Erfahrungen mit Johanniskraut
Bei Johanniskraut handelt es sich um ein pflanzliches Mittel, welches die Psyche stärkt und die Wundheilung fördert. Die Heilpflanze wirkt vor allem als Stimmungsaufheller und gilt daher als pflanzliches Antidepressivum bei leichten bis mittelschweren Depressionen. Johanniskraut ist frei verkäuflich und gegen depressive Verstimmungen in Form von Tabletten oder Kapseln sowie als Tee erhältlich.
Wir haben uns mit den Erfahrungsberichten von Anwendern zu Johanniskraut auf den Portalen sanego, meamedica und WebMD etwas genauer beschäftigt, eine Analyse erstellt, zusammengefasst und neutral ausgewertet. Am Ende des Artikels erklären wir außerdem, welche Möglichkeiten es gibt, Johanniskraut zu kaufen.
- Autor: Thomas Hofmann
- Aktualisiert: 17. Januar 2023
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Johanniskraut ist ein pflanzliches Arzneimittel, welches über antidepressive Eigenschaften verfügt. Eingesetzt wird es vorzugsweise in Form von standardisierten Extrakten. Präparate bestehen aus den während der Blütezeit geernteten, getrockneten, ganzen oder geschnittenen Triebspitzen.
Bei einer Einnahme von mindestens 600 bis 900 Milligramm pro Tag entfaltet sich die Wirkung von Johanniskraut nach einem Zeitraum von etwa zwei bis drei Wochen.
Erste Studien legen nahe, dass Johanniskraut-Präparate die Beschwerden bei leichten bis mittelschweren Depressionen lindern können.
Da die Studien aber meist nicht länger als acht Wochen liefen, Depressionen aber häufig länger andauern, sind Schlussfolgerungen über die langfristige Wirksamkeit bislang nicht möglich. Außerdem gibt es noch keine Belege über die Wirkung von Johanniskraut bei schweren Depressionen.
Bei richtiger Dosierung wirkt Johanniskraut wie ein Antidepressivum. Das in den Blättern und Blüten enthaltene Hyperforin ist für die stimmungsaufhellenden Effekte verantwortlich. Durch diesen Wirkstoff wird die Wirkung von Botenstoffen im Gehirn auf ähnliche Weise wie bei synthetischen Antidepressiva beeinflusst.

Vorteile und Nachteile
- Pflanzliches Mittel
- Kaum Nebenwirkungen
- Frei verkäuflich
- Kostengünstig
- Effekte nur gering
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit
Vor- und Nachteile aus Erfahrungsberichten: Johanniskraut kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen nicht sofort zu synthetischen Antidepressiva greifen wollen.
Aus den Erfahrungsberichten von Anwendern geht hervor, dass Johanniskraut sehr unterschiedlich wirkt. Bei einigen Patienten ist die Wirksamkeit hoch, bei anderen zum Teil gar nicht gegeben.
Immer wieder wird von Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden berichtet, vereinzelt treten auch stärkere Nebenwirkungen auf. Alles in allem sind sie im Vergleich zu synthetischen Antidepressiva geringer. Die Wirkung aber auch.
Verglichen mit synthetischen Antidepressiva treten geringere und weniger stark ausgeprägte Nebenwirkungen auf.
Die Wirkung ist im Vergleich zu rezeptpflichtigen Antidepressiva weniger stark.
Johanniskraut gegen leichte Depressionen
Indikationen für die Anwendung von Johanniskraut sind leichte bis mittelschwere Depressionen. Es wirkt stimmungsaufhellend und kann nervöse Unruhe lindern.
Hierfür sind vermutlich die Inhaltsstoffe Hyperforin und Hypericin verantwortlich. Bislang ist jedoch noch nicht eindeutig geklärt, wie diese Substanzen auf die Psyche wirken.
Außerdem ist nach wie vor umstritten, ob Johanniskraut überhaupt eine Wirkung bei depressiven Verstimmungen hat, da Studien immer wieder zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Vorübergehend hat sich der Einsatz bei leichten bis mittelschweren Depressionen aber etablieren können und die Erfahrungsberichte sprechen ebenfalls von einer Besserung.
Johanniskraut Steckbrief:
Handelsname: Johanniskraut
Wirkstoff: Hyperforin, Hypericin
Abgabe: frei verkäuflich
Hersteller: Diverse
Anwendungsgebiet: leichte bis mittelschwere Depressionen
Einnahme: Tabletten, Kapseln, Tee
Dosis: je nach Ausprägung der depressiven Verstimmung zwischen 500 und 1200 mg pro Tag
Halbwertszeit: keine eindeutige Angabe möglich (unterschiedliche Inhaltsstoffe haben unterschiedliche Halbwertzeiten, Hypericin: 8,1 Stunden, Hyperforin: 3 Stunden)
Schwangerschaft & Stillzeit: Bislang gibt es keine Hinweise auf Fehlbildungen bei Neugeborenen durch die Einnahme von Johanniskraut. Da genauere Untersuchungen jedoch bisher nicht erfolgten, sollte bei Depressionen während der Schwangerschaft und Stillzeit bevorzugt zu einem erprobten Antidepressivum gegriffen werden. In der Stillzeit sollte Johanniskraut ebenfalls nicht oder nur sehr sparsam angewendet werden, da die Inhaltsstoffe in die Muttermilch übergehen und beim Neugeborenen zu Müdigkeit oder Benommenheit führen können.
Johanniskraut Erfahrungsberichte
Da Erfahrungsberichte von Anwendern immer auf unterschiedliche Behandlungsfelder und Dosierungen sowie individuelle persönliche Gegebenheiten zurückgehen, ist es schwierig, ein einheitliches Bild zu zeichnen.
Dennoch haben wir uns die Erfahrungsberichte zu Johanniskraut auf den Portalen sanego.de, meamedica.de und webmd.com etwas genauer angeschaut. Die Schilderungen der Anwender sind breit gefächert.
Nachfolgend schauen wir uns Johanniskraut sowie die dazugehörigen Berichte hinsichtlich Wirksamkeit, Verträglichkeit, Anwendung, Preis/Leistung und Empfehlung näher an.
- Gesamtwertung: 6.4 von 10 möglichen Punkten.
Wirksamkeit
Geht es um die Wirksamkeit von Johanniskraut, vergeben die Nutzer mit 61 % eine eher durchschnittliche bis teilweise sogar gute Wertung. Zu bedenken gilt es natürlich, dass es sich bei Johanniskraut um ein pflanzliches Mittel handelt.
Es ist daher weniger effektiv als synthetische Antidepressiva und kann auch nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen hilfreich sein. Die Erfahrungen der Anwender sind recht durchwachsen: Von gar keinen Effekten bis hin zu guter Wirksamkeit ist alles dabei.
Die Wirkung des pflanzlichen Präparats tritt nicht sofort ein, erste positive Effekte zeigen sich erst nach einigen Wochen bei ausreichend hoher Dosierung.
„Johanniskraut hat mir sehr bei meiner depressiven Verstimmung geholfen, ich habe es nur absetzen müssen, weil ich angefangen hatte, die Pille zu nehmen.“
Anonym | Bericht von meamedica.de
„Ich bin seit Monaten nicht mehr aus einer depressiven Phase herausgekommen und habe mir wegen den geringen Nebenwirkungen vom Hausarzt erst einmal Johanniskraut verschreiben lassen. Außer einem Placebo Effekt am ersten Tag konnte ich keine Wirkung feststellen…“
Anonym | Bericht von meamedica.de
„Johanniskraut 1000 mg/Tag nach ca. 30 Tagen deutliche Besserung im Allgemeinbefinden, Stimmungsaufhellung, Interessenzunahme. Einnahme mit Sommerpausen seit 2007 - nach Tod des Kindes. Keine Nebenwirkungen - die letzte Blutkontrolle ergab keine Erhöhung der Leberwerte.“
Anonym | Bericht von sanego.de
Verträglichkeit
Mit 65 % fällt die Wertung zur Verträglichkeit von Johanniskraut durchschnittlich aus, knapp zwei Drittel der Anwender haben also keine Probleme mit Nebenwirkungen.
Berichte über Nebenwirkungen deuten vor allem auf Beschwerden wie Magen-Darm-Probleme (z. B. Durchfall, Verstopfung), Müdigkeit, Kopfschmerzen sowie Unruhe und Nervosität hin. Je nach individueller Situation des Anwenders können auch noch andere Nebenwirkungen auftreten.
„Ich nehme seit 2 Jahren Johanniskraut (unterschiedliche Präparate) gegen endogene Depression und generalisierte Angststörung. Citalopram und andere Antidepressiva wollte ich aufgrund der Nebenwirkungen nicht mehr nehmen. Nebenwirkungen zeigen sich bei mir keine, auch keine Lichtempfindlichkeit. Die Wirkung trat bereits nach 2 Tagen ein.“
Anonym, Bericht von sanego.de
„Meine Hausärztin hatte mir Johanniskraut-Tropfen gegen meine Depressionen verschrieben, die ich dann über mehrere Wochen eingenommen habe (Dosierung weiß ich nicht mehr). Die Wirkung war gleich null. Aber dafür gab es auch keine Nebenwirkungen.“
Anonym, Bericht von meamedica.de
Angaben der Nebenwirkungen
Anwendung
Johanniskraut gibt es zur Einnahme in Form von Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Tee. Da es bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen kann, dürfen Johanniskraut-Präparate nicht gleichzeitig mit Medikamenten eingenommen werden, welche die Blutgerinnung verlangsamen oder die Immunabwehr unterdrücken.
Bei Einnahme mit anderen Medikamenten sollte vor der Anwendung von Johanniskraut immer mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden, auch wenn es sich um ein pflanzliches Mittel handelt.
Mit einer Bewertung von 89 % fällt der Bereich Anwendung sehr gut aus.
Preis/Leistung
Die Bewertung von 72 % zeigt, dass mehr als ein Drittel der Anwender mit dem Preis/Leistungs-Verhältnis von Johanniskraut zufrieden ist. Es ist nicht ganz so teuer wie synthetische Präparate, allerdings ist die Erwartungshaltung oft hoch.
Empfehlung
Mit 51 % können etwas mehr als die Hälfte der Anwender Johanniskraut empfehlen. Entscheidend ist dafür vermutlich die Wirksamkeit, die in manchen Fällen recht gering ausfällt und auch nur bei leichten und höchsten mittelschweren Depressionen eintritt. Bei Anwendern bei denen die Wirkung eintritt, kann das pflanzliche Mittel gegen Depressionen auf jeden Fall empfohlen werden.
Johanniskraut Alternativen
Als pflanzliches Mittel gegen leichte und mittelschwere Depressionen kommt Johanniskraut immer dann zum Einsatz, wenn Anwender die teils starken Nebenwirkungen von synthetischen Präparaten scheuen. Da aber auch Johanniskraut nicht völlig nebenwirkungsfrei ist, kommen verschiedene Alternativen in Betracht, welche die Stimmung verbessern.
- Vitamin D
- Baldrian
- Lavendel
- Hopfen
- Passionsblume
- Cipralex
- Citalopram
- Mirtazapin
- Tavor
- Trevilor
Johanniskraut kaufen
Johanniskraut ist rezeptfrei erhältlich.
Johanniskraut ist ohne Rezept eines Arztes erhältlich, es muss also kein Termin beim Arzt gemacht werden damit man Johanniskraut kaufen kann.
Mittel mit Johanniskraut lassen sich einfach in einer Apotheke kaufen, mittlerweile bieten sogar Drogeriemärkte Johanniskraut-Produkte an.
- Günstig
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Inhalt wurde verfasst und medizinisch überprüft von: Thomas Hofmann