeidliche Folge des Alterns. Wenn man sich dennoch Sorgen macht, dass man Symptome einer Demenz aufweist, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine professionelle Diagnose und Behandlung zu erhalten.

    Tipps gegen Demenz

    Wie kann man Demenz vorbeugen und verhindern?

    Während einige Risikofaktoren, die alters- oder genetischbedingt sind, nicht vermieden werden können, können andere Risikofaktoren durch präventives Handeln reduziert werden. Dabei handelt es sich vorwiegend um Herz-Kreislauf-Faktoren, körperliche Fitness und eine gesunde Ernährung. 

    Der beste Schritt zur Prävention ist somit ein aktiver und gesunder Lebensstil. Sport und Bewegung regen die Blut- und Sauerstoffzufuhr im Gehirn an, während gesunde Nahrungsmittel sich positiv auf Gewicht, Cholesterinspiegel, Blutzucker und Blutdruck auswirken.

    Was dem Herz gut tut, nutzt auch dem Gehirn. Ebenso sorgt ausreichend Schlaf dafür, dass Abfallprodukte des Nervensystems abgebaut werden können.

    Wichtig ist es zudem, die geistige Gesundheit stetig zu trainieren und zu fördern. Dies gelingt am besten, wenn Sie einem Hobby nachgehen, sich mit geistig fördernden Spielen widmen oder andere fordernde Beschäftigungen suchen.

    Wichtig ist es also, das Gehirn zum Arbeiten zu bringen. Auch die Pflege von sozialen Kontakten spielt bei der Prävention von Demenz eine große Rolle.

    Risikofaktoren für Demenz im Überblick:

    Therapie von Demenz

    Hilfe gegen Demenz annehmen

    Wenn der Verdacht besteht an Demenz zu erkranken, ist die Überwindung der Angst vor einer Diagnose und der folgenden Behandlung äußerst wichtig. Denn bei kaum einer anderen Krankheit ist es so entscheidend frühzeitig zu handeln, wie bei der Demenz.

    Ein wichtiger Schritt ist es, sich den Thema offen zu widmen und das Problem nicht klein zu reden. Die Auswirkungen der Demenz können im Alter zunehmen und desto später die Diagnose gestellt wird, desto schwieriger ist die Behandlung.

    Sehen Sie es aus einem anderen Blickwinkel: Was haben Sie zu verlieren? Wurde die Diagnose gestellt, kann Ihnen geholfen werden. Bleibt die Erkrankung aber im verborgenen, verschlimmert es sich nur. 

    Arzt finden

    Auch die Wahl des richtigen Arztes kann entscheidend für die Überwindung der Ängste sein. Da wir aktuell noch einer eigenständigen Datenbank arbeiten, empfehlen wir Ihnen aktuell die Arztsuche über Google Maps. Wenn die Angst vor dem Arztbesuch Sie zurückhält, bietet unser Selbsthilfe Ratgeber Artikel nützliche Tipps zur Überwindung dieser Hindernisse, um eine erfolgreiche Kontaktaufnahme zu erleichtern.

    Schamgefühle überwinden

    Viele Menschen, die Angst vor Demenz haben, schämen sich häufig davor, Hilfe in Anspruch zu nehmen oder zuzugeben, dass sie Schwierigkeiten haben. Dies kann dazu führen, dass sie sich isolieren oder vermeiden, über ihre Ängste zu sprechen, was die Situation nur verschlimmert.

    Dabei kann es sehr hilfreich sein zu verstehen, dass es normal ist, Angst vor Demenz oder anderen altersbedingten Erkrankungen zu haben.

    In diesem Zusammenhang möchten wir unseren Selbsthilfe Ratgeber Artikel gegen eine Arztphobie empfehlen. Dieser Artikel bietet eine Vielzahl von hilfreichen Tipps und Strategien zur Überwindung von Ängsten im Zusammenhang mit dem Arztbesuch und anderen medizinischen Maßnahmen. Diese Tipps können auch auf die Bewältigung von Angst vor Demenz angewendet werden.

    FAQ Demenz

    Fragen und Antworten über Demenz

    Demenz bezeichnet eine krankhafte Minderung der geistigen Fähigkeiten, die den gesamten Alltag beeinflusst. Demenz wird dabei als ein allgemeiner Begriff verwendet, der eine Reihe von verschiedenen Symptomen beschreibt, die durch unterschiedliche Erkrankungen entstehen. Zu den Symptomen zählen unter anderem Gedächtnisverlust, Probleme mit der Kommunikation und Konzentration sowie Persönlichkeitsveränderungen. Die häufigste Form von Demenz ist die Alzheimer-Krankheit.

    Die meisten Demenzerkrankungen werden durch Schäden an Gehirnzellen verursacht, die durch Alzheimer-Krankheit, vaskuläre Demenz, Lewy-Körper-Demenz, Parkinson-Krankheit und andere Erkrankungen verursacht werden können.

    Zu den häufigsten Symptomen von Demenz gehören Gedächtnisverlust, Probleme beim Denken und bei der Sprache, Verhaltensänderungen, Orientierungslosigkeit und Probleme bei der Ausführung von täglichen Aktivitäten.

    Wer gesund lebt und mögliche Risikofaktoren meidet, verringert auch die Gefahr, an Demenz zu erkranken. Zu den klassischen Risikofaktoren für Demenz zählen übermäßiger Alkoholkonsum, Übergewicht, Diabetes, Depressionen, Bewegungsmangel, Kopfverletzungen sowie Mangel an sozialen Kontakten.

    Menschen, die sich vor Alzheimer (Demenz) fürchten, schieben Arztbesuche sowie entsprechende Untersuchungen häufig auf. Dadurch wird nicht nur Diagnose sehr spät gestellt, auch eine Therapie wird auf diese Weise verhindert. Speziell bei Demenz ist allerdings eine frühzeitige Diagnose wichtig, um das Krankheitsbild zu verbessern und einen gravierenden Zustand zu vermeiden.

    Es gibt derzeit keine Heilung für Demenz, aber eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Symptome zu lindern.

    Die Diagnose von Demenz erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, kognitive Tests und Bildgebungstests wie CT oder MRT.

    Die Behandlung von Demenz umfasst oft Medikamente zur Kontrolle von Symptomen sowie Therapie- und Unterstützungsmaßnahmen wie kognitive Therapie, Ergotherapie und Unterstützung durch Familienmitglieder.

    Viele Menschen mit Demenz können noch eine gewisse Selbstständigkeit bewahren, wenn sie angemessene Unterstützung und Anleitung erhalten.

    Familienangehörige von Demenzpatienten können helfen, indem sie sich über die Erkrankung informieren, Unterstützung und Hilfe bei der Pflege suchen und dem Patienten ein sicheres und unterstützendes Umfeld bieten.

    Übersicht:
      Add a header to begin generating the table of contents
      Lob, Kritik oder Änderungshinweise

      Beitrag gefallen? Jetzt teilen:

      Facebook
      Twitter
      LinkedIn
      WhatsApp
      Telegram
      Email
      angst-vor-demenz
      Für volle Größe anklicken

      Quellen:

      1. The incidence of dementia: a meta-analysis | doi.org
      2. Informationsblatt Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen | deutsche-alzheimer.de

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

      Nach oben scrollen