Angst vor Darmkrebs

Angst vor Darmkrebs überwinden | Vorsorge und Tipps

Unter dem Überbegriff „Darmkrebs“ werden unterschiedliche Krebserkrankungen zusammengefasst. Neben dem Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) gibt es noch den Enddarmkrebs (Rektumkarzinom). Darmkrebs gehört zu den am häufigsten auftretenden Arten in Deutschland. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel näher mit möglichen Symptomen, Grundlagen für die Entstehung dieser Krebsform, etwaigen Risikofaktoren und den Heilungschancen. Wir sehen uns an, wie Darmkrebs diagnostiziert und wie er therapiert wird.

Übersicht:
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    Was ist Darmkrebs?

    Darmkrebs erklärt

    Darmkrebs ist der Überbegriff für Krebserkrankungen im Dickdarm (Kolonkarzinom) und im Mastdarm (Rektumkarzinom). Die Sammelbezeichnung dafür lautet „kolorektales Karzinom“.

    Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland, die Männer und Frauen gleichermaßen betreffen können. Laut der deutschen Krebsgesellschaft sind die Fallzahlen allerdings seit 2004 kontinuierlich rückläufig. 

    Dünndarm und After als Spezialfälle

    Am häufigsten entsteht Darmkrebs im unteren Dickdarmabschnitt, er tritt als Enddarmkrebs oder Dickdarmkrebs in Erscheinung. Im Dünndarm und in der Afterregion (Analkarzinom) sind Krebserkrankungen hingegen selten. Diese Arten unterscheiden sich hinsichtlich Entstehung und Behandlung tatsächlich vom Mast- und Dickdarmkrebs.

    Anzeichen für Darmkrebs?

    Was sind Anzeichen oder Symptome für Darmkrebs?

    Darmkrebs entsteht nicht von heute auf morgen. Die Karzinome wachsen im Laufe von Jahren und bleiben dabei in der Regel unbemerkt.

    Wer auf diese achtet, begünstigt die Früherkennung von Darmkrebs und steigert die Heilungschancen. Es ist daher von enormer Bedeutung, diese Anzeichen nicht aus Angst zu ignorieren, sondern sich professionelle medizinische Hilfe zu suchen.

    Bei folgenden Symptomen sollten Sie hellhörig werden:

    All diese Anzeichen sind noch kein sicherer Hinweis auf Darmkrebs. Treten eines oder mehrere dieser Symptome über einen längeren Zeitraum auf, sollten Sie aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Die Beschwerden können auch auf eine andere Darmerkrankung hindeuten, eine medizinische Abklärung ist deshalb besonders wichtig.

    Stuhl kann auch durch Lebensmittel eingefärbt werden

    Farbveränderungen im Stuhl sind nicht immer ein Zeichen für Darmprobleme. In den allermeisten Fällen geht die Einfärbung auf bestimmte Lebensmittel zurück. Spinat sorgt etwa für einen grünen Stuhlgang, Blaubeeren oder Lakritz für einen Schwarzton, rote Beete und Rotwein für einen Rotton. Hier besteht selbstverständlich kein Grund zur Sorge.

    darmkrebs-symptome

    Darmkrebs Symptome erkannt?

    Proaktiver Umgang mit Symptomen: Sofortige Maßnahmen und Früherkennung

    Nach dem Erkennen von Symptomen, die auf Darmkrebs hindeuten könnten, ist es wichtig, aktiv und proaktiv zu handeln.

    Es ist natürlich verständlich, dass die Angst vor einer Krebsdiagnose groß ist, doch sollte dies niemals ein Grund sein, den Besuch beim Arzt zu meiden.

    Im Gegenteil: Früherkennung spielt bei Darmkrebs eine entscheidende Rolle und kann die Überlebensraten signifikant steigern. 

    Empfehlungen, sobald Sie mögliche Darmkrebs-Symptome feststellen:
    Dokumentieren Sie Ihre Symptome:

    Notieren Sie, wann die Symptome aufgetreten sind, wie lange sie andauern und ob sie schlimmer werden. Dies kann dem Arzt helfen, ein klareres Bild von Ihrer Situation zu bekommen.

    Arztbesuch:

    Suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf. Ein Gespräch mit Ihrem Hausarzt ist der erste Schritt, um weitere Untersuchungen in die Wege zu leiten. Sollte Ihr Arzt den Verdacht auf Darmkrebs haben, werden weitere Tests wie eine Koloskopie, eine Computertomographie oder eine Blutuntersuchung erforderlich sein.

    Offene Kommunikation:

    Sprechen Sie offen über Ihre Ängste und Sorgen. Unterstützung durch Familie, Freunde oder professionelle Beratung kann in dieser Phase sehr hilfreich sein.

    Informationen:

    Je mehr Sie über Darmkrebs und dessen Behandlung wissen, desto besser können Sie Entscheidungen treffen und Ängste abbauen.

    Denken Sie daran, dass früh erkannter Darmkrebs oft gut behandelbar ist und es viele unterstützende Maßnahmen gibt, die Ihnen auf diesem Weg helfen können. Lassen Sie Ihre Ängste nicht die Kontrolle übernehmen, sondern werden Sie aktiv und stellen Sie Ihre Gesundheit an erste Stelle.

    Wie entsteht Darmkrebs?

    Die Ursachen und Entstehungsprozesse von Darmkrebs

    Wie bei allen anderen Krebsarten gibt es bisher keine vollständige Analyse der Entstehung von Darmkrebs. Tatsächlich treten rund 70 % aller Darmtumore spontan auf. Das heißt, es gibt keine erkennbare Ursache.1Darmkrebs Risikofaktoren im Überblick | darmkrebs.de

    Sicher ist nur, dass mehrere Faktoren zusammenspielen müssen. Diese Kombination verschiedenster Einflüsse hat zur Folge, dass es zu einer übermäßigen Vermehrung der Zellen in der Darmschleimhaut kommt. Das alleine wäre noch kein Grund zur Beunruhigung. Problematisch wird es erst, wenn das Wachstum außer Kontrolle gerät. Dann entsteht nämlich Krebs.

    Eine zentrale Rolle beim Entstehen von Darmkrebs spielen gutartige Vorstufen, die sogenannten Darmpolypen. In 90 % der Fälle entsteht ein Darmkarzinom durch die Entartung dieser Polypen. Ihre Zellen wandeln sich in Krebszellen um und vermehren sich überdurchschnittlich schnell.

    Angst aufgrund von Risikofaktoren?

    Die Furcht vor Darmkrebs kann insbesondere bei Personen mit Risikofaktoren wie ungesunder Ernährung oder Übergewicht stärker ausgeprägt sein. Es ist natürlich, dass man sich Sorgen um die eigene Gesundheit macht, wenn man erkennt, dass das eigene Verhalten das Risiko für eine ernste Erkrankung erhöhen kann.

    Diese Bewusstwerdung kann jedoch auch als wertvoller Antrieb dienen, aktiv Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Gesundheit zu ergreifen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung und ein gesundes Gewicht können dazu beitragen, das Risiko für Darmkrebs zu verringern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

    Sie haben die Macht, positive Veränderungen in Ihrem Leben zu vollziehen. Indem Sie sich aktiv um Ihre Gesundheit kümmern, können Sie Ihre Ängste reduzieren und eine positivere Sicht auf Ihre Gesundheit entwickeln.

    Was sind Darmpolypen?

    Die Wissenschaft hinter Darmpolypen

    Bei Darmpolypen handelt es sich um Schleimhautvorwölbungen, die in den Darm hineinragen. Warum diese entstehen, ist bisher nicht restlos geklärt. Risikofaktoren können ein fortgeschrittenes Alter, familiäre Vorbelastungen, seltene erbliche Krankheiten oder entzündliche Darmerkrankungen sein. 

    Polypen lassen sich in mehrere Unterarten einteilen:

    Machen ca. ein Drittel aller entdeckten Darmpolypen aus und weisen ein sehr geringes Entartungsrisiko auf und gelten deshalb im Allgemeinen nicht als Krebsvorstufe.

    Rund zwei Drittel aller Darmpolypen. Sie haben ihren Ursprung im Drüsengewebe der Darmschleimhaut und wachsen nur sehr langsam – durchschnittlich einen Millimeter pro Jahr. Deshalb dauert es lange, bis sich ein Adenom zu einer bösartigen Geschwulst entwickelt. Sessile Adenome weisen dabei ein erhöhtes Erhärtungspotenzial auf als klassische Adenome.

    Treten nur sehr selten auf und sind vor allem bei Patienten zu finden, die unter erblichen Syndromen leiden. Haben nur ein sehr geringes Risiko, bösartig zu werden.

    Risikofaktoren für Darmkrebs

    Welche Faktoren erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs?

    Obwohl noch keine ursprünglichen Auslöser für Darmkrebs identifiziert werden konnten, gibt es eine lagen Reihe an Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Darmkrebserkrankung definitiv begünstigen. 

    Dazu zählen unter anderem:

    Einer der größten Risikofaktoren. Den genauen Wirkmechanismus hat man noch nicht entdeckt, viele Wissenschaftler gehen aber von einem Zusammenhang mit den Makrophagen aus. Diese „Fresszellen“ sind enorm wichtig für die Abwehr von Krankheitserregern. Zudem können sie krankhaft veränderte Zellen erkennen und zerstören – so verhindern sie das Entstehen von Krebs. Verkürzt gesagt, verringert Rauchen offenbar die Makrophagendichte in unserem Darm. Möglicherweise spielen auch polyzyklische Wasserstoffe aus dem Tabakrauch eine Rolle, diese können die Erbsubstanz von Zellen schädigen.

    Bereits geringe Mengen von Alkohol (10 bis 40 Gramm pro Tag) erhöhen das Risiko für eine Darmkrebserkrankung. In einem Glas Wein finden sich 20 Gramm, in einem halben Liter Bier 25 Gramm. Auch die Abbauprodukte von Alkohol haben negative Auswirkungen.

    Ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Häufigkeit von Darmkrebs zu, das Erkrankungsrisiko steigt.

    Tatsächlich sind Männer (7 von 100) stärker gefährdet als Frauen (6 von 100).

    In etwa 30 % der Fälle gab es bereits Darmkrebsfälle im engeren familiären Umfeld.

    Chronisch entzündliche Darmleiden wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn erhöhen das Darmkrebsrisiko. Die chronische Entzündung der Darmschleimhaut begünstigt bösartige Veränderungen in den Zellen.

    Hier liegt das Risiko für Darmkrebs etwa 30 % über jenem von Personen ohne Diabetes (Männer: 9/100, Frauen: 8/100).

    Ein erhöhtes Darmkrebsrisiko kann mit ungesunden Ernährungsgewohnheiten, wie dem übermäßigen Verzehr von Junkfood und stark verarbeiteten Lebensmitteln, in Verbindung gebracht werden.

    Darüber hinaus sind Bewegungsmangel und Übergewicht als anerkannte Risikofaktoren zu beachten.

    In den letzten Jahren haben sich die Hinweise gehäuft, dass die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm (Mikrobiom, Darmflora) Einfluss auf das Krebsrisiko haben.

    Auch hier spielt die falsche Ernährungsweise eine große Rolle, da sie im Verdacht steht, ein ungünstiges Milieu zu schaffen. Die diesbezügliche Forschung steckt aber noch in den Kinderschuhen.

    Darmkrebs Diagnose

    Von den Symptomen zur Diagnose: Der Weg zur Erkennung von Darmkrebs

    Die Angst vor einem Arztbesuch ist vielschichtig. Ein Faktor ist die Ungewissheit, was auf einen zukommt. Hier gibt es nur ein einziges Gegenmittel: Information. Wer sich mit den Abläufen einer Darmkrebsuntersuchung auseinandersetzt, der eliminiert den Überraschungsfaktor und weiß, was ihn erwartet. Zur Abklärung eines Darmkrebsverdachts stehen verschiedene Methoden zur Auswahl. 

    Die wichtigsten Untersuchungen sind:

    Der Arzt tastet den Mastdarm vorsichtig mit einem Finger aus und beurteilt dabei die Beschaffenheit von Mastdarm, Schließmuskel und Prostata. Die Darmschleimhaut sollte eigentlich glatt sein. Ertastet der Mediziner knotige Veränderungen, müssen weitere Untersuchungen folgen.

    Labormethode zum Nachweis bereits geringer Mengen von Blut im Stuhl (auch als Hämocculttest bekannt). Die Stuhlentnahme erfolgt zu Hause an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Die Analyse übernimmt natürlich der Arzt. Wird Blut gefunden, ist das nicht zwangsläufig ein Zeichen für Darmkrebs. Oft haben die Blutungen eine andere Ursache. Auch hier muss eine weitere Untersuchung folgen.

    Die Koloskopie ist die wichtigste Vorsorgeuntersuchung, wenn ein Verdacht auf Darmkrebs besteht. Ausgehend vom Rektum untersucht der Arzt die Beschaffenheit des kompletten Darms. Dazu nutzt er ein Koloskop. Mit diesem biegsamen Instrument leuchtet er die Darmschleimhaut aus. Entdeckt der Arzt verdächtige Veränderungen, entnimmt er Gewebeproben. Erst die Analyse dieser Gewebeproben liefert Klarheit.

    Die CT-Kolonographie ist nichts anderes als die Kombination von Schnittbildern des Darms, die mittels Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) erstellt wurden. Daraus entsteht ein dreidimensionales Bild des Darminneren. Besonders angenehm für den Patienten: Das Einführen des Endoskops in den Enddarm entfällt. Allerdings ist die Methode nicht ganz so exakt wie die Koloskopie und es können auch nicht sofort verdächtige Polypen entfernt werden.

    In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs im Dickdarm bzw. im Mastdarm. Eine Spiegelung, die sich nur auf diesen Bereich konzentriert, nennt man Sigmoidoskopie.

    Die Rektoskopie ist eine spezielle Untersuchungsmethode, die zur genaueren Bestimmung der Lage eines bereits entdeckten Tumors im Rektum dient. Durch die Einführung eines Rektoskops, einer Art Röhre mit einer Lichtquelle und Kamera am Ende, in den Analkanal kann der Arzt das Rektum und den unteren Teil des Dickdarms direkt einsehen. Dies ermöglicht eine präzise Lokalisierung und Beurteilung des Tumors sowie gegebenenfalls die Entnahme von Gewebeproben für eine weitere mikroskopische Untersuchung.

    Die Sonographie, auch als Ultraschalluntersuchung bekannt, des Bauches ist ein wichtiges Verfahren, um festzustellen, ob das Karzinom bereits Metastasen in anderen Organen gebildet hat. Durch die hochfrequenten Schallwellen kann ein Bild der inneren Strukturen erstellt und auf Anzeichen einer Metastasierung untersucht werden.

    Im Rahmen der Diagnostik und Stadieneinteilung von Darmkrebs kann ein Röntgen-Thorax durchgeführt werden. Dieses bildgebende Verfahren dient zur Abklärung der Existenz von möglichen Metastasen in der Lunge, die durch eine Ausbreitung des Darmkrebses entstanden sein könnten.

    Ultraschalluntersuchung mit einer in den Darm eingeführten Sonde. Dient der Ermittlung des Ausdehnungsgrades eines bösartigen Tumors im Mastdarm. Besonders wichtig für die OP-Planung. Die Ergebnisse zeigen dem Arzt, ob der Schließmuskel erhalten bleiben kann oder ob ein künstlicher Darmausgang nötig wird. Die Ergebnisse der Endosonographie beeinflussen auch die Entscheidung, ob eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie empfohlen wird.

    Die Computertomographie dient zur Beurteilung der Ausbreitung des Darmkrebses und ist ein wichtiger Faktor für die OP-Planung.

    Die Kernspinntomographie dient als weiteres Verfahren für die Ermittlung der Tumorausdehnung.

    darmkrebs-diagnose

    Keine Angst vor der Diagnose

    Darmkrebs-Diagnose: Angst umwandeln in Handlungsfähigkeit

    Die Aussicht auf eine Diagnose von Darmkrebs kann Ängste und Sorgen auslösen. Dabei sollte jedoch im Vordergrund stehen, dass die Diagnose als entscheidender erster Schritt auf dem Weg zur Behandlung und potentiellen Heilung verstanden wird. Sie bietet Klarheit über Ihren Gesundheitszustand und ermöglicht es Ihnen, informierte Entscheidungen über Ihre nächsten Schritte zu treffen.

    Ärzte und medizinisches Fachpersonal stehen Ihnen zur Seite, um Sie durch den gesamten Prozess zu begleiten. Eine Vielzahl von Unterstützungsressourcen, wie Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, kann Ihnen dabei helfen, mit Ihren Ängsten umzugehen und den Weg zur Genesung zu beschreiten.

    Betrachten Sie die Diagnose nicht als etwas, das gefürchtet werden muss, sondern als einen wichtigen Schritt, um Ihre Gesundheit zu kontrollieren und sich zu stärken.

    Jeder Tag ist eine Gelegenheit, proaktive Maßnahmen zur Bewahrung Ihrer Gesundheit zu ergreifen. Mit dem richtigen Wissen, der richtigen Unterstützung und der Bereitschaft, sich um sich selbst zu kümmern, steht Ihnen der Weg zur Genesung offen.

    Welcher Arzt bei Darmkrebs?

    Der Spezialist für alle Dinge, die den Darm betreffen, ist der Gastroenterologe. Diese Art von Internisten haben auf Erkrankungen des Verdauungstraktes spezialisiert. Heimtests gibt es aber auch beim Hausarzt, beim Gynäkologen, beim Urologen und beim Internisten. Im Verdachtsfall leiten die Betroffene an einen Spezialisten weiter.

    darmkrebs-behandlung

    Behandlung von Darmkrebs

    Wie läuft die Therapie bei Darmkrebs ab?

    Wie bei jeder Krebsbehandlung bildet ein umfangreiches Patientengespräch die Basis für die Therapie. Nach Abschluss und Auswertung dieser Anamnese bespricht der Arzt mit dem Patienten das weitere Vorgehen.

    Die deutsche Krebsgesellschaft führt sieben verschiedene Methoden an:
    Operation bei Darmkrebs

    Das wichtigste Verfahren der Darmkrebs-Therapie. Dabei werden der Tumor, eventuell befallene Lymphknoten und – falls möglich – etwaige Tochtergeschwulste vollständig entfernt. Da dies immer nötig ist, führt eigentlich kein Weg an einer OP vorbei. Ziel der Operation ist neben der Entfernung des Tumors stets die Aufrechterhaltung der Darmfunktion. Ein künstlicher Darmausgang wird nur dann gelegt, wenn es wirklich keine andere Alternative mehr gibt.

    Chemotherapie bei Darmkrebs

    Die verabreichten Substanzen (in der Regel Zytostatika) sollen Tumorzellen zerstören und somit das Wachstum des Karzinoms bremsen bzw. dessen Größe verringern. Wird auch oft eingesetzt, um den Tumor auf operable Dimensionen zu schrumpfen.

    Bestrahlung bei Darmkrebs

    Die Strahlentherapie wird bei Darmkrebs nur im Fall von Mastdarmkrebs und hier nur am Stadium II eingesetzt. Der Tumor soll so vor der Operation verkleinert werden. Die Bestrahlung dient außerdem der Zerstörung von möglicherweise im Körper verbliebenen Krebszellen.

    Radio-Chemotherapie bei Darmkrebs

    Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung. Ist oftmals wirksamer als die jeweiligen Einzelverfahren in alleiniger Anwendung.

    Immuntherapie bei Darmkrebs

    Verfahren zur Stärkung des körpereigenen Immunsystems. Dieses soll die Krebszellen von sich aus bekämpfen.

    Physikalische Verfahren bei Darmkrebs

    Krebsgewebe wird durch Kryo-, Thermo-, Laser- oder Hochfrequenzverfahren vereist, verbrannt oder anderweitig zerstört.

    Wichtig: Unterschiede in der Therapie

    Bezüglich der Therapie-Ausführung macht es einen großen Unterschied, ob man es mit einem Kolonkarzinom (Krebs im Dickdarm) oder einem Rektumkarzinom (Krebs im Mastdarm bzw. Krebs im Enddarm) zu tun hat. Ihr Arzt kann Sie diesbezüglich aufklären.

    Darmkrebs Heilung

    Wie hoch sind die Heilungschancen bei Darmkrebs?

    Dank der modernen Medizin steigen die Überlebenschancen bei Darmkrebs seit Jahren konstant an. Wie immer gilt auch hier: Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser.

    Im Stadium I – dem frühesten aller Stadien – liegt die Überlebensrate fünf Jahre nach der Entdeckung bei 86 bis 97 %, also eine langfristige Heilung fast aller Betroffenen. Je größer das Karzinom, desto geringer werden die Chancen.

    Angst vor Darmkrebs überwinden

    Darmkrebs: Holen Sie sich ärztliche Hilfe!

    Darmkrebs ist in der Hinsicht tückisch, dass sich die ersten Vorstufen zehn bis 15 Jahre vor der Tumorentstehung bilden können.

    Das Gute daran: Werden sie früh genug erkannt, lassen sie sich problemlos entfernen. Deshalb ist es so wichtig, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. 

    Die Diagnose als Glücksfall!

    Charakteristisch für Darmkrebs ist, dass er sich teilweise über Jahrzehnte hinweg still und heimlich entwickelt. Wird er entdeckt, ist schnelles Handeln gefragt. Wer das Karzinom trotz fehlender Beschwerden entdeckt, steigert seine Heilungschancen drastisch. Die Angst vor einer Diagnose ist also unbegründet. Im Gegenteil: Die Diagnose ist ein Glücksfall, da Darmkrebs ohne sie unbemerkt weiterwachsen würde.

    Angst vor Ärzten überwinden:

    Allein der Gedanke an einen Arztbesuch verursacht bei vielen Menschen ein mulmiges Gefühl. Wie unangenehm sind die Untersuchungen? Was mache ich, wenn ich tatsächlich eine schlechte Diagnose bekomme? All diese Fragen sind legitim, verhindern allerdings nur eine mögliche Heilung.

    Wir möchten Ihnen helfen, Ihre Furcht zu überwinden und haben deshalb einen Selbsthilfe-Artikel zum Thema „Arztphobie“ verfasst. Dort versorgen wir Sie mit wissenswerten Infos und praktischen Tipps rund um die erste Kontaktaufnahme mit dem Arzt.

    Apropos Arzt: Einen geeigneten Experten in Ihrer Umgebung finden Sie am einfachsten über eine simple Google-Suche.

    FAQ über Darmkrebs

    Häufige Fragen und Antworten über Darmkrebs:

    Frühe Anzeichen von Darmkrebs können Änderungen im Stuhlgang, Blut im Stuhl, anhaltende Bauchschmerzen, unerklärlicher Gewichtsverlust und ständige Müdigkeit sein. Wir möchten erwähnen, dass diese Symptome auch bei vielen anderen, weniger ernsten Erkrankungen auftreten können. Daher ist es wichtig, bei anhaltenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

    Darmkrebs wird normalerweise durch eine Kombination von Tests diagnostiziert, einschließlich körperlicher Untersuchungen, Bluttests, Koloskopien, Biopsien und Bildgebungsverfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).
     

    Darmkrebs kann jeden betreffen, es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren, die das Risiko erhöhen können. Dazu gehören ein höheres Alter (über 50 Jahre), eine Familiengeschichte von Darmkrebs, bestimmte genetische Störungen, eine Ernährung reich an verarbeiteten Lebensmitteln, Bewegungsmangel, Übergewicht und der Konsum von Alkohol und Tabak.
     

    Ja, Darmkrebs ist oft heilbar, insbesondere wenn er früh erkannt wird. Die Prognose hängt stark vom Stadium der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose und der allgemeinen Gesundheit des Patienten ab. In den frühen Stadien kann Darmkrebs durch Operationen oft vollständig entfernt werden.

    Die Behandlung von Darmkrebs kann je nach Stadium und Lokalisation des Krebses sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten variieren. Die häufigsten Behandlungen sind Operationen zur Entfernung des Tumors, Chemotherapie, Strahlentherapie und gezielte Therapie.

    Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, das Risiko für Darmkrebs zu senken. Dazu gehört eine gesunde Ernährung, reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, regelmäßige körperliche Aktivität, ein gesundes Körpergewicht, der Verzicht auf Tabak und der maßvolle Umgang mit Alkohol. Zudem sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden, insbesondere ab einem Alter von 50 Jahren oder bei familiärer Vorbelastung.

    Eine Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist eine Untersuchung des Dickdarms und des Enddarms. Sie ist ein wichtiges Werkzeug zur Früherkennung von Darmkrebs, da dabei Polypen und andere auffällige Veränderungen entdeckt und oft gleich entfernt werden können, bevor sie sich zu Krebs entwickeln.

    Darmpolypen sind Wucherungen auf der Innenwand des Darms. Die meisten Darmpolypen sind harmlos, aber einige können sich im Laufe der Zeit zu Darmkrebs entwickeln. Daher werden sie bei einer Darmspiegelung oft vorsorglich entfernt.

    Übersicht:
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      Quellen:

      1. Darmkrebs Risikofaktoren im Überblick | darmkrebs.de
      2. Fear of cancer recurrence in colorectal cancer survivors – ncbi.nlm.nih.gov

      Autoren, Überprüfung und Gestaltung:

      Autorin: Julia Dernbach

      Medizinische Überprüfung: Thomas Hofmann

      Einarbeitung und Gestaltung: Matthias Wiesmeier

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